Erinnerungskultur im Wandel – Erinnerungsorte und ihre Geschichte

Erinnerungskultur im Wandel – Erinnerungsorte und ihre Geschichte

Veranstalter
Arbeitskreis für die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Historische Kommission für Niedersachsen und Bremen
Veranstaltungsort
ZeitZentrum Zivilcourage Hannover, Theodor-Lessing-Platz 1a
PLZ
30159
Ort
Hannover
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
16.11.2024 -
Von
Rüdiger Ritter

Herbsttagung 2024 des Arbeitskreises „Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts“ an der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen

Erinnerungskultur im Wandel – Erinnerungsorte und ihre Geschichte

Der Arbeitskreis für die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen wird sich im Rahmen seiner am Samstag, dem 16. November 2024, in Hannover stattfindenden Herbsttagung mit dem Thema „Erinnerungskultur in Niedersachsen und Bremen nach 1945“ auseinandersetzen.

Erinnerungskultur, verstanden als Repräsentanz historischer Personen und Ereignisse im öffentlichen Raum, dient der symbolischen Selbstvergewisserung einer Gesellschaft über ihr Verhältnis zur Vergangenheit. Denkmäler, Gedenkstätten oder Benennungen von Orten und Gebäuden sind hierunter genauso zu zählen wie Gedenk- und andere Veranstaltungen. Die Erinnerungskultur in Deutschland nach 1945 hat mehrere Umbrüche erfahren und steht aktuell vor Herausforderungen, die ihre Ausdrucksformen erneut grundlegend verändern werden. War Erinnerungskultur nach 1945 zunächst vorrangig staatlich oder von staatsnahen Vereinigungen wie Vertriebenenverbänden geprägt, gewann ab den 1960er Jahren das Gedenken an die nationalsozialistischen Verbrechen, insbesondere den Holocaust, größere Bedeutung. Eine grundlegende Pluralisierung und Demokratisierung setzte im Gefolge einer „Geschichtsschreibung von unten“ ab den 1970er Jahren ein, die Wiedervereinigung 1990 bedeutete eine weitere Zäsur.

Ziel der Herbsttagung des Arbeitskreises ist es, anhand ausgewählter Beispiele die damit verbundenen und sich stetig verändernden erinnerungskulturellen Perspektiven und Konjunkturen zu reflektieren und zu diskutieren.

Programm

10.30 Uhr Ankunft & Kaffee
11.00 Uhr Begrüßung
11.15 Uhr Die Ausstellung „Konzentrationslager in Hannover 1943–1945“ (1983)
Dr. Florian Grumblies (Hannover)
12.00 Uhr Abblätternde Imprägnierung oder ein schwieriger Gedenkort in Wolfsburg. Eine fotografische Aufarbeitungsgeschichte
Dr. Alexander Kraus (Wolfsburg)

12.45 Uhr Mittagspause

13.30 Uhr Vergangenheit wird Geschichte. Zwangsmigrant:innen im Emsland der Nachkriegszeit
Prof. Dr. Christoph Rass (Osnabrück)

14.15 Uhr „Wanderer halte inne, die Zahl ist falsch“. Wie sich jede Zeit ihre Erinnerung macht, am Beispiel der Gestaltung des Lagerfriedhofes Sandbostel
Andreas Ehresmann (Sandbostel)

15.00 Uhr Die Emslandlager in der Erinnerungskultur
Hermann Vinke (Bremen)

15.45 Uhr Abschlussdiskussion
16.00 Uhr Ende der Veranstaltung

Kontakt

Dr. Rüdiger Ritter, RRitter@gmx.de

Redaktion
Veröffentlicht am
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Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung