4 Stipendien "Erforschung der Sozialen Demokratie und ihrer Bewegungen" (FES)

4 Stipendien "Erforschung der Sozialen Demokratie und ihrer Bewegungen" (FES)

Institution
Friedrich-Ebert-Stiftung
Ort
Bonn
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.07.2019 - 01.07.2022
Bewerbungsschluss
10.04.2019
Url
Von
Dr. Ursula Bitzegeio

Promotionsprogramm der Friedrich-Ebert-Stiftung:

„Erforschung der sozialen Demokratie(n) und ihrer Bewegungen. Historischer Wandel, gegenwärtige Effekte und Perspektiven für die Zukunft“

4 Stipendien sind zu vergeben!

Ziel des Promotionsprogramms:
Motiviert durch die wissenschaftlichen, politischen und öffentlichen Debatten anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der deutschen Sozialdemokratie 2013 legt die Promotionsförderung der Friedrich-Ebert-Stiftung ein eigenes Promotionsprogramm auf, das innovative historische und zeitgeschichtliche Forschungen (18. bis 21. Jahrhundert) zu Geschichte, Wandel und Zukunftsperspektiven der Sozialen Demokratie in der deutschen Wissenschaftsgemeinde anregen soll.

Vor diesem Hintergrund möchte die FES Doktorand_innen mit einem Stipendium fördern, die sich mit Blick auf aktuelle Problemlagen neu und innovativ mit der Erforschung der Sozialen Demokratie(n) und ihrer Bewegungen unter besonderer Berücksichtigung des Historischen Wandels und seiner gegenwärtige Effekte analytisch-kritisch befasst sind und auch Perspektiven für die Zukunft mit in den Blick nehmen.
Forschungsleitend können Fragen an die Geschichte sozialer Bewegungen in ihren politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Kontexten sein. Auch Fragen über den Wandel und die Organisierung moderner Arbeitsgesellschaften und die Inklusion migrantischer und anderer sozialer Lebenswelten sind ebenfalls denkbar. Nicht zuletzt sind auch Prüfungen kritischer Thesen willkommen, wie die der „postdemokratischen Gesellschaft“ als Gegenentwurf zu den traditionellen sozialen Bewegungen oder auch den rasanten Aufstieg rechtspopulistischer Kräfte in Europa. Forschungsleitend könnten beispielsweise dabei auch Fragen zur modernen Demokratiegeschichte sein, gedacht als Erforschung der Sozialen Demokratie(n) in der politischen Praxis. Dabei sollten verschiedene gesellschaftspolitische Dimensionen beleuchtet werden.

Gefördert werden Promotionen verschiedener gesellschaftswissenschaftlicher Disziplinen, in denen historischer Wandel mit gegenwärtigen Problemen in Beziehung gesetzt oder auch diskursive, mediale oder kulturelle Fragen reflektiert werden.

Zu möglichen Ausrichtungen zählen unter anderem:
- Arbeiten zu bislang unbearbeiteten Problemen sozialdemokratischer Ideen-, Politik-, und Wirkungsgeschichte. Hierbei können sowohl Fragen nach gouvermentalen Zusammenhängen, Politiken und Pfadabhängigkeiten, als auch Fragen nach Narrativen und Diskursräumen im Mittelpunkt stehen.

- Vergleichende Studien zum „Wandel des Politischen“, zu alten und neuen Formen sozialdemokratischer Partizipation und Repräsentation. Aber auch Studien zu neuen demokratieskeptischen und/oder sozialen/zivilgesellschaftlichen Protesten im Spiegel transformatorischer Ansätze zur Neuentdeckung oder Wiederbelebung Sozialer Demokratien.

- Die Bearbeitung des „digitalen“ und „technologischen“ Wandels mit seinen ökonomischen, politischen, sozialen und lebensweltlichen Dimensionen, die Entwicklungen und Zukünfte der Arbeit, Arbeitsbeziehungen, der Lebensstile und Wirklichkeiten und der liberalen Wohlfahrtsstaaten.

- Arbeiten, die sich mit Fokus auf Soziale Demokratie(n) und ihre Bewegung um die Erforschung von Politiken und Politikfeldern zu den Stichworten Gender, Inklusion und Disability verdient machen.

Fachliche Anbindung:
Gleichzeitig gehören zur Friedrich-Ebert-Stiftung eines der wichtigsten Archive zur Erforschung sozialer Bewegungen und die größte Gewerkschaftsbibliothek der Welt. Die Bedeutung des Archivs der sozialen Demokratie (AdsD) als Zentrum historischer Forschungen spiegelt sich nicht zuletzt in der renommierten wissenschaftlichen Zeitschrift Archiv für Sozialgeschichte wider, die im Referat Public History des AdsD angesiedelt ist. Die Promotionsförderlinie erfährt dadurch eine direkte fachliche Anbindung.

Die Bewerbung erfolgt online:
Voraussetzung für eine Bewerbung ist die Zulassung zur Promotion ohne Auflagen an einer staatlichen oder staatlich anerkannten deutschen Hochschule. Das vorangegangene Studium sollte mit überdurchschnittlichem Ergebnis und zügig abgeschlossen sein. Neben der fachwissenschaft¬lichen Qualifikation wird ein ausgeprägtes gesellschaftspolitisches Engagement erwartet. Bei der Online-Bewerbung sollte der Bezug zum Promotionsprogramm im Motivationsschreiben ausdrücklich erwähnt werden. Der Bewerbungsschluss ist der 10. April 2019.

Weitere Einzelheiten zum Bewerbungsverfahren und den einzureichenden Unterlagen sind zu finden unter:
http://www.fes.de/de/studienfoerderung/promotionsfoerderung-fuer-deutsche-und-bildungsinlaender-innen/

Redaktion
Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Arbeitssprache(n)
Deutsch
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