DisAbility und Gender History. Intersektionale Perspektiven auf Behinderung und Geschlecht

DisAbility und Gender History. Intersektionale Perspektiven auf Behinderung und Geschlecht

Veranstalter
Forschungsschwerpunkt Frauen- und Geschlechtergeschichte, Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien
Veranstaltungsort
Universität Wien, Seminarraum 6, Erdgeschoss, Kolingasse 14-16
PLZ
1090
Ort
Wien
Land
Austria
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
04.11.2022 -
Von
Elisa Heinrich, Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien

Der 16. Workshop des Forschungsschwerpunkts Frauen- und Geschlechtergeschichte der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien widmet sich den Schnittstellen von DisAbility History und Geschlechtergeschichte.

DisAbility und Gender History. Intersektionale Perspektiven auf Behinderung und Geschlecht

Dass die Kategorie Behinderung eine Geschichte hat, also historisch unterschiedlich erlebt, normiert und repräsentiert wurde, bildet die Prämisse einer in den letzten Jahren auch im deutschsprachigen Raum verstärkt betriebenen DisAbility History. Dabei werden zum einen historische Akteur:innen in den Mittelpunkt gerückt, die eine äußerst wechselvolle, von Gewalt, aber auch Selbstermächtigung geprägte Geschichte haben. Zum anderen fokussiert die DisAbility History auf die grundlegende Frage nach historisch variablen Deutungsmustern von ‚funktionierenden‘, ‚gesunden‘ und unterschiedlich befähigten Körpern und Subjekten sowie nach Mechanismen und Praktiken der Privilegierung und der Ausgrenzung. Die DisAbility History verfolgt also nicht nur den Anspruch, die Kategorie ‚Behinderung‘ zu historisieren, sondern rückt auch die historisch spezifischen Formen in den Blick, wie Wissen über den Körper hergestellt wird und welche Normalisierungsprozesse damit einhergehen. Dabei ergeben sich vielfältige Schnittmengen und Anknüpfungspunkte zu einer intersektional angelegten Geschlechtergeschichte.

Vor diesem Hintergrund lädt der Workshop ein, sich epochenübergreifend mit den vielfältigen Schnittmengen von Behinderung und Geschlecht anhand konkreter Fallstudien, aber auch in theoretisch-konzeptioneller Hinsicht, auseinanderzusetzen.

Konzeption und Organisation: Doreen Blake, Johanna Gehmacher, Gabriella Hauch, Elisa Heinrich, Claudia Kraft, Michaela Neuwirth

Veranstaltungsraum und WC in der Kolingasse 14–16 befinden sich im Erdgeschoss und sind barrierefrei erreichbar.

Programm

09:15 Uhr Ankommen

09:30 Uhr Begrüßungen

Johanna Gehmacher, Gabriella Hauch
Sprecherinnen des Forschungsschwerpunkts Frauen- und Geschlechtergeschichte an der Historisch-kulturwissenschaftlichen Fakultät

Doreen Blake, Elisa Heinrich
Organisatorinnen

09:45 Uhr Panel 1: Wissensproduktion zu Körper, Behinderung und Geschlecht
Chair: Theresa Adamski

Paula Mund, Erfurt
Sprachbeeinträchtigungen zu Zeiten der römischen Republik (300 bis 27 v.Chr.) – eine Behinderung für einen Aristokraten

Vanessa-Nadine Sternath, Kassel
Sünde ‚behindert‘?! Zur Konstruktion von Disability und Geschlecht bei Konrad von Megenberg

Lisa Maria Hofer, Linz
Unterricht und Beurteilung in der Stille. Rosalie de Lopez am Taubstummeninstitut Linz

11:15 Uhr Kaffeepause

11:30 Uhr Panel 2: Interaktionen und Aushandlungen
Chair: Nora Lehner

Kerstin Lischka, Bochum
„...habe er [sich] nicht als Mann qualifiziert“ – Impotenz als Trennungsgrund in der frühneuzeitlichen Grafschaft Hohenlohe

Aleksandra Oniszczuk, Warschau
Jüdinnen mit Behinderungen im Königreich Polen (1815–1914): Desiderate und Möglichkeiten der Forschung

12:30 Uhr Mittagspause

13:30 Uhr Panel 3: Subjektpositionen und Agency
Chair: Elisa Heinrich

Aladin Sprung, Wien
Behinderung – Subjekt – Geschlecht. Menschen mit Behinderungen und ihr Streben nach Anerkennung, Gleichstellung und Arbeit im Österreich der Zwischenkriegszeit. Eine intersektionale Analyse der Vereinszeitschrift „Der Krüppel“ in den Jahren 1927–1938.

Pia Marzell, Jena
Feminismus und disability rights. Konflikte von Frauen mit Behinderung in der Frauenbewegung und der Behindertenbewegung der 1980er-Jahre

14:30 Uhr Kaffeepause

14:45 Uhr Keynote: Body Trouble
Chair: Gabriella Hauch
Julia Gebke, Wien & Julia Heinemann, Wien

16:00 Uhr Abschlussrunde

https://fsp-fgg.univie.ac.at/
Redaktion
Veröffentlicht am
Beiträger
Klassifikation
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung