Jenseits der Nostalgie. Neuaneignungen des Spätsozialismus in osteuropäischen Gegenwartskulturen

Jenseits der Nostalgie. Neuaneignungen des Spätsozialismus in osteuropäischen Gegenwartskulturen

Organisatoren
Fachgruppe „Literatur- und Kulturwissenschaft“ der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde; Organisiert von Riccardo Nicolosi (LMU München) und Matthias Schwartz (ZfL Berlin)
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
11.11.2021 - 12.11.2021
Url der Konferenzwebsite
Von
Philipp Kohl, Slavische Philologie, Ludwig-Maximilians-Universität München

Vor zwanzig Jahren hat die russisch-amerikanische Kulturwissenschaftlerin Svetlana Boym ihr Buch The Future of Nostalgia veröffentlicht und damit Debatten weit über die Osteuropawissenschaften hinaus geprägt. Die Hauptthese ihres Buchs: Nostalgie kann nicht nur retrospektiv, sondern auch prospektiv sein, weil ein „Heimweh“ (so die wörtliche Bedeutung) nach etwas Vergangenem auch immer etwas darüber sagt, wie man sich die Zukunft vorstellt. Für den Bezug postsozialistischer Gesellschaften auf ihre Vergangenheit vor 1989 war Nostalgie ein zentrales Deutungsmuster. Doch ist sie das auch noch für die Gesellschaften der Gegenwart? Diese Frage stellte die Konferenz mit Beiträgen zu literarischen, (audio-)visuellen und theoretischen Aneignungen des Spätsozialismus unter dem Titel „Jenseits der Nostalgie“.1

In seiner Einführung stellte MATTHIAS SCHWARTZ (Berlin) den Nostalgiebegriff als einen erfolgreichen Export der osteuropäischen Kulturwissenschaft vor, mahnte aber dessen begrenztes Haltbarkeitsdatum an. Er verwies dazu auf die Diagnose, die Ivan Krastev und Stephen Holmes 2019 in ihrem Buch The Light That Failed formulierten. Wenn die „Ära der Nachahmung“ zu Ende ist, Modelle westlicher liberaler Gesellschaften in Osteuropa also nicht mehr imitiert, sondern mit illiberalen Gegenentwürfen beantwortet würden, dann erfordere dies auch eine Neureflexion der spätsozialistischen Gesellschaften. Nachdem sich Osteuropa von einer postnationalen Zukunft in eine nationalstaatliche Gegenwart bewegt habe – so die Ankündigung der Konferenz – werde die Zeit vor 1989 immer mehr als ein Raum der verpassten Chancen wiederentdeckt, als die Zukunft noch offen war.

Die Entscheidung der Organisatoren, dem Nostalgie-Paradigma keinen monolithischen Alternativbegriff entgegenzusetzen, mochte auf den ersten Blick als terminologische Verlegenheit erscheinen. Doch die Möglichkeit der Einzelbeiträge, das „Jenseits der Nostalgie“ gemäß den disparaten Kulturen Osteuropas individuell zu beschreiben, erwies sich als sinnvoll.

Im ersten Vortrag lenkte MAGDALENA MARSZAŁEK (Potsdam) den Blick auf aktuelle Debatten zur Sozialgeschichte in Polen. Sie begann mit einer Warschauer Schlüsselszene aus dem Oktober 2021: Die Aufstandsveteranin Wanda Traczyk-Stawska hatte bei einer Kundgebung der liberalen Opposition einen rechten Störer als „dummen Flegel“ („cham“) beschimpft. In diesem Moment erschien eine alte kulturelle Opposition von Adeligen und Nicht-Adeligen („pan“ vs. „cham“) aus dem feudalistischen Polen in einem neuen identitätspolitischen Gewand – diesmal als Gegensatz "städtischer Liberaler" und "nationalistischer Provinz". Jenseits der Dichotomien erwächst in Polen aber auch ein neues Interesse an Arbeitern und Bauern als politischem Subjekt. Rekurse auf die späte Volksrepublik hätten, so Marszałek, im polnischen Mainstream eines antikommunistischen Diskurses nach 1989 kaum Platz gehabt. Dies ändere sich seit einiger Zeit durch die intellektuelle Strömung der „historia ludowa“, eine spezifische Form der „Volksgeschichte“. Diesen Ansatz, der sich sowohl im akademischen als auch im publizistischen Feld artikuliert, betrachtete Marszałek als eine produktive Neuaneignung des sozialen Denkens.

NINA WELLER (Frankfurt an der Oder) stellte in ihrem Beitrag seit den 2000er-Jahren erschienene Filme und Serien über die letzte sowjetische Generation vor, also von Menschen, die ihre Jugend in den 1980er-Jahren erlebten. Für ihre Wahrnehmung von Stagnation und Perestrojka galt, was Alexei Yurchak in seinem Buchtitel Everything Was Forever, Until It Was No More (2006) auf den Punkt gebracht hat. Weller diskutierte Werke über popkulturelle Lebenswelten des Spätsozialismus, die Adoleszenz und ihre Erfahrungswelten zwischen Aufbruch und Ausbruch, ihre Nischen und Zwischenräume ambivalent verhandeln: die populären Serien Vos’midesjatye (Die 80er, 2012–2016; mit dem vielsagenden Untertitel: „Wie gut wir schlecht gelebt haben“) und Piščeblok (Der Küchentrakt, 2021, Regie: Svjatoslav Podgaevskij, nach dem gleichnamigen Roman von Aleksej Ivanov) über Vampire in einem Pionierlager, sowie den Spielfilm Gruz 200 (Ladung 200, 2007, Aleksej Balabanov), in dem der Hoffnungstopos der Jugend in Bildern der Gewalt dekonstruiert werde.

Auch ZAAL ANDRONIKASHVILI (Berlin) sah die Überwindung von Nostalgie in seinem Vortrag über die georgische Gegenwartsliteratur als Generationenproblem: Der 1966 geborene Dato Turaschwili prägte mit seinem Stück Jeansgeneration (der darauf basierende Roman ist 2014 auf Deutsch als Westflug erschienen) über einen gescheiterten Fluchtversuch junger Intellektueller durch eine Flugzeugentführung in die Türkei 1983 den Namen einer urbanen, elitären Jugend, die die postsowjetische georgische Literatur begründete. Andronikashvilis Beitrag interessierte sich nun für die „Kinder der Jeansgeneration“: Junge Autoren wie Zotne Zchwediani (geb. 1993, Das Majakowski-Theater, 2016) und Iwa Pesuaschwili (geb. 1990, Das Evangelium des Herunterkommens, 2019; Der Müllschlucker, 2020) setzen sich in ihren Werken auf neue Weise mit der letzten sowjetischen Generation Georgiens und der Zeit vor der Unabhängigkeit auseinander. Andronikashvili stellte heraus, dass sich in diesen Texten positive Identifikationspotentiale weder mit der sozialistischen Geschichte, noch mit einer Gegenwart, in der soziale Bindungen versagen und nur ein merkantiles Kalkül zu Erfolg führt, noch mit einer Zukunft ausmachen ließen.

JEANETTE FABIAN (München) beschäftigte sich mit der Referenz auf die spätsozialistische Vergangenheit als intermedialem Problem zwischen Bild und Text. Sie demonstrierte dies am Beispiel des Bands Cestou na východ (Unterwegs in den Osten, 2008), der Fotografien des Bildjournalisten Karel Cudlín und auf dessen Erzählungen basierende Texte des Schriftstellers Jáchym Topol versammelt. Cudlíns Fotografien dokumentieren einerseits historische Ereignisse aus der Zeit des Sozialismus in der Tschechoslowakei. In der Tradition der humanistischen Fotografie von Henri Cartier-Bresson gehe es Cudlín hier darum, den „entscheidenden Augenblick“ zu finden, also die Schlüsselszene eines Ereignisses oder Handlungsablaufes zu finden. Anspruchsvoll erscheint diese Aufgabe in den Alltagsszenen von Cudlíns postsozialistischen Reisefotos unter anderem aus Weißrussland, Russland und der Mongolei. Als flüchtig erweise sich auch die räumliche Kategorie des „Ostens“: Immer weiter werde der Reisende auf seiner Suche verwiesen – niemand scheine „Lust“ zu haben, Osteuropäer zu sein.

Dass sich im osteuropäischen Gegenwartsfilm ein dominanter Diskurs jenseits der Nostalgie erkennen ließe, bezweifelte die Filmwissenschaftlerin und -kuratorin BARBARA WURM (Berlin) zu Beginn ihres Vortrags. Insbesondere der russische Film zeichne sich derzeit durch eine paradoxe Tendenz aus: Es würden derzeit wieder verstärkt Filme gefördert, die sich mit der jüngsten Vergangenheit kritisch auseinandersetzen, während das gesamtgesellschaftliche Klima der Erinnerung immer restriktiver werde – man denke an den Moskauer Prozess zur Auflösung der Organisation Memorial, der zwei Wochen nach der Konferenz begann. An einem ukrainischen Beispiel demonstrierte Wurm eine nicht-nostalgische Neuaneignung des Spätsozialismus im Zeichen der Gewalt: Der Film Nashorn (Nosorig, 2021) des 2019 aus russischer Gefängnishaft in die Ukraine zurückgekehrten Regisseurs Oleh Sencov. Den Kampfnamen „Nashorn“ gibt sich die Hauptfigur als Gangster in den 1990er-Jahren, seine Brutalität entstammt jedoch dem Spätsozialismus. Ausführlich widmete sich Wurm der Eingangsszene über das Heranwachsen des Protagonisten in der Ukraine in den alltäglichen und politischen Gewaltstrukturen der sowjetischen Gesellschaft.

Einem der bekanntesten russischen Regisseure der Gegenwart widmete sich ROMAN DUBASEVYCH (Greifswald) mit seinem Beitrag über Kirill Serebrennikovs 2018 in Cannes vorgestellten Film Sommer (Leto, 2018) über „Kino“-Frontmann Viktor Coj. In der Lesart von Dubasevych versucht der Film statt einer nostalgischen Überhöhung der Leningrader Rockszene eine veritable Verbesserung des Originals. Durch perfekte Inszenierung, aber auch Mimikry und Parodie des Undergrounds verdränge Serebrennikovs Kinoästhetik das reale Vorbild. Dabei kämen verschiedene ideologische Elemente zum Einsatz, darunter die Entpolitisierung des gesellschaftlichen Kontexts, die Fetischisierung oder „Hipsterisierung“ der Kreativität.

Blockbuster über zwei außerhalb Russlands kaum bekannte Fast-Katastrophen des Jahres 1985 standen im Zentrum des Beitrags von OTTO BOELE (Leiden). Er fragte, inwiefern sie statt 1980er-Nostalgie den Topos der russischen Rückständigkeit fortschreiben. Während der Film Saljut-7 (2017, Regie: Klim Šipenko) von der Rettung der gleichnamigen Raumstation durch ihre Crewmitglieder erzählt, schildert Der Eisbrecher (Ledokol, 2016, Regie: Nikolaj Chomeriki) die Rettung des festgefrorenen Forschungsschiffs „Michail Somov“. Die Katastrophe erscheint hier als Berufsrisiko, das in der Tradition des sozrealistischen Produktionsgenres nur von jenen Individuen bewältigt wird, die sich zu einem Kollektiv zusammenschließen. Beide Filme betonen einerseits die Improvisationsfähigkeit ihrer Helden – insbesondere Saljut-7 lehnt sich hier allzu offensichtlich an Hollywood-Vorbilder wie Gravity und Interstellar an –, aber im gleichen Zug auch die marode Ausrüstung, die sie fast das Leben kostet. Sinnbildlich verwiesen sie so auf den baldigen Zusammenbruch des gesamten Systems.

ANNA FÖRSTER (Erfurt) verwies in ihrem Beitrag auf eine bedenkliche Appropriation des Spätsozialismus in den USA: Seit den 2010er-Jahren deuten amerikanische Konservative die Schriften von Dissidenten vor 1989 für ihre politische Agenda um. Am Beispiel des New Yorker Autors Rod Dreher zeigte Förster, wie die dissidentische Strategie, Politik jenseits von Institutionen zu betreiben, an unerwarteter Stelle wiederauftauche. Für Dreher falle die republikanische Partei als Repräsentant der christlichen Konservativen aus, nachdem sie Donald Trumps Präsidentschaft in den moralischen Verfall geführt habe. In seinem 2017 erschienenen Buch The Benedict Option: A Strategy for Christians in a Post-Christian Nation zitierte er den Essay Die Parallele Polis (1977) des katholischen tschechischen Dissidenten Václav Benda aus dem Kontext der Charta 77. Förster verwies in ihrem Beitrag auf die Widersprüche dieser sakralisierenden Rezeption, die sogar einen säkularen Intellektuellen wie Václav Havel vereinnahme. Mit seiner referentiellen Vagheit entspreche Dreher dem, was Zygmunt Bauman in seinem 2017 erschienenen Essay Retrotopia als Charakteristikum der „Retrotopie“ ausgemacht hat.

Ob es eine Gesellschaft nach dem Sozialismus gebe, fragte der Titel des Vortrags von BORIS BUDEN (Weimar). Die Frage sei rhetorisch, die Antwort Nein, verriet Buden gleich zu Beginn. Das Ende der Gesellschaft verortete Buden bereits vor dem Zusammenbruch des Sozialismus: Ein Jahrzehnt vor 1989 betrat mit Thatcher, Deng Xiaoping und Reagan der Neoliberalismus die Bühne der Weltpolitik. Nach Fredric Jamesons These von der kulturellen Logik des Spätkapitalismus könnten Probleme des Zusammenlebens nicht mehr gesellschaftlich, sondern nur noch kulturell verhandelt werden. Dies gelte insbesondere für den tiefer werdenden Riss zwischen osteuropäischen Populisten und westeuropäischen Liberalen: Plausibel sei er nur, wenn die westliche Moderne als geschichtsloser Raum gedacht werde. Zahlreiche Errungenschaften – gleiche Löhne für Frauen, Legalisierung von Abtreibung und Homosexualität – seien erstmals nach der Oktoberrevolution eingeführt worden. Diese Geschichte, so gab Buden abschließend zu bedenken, sei jedoch unsichtbar geworden.

In seinem Abendvortrag analysierte MARK LIPOVETSKY (New York) eine Reihe aktueller russischer Fernsehserien über die Sowjetunion seit der Tauwetterzeit. Sie fallen nicht in die Kategorie nostalgischer Vergangenheitserzählungen, da sie Aspekte des spätsowjetischen Lebensstils am Rande der Legalität darstellen: Schwarzmarkt, Korruption, illegale Geschäfte, die marginalen Freiheitsräume von Bohème und Glamour. Das Tauwetter (Ottepel’, 2013, Regie: Valerij Todorovskij), von der Kritik als Antwort des Staatssenders Pervyj Kanal auf Mad Men von HBO gedeutet, erzählt aus der Perspektive eines Filmregisseurs von der kreativen Klasse nach der Stalinzeit. Farca (2015, Regie: Egor’ Baranov), abgeleitet von farcovka, dem Slang-Ausdruck für den Schwarzmarkthandel mit Mangelware, schildert die Abenteuer von vier Moskauern, die sich zu Beginn der 1960er-Jahre mit dem Verkauf von Röntgenbild-Schallplatten durchschlagen. Die Optimisten (Optimisty, seit 2017, Regie: Alexej Popogrebskij) über eine Gruppe von Diplomaten, die sich westliche Techniken der Medienmanipulation aneignen, um die internationalen Beziehungen der UdSSR zu steuern – in Lipovetskys Augen eine offensichtliche Anbiederung an Außenminister Sergej Lavrovs Kurs nach der Krimannexion. Fast karikaturhaft werde hier ein sozialistischer deep state bis hin zu einem fiktiven Staatsstreich gegen Chruščev imaginiert. Die Serien interpretierte Lipovetsky als Baumansche Retrotopien, die einen „neokonservativen Gesellschaftsvertrag“ propagierten. Einzelne transgressive und rebellische Elemente würden aus der spätsowjetischen Geschichte ausgewählt, um den heutigen status quo zu rechtfertigen. Diese Retrotopien seien weder auf eine Vergangenheit noch auf eine Zukunft gerichtet, sondern auf Eskapismus.

Einen dezidiert antinostalgischen Titel hat die Schauspielerin und Musikerin MARINA FRENK ihrem 2020 im Wagenbach-Verlag erschienenen Debütroman gegeben: ewig her und gar nicht wahr, den RICCARDO NICOLOSI (München) in seiner Einführung zum Gespräch als Eindeutschung eines russischen Idioms („davno i nepravda“) vorstellte. Wie die Autorin ist die Hauptfigur Kira in den 1990er-Jahren aus der Republik Moldau nach Deutschland gekommen. Der Roman erzählt nicht nur von ihrem Leben als Künstlerin im Berlin der Gegenwart, sondern auch von der Geschichte ihrer jüdischen Familie im 20. Jahrhundert. In der Diskussion erläuterte Frenk die Komposition mit mehreren Ich-Erzählerinnen, Temporawechsel und Visionen zeitlich und räumlich unbestimmter Orte. Der Spätsozialismus, den die 1986 geborene Autorin selbst nicht bewusst erlebt hat, ist als Erbe der Vorgängergeneration latent immer anwesend. Für Frenk, die sich im Publikumsgespräch als „komplett unnostalgischen Menschen“ bezeichnete, stellt er jedoch keinen expliziten Bezugspunkt dar. Auf performative Weise verdeutlichte ihre Lesung die Dynamik einer Gegenwartsliteratur, die sich den etablierten Erinnerungs- und Erzählschemata der Nostalgie zu entziehen vermag.

Konferenzübersicht:

Begrüßung und Eröffnung
Matthias Schwartz (ZFL)

Magdalena Marszałek (Universität Potsdam): Von Leibeigenen, Bystanders und Menschen: Neuverhandlungen der bäuerlichen Geschichte der polnischen Volksrepublik nach 2000

Nina Weller (Europa-Universität Viadrina Frankfurt an der Oder): Mythos der Jugend under deconstruction: Zur Neuaneignung der 1980er Jahre in russischen Filmen und Literatur der 2000er

Zaal Andronikashvili (ZfL): Alles war besser als Bolschewisten! – Lichte Vergangenheit und Dunkle Zukunft in der georgischen Gegenwartsliteratur

Jeanette Fabian (Ludwig-Maximilians-Universität München): "Eigentlich gibt es Osteuropa gar nicht". Karel Cudlíns und Jáchym Topols Foto-Geschichten über die (Un)Lust, Osteuropäer zu sein

Barbara Wurm (Humboldt-Universität zu Berlin): The Vanished Empire Strikes Back. Der Spätsozialismus im postsowjetischen Film

Roman Dubasevych (Universität Greifswald): Besser als das Original: Rekonstruktionen des sowjetischen Rock-Undergrounds im russischen Film der Gegenwart

Otto Boele (Universiteit Leiden): Near-Disasters and „Russkii avos’“. Imagining Soviet „Backwardness“ in Recent Russian Cinema

Anna Förster (Universität Erfurt): ,Reverse imitation‘ oder retroutopischer Kitsch? Die US-amerikanische Rechte und der ostmitteleuropäische Dissens der 1970er und 80er Jahre

Boris Buden (Bauhaus-Universität Weimar): Is There a Society After Socialism?

Abendvortrag
Mark Lipovetsky (Columbia University): Better Than Nostalgia: Late Socialism in Russian TV Series of the 2010s

Lesung und Diskussion
Marina Frenk: „ewig her und gar nicht wahr“, Einführung: Riccardo Nicolosi

Anmerkung:
1 Eine gekürzte Fassung des Tagungsberichts erscheint im Rundbrief der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde vom Dezember 2021.


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Deutsch
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