Vieles von dem, was wir über das Mittelalter zu wissen glaub(t)en, hat seinen Ursprung im langen 19. Jahrhundert oder ist gänzlich durch die jeweilige Gegenwart (und damit auch unsere Zukunftsvisionen) bestimmt.
Diese Sommerschule widmet sich den Entstehungskontexten von Wissensbeständen, die heute unseren Zugang zu dem, was wir als «Mittelalter» erforschen, entscheidend beeinflussen.
Hierzu können grössere Editionsprojekte, Restaurierungs-, Bau- und Konservierungsaktivitäten, oder Sammlungstätigkeiten stehen. Ebenso kann es sich hierbei um programmatische Aussagen handeln, die den Blick der Zeitgenoss:innen auf das Mittelalter bestimmten und bestimmen. Ob diese in einer akademischen Tradition stehen, oder aus ausserwissenschaftlichen Milieus (wie Kunstkritik oder connoisseurship) stammen, ist hierbei weniger wichtig. Zentral ist vielmehr die Frage, inwieweit diese in ihren eigenen Kontexten formulierten Projekte noch heute unsere Forschungen und unsere Imaginationen des «Mittelalters» bestimmen.
Im Zentrum dieser Sommerschule werden die Arbeiten von jüngeren und angehenden Wissenschaftler:innen stehen. Daneben wird es Inputs von internationalen Expert:innen geben. Wir wollen so gezielt dem Austausch zwischen fortgeschrittenen Forschenden und jüngeren Stimmen einen besonderen Raum bieten.
Am Montagnachmittag beginnen wir mit einer Keynote-Lecture. An den folgenden Tagen des Workshops werden wir miteinander lernen und diskutieren. Ein gemeinsamer Tagesausflug zu einem thematisch passenden Ort ist geplant.
Die Präsentationen von fortgeschrittenen Studierenden/PhDs sollen 15 Minuten nicht übersteigen und stets ein ganz bestimmtes Fallbeispiel aus ihrem aktuellen Forschungsfeld im Zentrum haben.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Arbeiten Sie zu einem passenden Thema, sind entweder MA-Studierende oder Prä-Doc mit Mittelalter-Schwerpunkt und möchten Ihr Fallbeispiel mit uns diskutieren? Dann freuen wir uns auf Ihre Abstracts (max. 250 Wörter) zu Kurzpräsentationen. Ein kurzer CV, begleitet von einem Motivationsschreiben, sollte ebenfalls hinzugefügt werden. Die Veranstaltungssprachen werden Deutsch und Englisch sein – zumindest passive Kenntnisse der jeweils anderen Sprache werden vorausgesetzt. Es wird angestrebt, vorbehaltlicher Mittelzusage, einen Teil der Unterkunfts- und Reisekosten zu übernehmen. Senden Sie Ihre Unterlagen bitte in einem pdf-Dokument zusammengefügt bis zum 31.12.2024 per Email an: rebecca.sauer@aoi.uzh.ch und katja.schroeck@uzh.ch