Dieser Workshop bietet einen interkulturellen und interdisziplinären Raum für den Austausch und die Diskussion von Forscher*innen und zielt darauf ab, das nuancierte Zusammenspiel von Geschlecht und Krieg sowie die vielfältigen Beziehungen zwischen Geschlecht, Konflikt und Gesellschaft im historischen Kontext näher zu beleuchten.
Doktorandinnen und Postdoktorandinnen aus verschiedenen Disziplinen sind eingeladen, ihre Forschungsarbeiten zu diesem Thema vorzustellen und sich an Diskussionen zu beteiligen, die das Verständnis von Geschlecht als Kategorie in der Kriegsführung vertiefen sollen.
Ziel des Workshops ist es, den Einfluss von Geschlecht auf die Wahrnehmung von Krieg, Gewalt und Kriegsführung sowie auf die Gestaltung von Erfahrungen, Rollen und Erinnerungen zu hinterfragen.
Wir möchten Methoden der kritischen Analyse für die Untersuchung geschlechtsspezifischer Erzählungen in Konfliktsituationen einüben und einen Raum für die Vernetzung von Forscher*innen schaffen, die in verwandten Fachgebieten arbeiten.
Konfliktforschung konzentriert sich in der Regel auf die Erfahrungen der Kämpfenden und schließt die Erfahrungen und Wahrnehmungen anderer aus.
Workshopsprachen sind Englisch und Deutsch
Zu den Themen, die wir diskutieren wollen, gehören:
Weibliche Militarisierung (Frauen in militärnahen Organisationen)
Besatzung (Welche Auswirkungen hat die Besatzung auf die Geschlechterrollen?)
Internierung, Erfahrungen von Kriegsgefangenen ("Feminisierung" männlicher Zivilisten/Kombattanten/Sexualisierung weiblicher Gefangener)
Gendering in der medizinischen Versorgung
Gender und Trauma
Frauen und Friedensbewegungen
Rekonstruktion/Reimagination des männlichen Körpers nach Amputation
Sexualität von Frauen während der Besatzungszeit
Wir freuen uns sowohl auf thematische Vorträge als auch auf Beiträge zu methodischen Aspekten.