Nach dem Antimodernismus? Über Wege der katholischen Theologie 1918-1958

Nach dem Antimodernismus? Über Wege der katholischen Theologie 1918-1958

Organisatoren
Geschichtsverein der Diözese Rottenburg-Stuttgart; Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart; Prof. Dr. Claus Arnold, Goethe-Universität Frankfurt am Main
Ort
Weingarten (Oberschwaben)
Land
Deutschland
Vom - Bis
15.09.2011 - 17.09.2011
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Von
Maria E. Gründig, Geschichtsverein der Diözese Rottenburg-Stuttgart e.V.

Vierzehn renommierte Theolog/innen und (Kirchen-)Historiker/innen referierten über Neuorientierungen in der katholischen Theologie zwischen 1918 bis 1958 in Zentraleuropa, vornehmlich in Deutschland. Wie CLAUS ARNOLD (Frankfurt am Main) in seiner Einführung aufzeigte, hatten Theologen schon während des Pontifikats Pius X. (1903-1914) und in den Jahren des von ihm initiierten Antimodernismus mit neuen Denkmodellen experimentiert. Entstanden sei Karl Rahners Subjekttheologie oder Karl Adams gemeinschaftsfreudige „Theologie des Lebens“; die ökumenische Theologie entwickelte sich und Kirchenhistoriker/innen verstanden ihr Fach nicht mehr als apologetische, sondern als kritische Disziplin. Bei all dem wurden die engen dogmatischen Spielräume zu erweitern gesucht. Claus Arnold riet dazu, all diese Neuorientierungen mit den gesamtgesellschaftlichen Veränderungsprozessen zu kontextualisieren. Auch sei zu fragen, auf welche Modelle die Theolog/innen gegebenenfalls zurückgriffen und ob und wie sehr die formulierten Ideen die Zukunft prägten: Das II. Vatikanum, so Arnold, sei „nicht vom Himmel gefallen“, sondern durch die neuen theologischen Denkmodelle mit vorbereitet worden. Möglicherweise, so stellte Arnold die tagungsübergreifende Frage, habe es sich sogar um eine „Epochenschwelle“ gehandelt?

KLAUS UNTERBURGER (Münster) stellte die Wahrnehmung und die Reaktion des Vatikans auf die deutschen Aufbrüche in den Bereichen Bibelexegese, Ökumene und Liturgiewissenschaft dar. Der Jesuit Erich Przywara (1889-1972) hatte in einem Memorandum an die römischen Behörden betont, dass die Neuaufbrüche nach 1918 nicht mit den Kategorien von Antimodernismus und Modernismus beurteilt werden sollten. Doch blieb in Rom, besonders aber im Heiligen Offizium, der Antimodernismus vorherrschend. Allerdings bevorzugte Nuntius Pacelli statt eines streng repressiven Vorgehens gegen die deutsche Theologie und Kirche eine evolutive Reform von innen her, über Konkordate, Studienreformen und Bischofsernennungen. Ein indirektes Ergebnis dieses Konzepts war die weltweite römische Normierung der theologischen Studien an den kirchlichen Fakultäten in der Apostolischen Konstitution "Deus scientiarum Dominus" von 1931.

BARBARA NICHTWEIß (Mainz) stellte mit Erik Peterson (1890-1960) einen 1930 zur katholischen Kirche konvertierten Theologen vor, der sich in vielfach gegenläufig zu den Tendenzen seiner Zeit entwickelte. Säkularistisch-atheistisch sozialisiert, über den Pietismus zum entschiedenen Christentum kommend, war ihm zunächst Kierkegaard „geistiger Mentor“. Als Privatdozent für Kirchengeschichte in Göttingen konzentrierte er sich auf historisch-religionsgeschichtliche Studien und suchte zeitweise in der Auseinandersetzung mit Thomas von Aquin nach einer Idealgestalt schulmäßiger, am Dogma der Kirche orientierter Theologie. Damit beeinflusste er Karl Barth. Sein eigenes theologisches Arbeitsgebiet fand er jedoch in einer patristisch inspirierten Schriftinterpretation, die historische Forschung und Dogma vermittelt. Eine wichtige Frucht dieser Bemühungen war 1928/1929 der Traktat „Die Kirche“, der eine neue Lösung des von Alfred Loisy mit dem Satz „Jesus verkündigte das Reich Gottes, und gekommen ist die Kirche“ angezeigten Problems vorschlug. Der Traktat löste in der katholischen Theologie lebhafte Diskussionen aus und fand insbesondere im französischen Sprachraum (u.a. Yves Congar) begeisterte Aufnahme. Petersons Traktat, so Nichtweiß, beeinflusste eine weitere Theologengeneration, unter ihnen auch Joseph Ratzinger.

John Henry Newman (1801-1890) verstand den Modernismusstreit als einen Konflikt um die Auslegung der Wahrheit des Glaubens und der kirchlichen Autorität in einer Zeit veränderter Wissensvorstellungen. Wie ROMAN SIEBENROCK (Innsbruck) weiter ausführte, war Newmans Konflikt somit kein Kampf der Moderne gegen die Antimoderne, sondern einer innerhalb der Moderne: Die „Antimodernisten“ hätten in das Konzept der Episteme nach Aristoteles das Gewissheitsideal von René Descartes integriert und die Entscheidungskompetenz des Papstes (im I. Vatikanum) institutionell abgesichert. Das göttliche Wissen sei in der kirchlichen Autorität verankert und als Prämisse für theologische Aussagen gesichert worden. Newman habe dagegen ein theologisches Denken aus der Endlichkeit und Geschichtlichkeit des Menschen in der Begegnung mit dem ihn im Gewissen rufenden Gott entwickelt. Der Glaube sei auf Entwicklung und Konvergenz von Wahrscheinlichkeiten hin angelegt. Aristotelisch gesprochen habe Newman eine induktive Topik entwickelt, in der die Phronesis (praktische Klugheit) als lebenstragende und alle anderen Vernunftvermögen integrierende Form der Wahrheitsfindung verstanden wird.

MICHAEL QUISINSKY (Genf) fragte, ob der Freiburger Dogmatiker Engelbert Krebs (1881-1950) ein Theologe des Übergangs gewesen sei. Nach dem Antimodernismus, von dem er sich vorsichtig absetzte, entfaltete er unter Rückgriff auf zahlreiche Entwicklungslinien und Gedankenstränge ein Lebensprogramm, das in „Dogma und Leben“ seinen Ausdruck fand. Hier erfolgten seine Antworten auf zeitgenössische Fragen aus einem dem I. Vatikanum verpflichteten Lehramtspositivismus heraus, der ebenso Grund wie Folge eines Offenbarungs- und Dogmenpositivismus war. Herausforderungen wie etwa die des Verständnisses des Subjekts oder der Geschichtlichkeit, mit denen Theologie und Kirche nach dem Antimodernismus weiterhin nur mühsam umgehen konnten, wirkten sich dabei auch in Krebs’ Konzept zum Teil spannungsvoll aus. Sein Programm blieb insgesamt neuscholastisch geprägt.

Der Tübinger Dogmatiker Karl Adam (1876-1966) gehörte, so LUCIA SCHERZBERG (Saarbrücken), zu den prominentesten katholischen Theologen seiner Zeit war in seiner wissenschaftlichen Qualifikationsphase und durch seine Lehrer Joseph Schnitzer und Albert Ehrhard stark durch den Modernismus geprägt. Er wandte die historisch-kritischen Methode an und versuchte, Katholizismus und moderne Kultur zu vereinbaren. Die Deutung des 1. Weltkrieges als ungeheures Erlebnis von Einheit und Gemeinschaft des deutschen Volkes und die negativen Erfahrungen mehrerer Lehrzuchtverfahren führten Adam weg von der dogmengeschichtlichen Arbeit und hin zur Phänomenologie und zu einer „Wesensschau“ des Katholischen. Bis 1945 betrachtete er den Nationalsozialismus als innovative Kraft, die für Anliegen der Kirchenreform (Liturgie, Kirchenstruktur, Ökumene) nutzbar gemacht werden sollte.

Wie ALBERT RAFFELT (Freiburg im Breisgau) darstellte, empfand Karl Rahner SJ (1904-1984) die Anliegen des Modernismus als berechtigt, doch suchte er nach einer Lösung im Rahmen der „Schule“. Antworten geben seine theologische Anthropologie in „Geist in Welt“ und in „Hörer des Wortes“. Er stehe damit in der Tradition Blondels und Maréchals SJ und nehme Anregungen Heideggers auf. Die Ausarbeitung der Gnadenlehre unter dem Primat des allgemeinen Heilswillens Gottes, die Interpretation der Lehramtsaussagen zur Kirchenzugehörigkeit und das Theologoumenon des „übernatürlichen Existentials“ in der Diskussion um die Enzyklika Humani generis seien im Kontext eines Aufbrechens schultheologischer Verengungen wichtig. Seine Konzepte einer transzendentalen Offenbarung und das Verständnis von Offenbarung als die kategoriale „Geschichte desjenigen transzendentalen Verhältnisses zwischen Mensch und Gott, das durch die allem Geist gnadenhaft, aber unausweichlich und immer eingestiftete Selbstmitteilung Gottes übernatürlicher Art gegeben ist“, nehmen die Jahrhundertproblematik des Modernismus positiv auf. Dass die „Selbstmitteilung Gottes“ als Schlüsselwort genannt wird, zeige die grundlegende trinitarische Struktur dieser Theologie an.

Die französische Nouvelle théologie ist nach CHRISTIAN BAUER (Tübingen) ein theologischer Aufbruch nach der Modernismuskrise, die das Diskursmonopol der vorherrschenden Neuscholastik römischer Bauart hinter sich lassen wollte. Im Zentrum dieser Rückkehr zu den Quellen bei gleichzeitigem Engagement in der Gegenwart standen das „Saulchoir“ in Kain/Tournai, wo die Dominikaner Marie-Dominique Chenu (1895-1990) und Yves Congar lehrten, und die „Fourvière“ in Lyon, in deren Umfeld die Jesuiten Lubac, Daniélou und von Balthasar arbeiteten. Die einen betrieben einen alternativen Thomismus, die anderen suchten nach einer Alternative zum Thomismus – eine für das II. Vatikanum wegbereitende Diskurskonstellation. Chenus mentalitätsgeschichtlich rekontextualisierter Thomismus kreist um die Frage nach der theologischen Autorität geschichtlicher Erfahrung bzw. des historisch Kontingenten überhaupt (vgl. Dissertation 1920). Seine Programmschrift Une école de théologie: Le Saulchoir von 1942 provozierte die Indizierung und um sie drehten sich noch die letzten Konzilsdebatten des Jahres 1965 im Kontext der Pastoralkonstitution Gaudium et spes. Chenu wollte geschichtlich neue Erfahrungen an die Tradition der Kirche anschlussfähig machen.

Ökumenische Entwicklungen im französisch- und deutschsprachigen katholischen Raum während der Zwischenkriegszeit thematisierte LEONHARD HELL (Mainz). Zunächst finden sich Parallelentwicklungen, die keine nachweisbare Abhängigkeit erkennen lassen: etwa die Aktivitäten im Blick auf die Orthodoxie, die Bildung überkonfessioneller Gesprächskreise, die Entstehung eines „geistlichen Ökumenismus“ oder das Interesse an Austausch und Auseinandersetzung mit herausragenden protestantischen Theologen wie Karl Barth. Sobald wahrgenommen wurde, dass sich vergleichbare Interessenlagen auch andernorts entwickelten, wurden sie im eigenen Umfeld bekannt gemacht und verknüpft. Seit den 1930er-Jahren könne von einem deutsch-französischen Netzwerk des katholischen Ökumenismus gesprochen werden. Dieses Netzwerk wurde zwar durch die politische Entwicklung zwischen 1939 und 1945 auf eine harte Probe gestellt, doch scheine es diese erstaunlich unbeschädigt überstanden zu haben.

GERD-RAINER HORN (Warwick) referierte über den Linkskatholizismus der Zwischenkriegszeit und die Anfänge der „Befreiungstheologie". Als Laien- und Massenbewegung waren sie in Mitteleuropa aktiv. Sie verstanden sich als Gegenstück zu modernen sozial(istisch)en (Arbeiter- und Jugend-)Bewegungen. Im Prinzip konservativ, konnten sich ihre Mitglieder jedoch nicht bruchlos der kirchlichen Hierarchie unterordnen. Drei Katholiken prägten die „Katholische Aktion“ in besonderer Weise und bereiteten den sozialen Katholizismus vor: der Philosoph Jacques Maritain (1882-1973) und seine Publikation „Humanisme intégral“ von 1936. Er wollte eine Brücke vom Katholizismus zu Kommunismus und Marxismus bauen, äußerte sich kritisch über Faschismus und Kapitalismus und forderte größere Freiräume für die Laienarbeit. Der Philosoph Emmanuel Mounier (1905-1950) begründete die Bewegung des Personalismus, durch den der unbegrenzt scheinende Individualismus der kapitalistischen Welt eingedämmt werden sollte. Der Theologe Chenu entwickelte während des II. Vatikanums Grundlagen für die Befreiungstheologie.

DOMINIK BURKARD (Würzburg) stellte den Tübinger Theologen Karl August Fink (1904-1983) in seinem wissenschaftlichen und kirchlichen Umfeld dar. Ein besonderes Augenmerk galt der Frage, ob seine Kirchengeschichte als revisionistisch-kritisch bezeichnet werden könne. Burkard zeigte auf, dass Fink Kirchengeschichte nicht als revisionistische, sondern als kritische Disziplin verstand, deren Ergebnisse auf strenger Forschung beruhen müssten. Sie sollte keine Hilfswissenschaft im Dienst der Apologetik sein und habe den Auftrag, Kritik zu üben. Kirchengeschichte verstand Fink zudem als Machtgeschichte: Tradition entstehe, weil sie sich gegenüber anderem durchgesetzt habe. Kirchengeschichte habe folglich mit unauflöslichen Spannungen zu leben. Die Einstellungen Finks riefen Befürworter eines theologisch-heilsgeschichtlichen Geschichtsmodells auf den Plan. So kam es 1954 zum „Fall Fink“ und zur Forderung nach dessen Abberufung, was aber nicht geschah: 1969 wurde er 65-jährig emeritiert.

Im Wandel der Sakramentenkatechese spiegelt sich für MARKUS MÜLLER (Frankfurt am Main) der theologische, aber auch der gesellschaftliche und politische Neuaufbruch zwischen 1930 und 1958 wider. Der Diskurs in den „Katechetischen Blättern“, dem damals führenden Fachorgan für Katechetik und Religionspädagogik, zeige, wie die an den modernen Human- und Sozialwissenschaften orientierte „Religionspädagogik“ der 1920er-Jahre durch den Einfluss der liturgischen Bewegung und von ihrer auf das Übernatürliche zielenden „Katechetik“ verdrängt wird. Diese schien zwar „konservativ“, wartete jedoch im Diskurs der 1930er- und 1940er-Jahre mit erstaunlichen Neuerungen auf. Wichtige Entwicklungen – etwa die in den späten 1940er-Jahren einsetzende Rezeption der vormals heftig bekämpften Tiefenpsychologie – wären ohne die „materialkerygmatische“ Wende um 1936 und die damit verbundene Hinwendung zum „Zögling“ als glaubender Person kaum denkbar gewesen. Ihre Spuren hinterließ der Diskurs im neubearbeiteten „Katholischen Katechismus der Bistümer Deutschlands“ von 1955.

Katholische Laien in Deutschland suchten nach 1945 nach einer theologischen Annäherung an das Judentum. ELIAS H. FÜLLENBACH (Bonn/Düsseldorf) berichtete, dass auf dem Mainzer Katholikentag 1948 die Schuldfrage und ein erneuertes Verhältnis zum Judentum mehrfach thematisiert worden sei. Die veröffentlichte Stellungnahme des Katholikentags war weitgehend von einem Freiburger Kreis um Gertrud Luckner und Karl Thieme geprägt. Thieme habe an einem Entwurf für ein Hirtenwort der deutschen Bischöfe gearbeitet, diese Idee aber verworfen. Stattdessen gründete Gertrud Luckner eine von katholischen Laien getragene, noch heute erscheinende Zeitschrift, den „Freiburger Rundbrief“. Diese trug im Nachkriegsdeutschland wesentlich zu einem veränderten christlich-jüdischen Verhältnis bei, obgleich ein vatikanisches Monitum von 1950 den Dialog zwischen Katholiken und Juden zu verhindern suchte. Durch ihr geschicktes Vorgehen erreichten Luckner und Thieme, dass sich das Monitum auf den christlich-jüdischen Dialog in Deutschland kaum auswirkte.

JÜRGEN BÄRSCH (Eichstätt) stellte in seinem Vortrag zwei Protagonisten der liturgischen Erneuerung und deren Zugänge und Arbeitsweisen dar: Odo Casel OSB (1886-1948) und Josef Andreas Jungmann SJ (1889-1975). Odo Casel eröffnete aus den paganen Mysterienkulten und der Sakramententheologie der Kirchenväter einen neuen Zugang zum theologischen Gottesdienstverständnis als Mysterienfeier. Liturgie war für ihn „kultische Actio“ und bedeutete tätige Teilnahme, nicht aber pädagogisches Tun. Josef Andreas Jungmann gilt als „Entzauberer“ und „Entmythologisierer“ der Tridentinischen Messe. Dessen Analyse historischer Entwicklungen zeigte, dass Liturgie eine gewordene Größe ist, die daher reformierbar sei. Beide Theologen griffen zwar auf historische Ansätze zurück und schätzten die Liturgie als große Kraft; dennoch beschritten sie sehr unterschiedliche Wege zum gemeinsamen Ziel: die Feier der Liturgie als lebendige Quelles des Glaubens erneut aufzuschließen.

In den Diskussionen und im Schlussgespräch zeigte sich, dass die Kontextualisierung der vielfältigen theologischen Entwicklungen der Zeit mit politischen und geistesgeschichtlichen Entwicklungen in Deutschland und Mitteleuropa ein tieferes Verständnis dieser Ideen ermöglicht. Ob vom Ende des „Antimodernismus“ und einer epochenbildender Zeit nach 1918 gesprochen werden kann, bleibt fraglich: Einerseits sind noch heute deutliche „antimoderne“ Tendenzen vorhanden, andererseits werden noch immer Forderungen des „Modernismus“ erhoben. Manche der dargestellten Neuorientierungen lassen sich erst dann völlig erschließen und in ihrer Wirkung endgültig einordnen, wenn sie in einem größeren zeitlichen Rahmen – im Sinne einer longue durée – betrachtet werden. Die heutige Forschungslandschaft scheint jedoch ihren analytischen Blick geschärft zu haben: Zuschreibungen – Labelings – werden eher als solche erkannt und von objektiven Tatbeständen geschieden.

Konferenzübersicht:

Claus Arnold (Frankfurt am Main): Nach dem Antimodernismus? Grundlinien theologischer Entwicklung 1918-1958. Einführung

Klaus Unterburger (Regensburg): Die römische Normtheologie und ihre Wahrnehmung deutscher "Fälle"

Barbara Nichtweiß (Mainz): Erik Peterson, ein Konvertit zwischen Antimodernismus und Modernismus

Roman Siebenrock (Innsbruck): John Henry Newman und die Problematik des Antimodernismus

Michael Quisinsky (Genf): 'Dogma "und" Leben'. Der Freiburger Dogmatiker Engelbert Krebs – ein Theologe des Übergangs?

Lucia Scherzberg (Saarbrücken): Karl Adam – vom Modernismus zum Nationalsozialismus

Albert Raffelt (Freiburg i. Br.): Die Aufnahme „modernistischer" Anliegen bei Karl Rahner im Gewand der Schultheologie

Christian Bauer (Tübingen): Marie-Dominique Chenu. Thomismus im Kontext der Nouvelle théologie

Leonhard Hell (Mainz): Zwischen Geistesverwandtschaft und gezielter Rezeption. Französische und deutsche katholische Ökumeniker der Zwischenkriegszeit

Gerd-Rainer Horn (Warwick): Der Linkskatholizismus der Zwischenkriegszeit und die Anfänge der „Befreiungstheologie"

Dominik Burkard (Würzburg): Die revisionistisch-kritische Kirchengeschichtsschreibung des Tübinger Theologen Karl August Fink

Markus Müller (Frankfurt am Main): „Schon Kinder dürfen mitopfern". Die Sakramentenkatechese in der katholischen Religionspädagogik 1930-1958

Elias H. Füllenbach OP (Bonn/Düsseldorf): "Freunde des alten und des neuen Gottesvolkes" – Theologische Annäherungen an das Judentum nach 1945

Jürgen Bärsch (Eichstätt): Odo Casel und Josef Andreas Jungmann. Liturgiewissenschaft im Horizont der gottesdienstlichen Erneuerung des 20. Jahrhunderts


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