Medieval Pilgrim Badges. Prospects of European Research - Perspektiven der europäischen Pilgerzeichenforschung

Medieval Pilgrim Badges. Prospects of European Research - Perspektiven der europäischen Pilgerzeichenforschung

Organisatoren
Kunstgeschichtlicher Lehrstuhl, Jos Koldeweij, Faculteit der Letteren, Radboud Unviversiteit Nijmwegen; Kunera-Datenbankprojekt; Berliner Kunstgewerbemuseum; Prager Kunstgewerbemuseum
Ort
Prag
Land
Czech Republic
Vom - Bis
21.04.2010 - 24.04.2010
Url der Konferenzwebsite
Von
Carina Brumme, Berlin

Die Erforschung der Pilgerzeichen, kleinformatiger Weißmetallgüsse, die lange vor den Drucken des 15. Jahrhunderts als erstes Massenbildmedium an europäischen Wallfahrtsorten vertrieben wurden, hat in den letzten 150 Jahren lange Durststrecken und einige wenige Sternstunden erlebt. Zu letzteren gehört die Tagung, über die im Folgenden zu berichten ist.

Ein grundlegendes Problem der Pilgerzeichenforschung ist, dass sie einen weiten geografischen Raum, manchmal das Gebiet der ganzen lateinischen Christenheit, im Auge zu halten hat, zugleich aber detaillierte regionalhistorische Kenntnisse der Sakralgeografie besitzen muss, um überzeugend zu arbeiten. Als erster hat diese schwer vereinbaren Perspektiven Kurt Köster zusammengebracht, der 1986 verstorbene Direktor der Frankfurter Nationalbibliothek, der diese Forschungen jahrzehntelang gesamteuropäisch und doch mit großer Kenntnis lokaler Gegebenheiten im Nebenberuf vorangetrieben hatte. Das Berliner Symposium zu seinem 20. Todestag im Jahre 2006 führte überraschend viele Fortsetzer seiner Arbeit aus Mittel- und Osteuropa zusammen.1 An dieses eher spontan entstandene Treffen knüpfte die vom 21. bis zum 24. April 2010 veranstaltet Konferenz an, die in der Prager Villa Lana, dem Gästehaus der Tschechischen Akademie der Wissenschaften, tagte.

Das Konzert der Einladenden signalisierte die Absicht, dass sich die Veranstalter dieser Konferenz künftig als transnationale Gruppe um die Zukunft der europäischen Pilgerzeichenforschung kümmern wollen: der kunstgeschichtliche Lehrstuhl von Jos Koldeweij an der Faculteit der Letteren der Radboud Unviversiteit Nijmwegen gemeinsam mit dem Kunera-Datenbankprojekt 2, das Berliner Kunstgewerbemuseum als neue Heimat der ‚Berliner Pilgerzeichendatenbank’ des ehemaligen Lehrstuhls für Christliche Archäologie der Humboldt-Universität und das Prager Kunstgewerbemuseum als Eigentümer einer der schönsten Sammlungen mittelalterlicher Pilgerzeichen überhaupt. Gefördert wurde die Veranstaltung durch die Gerda-Henkel-Stiftung, deren finanzielle Unterstützung die Konferenz erst ermöglichte.

Anders als in Berlin im November 2006 war diese Prager Konferenz nicht durch einen unerwarteten Zustrom zahlreicher Teilnehmer geprägt, sondern sie war eher ein Treffen von Spezialisten aus den Niederlanden, Polen, Tschechien, Großbritannien und Deutschland. Die Konferenz war auf drei Sektionen ausgerichtet: Die erste thematisierte Pilgerzeichenfunde aus dem Raum des südlichen Baltikum von Dänemark bis Danzig, die zweite war auf Pilgerzeichenfunde aus dem Alpen-Donau-Raum orientiert und die dritte sollte sich vornehmlich mit der durch Adallbert von Lanna erworbene Sammlung von Pilgerzeichen im Prager Kunstgewerbemusem und im Prager Nationalmuseum beschäftigen. Als Ausblick war eine Sektion zur Weiterentwicklung der europäischen Pilgerzeichenforschung und ihrer Verbindung mit parallelen Forschungen geplant. Die zu Konferenzbeginn aus Island nach Zentraleuropa wehenden Aschenwolken hinderten freilich einige auf den Flugverkehr angewiesene Teilnehmer am Kommen und machten Umstellungen im Ablauf erforderlich. Daher eröffnete HARTMUT KÜHNE (Berlin) mit seinem eigentlich für die dritte Sektion geplanten Referat über die Reiserechnungen des hessischen Landgrafen Ludwig I. von 1431 und des Grafen Johann III. von Henneberg von 1518 und ihre Angaben zu Pilgerzeichenkäufen die Konferenz. Durch die hennebergische Rechnung konnte unter anderem die bisher unklare Herkunft der zahlreichen französischen Barbara-Pilgerzeichen aus dem Augustinerchorherrenstift Sainte-Barbe-en-Auge (heute Mézidon-Canon, Dép. Calvados) nachgewiesen werden.

Die Vorträge der Sektion A nahmen die Pilgerzeichenfunde im südlichen Baltikum in den Blick, wobei die Gebiete zwischen dem südlichen Dänemark und Danzig durchgängig thematisiert wurden. MARIAN RĘBKOWSKI (Universität Stettin) stellte Funde aus Stettin, Elblag, Danzig, Kolberg und Gneuw vor, die abgesehen von Zeichen aus Santiago de Compostela und Rom sämtlich aus dem deutschsprachigen Raum stammen. Im Anschluss referierte MARCIN MAJEWSKI (Museum Stargard Szczeciński) die Ergebnisse seiner Untersuchung hinterpommerscher Glocken. Auch bei diesem Überlieferungsträger überwiegen die Zeichen aus dem Reich deutlich. Erstmals präsentierte HENRYK PANER (Archäologisches Museum Danzig) eine Gesamtübersicht der Funde, die in den letzten Jahren vor allem bei Ausgrabungen auf der Danziger Speicherinsel am Hafen gemacht wurden. Die gewaltige Menge von ca. 650 Pilgerzeichen verspricht ein neues Fenster der mitteleuropäischen Pilgerzeichenforschung aufzustoßen. Die bisherige Auswertung zeigt, dass bei den Funden wiederum die niederrheinischen Wallfahrtsorte (Aachen, Maastricht, Köln) und Wilsnack (allein mehr als 40 Zeichen) dominieren. Aber auch das niederländische Amersfoort, das elsässische Thann, Ninove, das englische Canterbury, sowie aus dem italienischen Raum Gubbio, Rom und Bari sind im Fundspektrum vertreten.

Die große Diskrepanz zwischen den wenigen Stücken, die bei anderen Ausgrabungen, wie in Stettin, gefunden wurden und der gewaltigen Zahl der Pilgerzeichen aus Danzig regte zu einer Diskussion über die Ursachen dieses Phänomens an. Als plausibelste Erklärung wurde auf die Unterschiede in den archäologischen Grabungsmethoden verwiesen: Überall, wo mit Metalldetektoren gearbeitet wurde, wie in den Niederlanden, in Großbritannien, in Danzig und zuletzt bei den Grabungen in Stralsund und Wismar, wurden bis zu 95 Prozent mehr Stücke entdeckt, als bei den konventionellen Verfahren. Ob diese Beobachtung verifiziert werden kann, müssen zukünftige Ausgrabungen zeigen.

Der Vortrag von BEATA MOŻEJKO (Universität Danzig) über die spätmittelalterlichen Wallfahrten in den Danziger Bürgertestamenten machte auf diese in der Forschung kaum beachteten Quellen aufmerksam. Sie konnte belegen, dass etwa im Gegensatz zu den Lübecker Testamenten in Danzig nur Legate für Fernwallfahrtsziele testamentarisch verfügt wurden. Deutlich hebe sich das römische Jubiläum von 1500 als Movens der Danziger Wallfahrten heraus. Der Vergleich des Befundes der Testamente mit den Danziger Pilgerzeichenfunden legte in der Diskussion den Schluss nahe, dass längst nicht alle Wallfahrten in den städtischen Schriftquellen erfasst wurden.

Die von JÖRG ANSORGE (Landesamt für Kultur- und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern), MICHAELA SCHIMMER (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) und CORNELIA OEFELEIN (Berlin) vorgestellten Ergebnisse der Untersuchungen in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und der Glockenfunde in Brandenburg zeigten, dass eine intensive Beschäftigung mit alten und neuen archäologischen Funden und den oft vernachlässigten Glockenabgüssen den Kenntnisstand erheblich erweitern können. So schlug Jörg Ansorge mehrere neuen Zuweisungen von bislang nicht identifizierten Pilgerzeichentypen zu Wallfahrtsorten im Mecklenburgischen und Pommerschen Raum vor; unter anderem ordnete er dem westfälischen Stromberg einen Pilgerzeichentypus zu. Auch Michaela Schimmer konnte mit der Präsentation ihrer Rechercheergebnisse zu Schleswig-Holsteinischen Pilgerzeichenfunden, den bisherigen Forschungstand um einige Aspekte bereichern: Neben einigen bisher unbekannten Stücken und Typen, wies sie auf die große Übereinstimmung mit den in Schleswiger Wallfahrtlegaten genannten Orten hin. Cornelia Oefelein stellte die Ergebnisse ihrer fast abgeschlossenen Gesamtinventarisation von Pilgerzeichenabgüssen auf Brandenburgischen Kirchenglocken vor, durch die zahlreiche neue Funde bekannt wurden.

Für die Sektion B zum Alpen-Donau-Raum war die Absage des ursprünglich geplanten Beitrags von Thomas Kühtreiber zur Forschungssituation in Österreich ein unglücklicher Umstand. Daher fokussierte sich der Blick im besonderen Maße auf die Forschung in der Tschechischen Republik. Der böhmische Campanologe TOMAS CHVATAL (Prag) stellte Pilgerzeichenabgüsse auf böhmischen Glocken vor. Er machte mit Hinblick auf deren im Vergleich zum mitteldeutschen und skandinavischen Raum äußerst geringe Anzahl und auf das verhältnismäßig späte Einsetzen der Glockenabgüsse auf Unterschiede in der Gießerpraxis aufmerksam. Gleichzeitig wies er daraufhin, dass längst nicht alle Fragen hinsichtlich der Aufbringung der Zeichen auf die Glocken geklärt seien, ein Umstand, der große Bedeutung für die Datierung der aufgebrachten Objekte habe.

JAN HRDINA (Stadtarchiv Prag) verglich die schriftliche Überlieferung zu spätmittelalterlichen Wallfahrten in Böhmen und Mähren mit den bekannten Pilgerzeichenfunden aus diesem Raum. Er warnte in der anschließenden Diskussion davor, das aus schriftlichen Quellen gewonnene Bild auf die gesamte Praxis zu übertragen. Die durch Pilgerzeichenfunde dokumentierten Wallfahrten gehörten in die Alltagspraxis, so der Referent, und schlügen sich nur bruchstückhaft oder gar nicht in der schriftlichen Überlieferung nieder. Ein Argument, das auch durch den Danziger Befund unterstützt wird.

HELENA KOENIGSMARKOVÁ (Kunstgewerbemuseum Prag) gab einen Einblick in die Geschichte der Prager Pilgerzeichensammlung, die auf eine Erwerbung durch Adalbert von Lanna im Jahre 1891 zurückgeht, und die Geschichte ihrer bisherigen Erforschung.

Einen Einblick in die schwierige italienischen Forschungslage gab HOLGER GRÖNWALD (Freiburg/Berlin), der einen Grabungsfund aus dem Friaul vorstellte: ein Pilgerzeichen aus der römischen Marienkirche ad martyres (Pantheon). Ihm gelang auf Grundlage der archäologischen Datierung der Burggrabung eine überzeugende Datierung dieses Zeichens in die Zeit zwischen 1300 und 1389, wobei auch kunstgeschichtliche Überlegungen zur Stilistik der bekannten Zeichen aus S. Maria ad martyres einflossen. Solche Datierungen sind bei frühen Zeichen aus dem 13. und 14. Jahrhundert besonders wertvoll, da diese nur selten auf Glocken abgegossen wurden, was ihre Datierung entsprechend erschwert.

Die Verwendung von Pilgerzeichen im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts als Sammelobjekte, Devotionalien und auch Verzierung am Beispiel der eingenähten und eingemalten Wallfahrtsbrakteaten in Gebetbüchern der Habsburger war Gegenstand des Referats von HANNEKE VAN ASPEREN (Radboud Universität Nejmwegen). Welche Bedeutung die Zeichen nach der Wallfahrt für ihre Besitzer hatten, ist bis heute weitgehend unbeantwortet und wird es in den meisten Fällen wohl auch bleiben. Gerade weil die Handhabung individuell sicher sehr verschieden war, ist das Schlaglicht, das solche Sammlungen auf dieses sonst so unklare Gebiet werfen, für die Forschung so wertvoll.

In der Prager Pilgerzeichensammlung, deren nun beginnende Bearbeitung ein Anlass dieses Treffens war, befinden sich zahlreiche erotische Zeichen. Diese waren Gegenstand zweier Vorträge. JOS KOLDEWEIJ (Radboud Universität Nimwegen) referierte über den Umgang der Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts mit diesen heiklen Stücken. Er schlug aufgrund einiger Inschriften eine Interpretation der Zeichen als Glücksbringer vor. Im zweiten Teil stellte er eine überzeugende Deutung eines einzigartigen Brakteaten aus der Prager Pilgerzeichensammlung als Zeichen der Sainte-Chapelle du château de Bourbon-l’Archambault vor.

Auch CHRISTIAN RETSCH (Bamberg) beschäftigte sich in seinem Referat mit der schwierigen Interpretation der erotischen Insignien. Aufgrund verschiedener, vor allem literarischer, Zeugnisse und diverser kunstgeschichtlicher Überlieferung kam er zu dem Schluss, dass es sich um scherzhafte Liebesgaben gehandelt haben könnte.

In der kontroversen Diskussion wurde deutlich, dass diese erotischen Zeichen offenbar ein regional begrenztes Phänomen waren, das sich nur im Umfeld des Französischen Königreichs im 15. und frühen 16. Jahrhundert belegen lässt, weshalb Quellen aus dem römisch-deutschen Reich zur Interpretation wenig beitragen.

CHRISTIAN SPEER (Thüringer Landes- und Universitätsbibliothek Jena) führte mit seinem Beitrag über den interregionalen Kulturkontakt Görlitzer Bürger im Zusammenhang mit der Via regia in die abschließende Sektion zur künftigen Vernetzung der europäischen Pilgerzeichenforschung ein. In der testamentarischer Überlieferung aus Görlitz von 1358 bis 1518 konnte er zahlreiche Fernwallfahrten vor allem nach Aachen und Rom, aber auch nach Santiago de Compostela und Jerusalem nachweisen. Die Auswertung dieser Testamente erlaube auch weitreichendere Schlüsse, wie zum Beispiel die Konzentration der Romwallfahrten in den Jubiläumsjahren, die auch schon bei den Danziger Testamenten ins Auge fiel. Gleichzeitig belegen die Quellen, dass vor allem die ärmeren Bevölkerungsteile auf Wallfahrt gingen, hauptsächlich Männer unter den Pilgern waren und für einige der besuchten Orte auch ein Zusammenhang mit bestimmten Wallfahrtsmotiven vorlag. Im zweiten Teil des Vortrages ging er auf ein ganz besonderes Zeugnis wallfahrtsmäßig motivierten Kulturtransfers ein – den Bau des Görlitzer Heiligen Grabes und dessen Einbindung in das städtische Leben und die urbanen Strukturen sowie dessen Einfluss auf die Frömmigkeitspraxis der Görlitzer.

Den Vernetzungsmöglichkeiten innerhalb der Pilgerzeichenforschung widmeten sich die letzten beiden Vorträge. WILLY PIRON (Radboud Universiät Nejmwegen) erläuterte die neu erstellte GIS-Anwendung und die Funktionsweise der Kunera-Datenbank. Neben dem Angebot zur interaktiven Mitarbeit an die Internetnutzer, etwa durch eine spezielle Fundmeldungsfunktion, stand die Kartierung der Zeichen im Mittelpunkt seiner Ausführungen. Bemerkenswert seien dabei vor allem die unterschiedlichen Ausgabeoptionen, wie eine zeitlich differenzierte Kartierung und die detaillierte Darstellung einzelner Teilgebiete. Die Einbindung anderer serieller Quellen (etwa das Mirakelbuch von Onze Lieve Vrouw te 's-Hertogenbosch) erlaube den direkten Vergleich der Pilgerzeichenfunde mit den Aussagen dieser Quellen.

LOTHAR LAMBACHER (Kunstgewerbemuseum Berlin) stellte abschließend den Stand des Berliner Forschungsprojekts vor. Er berichtete über die kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem Berliner Wallfahrtsprojekt (Pilgerzeichendatenbank) und die bisherigen Ergebnisse, besonders den Katalog der Pilgerzeichensammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin. Er verwies auf Planungen zur zerstörungsfreien Materialbeprobung (Isotopenanalyse), die zukünftig sowohl bei der Bestimmung der Herkunft der Zeichen als auch beim Erkennen von Fälschungen helfen könnte. Explizit brachte er seine Freude darüber zum Ausdruck, dass mit Hilfe der Gerda Henkel Stiftung, des Prager Kunstgewerbemuseums, des Prager Center for Medieval Studies und der Radboud Universität Nimwegen die Ausrichtung der Tagung möglich war.

Im Rahmen der Konferenz wurde besprochen, wie die gemeinsame Bearbeitung der Pilgerzeichensammlungen der Prager Museen durch die Kooperation der Partner in Prag, Nimwegen und Berlin, aus der ein Katalog des Gesamtkonvolutes hervorgehen soll, zu realisieren ist. Schon auf der Konferenz zeichnete sich ein großes Interesse an einer Verstetigung der internationalen Kooperation ab. In diesem Zusammenhang ist besonders die Integration der polnischen Forschung in das entstehende Netzwerk hervorzuheben. Dieses schlug sich auch in dem Vorschlag Henryk Paners nieder, der Tagung im Herbst 2011 eine weitere in Danzig folgen zu lassen, was von allen Teilnehmern ausdrücklich begrüßt wurde.

Konferenzübersicht:

Sektion A: Pilgerzeichenfunde und Pilgerzeichenforschung im südlichen Baltikum

MARIAN RĘBKOWSKI (Uniwersytet Szczeciński / Stettin): The finds from the Polish Baltic coast

MARCIN MAJEWSKI (Muzeum Stargard Szczeciński): Mittelalterliche Pilgerzeichen auf Glocken in hinterpommerschen Kirchen

HENRYK PANER (Muzeum Archeologiczne Gdańsk / Danzig): Pilgrim Badges from Gdańsk / Danzig

BEATA MOŻEJKO (Uniwersytet Gdański / Danzig): Spätmittelalterliche Wallfahrten in Danziger Bürgertestamenten

JÖRG ANSORGE (Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern): Pilgerzeichenfunde und Pilgerzeichenforschung in Mecklenburg-Vorpommern

MICHAELA SCHIMMER (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel): Pilgerzeichenfunde aus Schleswig-Holstein, Hamburg und (Süd-)Dänemark

CORNELIA OEFELEIN (Berlin): Pilgerzeichenabgüsse auf den Glocken Brandenburgs - Ergebnisse einer flächendeckenden Untersuchung

Sektion B: Pilgerzeichenforschung und Wallfahrtsgeographie im Alpen-Donau-Raum

HOLGER GRÖNWALD (Freiburg / Berlin): Am Einzelstück ins Detail: Ein Pilgerzeichenfund aus dem Friaul (Castella de Cucagna)

TOMÁŠ CHVÁTAL (Prag): Pilgerzeichenabgüsse auf böhmischen Glocken

JAN HRDINA (Stadtarchiv Prag): Ein gebrochener Blick: Sachzeugen und Schriftquellen zur spätmittelalterlichen Wallfahrt aus tschechischer Sicht

Sektion C: Die Prager Pilgerzeichenkollektionen

HELENA KOENIGSMARKOVÁ (Uměleckoprůmyslové museum Prag): Einblicke in die Geschichte und den Bestand der Pilgerzeichensammlung im Uměleckoprůmyslové museum

JOS KOLDEWEIJ (Radboud-Universiteit Nijmegen): The erotic badges in the collections of the Nationalmuseum and the Umìleckoprùmyslové Museum Prag

HARTMUT KÜHNE (Berlin): „3 Groschen vor opfer und zeichen...“ Zwei Reiserechnungen, ihre Angaben zur Pilgerzeichenkäufen und die Vergleichsstücke aus den Prager Sammlungen

Sektion D: Zukünftige Vernetzung der europäischen Pilgerzeichen- und Wallfahrtsforschung

CHRISTIAN SPEER (Thüringer Landes- und Universitätsbibliothek Jena): Wallfahrt als Kulturkontakt: Görlitz und die Via Regia

WILLY PIRON (Radboud- Universiteit Nijmegen): Kunera-database and GIS-technology combined: new possibilities

LOTHAR LAMBACHER (Kunstgewerbemuseum Berlin): Zu Stand und Perspektiven des ‚Berliner’ Pilgerzeichenprojekts

Sonderthema/Abendvortrag

HANNEKE VAN ASPEREN (Radboud Universiteit Nijmegen): Die Habsburger und ihre Pilgerzeichen

Anmerkungen:
1 Hartmut Kühne u.a. (Hrsg.), Das Zeichen am Hut im Mittelalter. Europäische Reisemarkierungen: Symposion in memoriam Kurt Köster (1912–1986) und Katalog der Pilgerzeichen im Kunstgewerbemuseum und im Museum für Byzantinische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin (Europäische Wallfahrtsstudien 4), Frankfurt am Main 2008.
2 Vgl. <http://www.kunera.nl/> (22.06.2010).


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