Im Schatten der Großen? Fürstliche Nebenlinien im spätmittelalterlichen Südwesten

Im Schatten der Großen? Fürstliche Nebenlinien im spätmittelalterlichen Südwesten

Veranstalter
Institut für Fränkisch-Pfälzische Geschichte und Landeskunde, Universität Heidelberg
Veranstaltungsort
Universitätsbibliothek Heidelberg, Handschriftenlesesaal
PLZ
69117
Ort
Heidelberg
Land
Deutschland
Vom - Bis
16.09.2022 - 17.09.2022
Von
Benjamin Müsegades

Im Zentrum der Tagung steht die Frage, wie die seit dem späten Mittelalter aus Teilungen erwachsenden fürstlichen Nebenlinien im Südwesten des römisch-deutschen Reichs mit der Situation umgingen, dass sie einerseits zwar zur Spitze des Adels gehörten, andererseits aber häufig nur eingeschränkte finanzielle und territorial-herrschaftliche Mittel zur Verfügung hatten und sich zu den häufig politisch und finanziell weit potenteren "Hauptlinien" verhalten mussten.

Im Schatten der Großen? Fürstliche Nebenlinien im spätmittelalterlichen Südwesten

Im Zentrum der Tagung steht die Frage, wie die seit dem späten Mittelalter aus Teilungen erwachsenden fürstlichen Nebenlinien im Südwesten des römisch-deutschen Reichs mit der Situation umgingen, dass sie einerseits zwar zur Spitze des Adels gehörten, andererseits aber häufig nur eingeschränkte finanzielle und territorial-herrschaftliche Mittel zur Verfügung hatten und sich zu den häufig politisch und finanziell weit potenteren „Hauptlinien“ verhalten mussten. Innerhalb dieses Spannungsfeldes erforschen die Beiträge neben politisch-verfassungsgeschichtlichen vor allem auch sozial-, kultur- und kunstgeschichtliche Aspekte spätmittelalterlicher Herrschaft. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Nebenlinien der pfälzischen Wittelsbacher im 15. Jahrhundert. Vergleichend werden aber auch die Nebenlinien der badischen Markgrafen und württembergischen Grafen hinzugezogen. Dadurch wird nicht allein die Wissensgrundlage über fürstliche Nebenlinien im deutschen Südwesten auf ein neues Fundament gestellt. Vielmehr wird den Fürsten aus der zweiten Reihe eine wissenschaftliche Tagung gewidmet, die unser Verständnis von der Bedeutung des Rangs für die vormodere Fürstenherrschaft grundlegend erweitert.

Programm

Freitag, 16. September 2022

13:00–13:15 Uhr Jörg Peltzer (Heidelberg)/Karin Zimmermann (Heidelberg): Begrüßung

13:15–13:30 Uhr Benjamin Müsegades (Heidelberg): Einführung

Sektion 1: Teile und herrsche, Moderation: Romedio Schmitz-Esser

13:30–14:15 Uhr Alexander Sembdner (Leipzig): Die Wurzel allen Übels? Zur Problematik spätmittelalterlicher Landesteilungen

14:15–15:00 Uhr Stefan Holz (Stuttgart): Vom Ende einer Nebenlinie. Der Übergang des Herzogtums Pfalz-Mosbach-Neumarkt an die Kurpfalz am Ende des 15. Jahrhunderts

15:00–15:30 Uhr Kaffeepause

Sektion 2: Baden und Württemberg, Moderation: Michel Summer

15:30–16:15 Uhr Konrad Krimm (Karlsruhe): Markgraf von Hochberg? Marquis de Rothelin? Die Sausenberger Linie der Markgrafen von Baden

16:15–17:00 Uhr Nina Gallion (Mainz): Württemberg am Scheideweg. Die Landesteilung von 1442 und ihre Auswirkungen auf die Entwicklung der Grafschaft

Samstag, 17. September 2022

Sektion 3: Töchter und Söhne, Moderation: Matthias Kuhn

09:00–09:45 Uhr Jasmin Hoven-Hacker (Göttingen): Damyt dan die selbigh unsser dochter des da fruchtbarer Got zu dienen. Die geistlichen Töchter der pfalzgräflichen Nebenlinien im späten Mittelalter und am Beginn der frühen Neuzeit

09:45–10:30 Uhr Benjamin Müsegades (Heidelberg): Erfolgreiche Familienunternehmungen? Geistliche Söhne der pfälzischen Nebenlinien

10:30–11:00 Uhr Kaffeepause

Sektion 4: Kunst und Repräsentation, Moderation: Lena von den Driesch

11:00–11:45 Uhr Thorsten Huthwelker (Heidelberg): Darstellung und Wahrnehmung des Rangs der Nebenlinie Pfalz-Mosbach

11:45–12:30 Uhr Margit Krenn (Frankfurt): Fundstücke zur Kunst unter Ludwig I. von Pfalz-Zweibrücken

12:30–13:00 Uhr Volker Rödel (Karlsruhe): Zusammenfassung

Kontakt

PD Dr. Benjamin Müsegades
E-Mail: benjamin.muesegades@zegk.uni-heidelberg.de

Redaktion
Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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