Digitaler Hass hat viele Gesichter und richtet sich gegen verschiedene Gruppen. In den Weiten des Internets ist er schwer zu fassen. Politik und Prävention tappen oft im Dunkeln.
In den vergangenen Jahren sind in Berlin verschiedene Forschungsprojekte an den Start gegangen, die mit unterschiedlichen Methoden Licht ins Dunkel bringen. Von der Erkennung antisemitischer Texte und Bilder über die Lokalisierung von Verschwörungsnarrativen im Kontext der Corona-Pandemie bis hin zur Analyse rechtsextremer Online-Kommunikation werden digitale Methoden genutzt, die neue Erkenntnisse für den praktischen Umgang mit digitalem Hass ermöglichen.
In der Veranstaltung stellen die Projekte erste Forschungsergebnisse vor: Zum einen stellt das Decoding Antisemitism-Team eine umfangreiche Analyse antisemitischer Web-Debatten rund um Kanye West, den World Cup in Qatar und um die Wahlen in Israel vor. Zum anderen stellt das Team der BAG »Gegen Hass im Netz« Forschungsergebnisse aus einer Langzeituntersuchung zu digitaler Protestmobilisierung demokratiefeindlicher Kräfte vor.
Gerahmt wird die Vorstellung der beiden Studien vom Team der HTW Berlin, das den Forschungsstand von Deep Learning-basierten Klassifikationsmodellen sowie die Hürden vorstellt, die mit einem solchen Vorhaben verbunden sind.
Das Gespräch findet am Freitag, den 21.04. von 16-18 Uhr im bUm (Paul-Lincke-Ufer 21, Berlin) statt. Anmeldungen sind bis zum 20.04. via Mail an events@decoding-antisemitism.eu möglich.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Decoding Antisemitism, der Bundesarbeitsgemeinschaft »Gegen Hass im Netz« sowie der HTW Berlin. Sie wird gefördert von der Alfred Landecker Foundation.