Christoph Mauntel, Historisches Seminar - Mittelalterliche Geschichte, Universität Osnabrück
Sonntag, 23. 2. 2025
16:00 Uhr Vernetzungstreffen “Early and advanced Career”
18:00 Uhr Welcome-Empfang des Verbands
Montag, 24. 2. 2025
9:00 Uhr Begrüßung
9:30-10:30 Uhr Eröffnungsvortrag von Martina Roesner (Chur): Namen, Nomen und Pronomen: Die Grammatik des Göttlichen im mittelalterlichen Denken
11:00-12:30 Uhr Sektionen 1
Sektion 1.1: „Beginning with Adam …“. Names in Peter of Poiters’ Compendium Historiae
Sektionsleitung: Eleanor Goerss (Tübingen), Agnese Macchiarelli (Venedig)
Andrea Worm (Tübingen): “Laid out in front of their eyes …” – Names and Representations
Franz Fischer (Venedig): Iste Lamech primus introducens bigamiam… – Names and sources
Roman Bleier (Graz): Adam and Eve are actually 62342107 – Biblical Figures and the Semantic Web
Sektion 1.2: Nicht nur Schmiede und Schneider: Berufsnamen in vermeintlichen Randgruppen der mittelalterlichen Gesellschaften
Sektionsleitung: Colin Arnaud (Münster)
Colin Arnaud (Münster): Berufsnamen im Trierer Steuerregister 1363,64: Geschlecht, Raum, Klasse
Matthias Wesseling (Aachen): Ein Beziehungsgeflecht bezeichnen. Arme und ihre Unterstützer in der Mitgliederliste der Armenbruderschaft in Trier 1437–1465
Danny Grabe (Jena): Berufsnamen im Frühmittelalter? Zur Funktion beruflicher Beinamen von Juden in den christlichen und jüdischen Quellen des 6. bis 11. Jahrhunderts
Sektion 1.3: Namedropping und Mansplaining. Benennung und Macht in mittelalterlicher Literatur(produktion) und mediävistischer Forschung
Sektionsleitung: Ruth Isser (Salzburg)
Ruth Isser (Salzburg): Weibliche Autorinnenschaft als Name-Dropping?
Nora Grundtner (Heidelberg): er tet ir bekannt, ez wære ein sperwer genant. Mansplaining in der mittelhochdeutschen Kleinepik
Paul Csillag (Florenz): Die vermeintlich unwissende Nonne, oder: Namedropping als Instrument der wissenschaftlichen Exklusion
Sektion 1.4: Anonymität von spätmittelalterlichen Erbauungsschriften
Sektionsleitung: Cora Dietl, Ulrike Treusch (Gießen)
Freimut Löser (Augsburg): Autoren erschaffen. Der österreichische Anonymus und (Pseudo-)Eckhart im Vergleich
Cora Dietl (Gießen): Bescheidenheit oder Selbstschutz? Zur Anonymität von Historienbibeln im 14. und 15. Jahrhundert
Ulrike Treusch (Gießen): Anonymität in den (lateinischen) Erbauungsschriften Stimulus amoris und De imitatione Christi
Lydia Wegener (Berlin): Vom Geystlich edlen Buchleynn zur Theologia deutsch. Anonymität als Anreiz für die reformatorische Profilierung eines spätmittelalterlichen Traktats
13:30-15:00 Uhr Sektionen 2
Sektion 2.1: Die Benennung des Unsichtbaren. Versuche der Beherrschung von täglichen Nöten durch Interaktion mit höheren Mächten
Sektionsleitung: Bastiaan Waagmeester (Tübingen)
Bastiaan Waagmeester (Tübingen): Naming Evil. Exploring Benedictions and Exorcisms in the Early Medieval Local Church
Miriam De Rosa, Johanna Jebe (Tübingen): Namen, Zahlen, Zukunft – Namensgleichungen zur Berechnung des Schicksals
Blanca Villuendas-Sabaté (Tübingen/Oxford): Reading Signs Elsewhere. Geomancy, Authority, and the Transmission of Religious Knowledge
Sektion 2.2: Natur, lehren. Namensverwendungen als ästhetische Strategien der Wissensvermittlung in transkultureller Perspektive
Sektionsleitung: Regula Forster (Tübingen)
Regula Forster, Jan Stellmann (Tübingen): Geborgte Autorität, natürliche Namen? Perspektiven einer ‚anderen‘ Ästhetik der Namensverwendung in mittelalterlichen Enzyklopädien
Seyed Muhammad Husein Muhammadi Demneh (Tübingen): Magische Eigennamen in der Durrat al-ġawwāṣ des mamlukischen Gelehrten al-Ğildakī (14. Jh.)
Damian Rüger (Tübingen): Autorschaftsbewusstsein und Namensnennung als ästhetische Praxis im Buch der Natur Konrads von Megenberg
Sektion 2.3: Nicht nur Schall und Rauch – Namensinschriften und Referenzpraktiken bei Glocken, Geschützen und Kunstwerken
Sektionsleitung: Raoul Hippchen (Mainz)
Raoul Hippchen, Julia Noll (Mainz): „Maria heiß’ ich, bös’ Wetter vertreib’ ich“. Redende Glocken benennen sich und ihre Aufgaben
Stefan Heinz, Raoul Hippchen (Mainz): Drachen, Narren und Singvögel – Geschütznamen und ihr Bezugsrahmen
Susanne Kern, Stefan Heinz (Mainz): Appelles, Zeuxis und Myron – Künstlersignaturen und ihre referenzierenden Funktionen
Sektion 2.4: „What’s in a name?“ Namen und ihre digitalen Erschließungs- und Analyseformen für Text- und Bildquellen des Mittelalters
Sektionsleitung: Karoline Döring (Salzburg)
Linda Beutel-Thurow, Julia Hintersteiner (Salzburg): Und adam nante seín hausvrowe eua. Mit Linked Open Data-Verfahren zur Standardisierung von Benennungen in der Wenzelsbibel und in der Vulgata
Walter Brandstätter, Stefan Zedlacher (Salzburg): Auf der Suche nach der Türnitz: Über Raumnamen und Objektbezeichnungen zur materiellen Raumausstattung und alltäglichen Raumnutzung der Festung Hohensalzburg
Isabella Nicka, Miriam Landkammer (Krems), Andreas Uhl, Michael Linortner, Johannes Schuiki (Salzburg): Gefladert, getupft, geriegelt? Benennungen von gemalten Holztexturen auf mittelalterlichen Bildern als Basis für Digital-Humanities- und Computer-Vision-Analysen
15:30-17:00 Uhr Sektionen 3
Sektion 3.1: Onomastische Codes. Inszenierungsformen von Namen in der mittelalterlichen Literatur
Sektionsleitung: Regina Toepfer (Würzburg)
Carlotta Posth (Würzburg): Jehan, Zambò und ein bawr: Namen(losigkeit) in einem europäischen Schwankstoff
Manuel Hoder (Würzburg): Sich einen Namen machen. Die onomastische Poetik in Albrechts Jüngerem Titurel zwischen Tradition und Innovation
Rahel Micklich (Würzburg): Dialektik der Namen als Identitätspolitik. Eine komparative Betrachtung mittellateinischer Dichtung im Blick auf Otto IV., Friedrich II. und Pierre de Roches
Sektion 3.2: (Un-Autorisierte) Ermächtigungen: Materielle und schriftliche Spuren christlicher Namensmagie
Sektionsleitung: Elisabeth Gruber (Krems)
Elisabeth Gruber (Krems): Der Name der Glocke, oder: Agency durch Namensgebung?
Daniela Urbanová (Brno): Magische Verwendung von Eigennamen als zentrales Element von Fluchtafeln
Thomas Kühtreiber, Sabine Miesgang (Krems): Heilswirkung durch Namen – Heilswirkung durch Dinge: Konkurrierende Strategien oder ‚heilige Synergien‘?
Sektion 3.3: Zur Ästhetik des Benennens Gottes zwischen Konkretion und Verweigerung
Sektionsleitung: Marion Darilek (Tübingen)
Annette Gerok-Reiter (Tübingen): Die Paradoxie des Benennens Gottes als Paradefall ästhetischer Inszenierung
Angelika Frescher-Molitor (Tübingen): Sprachlich-metaphorische Strategien der Benennung Gottes und seiner Göttlichkeit im Fließenden Licht der Gottheit
Markus Pelzmann (Tübingen): Sprachlich-metaphorische Strategien paradoxaler Benennung des göttlichen Logos im Legatus divinae pietatis
Sektion 3.4: World-Café zu Historischen Forschungsdaten der NFDI4Memory Task Area 5 „Data Culture“
Sektionsleitung: Karoline Döring (Salzburg)
17:15-18:15 Uhr Plenarvortrag von Kathrin Müller (Berlin): Manifeste. Namen und Benennungen in den Bildprogrammen liturgischer Geräte des Hochmittelalters
18:30-19:45 Uhr Roundtable: Ausgrenzung – Diskriminierung - Rassismus. Herausforderungen und Perspektiven für die mediävistische Forschung
Moderation: Eva von Contzen (Freiburg) und Christoph Mauntel (Osnabrück)
Mit Anna Kollatz (Heidelberg), Sebastian Kubon (Hamburg), Astrid Lembke (Mannheim), Marina Münkler (Dresden), Antje Sablotny (Dresden), Juliane Schiel (Wien), Karl Ubl (Köln)
Dienstag, 25. 2. 2025
9:00-10:30 Uhr Sektionen 4
Sektion 4.1: Für Gott und Jerusalem – Heilige Namen im Kontext von Jihad und Kreuzzug
Sektionsleitung: Albrecht Fuess (Marburg)
Albrecht Fuess (Marburg): Allāhu Akbar (Takbīr) als Schlachtruf zur Zeit der Kreuzzüge
Ahmed Sheir (Marburg): Im Namen der ‚Heiligen Stadt‘: Jerusalem und der Jihad gegen die Franken in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts
Georg Strack (Marburg): Deus vult - Der Kreuzzug als Krieg im Namen Gottes?
Sektion 4.2: Name, Bezeichnung, Identität. Potenziale in der interdisziplinären Mittelalter-Didaktik
Sektionsleitung: Andrea Sieber, Julia Siwek (Passau)
Ines Junker (Duisburg-Essen): Erbe – Tradition – Hypothek? Bezeichnungen von ‚älterer Literatur‘ im Kontext von Schule und universitärer Ausbildung didaktisch reflektiert
Katja Winter (Münster): Alberich, das wilde gezwerk, der klaine und der vil küene man – multimedial und interaktiv
Andrea Sieber (Passau): g’îsôtet. Namensirritation und Transgression im Tristan Gottfrieds von Straßburg. Didaktische Überlegungen für die gymnasiale Oberstufe
Sektion 4.3: Namen ordnen – Strategien zum Umgang mit Namen um 1500
Sektionsleitung: David Hobelleitner (Salzburg)
David Hobelleitner (Salzburg): Ordnung, Umordnung und Unordnung in Papstbildnisreihen
Edith Kapeller (Klosterneuburg): in ein rechte ordnung gestelt – Namen in der genealogischen Praxis des Spätmittelalters
Herbert Krammer (Klosterneuburg): Namen im Fluss. Praktiken der Namensgebung in spätmittelalterlichen Donaustädten
Sektion 4.4: Von Namen zu Netzwerken. Digitale Methoden zur Identifizierung von Personen
Sektionsleitung: Steffen Krieb (Mainz)
Steffen Krieb (Mainz): Namen als soziale Marker? Bürger und Bauern, Frauen und Männer im Taxregister der römischen Kanzlei, 1471-1475
Veronika Unger (Erlangen): Frühmittelalterliche Personennamen in relationalen Datenbanken. Probleme der Normalisierung und Identifizierung
Michael Schonhardt (Kassel): Meister Sepp und GPT: Name Entity Recognition und Large Language Models in der Erschließung gelehrter Netzwerke der Frühmediävistik
11:00-12:30 Uhr Sektionen 5
Sektion 5.1: Name und Benennung Gottes I
Sektionsleitung: Isabelle Mandrella (München), Jonathan Reinert (Reutlingen)
Rolf Darge (Salzburg): Gottesnamen für Geschöpfe. Zur Weiterbildung eines Theorems aus De divinis nominibus bei Meister Eckhart
Emmanuel J. Bauer (Salzburg): Vom ontologischen zum ikonischen Namen Gottes
Mirjam Wulff (Berlin): Geheimnis und Offenbarung in den Benennungen Gottes in apokalyptischer Literatur des späten Mittelalters
Sektion 5.2: Figurennamen und -identitäten untersuchen – Workshop zu interdisziplinären Vermittlungsprojekten in der Schule, in Verbindung mit Sektion 4.2
Sektionsleitung: Angelika Schaub-Weishäupl (Waldkirchen), Andrea Sieber, Julia Siwek (Passau)
Sektion 5.3: Konstruktion von Identität und Beziehung
Sektionsleitung: Ingrid Baumgärtner (Kassel)
Clemens Beck (Jena): Namen als Träger individueller und kollektiver Identitäten in der germanisch-slawischen Grenzregion
Anastasia Sirotenko (Berlin): Namensänderung in byzantinischen heiratsdiplomatischen Beziehungen (1081–1204)
Mirjam Theodora Wien (Erfurt): „Heiden“ – „Ägypter“ – „Zigeuner“. Sprachliche Konstruktionen einer Gruppe in Spätmittelalter und Früher Neuzeit
Sektion 5.4: Name und narratologische Strategien
Sektionsleitung: Eva von Contzen (Freiburg)
Mathias Herweg (Karlsruhe): Chnospinci, Nesso, Tumbo: Früheste deutschsprachige Namensmagie zwischen (De-)Autorisierung, ‚sonic imagination‘ und narrativem Potential
Jodie Miller (Los Angeles): Naming and Classifying in Les Enfances de Renart: A Reynardian Etiology and Lineage of Immorality
Marie-Luise Theuerkauf (Harvard/Bonn): Liste und Epos: Namenskataloge in der mittelirischen Literatur
13:30-15:00 Uhr Sektionen 6
Sektion 6.1: Name und Benennung Gottes II
Sektionsleitung: Isabelle Mandrella (München), Jonathan Reinert (Reutlingen)
Isabelle Mandrella (München): Die kreativen Gottesnamen des Nicolaus Cusanus
Jonathan Reinert (Reutlingen): Vater. Theologiegeschichtliche Reflexionen einer zentralen Gebetsanrede
Michael Lebzelter (Stuttgart): „Geheiligt werde Dein Name“ – rhetorisch vermittelt. Die erste Bitte des Herrengebets in mittelalterlichen Vaterunser-Auslegungen
Sektion 6.2: Der Name des Schreibers. Praktiken der Selbstbenennung mittelalterlicher Schreiber und Schreiberinnen
Sektionsleitung: Margit Dahm (Kiel)
Wiebke Witt (Kiel): Von nomen nescio zum Schreibernamen – Die mittelalterliche Schreibinstanz zwischen Anonymität und Onymität
Maximilian Nöldner (Kiel): Quis hoc scribebat… – Zur poetologischen Dimension und Funktion von Schreibernamen
Thorsten Burkard (Kiel): Nomina ficta – Zur Latinisierung von Schreiber- und Autornamen
Sektion 6.3: Figuren und Personen: Referenzen und Benennungen erkennen und analysieren
Sektionsleitung: Linda Beutel-Thurow (Salzburg)
Nora Ketschik (Stuttgart), Friedrich Michael Dimpel (Erlangen): Konzepte zur regelbasierten Erkennung pronominaler Figurenreferenzen – Ein Werkstattbericht
Silke Schwandt (Bielefeld): Personen vor Gericht – Digitale Methoden zur Named Entity Recognition und Personenidentifikation in englischen Gerichtsprotokollen
Linda Beutel-Thurow (Salzburg): Namen, Antonomasien und Epitheta im mittelhochdeutschen Antikenroman
Sektion 6.4: Namensspiel, Namenstabu und Namensmystik
Sektionsleitung: Philippe Depreux (Hamburg)
Peter Glasner (Bonn): ‚Wein(s)berg‘ – mythischer Ursprung, Hausname und Christusnähe. Spätmittelalterliche Namensspiele in unedierten Aufzeichnungen des Kölner Ratsherren Hermann von Weinsberg
Heide Klinkhammer (Aachen): Namenstabu und Vielnamigkeit, Schöpfung und Aneignung
Dorothee Lauer (Göttingen): Die Namensmystik in al-Andalus im 4., 10. Jahrhundert
15:30-16:30 Uhr Plenarvortrag
Eva Schlotheuber (Düsseldorf): Cui nomen aeternum – Die Imagination von Gemeinschaft, Wissen und Kosmos in den spätmittelalterlichen Frauenklöstern
Kaffeepause
17:00-19:30 Mitgliederversammlung
Mittwoch, 26. 2. 2025
9:00-10:30 Uhr Sektionen 7
Sektion 7.1: Namenmagie: Transzendente Implikationen bei den Namen von Personen, Pflanzen und Orten
Sektionsleitung: Tina Terrahe (Greifswald)
Theresa Holler (Basel): Artemisia, Centauria & Co. Göttliche Pflanzen-Namen und transzendente Heilkraft
Tina Terrahe (Greifswald): Namenmagie in deutschsprachigen Texten des Mittelalters: Potenzial, Geheimnis und Aura
Matthias Egeler (Frankfurt a. M.): Die Kraft von Namen in der Landschaft. Diachron-vergleichende Perspektiven auf übernatürlich wirksame Orte und Toponyme in Island
Sektion 7.2: „Wucherer, Todfeinde, Emporkömmlinge“ – Gruppenkonstruktion durch stigmatisierende Bezeichnungen im 15. Jahrhundert
Sektionsleitung: Florian Datz (Trier)
Florian Datz (Trier), Maria Deischl (München): „Wucherer“ als kriminalisierende Gruppenbezeichnung
Maria Pieschacon-Raffael (München): Anciens estranges ennemis mortelz anglois – Diffamierende Gruppenbezeichnungen im Hundertjährigen Krieg (1337–1453)
Johannes Willert (München): Zwischen Essentialisierung und Nivellierung. Herrscherbezeichnungen in der politischen Kommunikation der Reichsfürsten um 1460
Sektion 7.3: Namen und Digital Humanities
Sektionsleitung: Christine Magin (Greifswald)
Ruth Bruchertseifer (Trier): Vorname „Süßkind Zuschinus Jekutiel“? Nachname „von Weinheim, de Francfort“? Zur Modellierung von Namen aschkenasischer Juden in Datenbanken
Tamás Kovács (Graz): Untersuchung räumlich-zeitlicher Dynamiken durch Eigennamenerkennung (NER) in mittelhochdeutschen Urkunden
Alan van Beek, Julia Hintersteiner, Katharina Zeppezauer-Wachauer (Salzburg): Gib mir Tiernamen! Das Namenssystem der Mittelhochdeutschen Begriffsdatenbank
Sektion 7.4: Gottesnamen in christlicher Reflexion
Sektionsleitung: Stephan Dusil (Tübingen)
Pia Fuschlberger (München): Daz namlos bildlos formlos gůt ist vns genemmet. Der Name Jesus in der volkssprachlichen Predigt des Marquard von Lindau
Marzena Górecka (Lublin): In nomine Domini. Anrufung der göttlichen Personen in Prologen der frühmittelhochdeutschen Textkultur als Zeugnis der memoria Dei in der Weltgeschichte
Görge K. Hasselhoff (Dortmund): Der hebräische Gottesname und seine Übersetzungen im Werk Ramon Martís (ca. 1220–1284)
11:00-12:30 Uhr Sektionen 8
Sektion 8.1: Sexualitäten im Mittelalter. Dem vermeintlich Unsagbaren einen Namen geben
Sektionsleitung: Hendrik Hess (Bonn)
Birgit Zacke (Bonn): Omnipräsent und doch tabu. Über die narrative Sprachlosigkeit gegenüber dem Sexuellen in der mittelhochdeutschen Epik
Hendrik Hess (Bonn): Von Namen, Macht und Sex. Historiographische Zeugnisse von Sexualität im Umfeld des mittelalterlichen Herrschers
Christian Kaiser (Bonn): Die Terminologie des Sexuellen in der Medizin des Mittelalters
Sektion 8.2: Zwischen religiös säkularer Autorisierung und dem ‚Selbst der Figuren‘ – Namen und Benennung in Texten und Paratexten des 12. Jahrhunderts
Sektionsleitung: Sarah Bowden (London)
Sarah Bowden (London): Autorennennung und Autorisierungsstrategien im Vorauer Codex 276
Marc Schäfer (Bochum): Benennungspraktiken und Autorisierungsstrukturen der Chanson d’Antioche zwischen Geschichtlichkeit und Soteriologie
Susanne A. Friede (Bochum): Name, Selbst, Archiv: Praktiken der Benennung im Conte du Graal
Janine Weingärtner (Bochum/London): Bedeutung und Symbolik von Namen und Namenlosigkeit in Hartmanns von Aue Gregorius
Sektion 8.3: Naming Maximilian – Maximilians Naming? Namen und ihre Funktionen in den Werken aus dem Umfeld Kaiser Maximilians I.
Sektionsleitung: Dennis Wegener (Wien)
Dennis Wegener (Wien): Namen für gedechtnus? Praktiken der Namensnennung und ihre Funktionen in den deutschsprachigen Werken aus dem Umfeld Kaiser Maximilians I.
Lukas Ebert (Wien): Der Verfasser und sein Protagonist. Self-Naming des Poeten und Titulierung der Figur Maximilians in der lateinischen Epik für Kaiser Maximilian I.
Alexandra Burger (Wien): Waffen mit Charakter - Die Geschütznamen in den Zeugbüchern Kaiser Maximilians I.
Sektion 8.4: Wolfram und die Namen
Sektionsleitung: Michael Stolz (Bern)
Michael Stolz (Bern): Theoretische Einführung in Bezug auf den Ansatz von Roland Barthes
Stefan Abel (Bern): Wolframs Verarbeitung von Chrétien
Miriam Strieder (Bern): Wolframs Namen in der digitalen Parzival-Edition
13:30-15:00 Uhr Sektionen 9
Sektion 9.1: Burgen benennen. Strategien und Funktionen der Namensgebung aus literatur- und kulturhistorischer Perspektive
Sektionsleitung: Martina Feichtenschlager (Salzburg)
Elisabeth Tangerner (Salzburg): Vogelgesangkammer, Herzoginnenstube, Bürgermeisterturm und Pfauenschwanz. Raumbezogene Inventare als Quellen für Raum- und Gebäudeteilbenennungen in Tiroler Burgen
Martina Feichtenschlager (Salzburg): Von der zinnen wil ich gên: Topographie, Symbolik und Kommunikativität der Zinne in der mittelalterlichen Literatur
Lena Zudrell (Salzburg): Wo schläft Meliur? Strategien der Benennung bei Konrad von Würzburg
Sektion 9.2: Name und Selbstdarstellung
Sektionsleitung: Christina Antenhofer (Salzburg)
Michael Grünbart (Münster): Verdichtete Persönlichkeit: Das griechische Namensmonogramm vom 5. bis zum 8. Jahrhundert
Klara Lindnerova (Münster): AAC IXH XAN. Jan van Eycks Devise als Instrument sozialer Distinktion
Laura Velte (Zürich): Metaleptische Signaturen: Zur Werkkonstitution durch Künstlernamen um 1500
Sektion 9.3: Autornamen und unterdrückte, verschollene Verfasserschaft
Sektionsleitung: Manfred Kern (Salzburg)
Karina Kellermann (Bonn): Namensfiktion und zelebrierte Anonymität in politischer Kleindichtung des 15. Jahrhunderts
Matthias Knallinger (München): Anonymität und Autorität. Aspekte der Eckhartrezeption in mystischen Liedern
Sophie Quander (Osnabrück): Wie wol ich aber von disem Fridrich von Lancitoni inn historijs und Chronicis nichts finde, So dunnckt mich doch, ich rieche seine meuse auß seinem werck. Selbstreferenzen im Kontext politisch argumentierender Literatur
Sektion 9.4: Autorname, Autorität und Zuschreibung
Sektionsleitung: Alexander Zerfaß (Salzburg)
Phillip Landgrebe (Kassel): Name und Autorität. Zuschreibungsprozesse in der Rezeption der Descriptio terre sancte des Burchard vom Berg Sion
Imre Majorossy (Budapest): Carmen acrostichon Ladislai nomen: Namensspiel als Anzeichen der Anerkennung 1448
Hanns Peter Neuheuser (Köln): Der Papstname als Argument in der hochmittelalterlichen Theologie. Antiallegorische Liturgietraktate der Bodenseeregion
15:30-17:00 Uhr Sektionen 10
Sektion 10.1: Namensästhetik und -rhetorik in der Literatur
Sektionsleitung: Manfred Kern (Salzburg)
Manfred Eikelmann (Bochum): Parzivals widerständige Namen. Effekte und Dynamiken der Figurenbenennung in Wolframs von Eschenbach Parzival
Johannes Kandler (Saarbrücken): Wie klingt ein Name?
Corinna Sauter (Salzburg): Im Namen Tristans und Isoldes. Von den Tristanromanen Gottfrieds von Straßburg und Heinrichs von Freiberg zu den Anagrammgedichten Unica Zürns
Sektion 10.2: (Biblische) Namensgebung und Namensfiktionen
Sektionsleitung: Julia Zimmermann (Graz)
Nadine Popst (Augsburg): Benennung und Verschmelzung biblischer Identitäten
Antje Thumser (Berlin): Praktiken der Namengebung in fiktiven Genealogien. Das Beispiel der ‚Bayerischen Chronik‘ des Ulrich Fuetrer
Eva Wöckener-Gade (Hamburg): Zu biblischen und paganen Namen in den byzantinischen Etymologika
Sektion 10.3: Namensklang und Schwertgeklirr
Sektionsleitung: Gabriel Viehhauser (Wien)
Ronny F. Schulz (Kiel): wolt er sich nennen, ich wolt in gerne kennen. Zum Klang paganer Namen im Rolandslied des Pfaffen Konrad
Alan van Beek (Salzburg), Luise Borek (Darmstadt), Lisa Dücker (Marburg): Große Schwerter, große Namen? Digitale Korpusanalysen der Schwertnamen in der mittelhochdeutschen Literatur
17:30-18:00 Uhr Vergabe des Dissertationspreises
18:15 Uhr Abschlussvortrag
Wolfgang Haubrichs (Saarbrücken): Krieger, Tiere, Waffen – Die Namenwelt frühmittelalterlicher Gesellschaften im westlichen Europa