What’s Wrong with International Law? Europäisch-jüdische Emigrantenjuristen und das humanitäre Völkerrecht, 1940–1990.

What’s Wrong with International Law? Europäisch-jüdische Emigrantenjuristen und das humanitäre Völkerrecht, 1940–1990 (PD Dr. Annette Weinke, Friedrich-Schiller-Universität Jena)

Veranstalter
Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e. V. an der TU Dresden
Veranstaltungsort
digital via ZOOM
PLZ
01069
Ort
Dresden
Land
Deutschland
Vom - Bis
21.01.2021 - 21.01.2021
Von
Sabine Klemm

Vortrag im Rahmen des Hait-Kolloquiums
Datum: 21.01.2021
Uhrzeit: 15:00 Uhr, digital via ZOOM

What’s Wrong with International Law? Europäisch-jüdische Emigrantenjuristen und das humanitäre Völkerrecht, 1940–1990 (PD Dr. Annette Weinke, Friedrich-Schiller-Universität Jena)

Man kann das moderne humanitäre Völkerrecht auch als ein informelles Projekt auffassen, das seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vor allem von Rechtswissenschaftlern und -praktikern vorangetrieben wurde. Jene verstanden sich als Proponenten, Protagonisten und Historiographen einer weltumspannenden neuen Rechtsordnung. Vor dem Hintergrund der biographischen und erfahrungsgeschichtlichen Wende in der neueren Völkerrechtsgeschichtsschreibung hat die Gruppe europäischer Emigranten-Juristen seit einiger Zeit verstärkte Beachtung gefunden. Deren Beschäftigung mit dem internationalen Recht war nicht nur vom Aufkommen und Scheitern des liberalen Rechtsregimes der Zwischenkriegszeit geprägt, sondern entwickelte sich auch in offensiver Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und Faschismus sowie den Auswirkungen der Dekolonisierung. Nach der erzwungenen Flucht aus Kontinentaleuropa beteiligten sich émigré lawyers vielfach an der konzeptionellen und praktischen Weiterentwicklung des Kriegsvölkerrechts, der Menschenrechte und des Völkerstrafrechts. Die gesammelten Erfahrungen bestärkten einige Juristen in dem Entschluss, sich vom Völkerrecht abzuwenden, während dies für andere zum Ausgangspunkt ihrer späteren Tätigkeit bei den Vereinten Nationen wurde. Der Vortrag fragt unter anderem danach, welche Interessen und Konzeptionen, aber auch Erwartungen und Hoffnungen zu unterschiedlichen Zeiten mit dem humanitären Völkerrecht verknüpft wurden.

Für die Anmeldung wenden Sie sich bitte bis spätestens 20.01.2021 per E-Mail unter Angabe ihres vollständigen Namens an Sabine Klemm (hait@msx.tu-dresden.de)

Der Registrierungslinks zu diesem HAIT-Kolloquium wird Ihnen, nach erfolgter Anmeldung, einige Tage vor der Veranstaltung in einer gesonderten E-Mail zugesandt.

Kontakt

hait@msx.tu-dresden.de