Liebe Kolleg:innen,
liebe Interessierte,
gerne möchten wir Sie auf das nächste Jahrestreffen des Rheinischen Kreises für Medizingeschichte aufmerksam machen. In Zusammenarbeit mit dem Institute for Medical Humanities der Universität Bonn und den Landesgruppen Nordrhein und Rheinland-Pfalz der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie möchten wir Kolleg:innen in frühen Qualifikationsphasen sowie etablierte Vertreter:innen dieser Fachbereiche herzlich dazu einladen, an dem Jahrestreffen teilzunehmen und einen wissenschaftlichen Beitrag zu leisten.
Das Jahrestreffen wird stattfinden
am Samstag, den 7. Dezember 2024
an der Universität Bonn (Details zum Ort folgen)
Mit dem Thema „Geschlecht und Gesundheit im Spannungsfeld medizinischer Normierungsansprüche und gesellschaftlichen Wandels“ möchten wir ein weites Feld abstecken und die Möglichkeit bieten, aktuelle Forschungen vorzustellen und zu diskutieren.
Damit verbunden sind Fragen, die die Medizin- und Pharmaziegeschichte seit jeher bewegen. War in der vormodernen Medizin die Bestimmung von Gesundheit und Krankheit geschlechtsspezifisch konnotiert, so verwischt die moderne Medizin diese Unterschiede mit Durchschnittswerten, die sich am männlichen Körper orientieren. Dies hat weitreichende Konsequenzen für die Forschung, die Diagnosestellung und die Dosierung von Medikamenten, schließlich auch für die weibliche Gesundheit und den Zugang zu entsprechender Gesundheitsversorgung. Gleichzeitig gibt es aber historisch bedingt immer noch geschlechtskonnotierte Krankheiten sowie verschiedene Vorstellungen von einem geschlechtsspezifischen Umgang mit Krankheit und pharmazeutischen Produkten. Die Entwicklung einer geschlechtersensiblen Medizin ist noch nicht abgeschlossen. Gerade angesichts dieser historischen Diskrepanzen versprechen Medizin- und Pharmaziegeschichte, wichtige Beiträge in diesem Prozess zu leisten.
Die übergeordneten Ziele des Jahrestreffens, das eine lange Tradition genießt, ist es, das Thema möglichst interdisziplinär zu beleuchten und die Vernetzung und den inhaltliche Austausch anzuregen. Insbesondere möchten wir auch Kolleg:innen in frühen Qualifikationsphasen ermutigen, dieses Format zu nutzen, um sich und ihre Forschung vorzustellen. Willkommen sind Beiträge unterschiedlicher Disziplinen zu allen Epochen und geografischen Räumen.
Den Vorträgen (20 Minuten) folgt eine 10-minutigen Diskussion. Die Einhaltung der Redezeit ist Voraussetzung für einen inhaltlichen Austausch.
Bitte senden Sie ein Abstract (max. 400 Wörter) und eine Kurzbiografie bis zum 30. August 2024 an die Geschäftsführerin des Rheinischen Kreises, Dr. Saskia Wilhelmy (info-rk@ukaachen.de).
Die Reise- und Übernachtungskosten der Vortragenden können leider nicht übernommen werden.
Nähere Einzelheiten (Anmeldung, Anfahrt, Programm etc.) werden wir Ihnen Ende Oktober 2024 mitteilen. Bitte machen Sie die Veranstaltung auch gerne innerhalb und außerhalb Ihres Hauses bekannt.
Prof. Dominik Groß, Mathias Schmidt und Saskia Wilhelmy, Rheinischer Kreis für Medizingeschichte Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Universitätsklinikum Düsseldorf
Angela Raab, Deutsche Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie – Landesgruppe Rheinland Pfalz | Achiel-Verlag Höhn