Die Erfahrung der Freiheit

Organisatoren
Institut für Deutschlandforschung, Ruhr-Universität Bochum
Ort
Bochum
Land
Deutschland
Vom - Bis
26.11.2009 - 28.11.2009
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Von
Frank Hoffmann, Institut für Deutschlandforschung, Ruhr-Universität Bochum

Über den europäischen Zusammenhang der Umbrüche des Jahres 1989 wird man nicht mehr diskutieren müssen. Aber schon die kausalen Mechanismen dieser Gemeinsamkeiten werfen Fragen auf. Alle, die im Sommer und Herbst 2009 in Berlin waren, konnten die überdimensionale Bannerwerbung kaum übersehen, mit der Polen unter Hinweis auf das Jahr 1980 und die Ereignisse in Danzig das am Akt des Mauerfalls festgemachte deutsche Erstgeburtsrecht an der Europäischen Revolution von 1989 bestritt. Doch trifft dieser Begriff überhaupt die Wirklichkeit dieser Jahre? Im polnischen oder jugoslawischen Fall liegen die Dinge anders als in der DDR, wie auch die Beiträger einer von der Bundesstiftung Aufarbeitung großzügig geförderten Bochumer Konferenz konstatierten, die weiter gehende Fragen im Hinblick auf die komparative Analyse jener Umbrüche gestellt hatte. „1989/91“ sei demnach allenfalls als Chiffre zu verstehen, um die Hauptphase zwischen dem politischen Umbruch in Polen, Ungarn, der DDR und den anderen ostmitteleuropäischen Staaten einerseits und dem Ende der Sowjetunion als Zeit-Raum eines gesamteuropäischen Übergangs zu umschreiben.

Die Leitfragen der Konferenz zielten auf die Vergleichbarkeit politischer und kultureller Epochenbildung in transnationaler Perspektive: Begründet die Gleichzeitigkeit der Diktaturüberwindung von 1989/91 in Ostmitteleuropa eine kulturell prägende Epochengrenze? In welchem Verhältnis stehen nationalkulturelle und europäische Traditionen? Fügen sich die Erfahrungen der Um- und Neuorientierung nach zwanzig Jahren zu kulturell gestalteten Bildern der Gegenwart und der Geschichte? Bildet die „Erfahrung der Freiheit“ (Volker Braun, 1989) in aller Widersprüchlichkeit des Begriffs so etwas wie den „normativen Kern“ dieser Prozesse?

In ihrem Eröffnungsvortrag spannte MIRJANA STANČIĆ (Zagreb/Den Haag) einen Bogen zwischen dem „deutschen Wenderoman“ als Prototyp kultureller Sinnstiftung und der literarischen Konfiguration der postjugoslawischen Kulturen. Ihre Lektüre des Romans „Ein weites Feld“ lief auf die Deutung hinaus, dass Günter Grass in diesem von ihm ungewollt postmodern angelegten Text Fährten zu einer idyllischen Variante der deutschen Vereinigung gelegt habe, die freilich unrealisiert blieb. Ob seiner Verbitterung über diese ausgeschlagene Chance übersteigere Grass seine Kritik am realen Vereinigungsprozess so sehr, dass er im internationalen Vergleich zu einer maßlosen Verurteilung des vereinten Lands kam; allein dies ein Beleg, wie wertvoll der komparative Zugriff sein kann. Unangemessen erscheine die Position von Grass vor allem angesichts der erschütternden Erfahrungen von Gewalt und Krieg, die in den Staaten Jugoslawiens auf den politischen Umbruch und die nationalen Sezessionen folgten. Stančić zeigte unter anderem an Texten von Slavenka Drakulić und Dubravka Ugrešić, in welchem Maße die Literatur Kroatiens, Serbiens, Sloweniens, Bosniens usw. nicht mit der Gegenwart, sondern vielmehr mit der Vergangenheit abrechne. Die zentrale These der kroatischen Komparatistin mündete in die Gegenüberstellung von „Rekonstruktion“ als dem in Deutschland dominanten literarischen Gestus, und „Dekonstruktion“ als dem künstlerischen Arbeitsverfahren der Autoren aus dem ehemaligen Jugoslawien. Mit diesem antithetischen Modell war eine wesentliche, oft aufgegriffene Interpretationsvorgabe für die weiteren Literaturen gegeben, mit denen sich die Konferenz beschäftigen sollte.

In der ersten Sektion über historische und kulturpolitische Aspekte kreiste das Gespräch aber intensiv um die neu gewonnene Bedeutung nationaler Kulturmuster. STEFAN KARSCH (Moskau) entwickelte ausgehend von Bourdieus Theorie des literarischen Felds eine Typologie des russischen Literaturmarkts. Seine Analyse der Funktion von vier zentralen Literaturpreisen in Russland – darunter ausländische, private und staatliche mit durchweg hoher, sich teils bewusst übersteigernder Dotation – mündete in das Fazit, dass in diesem zentralen kulturpolitischen Bereich im Laufe der 1990er-Jahre eine Renationalisierung und die Rückgewinnung des staatlichen Deutungsmonopols klar zu beobachten sei. Recht bald sollten jüngere und bislang unbekannte Autoren durch die Preisverleihung auf dem Buchmarkt durchgesetzt werden. Indes blieb in der Diskussion offen, ob die Preise die im Laufe der spätsowjetischen Reformen unter Gorbatschow durcheinander gewirbelte literarische Kultur tatsächlich reorganisieren konnten. Die Baltikum-Zugriffe von YVES PARTSCHEFELD (St. Gallen) und SILKE BERNDSEN (München) widmeten sich teils aggressiven, teils harmonischen Renationalisierungsstrategien. Im estländischen Denkmalstreit um den „Bronzenen Soldaten“ brachen 2007 tief verankerte Antagonismen zwischen autochthonen Esten und dem russischen Bevölkerungsanteil aus. Beide Seiten verabsolutieren ihre Geschichtsinterpretation, die staatliche Politik, wie ein Exkurs Partschefelds in die Staatsbürgerschaftspolitik unterstrich, privilegiere aber ganz die estnische Perspektive. Dieser harschen Gegenwart stehe das idyllische Bild der „singenden Revolution“ auf dem Baltikum gegenüber. Dabei griffen auch hier, wie Silke Berndsen deutlich machte, die Balten tief in ihre Traditionen zurück, denn Sängerfeste haben seit dem 19. Jahrhundert einen festen Platz in der baltischen Kultur, gerade auch im Kontext einer nationalen Identitätsfindung gegen die dominanten deutschen bzw. russischen Eliten. Wenn 1989/91 Motive dieser Lieder wie Unfreiheit, Entwurzelung und Exil musikalisch realisiert wurden, lag der Brandgeruch der Revolution gleichsam in der Luft. Insofern seien die baltischen Staaten in diesen Jahren unterwegs zur Freiheit gewesen, auch wenn von einem gleitenden, unabgeschlossenen Prozess zu sprechen sei.

Künstlerische und musikalische Reaktionen auf 1989 folgten im zweiten Panel, zu dem auch eine eindrucksvolle Präsentation des Slawisten und Künstlers KARL EIMERMACHER (Berlin) gehörte. ANNA PELKA (Barcelona) lotete Freiheitsspielräume in der polnischen Kunst aus, die sich zum Beispiel ironisch mit den Hinterlassenschaften der sozialistischen Ära auseinandersetzt, wie etwa Krzysztof Wodiczkos Aktion „Die Endlichkeit der Freiheit“, die ein Lenindenkmal dekonstruiert. Auch die Autorität der katholischen Kirche ist längst vor künstlerischen Tabubrüchen nicht mehr sicher. Andere Künstler reagieren auf die Vereinzelung der Individuen oder die Macht von Werbung und Konsum. Die russische Perspektive ist, wie KATJA ZMEEVA (Jaroslavl) in ihrer performativen Präsentation verdeutlichte, nur wenig verschoben: Die Kunst stehe im engen Dialog mit der Sowjetvergangenheit und wage eine „progressive Nostalgie“ (Viktor Misiano). Dem Mainstream einer Kommerzkunst setzte Zmeeva mit Rekurs auf eigene Aktionen der Jaroslavler „Waschhaus“-Gruppe Beispiele subversiver Projekte entgegen. SARAH SCHOLL-SCHNEIDER rückte in ihrem Beitrag näher an den Herbst 1989 heran, in dem die tschechischen Remigranten der Künstler- und Literatenszene eine wichtige Rolle spielten. Die Rückkehr des Liedermachers Jaroslav Hutka aus dem Exil ließ sich gleichsam in der Gestalt eines europäischen Volksmärchens erzählen, freilich ohne das obligatorische Happy-end, weil die Freiheit zur kritischen Auseinandersetzung und Versöhnung fehle.

Die weiteren Beiträge standen im Zeichen der Literatur: In einem Hauptvortrag problematisierte WOLFGANG SCHLOTT (Bremen) die Epochengrenze des Jahres 1989 für die polnische Literatur, da hier – wie in der Politik – die „Revolte der Jungen“ schon ihren Höhepunkt überschritten hatte. Gleichwohl, so der Referent, sah sich die Generation X nun im transformierten Land vor einer fundamentalen Wertekrise. Alle Ideale standen auf dem Prüfstand, und ein neues kulturelles Paradigma entwickelte sich in der Auseinandersetzung mit der Postmoderne als eine Verwischung von „hoher“ und „niedriger Kunst“. Seine empirischen Belege entnahm Schlott Stücken der Anthologie „Generation Porno“, deren Körperlichkeit und Geschichtsvergessenheit amüsante Einblicke in die polnische Gegenwart nach 1990 ermögliche.

Stärker auf einige Prosaautoren ging MONIKA TOKARZEWSKA (Thorn) ein, wobei sie die Differenz zur deutschen Literaturszene auch in der kollektiven Bildlichkeit – hier das Volksfest des Mauerfalls, dort das lange Procedere einer Elite mit ihren Verhandlungen am Runden Tisch – ausmachte. Neu nach 1989 war die Wendung zum Privaten, zu den kleinen Heimaten, auch zur historischen Detailerinnerung (statt der Nationalsymbole), wie sie an textnahen Analysen zu Olga Tokarczuk, Inga Iwaschuk und Pawel Huelle erläuterte.

ANNA OLSHEVSKA (Bochum) konnte auf eine ganze Anthologie ukrainischer Intellektueller über ihr Freiheitsverständnis zurückgreifen1, die sehr heterogene Modelle durchspielten: Freiheit könne in der Retrospektive als fehlendes Element im Alltag erinnert, als Herausforderung der Gegenwart angenommen oder als Entwurf für die Zukunft phantasiert werden. Ihr Fazit lief auf die These hinaus, dass nicht einmal sprachlich das Thema in der Ukraine völlig geklärt sei, von der historisch-politischen Auseinandersetzung ganz zu schweigen.

In Rumänien schien wenigstens der Revolutionsbegriff für 1989 unumstritten. In ihrem Überblick zur rumänischen Lyrik relativierte DELIA COTARLEA (Kronstadt) indes ebenfalls die Zäsurthese für das Jahr 1989/90. Die anfangs häufig zu hörende Meinung, die rumänische Literatur fange 1990 von vorne an, zumal die Integration des Exils den Kanon umstrukturiere, wurde von wichtigen Kritikern rasch modifiziert. Immerhin sei von einer auf Ästhetik und poetische Praxis setzenden „Generation 90“ in der Lyrik ebenso zu sprechen wie von einer „Generation 2000“, die wieder stärker soziales Engagement gegen einen extremen Ästhetizismus setze. LAURA FOTA (Moskau / Hermannstadt) vertiefte diese Überlegungen am Beispiel zweier Romane von Repräsentanten unterschiedlicher Generationen. Während der früh ins französische Exil gegangene Romancier Dimitriu Tsepenag in seinem „Hotel Europa“ die nachrevolutionäre Welt Rumäniens und Europas als postmoderne Humoreske erzähle, überzeuge der burleske Realismus des jungen Soziologen Dan Lungu nicht minder. Sein „Hühnerparadies“ sei eine Vorstadtwelt der „Deppen“ und Verlierer, für die 1989/90 nicht der Aufbruch in die große, weite Welt Europas, sondern eine Bestätigung der ewigen Wiederkehr des gleichen Übels bedeute. In beiden Texten bekomme der aus der Diskrepanz zwischen Lebensrahmen und äußeren Veränderungen erwachsene Humor eine tragische Dimension, so dass die Romanfiguren in einem übertragenen Sinne etwas von „Ver-Rückten“ haben, die in der neuen Zeit ihren Platz ganz neu suchen.

Drei Podiumsgespräche halfen Vergleichsaspekte zu entwickeln, um die Spezialvorträge mit erinnerungskulturellen Kontexten zu verknüpfen. Die erste Podiumsrunde einigte sich rasch darauf, dass Ralf Dahrendorfs frühe These, die Umbrüche von 1989 würden auch eine Wiedervereinigung der Sprache in Ost und West bewirken, zu optimistisch war. Am Revolutionsbegriff, an dem MARC-DIETRICH OHSE (Deutschland Archiv) für den Fall der DDR festhalten wollte, nahm SIEBO JANSSEN (Groningen / Bonn) aus revolutionstheoretischen Überlegungen Anstoß. Auch die europäische Perspektive wurde von Janssen problematisiert, zumal hinsichtlich des EU-Integrationsprozesses, der durch die Aufnahme der osteuropäischen Länder 2004 eher erschwert worden sei. Tokarzewska plädierte für eine vermittelnde Sicht, indem sie am polnischen Beispiel den Begriff der „Evolution“ neben den der Revolution stellte. Konsens bestand beim Begriff der Freiheit als Kern des Prozesses, zumal dank Ohses Hinweis auf die Evidenz der nachprüfbaren „Freiheiten“, also der konkreten Bürger- und Menschenrechte.

Viel einfacher als die Wissenschaftler, dies räumte der Berliner Schriftsteller INGO SCHULZE, der die Konferenz auch mit einer Lesung bereichert hatte, beim Podiumsgespräch über die Probleme der Literatur mit der Gegenwart freimütig ein, hätten es die Dichter: Er selbst habe sich bei zwei Essays schwer getan, die Erinnerungen an die Ereignisse von 1989 zu fixieren. Als Romanautor dagegen dürfe er erfinden, sogar „lügen“, was den Autor oft in eine Position zwischen „Verzweiflung und Größenwahn“ treibe. Mit dem Moderator HARRO MÜLLER-MICHAELS (Bochum) wollte MIRJANA STANČIĆ (Bochum) dagegen an der Funktion der „Literatur als Resonanzraum“ festhalten und betonte die veristischen Traditionen der Literatur. Mit ihrem Postulat, Literatur habe wesentlich „Trauerarbeit“ zu leisten, löste sie eine lebendige Debatte aus, die in die Frage mündete, was denn 1989 an der DDR zu betrauern gewesen sei. Schlott erblickte in der Nach-Wendeliteratur vor allem den Versuch, neue Werte für die liberale Gesellschaft zu entwickeln. So blieb am Ende erneut die Antithese von Vergangenheit und Zukunft, also die im Eröffnungsvortrag entfaltete Problematik von Rekonstruktion und Dekonstruktion.

Dezidiert der Zukunft gewidmet war das abschließende Podium, das um die Frage der Zugehörigkeit zu einem gemeinsamen europäischen Raum als kulturelles Erbe von 1989 kreiste. Für Polen, das machte OSKAR ANWEILER (Bochum) klar, stellt sich diese Frage nie; war dort doch die Zugehörigkeit zu Europa über alle politischen Zwänge und Brüche des Ostblocks hinweg unabdingbar. JULIA LIDERMAN (Moskau) plädierte im schwierigeren russischen Fall – ausgehend von der Intensivierung der kulturellen Kommunikation, festzumachen etwa an einer „Explosion der Übersetzungen“ – für eine Integration Russlands in einen gemeinsamen kulturellen Raum einer „Epoche Post“. Symbole der Freiheit seien zwar in unterschiedlichen nationalen Formen entstanden, kehrten aber überall wieder. Allein SIEBO JANSSEN provozierte neuerlich: Europa sei sich lediglich darüber einig, was es nicht wolle. Es fehle ein integrierendes Konzept, das einen solchen Kulturraum normativ definiere. Überall schockiere die Abgrenzung nach außen, und Janssen machte in den Transformationsstaaten zahlreiche Prozesse der Renationalisierung aus. Dem hielt der Moderator BERND FAULENBACH (Bochum) die These entgegen, es sei durchaus auch in Ostmitteleuropa inzwischen Konsens, die eigene und die andere Sicht der Geschichte gemeinsam zu akzeptieren. Und einer solchen Akzeptanz sei der normative Lernprozess inhärent, mit den historisch-politischen Verschränkungen leben zu lernen.

Die Schlussfolgerung zum Konnex von Politik und Kultur nach 1989/91 ist naheliegend: Es überwiegen, zumal in der Mannigfaltigkeit disziplinärer Rekonstruktionen die nationalen Kontexte, die Disharmonien und Einzelwege, die Ungleichzeitigkeit des Gleichzeitigen, und es bleibt doch unverkennbar, wie viel in der Kultur danach – bei aller Enttäuschung über die Spielräume der „Freiheit“ – doch möglich wurde, was vorher nicht überall denkbar war. Und gerade der Literatur Ostmitteleuropas hatte Eduard Goldstücker schon 1990 deswegen, daran erinnerte PAUL GERHARD KLUSSMANN (Bochum) bereits in seiner Begrüßung, eine große Zukunft prophezeit. Der geplante Konferenzband stellt das Material an die Hand, diese Diskussionen fortzuführen.

Konferenzübersicht:

Begrüßung und Eröffnung (Paul Gerhard Klussmann, Bochum)

Mirjana Stancic (Den Haag / Zagreb):
„Wende, Romane: Plaudereien in nationalen Wartesälen - zur Grundlegung der Konferenz“

Europa - Freiheit - Revolution: Wovon wir reden (Internationales Podium I mit Siebo Janssen, Bonn, Marc-Dietrich Ohse, Hannover, Monika Tokarzewska, Torun, Moderation: Frank Hoffmann, Bochum)

Ingo Schulze (Berlin), Lesung aus: „Adam und Evelyn“ (Öffentliche Lesung in der Universitätsbibliothek)

Forum I: Die Erfahrung der Freiheit - historische und kulturpolitische Aspekte
Moderation: Miroslav Schneider, Augsburg / Prag

Stefan Karsch, Moskau: Russische Literaturpreise (vor und) nach 1990;
Yves Partschefeld, St. Gallen: Der estnische Denkmalstreit - Ausbruch eines lange schwelenden ethnischen Konflikts

Silke Berndsen, München: Das Liedgut der "Singenden Revolution" als Teil der Erinnerungskultur in Estland, Lettland und Litauen

Über die Gegenwart schreiben. Internationales Podium II
Moderation: Harro Müller-Michaels, Bochum

mit Wolfgang Schlott, Bremen, Mirjana Stancic, Den Haag / Zagreb und Ingo Schulze, Berlin

Wolfgang Schlott (Bremen): „Polnische Generation PORNO“ auf dem Markt der Freiheit. Über den Umgang mit ausverkauften Idealen - zwanzig Jahre danach

Forum II: Die Erfahrung der Freiheit - Gestaltungen in Kunst und Kultur
Moderation: Siebo Janssen, Bonn

Anna Pelka, Barcelona / Warschau: Enttäuscht von der neuen „Demokratie“? Kritische Kunst in Polen nach 1989

Katja Zmeeva, Jaroslavl: Nostalgie nach Sowjetischem in der aktuellen russischen Kunstszene: Reaktion oder Ignorierung der neuen Realität

Sarah Scholl-Schneider, Augsburg: „Doch das Größte, das ist die Freiheit des Menschen“. Der remigrierte tschechische Liedermacher Jaroslav Hutka und seine Erfahrung(en) der Freiheit

Karl Eimermacher (Berlin): Das Verhältnis von Politik und Kunst (Vortrag und Ausstellung in der Universitätsbibliothek)

Forum III: Die Erfahrung der Freiheit - Gestaltungen in der Literatur
Moderation: Silke Flegel, Bochum

Delia Cotarlea, Brasov, und Laura Fota-Karsch, Sibiu / Moskau: Rumänische Lyrik und Prosa nach 1989 - ein Überblick

Anna Olshevska, Bochum: Ukraine - Die Freiheit, die ich rief

Monika Tokarzewska, Torun: Das Öffentliche und das Private. Neue Themen polnischer Gegenwartsliteratur im Vergleich zur Wende-Thematik bei deutschen Autoren

Gemeinsam nach Europa? Identitätsbildung zwischen Politik, Geschichte und Kunst. Internationales Podium III
Moderation: Bernd Faulenbach, Bochum

mit Oskar Anweiler, Bochum, Siebo Janssen, Bonn, Julia Liderman, Moskau

Schlussworte (Paul Gerhard Klussmann, Frank Hoffmann)

Anmerkung:
1 Sergej Vasiliev (Hrsg.), 25 yeseí̈v pro svobodu, Lviv 2003.


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