Kasachstan: Zwischen dem sowjetischen Erbe und Aufbruch nationaler Erinnerungskultur
Herzliche Einladung zum Jour fixe am Mittwoch, den 27.November 2024 um 19:00 Uhr bei KONTAKTE- KOHTAKTbI e. V., Feurigstraße 68, 10827 Berlin-Schöneberg am S1-Bahnhof Julius-Leber-Brücke
Der Zweite Weltkrieg mit seinen geschätzten 55 Millionen Toten bleibt eines der schmerzlichsten und konfliktreichsten Kapitel in der Erinnerung der Menschheitsgeschichte. In den Kriegsjahren 1941-1945 ging aus dem sowjetischen Kasachstan jeder fünfte an die Front, insgesamt 1,5 Millionen.
Auch fast 80 Jahre nach dem Kriegsende ist die genaue Zahl der einberufenen kasachischen Soldaten und Offiziere, die umgekommen sind, in Gefangenschaft gerieten, in faschistischen Konzentrationslagern starben, überlebten und rehabilitiert wurden, nicht bekannt. Experten zufolge versuchen aktuell über 2 Millionen Nachkommen das Schicksal ihrer (Ur-)Großväter zu klären.
Nach der Erlangung der Souveranität 1991 und der darauffolgenden Nasarbajew-Ära gestaltet sich die Erinnerungspolitik Kasachstans neu. Im modernen Diskurs um das kollektive Gedächtnis weicht man von den Paraden und Festlichkeiten ab. Das von der sowjetischen Ideologie geprägte Bild des Großen Vaterländischen Krieges wird nun einer kritischen Überprüfung unterzogen.
Von der Aufarbeitung des sowjetischen Erbes und dem Aufbruch der nationalen Erinnerungskultur sprechen wir mit Dr. Askar Makipov aus Astana. Herr Makipov ist Historiker, außerordentlicher Professor, Vertreter des Staatsarchivs, Autor von über 70 Artikeln zur Militärgeschichte und Leiter gemeinschaftlicher Vereinigung „Memory Keepers Initiative“, Kasachstan.
Grußwort und Moderation: Svetlana Nejelscaia, Journalistin, Vorstandsmitglied von KONTAKTE-KOHTAKTbI e.V.
Übersetzung: Karin Ruppelt
Im Anschluss laden wir Sie ein zum Gespräch untereinander und mit unserem Referenten bei einigen Getränken und etwas zu essen.
Eintritt frei.
Anmeldung erwünscht (per E-Mail: info@kontakte-kontakty.de oder Telefon: +49 30 78705288)