Musik und Ländlichkeit

Musik und Ländlichkeit. Musikalische Praktiken, Stile und Kulturen in der gesellschaftlichen Transformation

Veranstalter
Freiburger Forschungs- und Lehrzentrum Musik FZM; Hochschule für Musik Freiburg; Zentrum für Populäre Kultur und Musik, Universität Freiburg (Hochschule für Musik Freiburg; Zentrum für Populäre Kultur und Musik, Universität Freiburg)
Ausrichter
Hochschule für Musik Freiburg; Zentrum für Populäre Kultur und Musik, Universität Freiburg
PLZ
79098
Ort
Freiburg i. Br.
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
03.07.2025 - 05.07.2025
Deadline
31.01.2025
Von
Johannes Müske, Zentrum für Populäre Kultur und Musik, Universität Freiburg

Die interdisziplinäre Tagung in Freiburg will aktuelle Forschungsansätze zum Thema Musik und Ländlichkeit in der gesellschaftlichen Transformation zusammenbringen. Wissenschaftler:innen und Praktiker:innen sind herzlich eingeladen, Themenvorschläge bis 31.1.2025 einzureichen.

Musik und Ländlichkeit. Musikalische Praktiken, Stile und Kulturen in der gesellschaftlichen Transformation

Interdisziplinär Tagung, 3. bis 5. Juli 2025, Freiburg im Breisgau

Tagung des Freiburger Forschungs- und Lehrzentrums Musik FZM
Hochschule für Musik Freiburg / Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Universität Freiburg

Singen und Musizieren sind in Deutschland weit verbreitet – allein im Flächenland Baden-Württemberg spielen schätzungsweise eine Million Menschen in über 6500 Amateurmusikvereinen ein Instrument und pflegen lokale Musiktraditionen, wie im Rahmen immaterieller Kulturerbe-Initiativen untersucht wurde. Dennoch bildet sich in den Forschungsdiskursen von Musikwissenschaft und Popularmusikforschung, Musikpädagogik und kultureller Bildung hauptsächlich ein urban geprägter Blickwinkel auf Musikkulturen ab. Eine dezidierte Beschäftigung mit der Kultur ländlicher Räume kann diesem Ungleichgewicht daher entgegenwirken. 1 Vonseiten der Politik werden Handlungsbedarfe erkannt und Förderprogramme lanciert, um die angestrebte Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse zu verbessern. Analog entstehen in den Geistes- und Kulturwissenschaften zunehmend Studien und Projekte auch zum Musizieren im Ländlichen Raum.2

Dabei sind nicht nur regionalspezifische Eigenheiten zu berücksichtigen, sondern auch die jeweils verschiedenen Bedingungsgefüge, die sich durch die gleichzeitig stattfindenden übergreifenden gesellschaftlichen Wandlungsprozesse (z.B. in den Bereichen Digitalisierung, demografischer Wandel, Migration/postmigrantische Lebenswelten) für die jeweiligen Musikpraktiken ergeben. Die damit einhergehenden Veränderungsprozesse, -bereitschaften, und -hürden von Musikkulturen ländlicher Räume bilden den Fokus dieser Tagung.

Die interdisziplinäre Tagung in Freiburg will aktuelle Forschungsansätze zusammenbringen, die sich mit dem Thema Ländlichkeit unter der Perspektive aktueller Praxisformen und/oder jüngerer historischer Entwicklungen auseinandersetzen, und eine Diskussion über Fächergrenzen hinweg anstoßen. Wir möchten Forscher:innen und Praktiker:innen aus den musikforschenden Disziplinen und angrenzenden Feldern sowie Verbänden und Musikvereinen miteinander ins Gespräch bringen.

Einschlägige Themen wären:
- Urbanität und Ruralität – Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Interaktionen ländlicher und urbaner Musikkulturen?
- Ländliche Musik für die Stadt – urbane Musik für das Land
- Gibt es überhaupt spezifisch ländliche, regional verankerte Musikkulturen?
- Rock, Disco, HipHop, Musikverein – Musikkulturen und -praktiken Jugendlicher in ländlichen Räumen
- Vom Verein zur Musikschule
- Musikpflege, Nachwuchs und Vereinswesen – Spezifika ländlicher Räume
- Musikalisches Brauchtum und Tradition – Kulturerbe oder Ideologie?
- Konzerte, Clubs, Open Airs – Musikveranstaltungen auf dem Land
- „Dirndl“ und „Buam“ – Ländlichkeit, Gender und gesellschaftliche Themen als Themen in der Musik
- Historische Betrachtungen zur ländlichen Musikkultur ab 1945

Folgende Formate stehen zur Auswahl:
- Wissenschaftliche Vorträge oder Berichte aus der Praxis (voraussichtlich max. 25 Minuten + 15 Minuten Diskussion)
- Workshops (60/90 Minuten)
- Symposium (insgesamt 60 min, mehrere Kurzbeiträge mit ähnlichem thematischen Bezug werden zusammen angemeldet, nacheinander vorgestellt und münden in eine gemeinsame Diskussion)

Wissenschaftler:innen, insbesondere auch Nachwuchsforschende, und Musikpraktiker:innen
sind herzlich eingeladen, Themenvorschläge (mit Titel, Abstract von max. 300 Wörtern und Kurz-CV) bis zum 31. Januar 2025 an die Veranstalter zu senden, bitte parallel an:
johannes.mueske@zpkm.uni-freiburg.de und t.buchborn@mh-freiburg.de

Das Organisationsteam bemüht sich, (Nachwuchs-)Forscher:innen oder Praktiker:innen ohne institutionelle Anbindung die Reisekosten zu erstatten (formloser Antrag genügt). Eine Publikation der Ergebnisse ist geplant.

Organisationsteam: Wissenschaftler:innen der Hochschule für Musik und des ZPKM
Verena Bons, Thade Buchborn, Michael Fischer, Wolfgang Lessing, Johannes Müske

Kontakt:
Hochschule für Musik
Prof. Dr. Thade Buchborn
https://www.mh-freiburg.de
t.buchborn@mh-freiburg.de

Zentrum für Populäre Kultur und Musik
Dr. Johannes Müske
www.zpkm.uni-freiburg.de
johannes.mueske@zpkm.uni-freiburg.de

1 Z.B. Kolleck, N., Büdel, M., & Nolting, J. (2022). Forschung zu kultureller Bildung in ländlichen Räumen. Befunde, Methoden, Theorien und Konzepte. In N. Kolleck, M. Büdel, & J. Nolting (Hrsg.), Forschung zu kultureller Bildung in ländlichen Räumen: Methoden, Theorien und erste Befunde (1. Auflage, S. 9–22). Weinheim: Beltz Juventa.
2 Beispielsweise das Forschungsprojekt der MH Freiburg und der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe „Zukunft. Land. Musik.“ Online: https://www.bmel.de/DE/themen/ laendliche-regionen/freizeit-und-kultur/forschung-kultur-land.html

Kontakt

Hochschule für Musik
Prof. Dr. Thade Buchborn
https://www.mh-freiburg.de
t.buchborn@mh-freiburg.de

Zentrum für Populäre Kultur und Musik
Dr. Johannes Müske
www.zpkm.uni-freiburg.de
johannes.mueske@zpkm.uni-freiburg.de

https://www.zpkm.uni-freiburg.de/akt