Architektur. Politik. Geschlecht. Neue Perspektiven auf Leben und Werk Margarete Schütte-Lihotzkys

Architektur. Politik. Geschlecht. Neue Perspektiven auf Leben und Werk Margarete Schütte-Lihotzkys

Organisatoren
Universität für angewandte Kunst, Wien; Forschungsstelle für Zeitgeschichte, Hamburg
Ort
Wien
Land
Austria
Vom - Bis
09.10.2018 - 10.10.2018
Url der Konferenzwebsite
Von
Anna Stuhlpfarrer, Freie Kunsthistorikerin, Wien

Unter dem Titel "Architektur. Politik. Geschlecht" luden die Veranstalter in die Universitätsgalerie des Wiener Heiligenkreuzerhofes zu einer zweitägigen Konferenz über die Architektin Margarete Schütte-Lihotzky (1897-2000), deren Geburtstag sich heuer zum 122. Mal jährte. 21 Referent/innen aus verschiedenen Disziplinen – Kunstgeschichte, Architektur, Pädagogik oder Geschichtswissenschaft – waren der Einladung von Bernadette Reinhold (Wien) und Marcel Bois (Hamburg) gefolgt, um neue Forschungsfragen und -ansätze zu diskutieren. Neben dem architektonischen Werk sollte auch der bislang wenig beachtete politische Werdegang der langjährigen Kommunistin näher beleuchtet werden. Der intensive Meinungsaustausch lieferte ein differenziertes Bild über die im Alter von knapp 103 Jahren verstorbene Wiener Architektin, deren umfangreicher Nachlass an der Universität für angewandte Kunst Wien zum am häufigsten beforschten Quellenbestand des Archivs unter Leitung von Silvia Herkt zählt.

Dem in den letzten Jahren verstärkten Forschungsinteresse am Leben und Werk von Margarete Schütte-Lihotzky versuchte man in sieben thematischen Blöcken gerecht zu werden. Den Ausgangspunkt markierte unter dem treffenden Schlagwort „Beruf: Frau Architekt“ ein geschichtlicher Überblick zu den Ausbildungsmöglichkeiten der ersten Architektinnen Österreichs, wobei SABINE PLAKOLM-FORSTHUBER (Technische Universität Wien) gleich zu Beginn das beständig kommunizierte Alleinstellungsmerkmal von Schütte-Lihotzky „als erster Architektin Österreichs“ entkräftete. War die Wiener Kunstgewerbeschule (heute Universität für angewandte Kunst Wien), an der auch Margarete ihre Ausbildung erfahren hatte, zwar bereits seit 1867 auch für Frauen geöffnet, wurde ihnen der Berufstitel Architektin seinerzeit jedoch nicht verliehen. Es sollte in Österreich bis nach dem Ersten Weltkrieg dauern, bis Frauen auch an den anderen höheren Ausbildungsstätten in Wien – der heutigen Technischen Universität und der Akademie der bildenden Künste – die Zulassung zum Studium ermöglicht wurde. Die schwierige berufliche Situation der ersten Architektinnen wurde auch durch den Vortrag von CHRISTINE ZWINGL (Margarete Schütte-Lihotzky-Raum, Wien) deutlich, die einen Einblick in die beruflichen Stationen von Margarete Schütte-Lihotzky gab. Während ihrer planerischen, stark auf Rationalisierung ausgerichteten Tätigkeiten – egal ob in der Wiener Siedlerbewegung mit Adolf Loos, in der Typisierungsabteilung des Frankfurter Hochbauamtes bei Ernst May oder ihren Aufenthalten in der Sowjetunion, war Schütte-Lihotzky stets auch publizistisch tätig gewesen. Sowohl in Radiosendungen als auch vor allem in Zeitschriftenbeiträgen setzte sie sich Zeit ihres Lebens für die Rechte und Verbesserung der Lebensumstände der Frauen ein. Nach ihrer Inhaftierung im Zweiten Weltkrieg war sie neben ihrer praktischen Tätigkeit als Architektin auch auf theoretischem Gebiet aktiv: Sie erarbeitete das Wiener Wohnbauprogramm für die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ), publizierte in der „Stimme der Frau“ und engagierte sich unter anderem in der überparteilichen Friedensbewegung. Aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur Kommunistischen Partei diskreditiert, erhielt sie im Wien der Nachkriegsjahre jedoch kaum Bauaufträge. Die Vielseitigkeit und stets auch politische Komponente, die Leben und Werk der Architektin charakterisierte, wurde in fast allen Vorträgen der Konferenz deutlich. Mit den sowohl aus architekturhistorischer als auch aus zeithistorischer Sicht wichtigen Lebenserinnerungen setzte sich BERNADETTE REINHOLD (Universität für angewandte Kunst, Wien) auseinander. Die beiden vorgestellten Publikationen, Warum ich Architektin wurde und Erinnerungen aus dem Widerstand 1938-1945, zeigen Schütte-Lihotzky als moralische Instanz, als politisch denkende, politisch aktive Frau. Reinhold analysierte Themen und Aufbau der Publikationen und verwies auf die sämtlichen Autobiografien inhärenten Problematiken.

Im Themenblock „Stationen eines Architektinnenlebens“ spannten die Referentinnen einen weiten Bogen von den frühen Siedlungsprojekten, über Margarete Schütte-Lihotzkys Tätigkeit im Neuen Frankfurt und der Sowjetunion bis ins Wien des Kalten Krieges. SOPHIE DEBIASI HOCHHÄUSLs (University of Pennsylvania, Philadelphia, PA) architekturhistorischer Vortrag beschäftige sich mit den Kernhausbauten der Architektin für die Wiener Siedlerbewegung. In Abgrenzung zu Adolf Loos und Otto Neurath, die vor allem Architektur für kinderreiche Familien propagierten, versuchte Schütte-Lihotzky mit ihren Kernhäusern auch andere Familienmodelle einzubetten. Als Basis sah sie Kleinstbauten mit einem Minimum an Wohnraum vor, die auch für die einkommensschwächsten Schichten bezahlbar waren und zu einem späteren Zeitpunkt – wenn gewünscht und finanziell möglich – erweitert werden konnten. Die Erfahrungen und das Engagement beim Bau für das Existenzminimum führten Schütte-Lihotzky in den 1920er-Jahren an das Frankfurter Hochbauamt von Ernst May, einer zentralen Lebensstation der Architektin, der sich CLAUDIA QUIRING (Stadtmuseum Dresden) widmete. Vor dem Hintergrund eines Forschungsprojekts über die Akteure des Neuen Frankfurt, das Quiring geleitet hatte, beleuchtete sie Umfeld, Ort, Netzwerk und Möglichkeiten der Architektin in Frankfurt, die zur Entwicklung der Frankfurter Küche führen sollten. Die in Wien begonnene Beschäftigung mit hauswirtschaftlichen Wohnungsangelegenheiten ließ Schütte-Lihotzky an der Frankfurter Typisierungsabteilung zu der Spezialistin auf diesem Gebiet avancieren. MONIKA PLATZER (Architekturzentrum Wien), die sich in ihrer Dissertation mit den Positionen, Akteuren und Netzwerken der Wiener Nachkriegsarchitektur im Kalten Krieg beschäftigt hatte, beleuchtete die Rolle Margarete Schütte-Lihotzkys in diesem Umfeld. Die Architektin gehörte nach ihrer Rückkehr nach Wien 1947 unter anderem dem Leitungsteam der Ausstellung Wien baut auf an, war Teilnehmerin der Landesgruppe Congrès Internationaux d’Architecture Moderne (CIAM) Österreich beim CIAM-Treffen 1947 und zeichnete sich für das Wohnbauprogramm der KPÖ verantwortlich. Von ihren Erfahrungen in der Sowjetunion bis an ihr Lebensende beeinflusst und bis zum Schluss in die KPÖ eingebunden, kritisierte die Architektin die Konsumkultur und die rein wirtschaftlichen Aspekte, die den Aufbauausstellungen der 1950er-Jahre inhärent waren.

Mit dem Panel „Begegnungen“ gelang es den Tagungsorganisatoren auch Schattenpositionen aufzuzeigen und das Netzwerk Margarete Schütte-Lihotzkys einmal abseits von Adolf Loos oder Bruno Taut zu beleuchten. GÜNTHER SANDNER (Universität Wien) präsentierte seine neuesten Forschungen zur Beziehung der Architektin mit dem Ökonomen Otto Neurath, deren Wege sich im Laufe der Jahrzehnte wiederholt kreuzten. Die beiden hatten sich bereits in den frühen 1920er-Jahren im Rahmen der Siedlerbewegung kennengelernt, doch die im Laufe der Jahrzehnte auseinanderdriftende politische Einstellung führte schließlich zu einem Zerwürfnis. Im Gegensatz dazu bildete der aktive Einsatz für die gleiche politische Überzeugung die Basis für den starken Zusammenhalt von Schütte-Lihotzky und dem Architekten Herbert Eichholzer. ANTJE SENARCLENS DE GRANCY (Technische Universität Graz) zeigte in einem grundlegenden Referat auf, welche Rolle Eichholzer im Leben der Architektin spielte. In Istanbul waren beide am Aufbau der Auslandsgruppe der Kommunistischen Partei Österreichs beteiligt gewesen und engagierten sich – zurück in Österreich – im Widerstand gegen das NS-Regime. Während DAVID BAUM (Wien) anhand eines Fotoalbums durch die gemeinsamen Jahre der Architektin mit ihrem Ehemann Wilhelm Schütte führte, konzentrierte sich MARCEL BOIS (Forschungsstelle für Zeitgeschichte, Hamburg) auf die Person Hans Wetzlers, dem „unbekannten Mann“ an Margarete Schütte-Lihotzkys Seite, der bis heute aus der Biografie der Architektin ausgeblendet wird. In den Jahrzehnten nach der Trennung von Schütte verband Margarete mit dem Ostberliner Übersetzer eine innige Freundschaft. Bois, der aktuell an einer Biografie über Schütte-Lihotzky arbeitet, rekonstruierte den Lebensweg Wetzlers, beleuchtete die Rolle der Politik im Leben der beiden Persönlichkeiten und zeigte ihr internationales Beziehungsnetzwerk auf.

Über die transnationalen Erfahrungen von Wilhelm und Margarete im türkischen Exil berichtete BURCU DOGRAMACI (Ludwig-Maximilians-Universität München). Als Experten für Schulbau zu Rate gezogen, entwickelte das Architektenehepaar während ihres Türkeiaufenthalts kostengünstige Prototypen für Dorfschulen, die mittels lokaler Baumethoden und Materialien von den Leuten vor Ort umgesetzt werden konnten. Wie bereits bei ihren ersten Planungen für die Siedlerbewegung blieb Schütte-Lihotzky auch hier ihrem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ treu, welches die Emanzipation von der Autorität des Architekten implizierte. Den Chinareisen Margarete Schütte-Lihotzkys in den 1930er- und 1950er-Jahren und den Eindrücken, die die traditionelle chinesische Architektur auf sie gemacht hatte, war der Beitrag von HELEN CHANG (Pittsburgh) gewidmet. Zudem verwies sie auf die Parallelen zwischen dem traditionellen chinesischen Haus und Margarete Schütte-Lihotzkys Kindergartenplanungen. Auch der Vortrag von CARLA ASSMANN (Leibniz-Institut für raumbezogene Sozialforschung, Erkner / Berlin) verdeutlichte die transnationalen Beziehungen der Architektin. Der Text (in Vertretung von Karin Zogmayer vorgetragen) konzentrierte sich auf Schütte-Lihotzkys Tätigkeit als Beraterin der DDR-Bauakademie und den Auftrag zu einer Forschungsarbeit über Kinderanstalten. Margarete Schütte-Lihotzky, die Kurt Liebknecht bereits aus früheren Zeiten kannte, ging mit der neuen „Staatsarchitektur“ und den Kinderbauten der DDR hart zu Gericht. Als ausgewiesene Expertin für Kindereinrichtungen sollte sie bereits in den 1950er-Jahren ein diesbezügliches Programm für die DDR entwickeln, wozu es ebenso wenig kam wie zur Umsetzung ihres Baukastensystems in der ostdeutschen Hauptstadt in den 1960er-Jahren.

In dem wichtigen Themenblock „Visionen des neuen Bauens für eine neue Gesellschaft“ brachte THOMAS FLIERL (Berlin) zahlreiche neue Erkenntnisse über die Jahre Margarete Schütte-Lihotzkys in der Sowjetunion ein. Er informierte das zahlreich erschienene und diskutierfreudige Tagungspublikum über den Aufbau der dortigen Baubüros, die Stellung Ernst Mays und den Sonderstatus der „Gruppe May“. Zudem konnte Flierl aufgrund intensiver Aktenrecherchen in der Sowjetunion erstmals auch die unterschiedlichen Vertragsverhältnisse des Architektenehepaares (Wilhelm für fünf Jahre, Margarete befristet auf 1 Jahr mit Verlängerung und später lediglich Projektverträge) aufzeigen. Dem für Schütte-Lihotzky Zeit ihres Lebens wichtigen Thema des kindgerechten Bauens näherten sich SEBASTIAN ENGELMANN (Universität Tübingen) und CHRISTOPH FREYER (Wien) von zwei unterschiedlichen Seiten an. Während Engelmann die Kinderbauten in Theorie und Geschichte der Pädagogik verortete, stellte Freyer nach einer Einführung über die historische Entwicklung der Kinderbauten Margarete Schütte-Lihotzkys Kindergärten mit dem Spezifikum der zentralen Halle vor, die in dem von ihr entwickelten Baukastensystem ihren Höhepunkt fanden. Dieses von der Architektin über viele Jahre und in verschiedenen Ländern präsentierte modulare System aus einheitlichen, vorgefertigten Bauteilen für eine kostengünstige und flexible Gestaltung von Kindergärten kam jedoch nie zur Umsetzung.

Der politischen Person Margarete Schütte-Lihotzky und ihrem Engagement für Frauen wurde die Tagung nicht zuletzt durch einen eigenen Themenschwerpunkt gerecht, der das gesellschaftspolitische Klima, dem die Architektin in Österreich ausgesetzt war, von verschiedenen Seiten betrachtete. ELISABETH BOECKL-KLAMPER (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, Wien) gab einen grundlegenden Einblick in das Wesen, den Aufbau und die Organisation des österreichischen Widerstands sowie über den politischen Weg Schütte-Lihotzkys bis zu ihrer Verhaftung durch die Gestapo in Wien. KARIN SCHNEIDER (Wien) referierte im Anschluss über die schwierige Position der kommunistischen Frauenbewegung nach 1945. Schütte-Lihotzky hatte in Die Stimme der Frau, der Zeitschrift der kommunistischen Frauenbewegung, publiziert, zudem war sie 1. Präsidentin des „Bundes demokratischer Frauen Österreichs“, der 1948 als überparteiliche Frauenorganisation gegründet wurde. MANFRED MUGRAUER (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, Wien) schloss mit seinem Vortrag über die antikommunistische Propaganda direkt an seine Vorrednerin an: Er thematisierte die Ausgrenzung der Kommunistischen Partei, die nach dem Zweiten Weltkrieg innerhalb von zwei Jahren zu einem Außenseiter und dem Feindbild der Regierungsparteien im beginnenden Kalten Krieg wurde. Dies führte auch dazu, dass kommunistische Künstler/innen und Architekten/innen quasi mit Berufsverbot belegt und ausgegrenzt wurden.

In dem Abschlusspanel huldigte man schließlich doch noch jenem Werk Margarete Schütte-Lihotzkys, mit dem ihr Name bis heute untrennbar verbunden ist: der Frankfurter Küche. MARIE-THERES DEUTSCH (Frankfurt am Main) zeigte die Entstehungsgeschichte dieser Ikone auf und gab einen Einblick in den Wandel vom Gebrauchsgegenstand zum international bekannten, hochbegehrten Designobjekt, das heute in Auktionshäusern höchste Preise erzielt und vielfach Gegenstand künstlerischer Auseinandersetzung wurde. Daran anschließend erörterte ÄNNE SÖLL (Ruhr-Universität Bochum) die verschiedenen didaktischen Konzepte zur musealen Präsentation der Frankfurter Küche. Die Beispiele machten deutlich, dass die Küche stets nur als exklusives Designobjekt ausgestellt werde, das Thema der Geschlechtergeschichte in diesem Zusammenhang im musealen Rahmen aber bislang gänzlich fehle.

Das zweitägige Symposium gab einen multiperspektivischen Blick auf eine der wichtigsten Architektinnen des 20. Jahrhunderts, wobei schließlich weniger die Architektur als vor allem gesellschaftspolitische und geschlechterspezifische Fragen sowie die umfassenden (politischen) Netzwerke von Schütte-Lihotzky im Zentrum standen. Neueste biografische Forschungen boten einen Blick auf bislang kaum beachtete Personen im Umfeld der Architektin, die jedoch einen wichtigen Beitrag zu ihrer politischen Biografie leisteten. In den architekturbezogenen Vorträgen konnte zudem die Kontinuität über Zeiten und Länder im Schaffen der Architektin verdeutlicht werden. Die vielen offen gebliebenen Fragen zu den unterschiedlichen Facetten im Leben Margarete Schütte-Lihotzkys machten gleichzeitig auch deutlich, wie viel interdisziplinärer Forschung es hier noch bedarf. Der von Bernadette Reinhold und Marcel Bois, den beiden Organisatoren der Konferenz, in Vorbereitung stehende Tagungsband bietet hierfür eine fundierte Grundlage.

Konferenzübersicht:

Gerald Bast / Bernadette Reinhold / Silvia Herkt,(alle Universität für angewandte Kunst, Wien) / Marcel Bois (Forschungsstelle für Zeitgeschichte, Hamburg): Begrüßung und Einführung

Sektion 1: Geschlechterhistorische Perspektiven
Moderation: Klara Löffler (Universität Wien)

Sabine Plakolm-Forsthuber (Technische Universität Wien): Beruf: „Frau Architekt“. Zur Ausbildung der ersten Architektinnen in Wien

Christine Zwingl (Margarete Schütte-Lihotzky Raum, Wien): „Planen und Bauen, Euch Frauen geht es an“

Bernadette Reinhold (Universität für angewandte Kunst, Wien): Margarete Schütte-Lihotzky – Auto / Biographische Konstruktionen

Sektion 2: Stationen eines Architektinnenlebens
Moderation: Andreas Nierhaus (Wien Museum)

Sophie Debiasi Hochhäusl (University of Pennsylvania, Philadelphia, PA): Architektur und genossenschaftliche Arbeit. Margarete Schütte-Lihotzky in der Wiener Siedlerbewegung

Claudia Quiring (Stadtmuseum Dresden): Neues Frankfurt – Netzwerk und Aufgaben

Monika Platzer (Architekturzentrum Wien): Vergessene Architekturdiskurse zur „Demokratisierung“ Österreichs nach 1945

Sektion 3: Begegnungen
Moderation: Bernadette Reinhold (Universität für angewandte Kunst, Wien)

Günther Sandner (Universität Wien): Freundschaft und Entfremdung: Margarete Schütte-Lihotzky und Otto Neurath

Antje Senarclens de Grancy (Technische Universität Graz): Margarete Schütte-Lihotzky und Herbert Eichholzer – ein Beziehungsnetz und seine Bedeutungen

David Baum (Wien): Wilhelm Schütte – im Schatten Lihotzkys?

Marcel Bois (Forschungsstelle für Zeitgeschichte, Hamburg): Der unbekannte Mann an Schütte-Lihotzkys Seite: Hans Wetzler

Sektion 4: Transnationale Erfahrungen
Moderation: Karin Zogmayer (Wien)

Burcu Dogramaci (Ludwig-Maximilians-Universität München): Intermezzo in Istanbul: Margarete Schütte-Lihotzkys Projekte im türkischen Exil

Helen Chang (Pittsburgh, PA): China 1934 und 1956 – „In welch anderer Situation betrete ich dieses Land wieder, als jene, in der ich es verließ.”

Carla Aßmann (Leibniz-Institut für raumbezogene Sozialforschung, Erkner / Berlin): Konsequent modern? Margarete Schütte-Lihotzky als Beraterin der DDR-Bauakademie

Sektion 5: Visionen des neuen Bauens für eine neue Gesellschaft
Moderation: Anne Kurr (Forschungsstelle für Zeitgeschichte, Hamburg)

Thomas Flierl (Berlin): Margarete Schütte-Lihotzkys sowjetische Erfahrung

Sebastian Engelmann (Universität Tübingen): Margarete Schütte-Lihotzkys „Haus der Kinder“ – eine Verortung in Theorie und Geschichte der Pädagogik

Christoph Freyer (Wien): Margarete Schütte-Lihotzky: Bauten für Kinder

Sektion 6: Die politische Margarete Schütte-Lihotzky
Moderation: Marcel Bois (Forschungsstelle für Zeitgeschichte, Hamburg)

Elisabeth Boeckl-Klamper (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, Wien): Widerstand und Verrat. Margarete Schütte-Lihotzky in Gestapohaft

Karin Schneider (Wien): Grete Schütte-Lihotzky im Kontext der kommunistischen Frauenbewegung nach 1945

Manfred Mugrauer (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, Wien): Vom antifaschistischen Grundkonsens zur antikommunistischen Hegemonie. Die Ausgrenzung der KPÖ im Zuge des beginnenden Kalten Krieges

Sektion 7: Rezeption der Frankfurter Küche
Moderation: Sophie Debiasi Hochhäusl (University of Pennsylvania, Philadelphia, PA)

Marie-Theres Deutsch (Frankfurt am Main): „Fassadismus“. Rezeption der Frankfurter Küche und Kunstmarkt

Änne Söll (Ruhr-Universität Bochum): Die Frankfurter Küche als Museumsobjekt

Tagungsresümee