Von der Erwartung zur Akzeptanz: Die Reversbilder der römischen Reichsprägung zu Herrschaftsbeginn

Von der Erwartung zur Akzeptanz: Die Reversbilder der römischen Reichsprägung zu Herrschaftsbeginn

Veranstalter
Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts, München
Gefördert durch
Fritz Thyssen Stiftung
PLZ
80799
Ort
München
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
13.03.2024 - 15.03.2024
Von
Simone Killen, Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik, Deutsches Archäologisches Institut

Vom 13.-15. März 2024 findet an der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts, München, gefördert durch die Fritz Thyssen Stiftung ein numismatischer Workshop statt, der das Akzeptanzmodell nach Flaig und die Forschungen zur reichsrömischen Münzprägung stärker miteinander zu verbinden sucht.

Von der Erwartung zur Akzeptanz: Die Reversbilder der römischen Reichsprägung zu Herrschaftsbeginn

Bei dieser Tagung werden die ersten Reverstypen der reichsrömischen Münzprägung nach einem Herrscherwechsel im Fokus stehen. Dabei werden die frühesten Reverstypen einzelner Kaiser miteinander verglichen und ihre Aussagekraft unter besonderer Berücksichtigung des Akzeptanz(bedürfnis)modells bestimmt werden. Denn aufgrund vielfältiger Veränderungen sind die Münztypen – und im Speziellen die Reverstypen – unmittelbar nach einem Machtwechsel bestens dafür geeignet, Erwartungshaltungen auf der einen und die Herrscherrepräsentation auf der anderen Seite zu beleuchten und die Kommunikationsmechanismen zwischen Münzverantwortlichen, Kaiserhaus und gesellschaftlichen Gruppen zu analysieren. Die Vorträge behandeln die frühen Reversbilder einzelner Kaiser vom Beginn des Prinzipats bis zu den Soldatenkaisern, nehmen aber auch Querschnittsthemen wie Personifikationen oder frühe Medaillons in den Blick.

Gäste willkommen, Anmeldung erforderlich unter simone.killen@dainst.de.

Programm

Mittwoch, 13.03.2024

9:30–9:45 Rudolf Haensch (2. Direktor der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik), Grußworte

9:45–10:00 Simone Killen, Begrüßung und Einführung

Sektion 1: Das Akzeptanz(bedürfnis)modell und die Reversbilder zu Herrschaftsbeginn in flavischer Zeit

10:00–10:50 Hartwin Brandt (Universität Bamberg), Die Gunst der Stunde nutzen: Frühe Emissionen römischer Herrscher und ihr Akzeptanzbedürfnis

11:20–12:10 Andrea Casoli (Münzkabinett, Historisches Museum Basel), Im Zeichen der Kontinuität? Die reichsrömische Münzprägung unter Kaiser Nero von 54 bis 59/64

12:10–13:00 Martin Ziegert (Künker GmbH & Co. KG, Osnabrück), Von Iudäa zur Pax. Vespasians frühe Münzprägung

14:30–15:20 Simone Killen (Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik), Ins gemachte Nest gesetzt? Erwartung und Akzeptanz in Titus’ Reversbildern

Sektion 2: Das Akzeptanz(bedürfnis)modell und die Reversbilder zu Herrschaftsbeginn unter den Adoptivkaisern

15:20–16:10 Nathan T. Elkins (American Numismatic Society, New York), Expectation and Adjustment: Coinage from Nerva’s Accession Issue

16:40–17:30 Christoph Michels (Universität Münster), Von Hadrian zu Antoninus (Pius) – ein unproblematischer Übergang?

Donnerstag, 14.03.2024

9:30–10:20 Martin Baer (Universität Krems), Zwischen Macht und Akzeptanz: Die Münzprägung unter Marcus Aurelius und Lucius Verus als Spiegelbild der ersten Samtherrschaft

10:20–11:10 Liesbeth Claes (Universität Leiden), Gaining acceptance throughout the Empire? Geographical circulation of Commodus’ first coin issues

Sektion 3: Das Akzeptanz(bedürfnis)modell und die Reversbilder zu Herrschaftsbeginn der Severer und der Soldatenkaiser

11:40–12:30 David Burisch (Münzkabinett, Kunsthistorisches Museum Wien), Ein langer Weg in die Hauptstadt – Die Prägungen der Münzstätte Rom vor der Ankunft Elagabals

14:00–14:50 Domenic Städtler (Institut für Museumsforschung, Staatliche Museen zu Berlin), Zwischen traditionellen Motiven und gezielter Abgrenzung. Die Münzprägung des Severus Alexander zu Herrschaftsbeginn

15:20–16:10 Reinhard Wolters (Universität Wien), Feste Botschaften in prekären Zeiten? Die ersten Emissionen der frühen Soldatenkaiser

Freitag, 15.03.2024

Sektion 4: Das Akzeptanz(bedürfnis)modell und Besonderheiten zu Herrschaftsbeginn: Medaillons, Personifikationen und Vota

9:30–10:20 Peter Franz Mittag (Universität Köln), Erstlingsmedaillons von Hadrian bis Maximinus Thrax. Zwischen bewusster Anknüpfung und bewusster Abkehr

10:20–11:10 Annegret Klünker (Altes Museum, Staatliche Museen zu Berlin), Res expetendae. Personifikationen und Herrschaft im 1. Jh. n. Chr.

11:40–12:30 Julia Sophia Hanelt (Universität Mainz – Badisches Landesmuseum Karlsruhe), (Außer)gewöhnliche Gelübde zum Herrschaftsantritt? – Die Votaprägungen und ihr Bedeutungswandel vom 1. bis zum 3. Jh. n. Chr.

11:50–12:30 Abschlussdiskussion

Kontakt

simone.killen@dainst.de

https://www.dainst.org/newsroom/noslug/325
Redaktion
Veröffentlicht am
Beiträger
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
Sprache der Ankündigung