Emotionen im Umbruch: Gefühlsgeschichtliche Perspektiven auf Staatssozialismus und Transformation

Emotionen im Umbruch: Gefühlsgeschichtliche Perspektiven auf Staatssozialismus und Transformation

Veranstalter
DFG-Projekt: „Polyphonie der Heimat“ in Kooperation mit dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden
Veranstaltungsort
Deutsches Hygiene-Museum Dresden
Gefördert durch
Deutsche Forschungsgemeinschaft
PLZ
01069
Ort
Dresden
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
11.05.2023 - 12.05.2023
Von
Johannes Schütz, Institut für Geschichte, TU Dresden

Bei diesem Workshop werden verschiedene Emotionshistorische Zugänge und Perspektiven auf DDR, Staatssozialismus und Transformation diskutiert. Mitdiskutierende sind herzlich willkommen!

Emotionen im Umbruch: Gefühlsgeschichtliche Perspektiven auf Staatssozialismus und Transformation

Emotionen sind wirkmächtige körperliche Regungen ebenso wie soziale Ereignisse; sie beeinflussen Wahrnehmung, Handeln und damit Geschichte. Zugleich sind Emotionen selbst historischem Wandel unterworfen. Wie über Gefühle gesprochen werden kann und wie Emotionen ausagiert werden, verhandelt jede Gesellschaft neu. Von diesem theoretischen Ausgangspunkt aus fragt der Workshop nach einer Emotionsgeschichte in staatssozialistischen Gesellschaften, insbesondere der DDR, und nach den Veränderungen durch die postsozialistische Transformation. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei die neuen Perspektiven für die historische Forschung, die Potenziale für Kultur- und Gesellschaftsgeschichten eines Zeitabschnittes, der durch Diktatur und Veränderungsblockaden einerseits, rasante Umbrüche und vielfältige Transformationserfahrungen andererseits selbst wieder neue Emotionen bei den Beteiligten bis heute hervorruft. Aber auch die Grenzen einer Geschichte der Gefühle werden in diesem interdisziplinären Gespräch kritisch diskutiert.

Programm

Donnerstag 11. Mai 2023

17:30 Uhr
Ankunft

18.00 Uhr
Öffentlicher Abendvortrag
Prof. Dr. Ralph Jessen (Köln): Nation und Emotion – Anmerkungen zur Gefühlsgeschichte der Deutschen Einheit

Freitag, 12. Mai 2023

08.30 Uhr
Dr. Johannes Schütz: Begrüßung und Einführung

Transformation als emotionale Herausforderung
Moderation PD Dr. Silke Fehlemann

09.00 Uhr
Prof. Dr. Dagmar Ellerbrock (Dresden): Zur Unumgänglichkeit von Beschämung. Programmatische und empirische Überlegungen zur Emotionsgeschichte historischer Transformation

09:30 Uhr
Prof. Dr. James Krapfl (Montreal/Prag): The Emotional Foundations of Democracy: Socioepistemological Evidence from the Czechoslovak Revolution of 1989

Musik, Körper und Emotionen in historischer Perspektive
Moderation Dorothea Dils

10.30 Uhr
Prof. Dr. Juliane Brauer (Wuppertal): „Unser Land kann uns vertrauen“ – Gefühle besingen. Überlegungen zu einer Emotionsgeschichte der DDR auf der Grundlage von Liedern

11.00 Uhr
Dr. Nikolai Okunew (Berlin): Kontrollverlust. Klang und Körper auf Heavy-Metal-Konzerten in der DDR

11.30 Uhr
Dr. Jeff Hayton (Wichita): Subcultures and Emotions: Awkward Relationship or Productive Exchange?

13:00 Uhr
Die Emotionalisierung der historischen Forschung
Podiumsdiskussion mit:
Prof. Dr. Thomas Lindenberger (Dresden), Prof. Dr. Christina Morina (Bielefeld) und Prof. Dr. Raj Kollmorgen (Görlitz), Moderation: Dr. Johannes Schütz

Emotionale Reaktionen auf Transformationen von Industrie und Natur
Moderation PD Dr. Stephanie Zloch

15.00 Uhr
Dr. Matej Spurný (Prag): Zwischen Fortschrittsbegeisterung und Entfremdungsschauder. Das Beispiel Most

15.30 Uhr
Dr. Christian Rau (Berlin): „Das schmerzt schon!“: Der Hungerstreik von Bischofferode aus emotionsgeschichtlicher Perspektive

16.00 Uhr
Abschlussdiskussion

16.30 Uhr
Ende

Kontakt

Dr. Johannes Schütz
E-Mail: johannes.schuetz1@tu-dresden.de

Redaktion
Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
Sprache der Ankündigung