Visions of Community. Ethnicity, Religion and Power in the Early Medieval West, Byzantium and the Islamic World

Visions of Community. Ethnicity, Religion and Power in the Early Medieval West, Byzantium and the Islamic World

Organisatoren
Wittgenstein-Projekt „Ethnische Identitäten im frühmittelalterlichen Europa“ (FWF), Institut für Mittelalterforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Ort
Wien
Land
Austria
Vom - Bis
17.06.2009 - 20.06.2009
Url der Konferenzwebsite
Von
Clemens Gantner, Institut für Mittelalterforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften

Die unter dem Titel „Visions of Community. Ethnicity, Religion and Power in the Early Medieval West, Byzantium and the Islamic World“ im Juni in Wien veranstaltete Konferenz beschäftigte sich mit der Bedeutung ethnischer, religiöser und anderer sozialer Identitäten für die Begründung von (politischer) Macht vom fünften bis zum elften Jahrhundert, wobei auch Entwicklungen vor der genannten Zeitspanne sowie darüber hinaus angesprochen wurden. Die Tagung wurde im Zuge des Walter Pohls Wittgenstein-Projektes „Ethnische Identitäten im frühmittelalterlichen Europa“ (FWF) vom Institut für Mittelalterforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Kooperation mit der Universität Princeton (History Department) veranstaltet.

Im lateinischen Westen entstand in der Nachfolge des Römischen Reichs eine Vielzahl christlicher Königreiche, die zumindest nominell jeweils von einer ethnischen Gruppe getragen wurden: so etwa die Reiche der Franken, Angelsachsen oder der Langobarden. Im Gegensatz dazu blieb Byzanz römisch, im Lauf der Zeit entstanden jedoch ethnisch definierte Herrschaftsgebiete in der Peripherie des oströmischen Reiches. In der islamischen Welt spielte Ethnizität eine andere Rolle: Ethnische Verbände auf verschiedenen sozialen Ebenen existierten zweifellos, angefangen mit alten imperialen Traditionen (Iran), über „Micro-Christendoms“ und Jüdische Gemeinschaften bis zu den Stämmen der arabischen Halbinsel und den Nachkommen des Propheten. Aber politische Macht scheint auf anderen Grundlagen basiert zu haben. Das Erbe des Römischen Reiches entwickelte sich also in sehr unterschiedlichen politischen Kulturen, was sogar noch die Entwicklung der modernen Nationen und Staaten in den drei Kulturräumen stark beeinflusst haben könnte. Oder waren die Unterschiede doch nicht so gravierend wie es scheint?

Die Eröffnung der Konferenz oblag dem Gastgeber WALTER POHL (Wien), der einen Vergleich zwischen dem frühmittelalterlichen Europa und seinen ethnisch geprägten Königreichen und dem von den Voraussetzungen her sehr ähnlichen arabischen Herrschaftsbereich, der sich aber in seiner sozialen, politischen und religiösen Entwicklung im selben Zeitraum doch deutlich von Europa unterschied, anstellte.

Der erste große Abschnitt der Konferenz sollte auch gleich dem Thema Ethnizität gewidmet sein: Zur Frage „What difference does ethnicity make?“ kamen zunächst Forscher aus dem Bereich der Sozialanthropologie zu Wort. GUNTRAM HAZOD (Wien) stellte die politische Geographie des frühen und mittelalterlichen Tibet und das Konzept der „galactic polity“ vor. Anschließend widmete sich JOHANN HEISS (Wien) der spezifischen Entwicklung der Bewohner des Südens der arabischen Halbinsel im zehnten Jahrhundert, als ein aus dem Norden (Medina) kommendes Mitglied der Familie des Propheten entscheidenden Einfluss auf die Kontrolle der dort ansässigen Stämme erlangen konnte und sich ein politisches System bildete, das bis heute auf den damals gelegten Grundlagen beruht.

Im Anschluss erörterten mehrere Forscher Fragen zu Identität und Differenz in der römischen Welt und skizzierten dabei Entwicklungen, die die Basis für das weitere Schicksal aller in der Konferenz repräsentierten Räume bilden sollten. FRITZ MITTHOF (Wien) erörterte das Verhältnis von ethnischer Selbst- und Fremddefinition und der jeweiligen eigenständigen Wahrnehmung von Provinzen im spätantiken Rom und konnte besonders für mit Provinzen verbundene Identitäten reiches Material liefern. In einer Einzelstudie widmete sich danach JAN RETSÖ (Göteborg) dem Problem der ethnischen Identität der Nabatäer im Verhältnis zu einer arabischen Identität, wobei er für die Zeit vor der römischen Eroberung des Gebiets im Jahr 106 vor allem die Problematik einer ethnischen Deutung des Nabatäer- aber auch des Arabernamens hervorhob. BERNHARD PALME (Wien) stellte die Frage, inwiefern der dominante Monophysitismus im Ägypten des fünften und sechsten Jahrhunderts eine Lösung vom Römischen Reich und eine vom Imperium distinkte Selbstwahrnehmung bedingte oder zumindest beförderte. Dabei vertrat er eine vorsichtigere Einschätzung der Bedeutung der Monophysitischen Lehre für Ägypten als die bisher vorherrschende Lehrmeinung. Schließlich widmete sich auch HERWIG WOLFRAM (Wien) in seinem (aus terminlichen Gründen) erst am Abschlusstag der Konferenz gehalten Vortrag den spätantiken ethnischen Entwicklungen, in diesem Fall speziell der Frage der Polyethnie der völkerwanderungszeitlichen Völker.

Danach folgte ein Block, der sich arabischen und islamischen Identitäten widmen sollte: MICHAEL COOK (Princeton) stellte die Frage nach islamischen und arabischen Identitäten im Wandel der Zeit. In einer tour d’horizon von den Anfängen der Türken in Zentralasien zum Istanbul des 17. Jahrhunderts und von den Anfängen der arabischen Selbstfindung im frühen Islam im Nordafrika der Neuzeit veranschaulichte er Wellen von ethnischer Aufladung von Religion und Identität – zeitweise wurde im Islam die Religion über ethnische Identität privilegiert, zu anderen Zeiten jedoch die arabische ethnische Identität gegenüber anderen Ethnien bevorzugt. MICHAEL MORONY (Los Angeles) befasste sich danach mit der Frage der Abhängigkeit des persönlichen Rechtsstatus im frühen islamischen Imperium von der Zugehörigkeit zu einer religiösen Gruppe und arbeitete das als einen entscheidenden Unterschied zum lateinischen Europe heraus, wo die Personalität des Rechtes mit einer ethnischen Gruppenzugehörigkeit verknüpft wurde. Anschließend präsentierte WALTER KAEGI (Chicago) ein großes Potpourri von Identitätsentwürfen und -krisen im Nordafrika des siebenten Jahrhunderts. PETRA SIJPESTIJN (Leiden) skizzierte den über 200 Jahre dauernden Übergang zu einer ägyptisch-muslimischen Identität nach der islamischen Eroberung, wobei sie auch einen Einblick in ihre Arbeit mit dem in recht großer Zahl erhaltenen Papyrus-Schriftgut der Zeit gewährte. Zum Abschluss dieses Themas stellte schließlich HUGH KENNEDY (London) die provokante Frage, wieso der Iran, im Gegensatz etwa zu Syrien oder Nordafrika, eben kein arabisches Land geworden ist. Die Antwort sah er im hohen Grad an Organisation und Kultur, den die arabischen Eroberer im geschlagenen Sassanidenreich vorfanden. Diese sassanidische Kultur wurde auch nach der militärischen Niederlage von der lokalen Oberschicht aufrecht erhalten, ja sie wurde in großen Zügen von den Eroberern übernommen, sodass der persische Einfluss auf das junge islamische Reich wohl höher einzuschätzen ist als der arabische Einfluss im Iran.

Im weiteren Verlauf wurden die verschiedenen christlichen Identitäten im Osten im gewählten Zeitraum betrachtet. BAS TER HAAR ROMENY (Leiden) arbeitete dabei für die westsyrischen Christen heraus, dass beim Entstehen dieser Gruppe Geistliche, insbesondere in den Klöstern der Region als Begründer eines ethnischen Selbstverständnisses fungierten und somit als „Traditionskern“ angesehen werden können. RICHARD PAYNE (Cambridge) widmete sich danach dem Rückgriff von ostsyrischen Autoren auf das Erbe des Assyrischen Reiches als Mittel, um eine eigene langfristige Kontinuität zu postulieren. Die Kunsthistorikerin LYNN JONES (Tallahassee, Florida State University) sprach über die visuelle Repräsentation von Herrschaft durch armenische Könige einerseits in der darstellenden Kunst, andererseits im überlieferten Zeremoniell. Und schließlich veranschaulichte HARTMUT LEPPIN (Frankfurt) anhand des Werks des Evagrius Scholasticus eine Krise der römischen Identität im Osten des Reiches im sechsten Jahrhundert. In dieser Situation war es Bischof Gregor von Antiochia, der die Rolle des Staates als Symbol der römischen Einheit übernahm.

Der zweite Abschnitt der Konferenz trug den Titel „Political identities and the integration of communities“, wobei zunächst Fragen von Gefolgschaft und politischer Integration angesprochen werden sollen. KATE COOPER (Manchester) und ANDREW MARSHAM (Edinburgh) widmeten sich dabei jeweils den Themen „Religion, dynasty, ethnicity and allegiance“, wobei Cooper die Theodosianische Kaiserdynastie der Spätantike untersuchte, Marsham die frühen Abbasiden-Kalifen. Beide Vorträge boten wesentliche Einblicke in das Funktionieren aber auch in das Scheitern von Herrscherfamilien in ihrem jeweiligen imperialen Umfeld. STEFAN ESDERS (Berlin) rundete diesen thematischen Block mit einem Blick auf Treue, Glaube und Eid als wesentliche Grundlagen politischer Vergesellschaftung in den nachrömischen politischen Ordnungen des lateinischen Westens ab.

Danach wurde die Dichotomie von Zentrale und Provinz im Osten thematisiert: MISCHA MEIER (Tübingen) sprach über die Instrumentalisierung des Feinbildes der oft der Rebellion verdächtigen Isaurier zur Festigung der Herrschaft Kaiser Anastasios’ I. ROBERT HOYLAND (Los Angeles/St. Andrews) konnte am Beispiel des kleinen Reiches der Ghassan zeigen, dass das Imperium auch im Osten durchaus vergleichbare Strategien gegenüber den Barbaren anwandte wie in den viel besser untersuchten Fällen im Westen. Schließlich sprach RALPH JOHANNES LILIE (Berlin) allgemein über die Politik der byzantinischen Zentralregierung gegenüber ethnischen und religiösen Minderheiten, wobei er deutlich die relative Bedeutungslosigkeit ethnischer Zugehörigkeiten gegenüber religiösen Differenzen für die offizielle byzantinische Politik herausstrich.

Unter dem Titel „The challenge of difference“ folgten Beispiele aus dem frühmittelalterlichen Europa. HELMUT REIMITZ (Princeton) präsentierte Aspekte seiner reichhaltigen Forschungen zur Veränderung der Repräsentation der fränkischen Identität in der merowingischen Historiographie. STEFFEN PATZOLD (Tübingen) sprach das Vorgehen gegen zentrifugale Tendenzen im Frankenreich an. Unter den Schlagworten pax, concordia und unitas wurden dabei Konzepte der Kirche für den herrschaftlichen Bereich adaptiert. WOLFRAM DREWS (Bonn/Berlin) behandelte danach jüdische Identitäten in der Diaspora in Europa. Der Erhalt der eigenen religiösen Identität wurde in Ermangelung eines privilegierten Zugangs zu politischer Macht durch eine gemeinsame Literatur und durch die hohe Bedeutung von Familienverbänden ermöglicht. Gegen die Schriften richteten sich daher auch Angriffe der Feinde der jüdischen Gemeinschaften, so etwa im westgotischen Spanien. Den westlichsten Punkt, der auf der Konferenz Betrachtung fand, markierte dann ANGELA GLEASON (Princeton), die den wechselnden Umgang mit Fremden im frühmittelalterlichen Irland beschrieb. Der Fokus lag dabei vor allem auf den für Fremde je nach ihrer Herkunft verwendeten unterschiedlichen Bezeichnungen, die sich im Lauf der Zeit durchaus auch veränderten.

CONRAD LEYSER (Oxford) sprach über die letztlich gescheiterten Versuche Nikolaus I., die Bulgarenmission für Rom zu beanspruchen. Diese Missionsbestrebungen hatten dann in Rom eine neue Welle des Interesses an der Figur Gregors des Großen zur Folge, was darin gipfelte, dass Nikolaus in seiner Liber Pontificalis Vita zum neuen Gregor stilisiert wurde. CLEMENS GANTNER (Wien) widmete sich danach den Übergriffen der verschiedenen in Italien operierenden Sarazenengruppen auf Rom im neunten Jahrhundert, welche eine neue Einstellung der Päpste gegenüber den christlichen Herrschaftsgebieten in Süd- und Mittelitalien sowie eine Neupositionierung der Päpste zum Krieg gegen Andersgläubige bewirkten.

Die letzten drei Vortragenden lieferten eine sanfte Überleitung zum letzten thematischen Abschnitt der Konferenz mit dem Titel „Visions of community, perceptions of the Other“. Zuerst wurde dabei der Blick aus dem islamischen Bereich auf den lateinischen Westen thematisiert. DANIEL KÖNIG (Paris) bot einen Überblick über die Wahrnehmung des politischen Kerns Westeuropas (Italien, bzw. die Frankenreiche und ihre Nachfolgereiche). Hier kamen sehr interessante Interpretationen zu Tage, insbesondere, was die politische Elite dieses Raumes betrifft. Nach diesem weiten Überblick sprach ANN CHRISTYS (Leeds) über das Wikingerbild, das auf der iberischen Halbinsel entstandenen arabischen Quellen überliefert ist. Hier finden sich vielleicht die ältesten schriftlichen Berichte über Wikinger überhaupt, die eine rege Beschäftigung mit griechischen ethnographischen Texten vermuten lassen. PRZEMYSŁAW URBAŃCZYKs Vortrag, der aus terminlichen Gründen früher gehalten wurde, ist ebenfalls diesem Abschnitt zuzuordnen. Er sprach über die Repräsentation der frühen Rus, genauer der Saqaliba und der Rusiyya in den frühesten arabischen Quellen. Urbańczyk konnte demgegenüber zeigen, dass es sich keineswegs um eine klar definierte Unterscheidung zwischen Slawen und Wikingern handelte, sondern die Begriffe gut die Ambivalenz der Herangehensweise der islamischen Ethnographie deutlich werden lassen.

Mit dem nächsten Vortragenden, WOLFRAM BRANDES (Frankfurt) wechselte der Fokus nach Byzanz. Brandes beschäftigte sich mit der „eschatologischen Ethnographie der Byzantiner“ und beeindruckte mit drastischen Schilderungen der Verfehlungen Anderer aus Sicht der Oströmer. Narrative, die über (feindlich gesinnte) Völker verbreitet wurden, konnten ein Eigenleben entwickeln und auch auf andere Gruppen, insbesondere Gegner im Reich selbst, später als Zitate fast wortgleich angewandt werden. ALEXANDER BEIHAMMER (Nikosia) beschäftigte sich danach mit dem Bild der Seldschuken aus Sicht der Byzantiner im 10. und 11. Jahrhundert, wobei besonderes Augenmerk jenen offenbar seldschukisch-stämmigen Personen galt, die in Konstantinopel Karriere machen konnten. Ihre ethnische Abstammung wurde nur dann thematisiert, wenn öffentlich gemachte Vorwürfe „erklärt“ werden mussten.

Schließlich wurden auch noch Reaktionen im lateinischen Westen auf Fremde angesprochen. RICHARD CORRADINI (Wien) sprach über die Reaktion Augustins von Hippo auf die Einnahme Roms durch Alarichs Goten 410. Um seine Adressaten zu beruhigen, entwarf er für sie eine neue Chronographie, die ihnen zeigte, dass sie nicht Teile des saeculums sondern vielmehr bereits Bürger des himmlischen Jerusalem seien. JOHN TOLAN (Nantes) widmete sich danach dem Bild der Sarazenen in der lateinischen Patristik von Hieronymus bis Beda. Die besprochenen Texte wurden im Wesentlichen vom biblischen Diskurs und von immer noch aktuellen römischen ethnographischen Vorstellungen geprägt. IAN WOOD (Leeds) sprach über die in vielen lateinischen Quellen vorkommende Platzierung von Ungeheuern am Rand der bekannten Welt. Insbesondere widmete er sich dem Bild des Baltikums beim sogenannten Aeticus Ister und beim Missionar Rimbert. Wood zeigte dabei auch auf, dass einige dieser Vorstellungen auch auf realen Begegnungen basiert haben könnten, so wurde für das Baltikum etwa die Verwendung von Hundemasken nachgewiesen. Den Abschluss einer sehr intensiven und fruchtbaren Tagung machte schließlich ein Roundtable-Gespräch mit JOHN HALDON (Princeton), LESLIE BRUBAKER (Birmingham), CHRIS WICKHAM (Oxford) und WALTER POHL.

Zum Abschluss des Berichts soll auf die voraussichtlich 2010 erscheinende Publikation zur Konferenz verwiesen werden, die über das an sich schon reichhaltige Menü der Tagung hinaus noch weitere interessante Beiträge bieten wird können.

Konferenzübersicht:

Welcome Address by the Secretary General of the Austrian Academy, Prof. Dr. Herwig Friesinger

Walter Pohl, Introduction: Ethnicity, religion and empire

Section 1: What difference does ethnicity make?

Section 1A: Tribe and state: social anthropological approaches

Andre Gingrich / Guntram Hazod, Agrarian theocracies: Anthropological models of ethnicity and the state in medieval Western and Central Asia

Johann Heiss, A trace in the dust: South Arabians in the 10th century

Section 1B: Identity and difference in the Roman World

Fritz Mitthof, Ethnic and regional identity in the Roman Empire (1st–6th century AD)

Jan Retsö, The Nabataeans – problems of identifying ethnicity in the ancient world

Bernhard Palme, Political identity versus religious distinction? The case of Egypt in the Later Roman Empire

Section 1C: Early Islamic identities

Michael Cook, What difference does Islam make?

Michael Morony, Religious communities in the Early Islamic World

Walter Kaegi, Seventh-century identities: A reassessment

Petra Sijpestijn, Becoming Egyptian: Culture and ethnicity in Early Islamic Egypt

Hugh Kennedy, Why is Iran not an Arab country? How Iranian ethnic and cultural identity survived through the Arab conquests, even though Zoroastrian religious identity did not

Section 1D: Christian identities in the Middle East

Bas ter Haar Romeny, The Syriac, Coptic and Byzantine orthodox communities in Late Antiquity: Did the clergy act as ‘Traditionskern’?

Richard Payne, The uses of the label ‘Assyrian’: Religion and ethnicity among the East Syrians

Lynn Jones, The visual expression of medieval Armenian rulership

Hartmut Leppin, Roman identities in crisis. The case of Evagrius Scholasticus

Section 2: Political identities and the integration of communities

Section 2A: Allegiance and political integration

Kate Cooper, Religion, dynasty, ethnicity and allegiance: the Theodosians

Andrew Marsham, Religion, dynasty, ethnicity and allegiance: the early Abbasids

Stefan Esders, Treue, Glaube und Eid als Grundlage politischer Vergesellschaftung in nachrömischen politischen Ordnungen

Section 2B: Province and Empire

Mischa Meier, Anastasios und die Geschichte der Isaurier

Robert Hoyland, Tribal groups in the Middle East between Byzantium and Iran in Late Antiquity

Przemysław Urbańczyk, Northern Slavs in Early Medieval Islamic sources

Ralph Johannes Lilie, Die Politik der byzantinischen Zentralregierung gegenüber ethnischen und religiösen Minderheiten

Section 2C: The challenge of difference: Early medieval Christian Europe

Helmut Reimitz, Frankendoms: Transformations of ethnic identity in Merovingian and Carolingian kingdoms

Steffen Patzold, „Einheit“ versus „Fraktionierung“: Zur symbolischen und institutionellen Integration des Frankenreichs (8./9. Jh.)

Wolfram Drews, Ethnicity, religion and power: Diaspora Jewish communities in Early Medieval Europe

Angela Gleason, What Gall? Naming foreigners in Early Medieval Ireland

Conrad Leyser, Waiting for the Bulgarians: conversion, identity, and betrayal in the ninth century

Clemens Gantner, The papacy and the Saracens in the ninth century

Section 3: Visions of community, perceptions of the Other

Section 3A: Islamic views

Daniel König, Arab-islamic historiographers on the emergence of Latin-Christian Europe

Ann Christys, The Vikings in the South through Arab eyes

Section 3B: Byzantine views

Wolfram Brandes, Die eschatologische Ethnographie der Byzantiner (6.-10. Jh.)

Alexander Beihammer, Strategies of identification and distinction in the Byzantine discourse on the Seljuk Turks

Section 3C: Western views

Richard Corradini, Chronographie in lateinischen patristischen Texten

John Tolan, “A wild man, whose hand will be against all”: Saracens and Ishmaelites in Latin ethnographical traditions, from Jerome to Bede

Ian Wood, Where the wild things are

Herwig Wolfram, How many peoples are in a people?

Panel: Visions of community: Conclusions
Leslie Brubaker, John Haldon, Chris Wickham, Walter Pohl