Der Sieg der Gegenreformation in Niederösterreich (1608–1657)

Der Sieg der Gegenreformation in Niederösterreich (1608–1657)

Organizer
NÖ Institut für Landeskunde
Venue
Horn
ZIP
3580
Location
Horn
Country
Austria
Takes place
In Attendance
From - Until
20.12.2022 - 13.02.2023
Deadline
13.02.2023
By
Tobias E. Hämmerle, Institut für Geschichte, Uni Wien / NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten

Call for Papers - „Der Sieg der Gegenreformation in Niederösterreich (1608–1657)“. 41. Symposion des NÖ Instituts für Landeskunde

Der Sieg der Gegenreformation in Niederösterreich (1608–1657)

Horn, 3.–5. Juli 2023

Konzept: Tobias E. Hämmerle
Tagungsleitung: Elisabeth Loinig
Organisationsteam: Tobias E. Hämmerle, Elisabeth Loinig

Im Schatten des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) fand in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts eine der größten machtpolitischen Umwälzungen statt, die das Land unter der Enns mit der Hauptstadt Wien im Zentrum mehrere Jahrhunderte lang nachhaltig prägen sollte.

Seit dem habsburgischen Bruderzwist (1608–1612) wurde in Niederösterreich unter Kaiser Matthias (unterstützt durch die graue Eminenz Melchior Klesl im Hintergrund) ein verstärkter gegenreformatorischer Kurs praktiziert. Die Rekatholisierung der habsburgischen Länder wurde nach der Schlacht am Weißen Berg (8. November 1620) unter Kaiser Ferdinand II. mit voller Härte und kompromisslos durchgeführt. 1627 verfügte Ferdinand II., dass die lutherischen Priester und Schulmeister Österreich unter der Enns verlassen mussten. Sein Sohn, Kaiser Ferdinand III. (1637–1657), setzte diesen Kurs fort. Zwischen 1652 und 1654 wurden Reformationskommissionen eingerichtet, die die Rekatholisierung des Landes unter der Enns vorantreiben sollten. Die Bürger der niederösterreichischen Städte und Märkte wurden gezwungen, zum Katholizismus zu konvertieren oder das Land zu verlassen. Damit war die Gegenreformation in Niederösterreich offiziell abgeschlossen.

Das Symposion wird mittels unterschiedlicher Panels Schlaglichter auf die Periode von 1608 bis 1657 legen, um den politischen, konfessionellen, wirtschaftlichen sowie soziokulturellen Veränderungen dieser Zeit nachzugehen. Die Vorträge werden nicht nur die großen Umwälzungen in Österreich unter der Enns behandeln. Fallstudien zu anderen Regionen des Habsburgerreichs und des Heiligen Römischen Reichs werden zeitgleiche Entwicklungen aufzeigen und vergleichende Perspektiven eröffnen.

„Der Sieg der Gegenreformation in Niederösterreich (1608–1657)“ ist bereits das 41. Symposion des NÖ Instituts für Landeskunde (www.noe.gv.at/landeskunde) und findet jährlich in einer anderen Region Niederösterreichs statt. Der Austragungsort von 2023 ist die im östlichen Waldviertel gelegene Stadtgemeinde Horn, wo mit dem Horner Bund von 1608, dem Zusammenschluss der protestantischen Stände Niederösterreichs, ein „Epizentrum“ des protestantischen Widerstandes im Land entstand.

Bei diesem Call for Papers werden insbesondere Themenvorschläge bevorzugt, die sich in vergleichender Perspektive mit den gegenreformatorischen Entwicklungen in Regionen des Heiligen Römischen Reiches bzw. den österreichischen Erblanden (Innerösterreich, Oberösterreich, Österreichische Vorlande, Böhmen, Mähren, Schlesien etc.) auseinandersetzen und den zeitlichen Fokus auf die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts legen.

Die Kosten für Reise und Unterkunft werden – vorbehaltlich der Finanzierungszusage – übernommen.

Für die Keynote bei der Konferenz hat zugesagt: Prof. Dr. Christoph Kampmann (Philipps-Universität Marburg)

Bitte senden Sie bei Interesse an einem maximal 25-minütigen Vortrag ein Exposé im Umfang von etwa 300 Wörtern sowie ein Kurz-CV bis zum 13. Februar 2023 an:
Tobias E. Hämmerle (tobias.haemmerle@noel.gv.at).

Contact (announcement)

Tobias E. Hämmerle (tobias.haemmerle@noel.gv.at)