Die Wiener Tagung „Herrschaftsräume und ihre Medialisierungen“ spannte zwischen den Schlüsselbegriffen Raum, Herrschaft und Medien ein bedeutendes Forschungsfeld auf. Darin vereinen sich wichtige konzeptionelle Debatten der letzten 30 Jahre – um den spatial turn, die Rolle der Medien in der Entwicklung historischer Gesellschaften und Staatsbildungsprozesse – mit einer aktuellen Kulturgeschichte von Herrschaft und Verwaltung. Geographisch fokussiert auf die Territorien der Habsburgermonarchie und den – in Konkurrenz mit dem Osmanischen Reich beanspruchten – Balkanraum, zeigten die Beiträge der interdisziplinären Veranstaltung auf, wie vielgestaltig sich Annäherungen an dieses Themenfeld vollziehen können. Die jeweils am Ende der einzelnen Konferenztage eingezogene Ergebnissicherung wurde vor diesem Hintergrund zur Herausforderung. Zugleich deutete sich hier aber auch das Potential an, das einer Verschränkung dieser Themen für die Geschichte der habsburgisch-osmanischen Beziehungen im Balkanraum innewohnt.
Die „Herrschaftsräume“ im Veranstaltungstitel bilden vor dem Hintergrund der – im Zuge der Tagung nicht explizit aufgegriffenen – Raumkonzeption Michel de Certeaus1 ein faszinierendes Paradoxon: Räume werden, so Certeau, von den einfachen Menschen durch alltägliche Praktiken und Erzählungen geschaffen. Demgegenüber schreibt Certeau denen, die Herrschaft ausüben, die Macht der abstrahierenden Ordnung zu, die mit mathematisch verstandenen, unbelebten Orten verbunden ist. Karten, deren Entwicklung so eng mit dem Wissenswandel der Frühen Neuzeit zusammenhing2, nähmen demnach mit ihrer Überblicksperspektive die Machtposition der Herrschaft ein, während die Untertanen gelebte Räume bevölkerten.
Die darstellungstechnischen Innovationen in frühneuzeitlicher Kartenzeichnung und -druck verweisen auf das dritte Schlüsselkonzept der Tagung, Medialisierungen. Dieses, ursprünglich kommunikationswissenschaftliche, Konzept beschreibt einerseits, wie die wachsende Bedeutung von (Massen- und digitalen) Medien die Gesellschaft und ihre funktionalen Subsysteme prägt, indem z. B. die Politik zunehmend der Medienlogik folgt. Andererseits betont es in einer stärker akteurszentrierten, sozialkonstruktivistischen Variation (häufig mit dem aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive missverständlichen Begriff „Mediatisierung“ bezeichnet), wie Menschen im Zuge der Nutzung unterschiedlichster Medien neue gesellschaftliche Realitäten schaffen.3 Aus historischer Perspektive können beiden Betrachtungsweisen zusammenwirken und eine Brücke zwischen den aktuellen, praxeologischen Herrschafts- und Raumbegriffen bauen. Medien verbinden in diesem Sinne in ihrer Herstellung und Nutzung Herrschaft und Untertanen über den von Certeau geöffneten Graben der Raumnutzung und -wahrnehmung hinweg.
Das Organisationsteam gliederte die nationale und disziplinäre Vielfalt der Beiträge in vier thematische Panels: Der Raum wurde hierbei aus administrativer, religiöser und literarisch-künstlerischer Perspektive sowie als Forschungsobjekt historisch orientierter digital-humanities-Methoden thematisiert. Jenseits dieser Zusammenstellung wiesen die Vorträge dabei immer wieder interessante Querverbindungen auf, die das weiterführende Potential der von den Veranstaltenden gewählten konzeptionellen Zugänge belegen.
Auf der Ebene ihrer Raumkonzeption könnte man die Beiträge auch auf einem Kontinuum zwischen zwei Positionen anordnen: Auf der einen Seite stehen Räume, die von ihren Grenzen her geformt und gedacht werden, auf der anderen ein durch innere Relationen konstituierter, als Netzwerk konzipierter Raum.
In ihrer anregenden Keynote eröffnete MARIA BARAMOVA (Sofia) die erstgenannte Perspektive auf den südosteuropäischen habsburgisch-osmanischen Grenzraum, indem sie „Inszenierungen“ der Grenze und ihrer Überschreitung untersuchte. Dabei widmete sie sich dem zeremoniellen Austausch der „Großbotschaften“ des 17. und 18. Jahrhunderts und deren massenmedialer Repräsentation in Zeitungen und Journalen, sowie politisch-geographischen Karten, die ebenfalls im Druck verbreitet wurden. Zwar ist es angesichts der unterschiedlichen Entwicklung der Publikationskulturen in der Habsburgermonarchie und im Osmanischen Reich nicht möglich, all diese Formen der Grenzinszenierung für beide Seiten parallel zu betrachten, doch formulierte Baramova aus ihren Befunden die These, dass beide Reiche ihre Herrschaft mit Hilfe der Repräsentationen auch in politisch schwierigen Konstellationen, z. B. bei der Anerkennung von Kriegsverlusten, erfolgreich (re-)stabilisierten.
Die Wahrnehmung von Grenzen durch die an den Großbotschaften beteiligten zeitgenössischen Akteure, in diesem Fall von sechs Reisenden, die ihre Erfahrungen in Form gedruckter Berichte veröffentlichten, nahm SIMON MALLAS (Mainz) in den Blick. Die Autoren der Reiseberichte, die von Wien auf der Donau bis Belgrad fuhren und von dort auf der römischen Via Traiana nach Konstantinopel weiterreisten, markierten in ihren Texten vor allem Überschreitungen militärischer und administrativer Grenzen. Demgegenüber räumten sie der Vorstellung von natürlichen Grenzen, so Mallas, weniger Aufmerksamkeit ein und bedienten sich in Bezug auf kulturelle Grenzen oft hergebrachter Stereotype.
Im Gegensatz zu solchen grenzorientierten stehen relationale Raumkonzeptionen, die Räumlichkeit durch ein bestimmtes inneres Gefüge und dessen Veränderungen definieren. JOSEF LÖFFLERs (Wien) Beitrag lässt sich hier einordnen. Er zeigte, wie die komplexen Grundherrschaftsstrukturen in Niederösterreich um die Mitte des 18. Jahrhunderts für die habsburgische Administration räumlich verstandene Probleme aufwarfen. „Vermischte Untertanen“, die in denselben ländlichen Siedlungen wohnten, dabei aber zu unterschiedlichsten Bedingungen jeweils eigenen Grundherren unterstanden, sollten unter Aufwendung bedeutender bürokratischer Mittel endlich rational angeordnet werden. Doch selbst der Einsatz zivil-militärischer Kommissionen ab 1770/71 und die Integration der lokalen Herrschaftsstrukturen in die Kreisverwaltung, eine neue zentralstaatliche Behördenstruktur, setzten nur langsam das „Prinzip der Flächenhaftigkeit“ (Otto Brunner) durch.
Eine andere Möglichkeit herrschaftlicher Strukturierung des Raums demonstrierte ANDREJ ŽMEGAČ (Zagreb), der sich in seinem Vortrag den offiziellen Benennungspraktiken großer kaiserlicher Infrastrukturprojekte (Festungen mit ihren einzelnen Bastionen, Verkehrsstraßen und öffentlichen Gebäuden wie Lazaretten) in den eroberten pannonisch-balkanischen Gebieten zuwandte. Die „gebaute Propaganda“ (Andreas Helmedach) griff in ihren Bezeichnungen bewusst die Namen der Herrscherdynastie und ihrer adeligen Feldherren auf. Die Bedeutungen changierten dabei zwischen dem religiösen Bezug auf heilige Namenspatrone und den geehrten Persönlichkeiten. Žmegač deutete diese Benennungspolitik als Mechanismus gezielter Beeinflussung der Bevölkerung.
Eine innovative Möglichkeit, um die Frage nach Politiken der Bezeichnung weiter zu verfolgen, bietet das von KATHERINE MCDONOUGH (London) und RAINER SIMON (Wien) vorgestellte internationale Verbundprojekt „Machines Reading Maps“, das sich der (teil-)automatisierten Erfassung von Textbestandteilen auf Karten widmet. Besonders die Verknüpfung der digitalisierten historischen Kartensammlung David Rumsey mit der Projektinfrastruktur zur Texterkennung und manuellen Korrektur identifizierter Textelemente mit Hilfe eines erprobten Annotationstools verspricht hilfreiche, automatisch durchsuchbare Grundlagen für die Erforschung frühneuzeitlicher Raumvor- und -darstellungen.4
Zwischen den Idealtypen des durch Grenzen oder innere Relationen konstituierten Raums ist das Konzept der frontier, eines ausgedehnten Grenz- und Begegnungsraums, ebenso angesiedelt wie die Idee der Konstruktion von abgegrenzten Identitäten durch bewusste Grenzüberschreitungen. Zur Frage, wie der Grenzraum auf dem Balkan von osmanischer Seite her konstituiert wurde, präsentierten ZEYNEP AYDOĞAN (Rethymno) und GRIGOR BOYKOV (Wien) zwei unterschiedliche Zugänge.
Aydoğan nutzte drei wichtige Heldenepen über berühmte Kriegsherren (ghazi) des 13.-15. Jahrhunderts, überliefert in Handschriften des 15.-17. Jahrhunderts. In diesen Texten überlagern sich Grenzraumvorstellungen aus der Entstehungsepoche der Epen mit aktuellen Entwicklungen zur Zeit ihrer Niederschrift. So entwerfen sie eine komplexe mental map der osmanischen Eroberungen, in der etwa das den Ungläubigen entrissene Rūm von Konstantinopel auf den Balkan rückt. Mit Hilfe dieser flexiblen Tradition konnten sich immer neue osmanische Eroberer in die Tradition vorheriger islamischer ghazis einordnen.
Demgegenüber vermitteln Boykovs computergestützte räumliche Analysen Einblicke in die geographische Lage der großen Landgüter, von denen aus der mächtige osmanische Provinzadel (uc beys oder akıncı beys) die Grenzprovinzen innerhalb des als „composite state“ verstandenen Reiches beherrschte. Die Visualisierung der von den „marcher lords“ gestifteten Gebäude und Derwisch-Klöster sowie ihrer Gutsherrschaften zeigt, in welche Netzwerkstrukturen und sozialen Allianzen die Herrschaft der Adelsfamilien auf dem Balkan eingebettet war.
Dem Leben in der frontier-Zone, insbesondere dem Raum „zwischen den Zähnen“ der Imperien, jenseits der großen, umkämpften Grenzfestungen, die auf kartographischen Darstellungen von beiden Seiten als Ankerpunkte erscheinen, widmete sich ROBYN DORA RADWAY (Wien). Mit Hilfe diverser Quellen, darunter einer Manuskript-Version des 1608 publizierten Reiseberichts des habsburgischen Gesandtschaftsteilnehmers Salomon Schweigger, osmanische Steuerregister (als Basis einer digitalen Kartierung herrschaftlichen Zugriffs im Balkanraum) und aufwändig gestaltete habsburgische Freundschaftsalben, alba amicorum, spürte Radway lokalen Praktiken von Begegnung und Abgrenzung nach.
Eine andere Form der Raumkonzeption, die auf dem Kontinuum zwischen den Idealtypen von Grenze und inneren Relationen näher bei ersterem angesiedelt ist, entwarfen zwei Vorträge, die Grenzüberschreitungen in den Mittelpunkt des Interesses stellten. Im Kontrast zu individuellen Erfahrungen des Grenzraums, wie sie in den von Radway untersuchten persönlichen Erinnerungsalben Niederschlag fanden, betonte MARIO ŠAIN (Leipzig) die kollektiven, religiösen Raumpraktiken serbisch-orthodoxer Christen nach der „Großen Migration der Serben“ (1689/90), im Zuge derer Patriarch Arsenije III. und seine gläubigen Anhänger den Krieg der Habsburger gegen das islamische Osmanische Reich unterstützen wollten. Mit einem an Edward Soja und Henri Lefebvre angelehnten Raumkonzept zeichnete Šain die administrativen und religionspolitischen Konflikte nach, die sich aus der Anwesenheit einer seit 1695 offiziell privilegierten, nicht-katholischen Religionsgemeinschaft im Habsburgerreich sowie aus der temporären Herrschaft über das Königreich (Nord-)Serbien (1718-1739) ergaben.
Mit diesem transimperialen Raum religiöser Identitätsstiftung könnte man CORNELIA JÖCHNERs (Bochum) Deutung der katholischen Wallfahrtskirche am Schönenberg (bei Ellwangen) und der Klosterkirche Neuzelle in der Niederlausitz vergleichen, die sie als transkonfessionelle Räume präsentierte. Beide Kirchen fungierten in der Frühen Neuzeit als katholische Missionsstationen in evangelisch geprägten Umfeldern. Sie wiesen in ihrem architektonischen und künstlerischen Programm Bezüge auf protestantischen Seh- und Darstellungsgewohnheiten auf, wie eine „alltagsnahe“ Maria oder Bibelzitate in deutscher Sprache. Jöchner deutete die so gestalteten Barockkirchenräume als bewusste Kommunikationsangebote über die konfessionelle Grenze hinweg, die Konversionen erleichtern sollten.
Jenseits des Kontinuums konkreter Raumkonstitution zwischen Grenzen und Netzwerken präsentierten drei Beiträge übergreifende Überlegungen zur Konzeption und Repräsentation historischer Räumlichkeiten. MEGAN K. WILLIAMS (Groningen) skizzierte, wie die paper technologies der habsburgischen Kanzlei und ihres Archivs im Übergang von einem mobilen Herrscherhof, der wichtige Dokumente in Säcken mitführte, zur stationären Residenz in Wien, wo Gewölbe unterhalb der Kanzlei als Archiv eingerichtet wurden, Vorstellungen des beherrschten Raumes aufgriffen und diese ihrerseits prägten. So wurden bemalte, verschließbare Dokumentenschränke nach Jacob von Ramingens 1571 vorgestellten geographisch-politischen Ordnungsprinzipien für die Registratur angelegt. Doch die stets von physischem Verfall bedrohten Repositorien wurden mit der Zeit durch Überfüllung nahezu unbrauchbar. Allerdings wagte man erst im 18. Jahrhundert Versuche zur Reorganisation, um den vollständigen Bruch zwischen den Herrschaftsräumen in der archivalischen Ordnung und in der physischen Welt zu verhindern.
Auf einem anderen Feld der Raumrepräsentation, in der Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts, konstatierte ULRIKE GEHRING (Trier) demgegenüber intensive Austauschvorgänge zwischen Raumpraktiken und -darstellungen: Am Beispiel flämischer und niederländischer Belagerungsgemälde zeigte sie, wie das Darstellungswissen der Militäringenieure in die kreativen Raumkonzeptionen der gemalten „Kriegslandschaften“ einfloss. Gehring entwickelte hieraus sogar die These, dass der fundamentale Wandel vom Raum des mittelalterlichen Itinerars über die frühneuzeitliche Landkarte hin zu einem kontinuierlichen, euklidischen Raum in der Moderne durch die Kunst angeregt worden sei.
Über die Frage, wie räumliche Darstellungen das Raum- und Herrschaftsverständnis der Betrachtenden prägen, reflektierte auch LUCA SCHOLZ (Manchester), der sich mit aktuellen Möglichkeiten und Begrenzungen der Visualisierung komplexer politischer Konfigurationen im Heiligen Römischen Reich deutsche Nation beschäftigte. Den dynamischen Reinterpretationen in der Forschung zum Alten Reich stehen bisher vielfach erstaunlich statische historisch-kartographische Darstellungen gegenüber. Aufbauend auf James C. Scotts Konzeption überlappender und ausfransender Herrschaft in Reichen entwickelte Scholz alternative Visualisierungsmöglichkeiten von Unschärfe unter dem Stichwort der „Dichte“, was er am Beispiel räumlicher Konzentration von Untertanensuppliken demonstrierte. Auch bewährte Darstellungsformen wie Meinrad Schaabs komplexe Visualisierung des Geleitrechts im Historischen Atlas von Baden-Württemberg5 oder kleine Mehrfachdiagramme (small multiples) zur Visualisierung von „oszillierenden“ Kondominien, also regelmäßig abwechselnder Herrschaft, eröffnen hier wertvolle räumliche Einsichten.
Insgesamt, so resümierten KONRAD PETROVSZKY und WERNER TELESKO, bietet die Triangulation der Perspektiven von Raum, Macht und Medien neue Möglichkeiten, um komplexe historische Konstellationen wie die im Habsburgerreich und auf dem Balkan zu verstehen. Medialisierung mit Hilfe unterschiedlicher „Kulturtechniken“ ging immer über reine Repräsentation hinaus, besaß sie doch zusätzlich Vermittlungs- und Transmissionsfunktionen. Damit schuf sie erst spezifische Möglichkeitsbedingungen für Raumkonstitution und Herrschaftsausübung. Weitere Untersuchungen zu diesem Nexus versprechen daher mannigfaltige Erträge in einem interdisziplinären und transnationalen Forschungsprogramm, dessen zukünftige Verortung es weiter auszuloten gilt. Die Tagung in Wien hat hierzu reichhaltige erste Anregungen geboten.
Konferenzübersicht:
Keynote
Moderation: Arno Strohmeyer (Wien)
Maria Baramova (Sofia): „Inszenierung“ der Grenze. Habsburg-osmanische Raumabsonderung auf dem Balkan in der Frühen Neuzeit
Arno Strohmeyer (Wien): Begrüßung
Herbert Karner / Werner Telesko: Einleitung in das Thema
Panel 1: Raum aus der Sicht der Administration
Moderation: Petr Maťa (Wien)
Megan K. Williams (Groningen): Painting Power: Representing Power Relations in Early Modern Habsburg Archives
Josef Löffler (Wien): Staatliche Reformbestrebungen ländlicher Verwaltungsräume in der Habsburgermonarchie: Das Problem der „vermischten Untertanen“ in Niederösterreich
Grigor Boykov (Wien): Ottoman Provincial Nobility’s Hereditary Estates in the Eastern Balkans and their Spatial Connections to Non-Sunni Religious Infrastructure and Settlement Policies
Panel 2: Der religiöse Raum
Moderation: Ovidiu Olar (Wien)
Mario Šain (Leipzig): Trancendence of Religious Spatiality over Spaces of Rule: Serbian Orthodox Church in the Borderlands 1690–1740
Andrej Žmegač (Zagreb): In eigener Sache. Benennungen der habsburgischen Infrastruktur
Cornelia Jöchner (Bochum): Kommunizieren über Grenzen hinweg: Kirchenbauten und konfessionelle Räume (virtuelle Teilnahme)
Herbert Karner (Wien) / Konrad Petrovszky (Wien): Ergebnissicherung. Ein Zwischenfazit
Panel 3: Raum in Literatur und visueller Reflexion
Moderation: Christian Standhartinger (Wien)
Zeynep Aydoğan (Rethymno): Expanding Territories and Geographical Imagination in Ottoman Frontiers
Simon Mallas (Mainz): Grenzwahrnehmungen und ihre Darstellung zwischen Wien und Konstantinopel im Spiegel frühneuzeitlicher Reiseberichte
Robyn Dora Radway (Wien): The Spaces between the Teeth: Mapping the entangled Habsburg-Ottoman Borderlands of the Sixteenth and Seventeenth Centuries
Ulrike Gehring (Trier): Die Herrschaft über den metrischen Raum. Habsburgs Grenzen im Visier der zeichnenden Chronisten
Panel 4: Digital Humanities und Raum. Perspektiven für die historische Praxis
Moderation: Maximilian Kaiser (Wien)
Luca Scholz (Manchester): Density and Dilution: Digital Cartography and the Visual Language of Political Indeterminacy
Katherine McDonough (London): Mapping the Past: Text on Maps as a Tool for Shaping History
Rainer Simon (Wien): Machines Reading Maps and Recogito: An Online Environment for the Annotation of Historic Maps
Konrad Petrovszky (Wien) / Werner Telesko (Wien): Ergebnissicherung, Diskussion und Ausblick
Anmerkungen:
1 Vgl. Michel de Certeau: Kunst des Handelns, Berlin 1988; zusammenfassend hierzu auch Marian Füssel: Tote Orte und gelebte Räume: Zur Raumtheorie von Michel de Certeau S. J., in: Historical Social Research 38/3 (2013), S. 22-39.
2 Hierzu leistet das beeindruckende „History of Cartography“-Projekt wichtige Grundlagenarbeit (https://geography.wisc.edu/histcart/), siehe insbesondere David Woodward (Hg.): The History of Cartography, Bd. 3: Cartography in the European Renaissance, Chicago and London 2007.
3 Vgl. für den Versuch einer Differenzierung z. B. Thomas Birkner: Medialisierung und Mediatisierung, Baden-Baden 2017.
4 Das umfangreiche, georeferenzierte Material der David Rumsey Map Collection (https://www.davidrumsey.com/) soll mit Hilfe des mapKurator-Systems und der Annotationsplattform Recogito (https://github.com/machines-reading-maps; https://recogito.pelagios.org/) durchsuchbar gemacht werden.
5 Meinrad Schaab: Geleitstrassen um 1550 im Raum Worms-Würzburg-Straßburg-Ulm, https://www.leo-bw.de/en/detail/-/Detail/details/DOKUMENT/kgl_atlas/HABW_10_01/Geleitstrassen+um+1550+im+Raum+Worms-W%C3%BCrzburg-Stra%C3%9Fburg-Ulm.