Präsentation des »Handbuch der völkischen Wissenschaften«

Präsentation des »Handbuch der völkischen Wissenschaften«

Veranstalter
Dr. Michael Fahlbusch (Bern), Dr. Ingo Haar (Xiamen), PD Dr. Alexander Pinwinkler (Salzburg) in Verbindung mit Prof. Dr. Uwe Puschner, Friedrich Meinecke-Institut (Berlin); de Gruyter-Verlag
Veranstaltungsort
Literaturhaus zu Berlin, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
21.09.2017 -
Website
Von
Michael Fahlbusch, Basel

Nach dem öffentlichkeitswirksamen und in der Nachkriegszeit zu den bedeutenden Paradigmenwechseln in der deutschen Geschichtswissenschaft zählenden Historikertag 1998 um die Verstrickung der Lehrer der führenden deutschen Sozialhistoriker der Nachkriegszeit in die “Umvolkung“ und Rassenpolitik legten führende Wissenschaftshistoriker und -historikerinnen ihre neuesten Erkenntnisse im Band 1 des Handbuchs 2008 vor. In der vorliegenden erweiterten und grundlegend überarbeiteten 2. Auflage mit über 300 Artikeln werden anhand neuer Forschungsergebnisse aus bisher gesperrten Archiven neue Längsschnittanalysen internationaler ForscherInnen präsentiert, welche die langfristig wirksamen Netzwerke der völkischen Wissenschaft untersuchen. Die Kontinuität eines wissenschaftsimmanenten Antisemitismus und rassistischen Nationalismus von 1810-1960, wird durch eine deutliche Verbreiterung der Fachgebiete von der Archäologie, Frühgeschichte, über Burgenforschung, Sonderpädagogik, Rassenbiologie, Umvolkung, ungarische und tschechische Volkstumsforschung zu Antisemitismus und Tsiganologie und Sportwissenschaften sowie auch Pseudowissenschaften dargelegt.
Desiderata zur Geschichte der Volkstumsforschung in Ost- und Südosteuropa und zu wichtigen sozialen wie wissenschaftlichen Netzwerken ergaben für uns Herausgeber die Notwendigkeit, den Forschungsstand aufgrund neu zugänglicher Archivalien zum Thema völkischer Wissenschaften in der 2. Dekade des 21. Jahrhunderts nun zu validieren und deutlich auf den Zeitraum seit 1800 bis 1990 zu verbreitern.
Die 2. erweiterte Auflage dient der Durchdringung dieses komplexen Feldes indem die Auswirkungen völkischer Stereotypen, wissenschaftlicher Paradigmen, Persönlichkeiten und Institutionen im 19. und 20. Jahrhundert empirisch dicht ausgeführt werden. Das Handbuch erfasst die Entwicklung der Diskursmuster, der Forschungskonzepte, der Geschichte und Räume der Deutschen in Ostmitteleuropa, ihrer Forschungsinstitutionen und Handlungsspielräume sowie der Diskussion und Identitätsbildung nach dem Zweiten Weltkrieg im Vergleich zu Westeuropa. (Aktuell: https://www.degruyter.com/view/product/458113?rskey=PjR2QC&result=1#t=1#)

Programm

Datum: Donnerstag, 21.9.2017, 10-12 Uhr
Begrüßung durch die Herausgeber Michael Fahlbusch, Ingo Haar und Alexander Pinwinkler

Grußworte von Prof. Dr. Robert Traba, PAN (Berlin), em. Prof. Dr. Wolfgang Benz (Berlin) und Prof. Dr. Uwe Puschner (Berlin)

Danach Imbiss offeriert durch den de Gruyter-Verlag und individueller Transfer nach Dahlem

Kontakt

Michael Fahlbusch

Universität Bern Historisches Institut Unitobler,
Länggassstrasse 49 , CH-3000 Bern 9

michael.fahlbusch@hist.unibe.ch