Vom 28. bis 30. August 2012 fand unter der Schirmherrschaft S.K.H. Moritz Landgraf von Hessen anlässlich des Jubiläums „200 Jahre Königreich Niederlande“ die international und interkommunal ausgerichtete Konferenz „Wachse hoch, Oranien!“ der bürgerschaftlichen INITIATIVE und der Stadt Fulda in Fulda statt.
In verschiedenen Segmenten wurden Aspekte der vierjährigen Herrschaft des späteren ersten Königs der Niederlande, Wilhelm Friedrich von Oranien, über den Streu-Staat Fürstentum Fulda, Fürstentum Corvey, Grafschaft Dortmund und die Herrschaft Weingarten sowie ihre aktuelle Bedeutung für die deutsch-niederländischen Beziehungen und ihre Nutzbarmachung für den Tourismus behandelt.
Das Ziel, ein wissenschaftliches Fundament für eine touristische Nutzbarmachung der Herrschaftszeit Wilhelm Friedrichs als Erinnerungsort zu schaffen, wurde erreicht. Namhafte Wissenschaftler beleuchteten die oranische Herrschaftszeit (1802-1806) im Streu-Staat in den einzelnen Sektionen. Die Teilnahme der interessierten Öffentlichkeit an den Sektionen deutete bereits den zweiten Schritt des Projektes, den Wissenstransfer in die Region, an.
In seiner thematischen Einführung charakterisierte JOSEF HOPPE (Fulda) die Konferenz als einen grundlegenden Schritt des Projektes „Wachse hoch, Oranien!“ mit dem Ziel der Förderung deutsch-niederländischer Beziehungen im europäischen Einigungsprozess. Ausdruck dieses Anliegens war, dass zum Auftakt der Tagung das deutsch-niederländische Verhältnis von einem deutschen und einem niederländischen Experten in den Blick genommen wurde. Hierdurch wurde eine historische Kontextualisierung des Tagungsgegenstandes, dem Weg des Erbprinzen Wilhelm Friedrich von Oranien vom deutschen Fürsten zum niederländischen König erreicht.
Josef Hoppe steckte ein Themenfeld grundlegend zu klärender Hintergründe der Herrschaft Wilhelm Friedrichs über die als Ausgleich durch den Reichsdeputationshauptschluss erhaltenen Güter – die er vorab schon übernahm – ab, welche das Fundament eines transnationalen touristischen Konzeptes bilden müssten.
HORST LADEMACHER (Münster) eröffnete mit seinem Vortrag über die Tradition und Aktualität transnationaler Beziehungen zwischen Deutschland und den Niederlanden die erste inhaltliche Sektion der Konferenz. Sein Vortrag gliederte sich in zwei Teile: die Folgen der Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg für die Sicht der Niederländer auf die Deutschen in Zusammenhang mit der eigenen Vergangenheitsbewältigung und die dadurch bedingte Ablehnung alles Deutschen sowie der Wunsch nach der moralischen Genesung der Deutschen wurden in den Blick genommen. Während auf niederländischer Seite eine negative Sichtweise vorherrsche, spielten aus der Sicht Deutscher auf die Niederlande Vorurteile und Unkenntnis gegenüber dem „kleinen“ Nachbarland eine wichtige Rolle. Im Folgenden wurden die transnationalen Beziehungen seit dem 19. Jahrhundert thematisiert. Die gegenseitigen Vorurteile und die Haltung gegenüber dem Nachbarland wurden kontrastiv herausgestellt. Währen die Niederlande versuchten, frühere Größe in die Gegenwart zu transportieren, seien deutsche Texte des 19. Jahrhunderts geprägt von Häme. Um zu einer fruchtbaren transnationalen Zusammenarbeit in der Gegenwart zu kommen, müsse mit alten Klischees und traditionellem Misstrauen gebrochen werden.
Das „gouwden Eeuw“ der Niederlande sowie dessen Ende im 18. Jahrhundert besprach SIMON GROENVELD (Leiden) in seinem facettenreichen Vortrag über die Aspekte niederländisch-deutscher Beziehungen. Anhand der Frage, welche bürgerlichen und fürstlichen Kontakte es in den beiden Jahrhunderten zwischen den Niederlanden und Deutschland gab, beleuchtete Groenveld die Ausprägungen der transnationalen Beziehungen in dynastischer, bürgerlicher, politischer und kultureller Hinsicht. Er zeigte, welches Gewicht die im westfälischen Frieden anerkannte niederländische Republik im europäischen Mächtegeflecht hatte. Besonders im 17. Jahrhundert fand ein Kultur- und Wissenstransfer nach Deutschland statt. Durch umfangreiche Handelsbeziehungen sei ein europaweit anerkannter Wohlstand erarbeitet worden, der den Ruf der Niederlande als fortschrittlich begründet habe. Diese kulturelle und wirtschaftliche Vormachtstellung habe die Republik jedoch im 18. Jahrhundert eingebüßt, da der Wissenstransfer besonders nach Deutschland so erfolgreich war, dass niederländische Experten nicht länger benötigt wurden. Zudem habe Deutschland sich im 18. Jahrhundert stärker an Frankreich orientiert.
JEROEN KOCH (Utrecht) fragte, inwieweit die Herrschaft des Erbprinzen Wilhelm Friedrich über Fulda als Übung für seine spätere Königsherrschaft über die Niederlande gesehen werden könnte. Im Gegensatz zu seinem Vater habe Wilhelm Friedrich sich nach Regierungsaufgaben gesehnt und diese auch hingebungsvoll wahrgenommen. Seine autoritäre, verwaltende und erneuernde Regierungspraxis aus Fulda habe er auch auf die Niederlande übertragen wollen, sei dort mit seinen Reformen allerdings an Widerständen der Liberalen und der Kirche in den südlichen Niederlanden gescheitert. Die Schwerpunkte seiner Reformbemühungen in Fulda hätten auf der Organisation der Bildung, der Verbesserung der Verwaltungs- und Infrastruktur, der Armen- und Krankenfürsorge sowie der Unterordnung der Kirche unter den Staat bestanden. Obgleich Wilhelm Friedrich sich als „ersten Diener des Staates“ betrachtet habe, werde er in der niederländischen Geschichtsschreibung als „aufgeklärter Despot“ beschrieben.
Den zweiten Konferenztag eröffnete THOMAS HEILER (Fulda) mit seinem Vortrag über das Reformwerk Wilhelm Friedrichs in seiner vierjährigen Herrschaft über Fulda. Nachdem die historischen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Voraussetzungen des Fürstbistums Fulda geklärt wurden, stellte Heiler das Reformprogramm mit dem Ziel, überkommene Verwaltungsstrukturen abzuschaffen und die Verwaltung zweckmäßiger zu gestalten, vor. Hierzu hätten die Einrichtung eines Krankenhauses, die Fürsorge für unverschuldet in Not geratene Menschen, die Brandversicherungsanstalt sowie eine Verbesserung der Bildung gehört. Mit der Schulpolitik sei auch die Schließung der als unzulänglich betrachteten Universität Fulda einhergegangen. Dies und die hauptsächlich katholisch geprägte Historiographie hätten für ein negatives Bild des Fürsten gesorgt, dessen Reformwerk Heiler als patriarchalisch, am Wohl der Untertanen orientiert und aufgeklärt absolutistisch charakterisiert.
Das Ende der Reichsfreiheit Dortmunds und den Übergang in den Besitz des Fürsten nahm THOMAS SCHILP (Dortmund) nachfolgend in den Blick. Als sich Wilhelm Friedrich am 13.09.1802 erstmals mit einem Reskript an Dortmund gewandt habe, um seine Ansprüche geltend zu machen, sei der Rat der Stadt unvorbereitet gewesen und habe dem Ansinnen ablehnend gegenüber gestanden, obgleich es in Dortmund neben der Partei, die den Status als Reichsstadt beibehalten wollte, auch Bestrebungen gegeben habe, sich Preußen unterzuordnen, um hierdurch wirtschaftlichen Anschluss zu gewinnen. Entsprechend diesen beiden Positionen stellte Schilp zwei zeitgenössische Beschreibungen des Empfangs Wilhelm Friedrichs in Dortmund zwischen nüchterner Ablehnung (Johann Heinrich Friedrich Beurhaus) und begeisterter Euphorie (Arnold Mallinckrodt) vor. Das politische System der Stadt sei in kürzester Zeit durch eine auf den Fürsten ausgerichtete Zentralregierung ersetzt worden. Die ökonomischen und sozialen Reformansätze des Fürsten in Dortmund wertete Schilp als „Startschuss für den Aufbruch in die Moderne“, dennoch hätten die Einnahmen aus Dortmund nicht den Vorstellungen entsprochen, so dass es Überlegungen gegeben habe, Dortmund an Preußen zu verkaufen.
Mit dem „herrlichen Weingarten“ stellte HANS ULRICH RUDOLF (Weingarten) den Weg eines weiteren Streu-Staats vom Reichsstift zur oranischen Herrschaft vor. Der oranische Abgeordneten Rath habe Weingarten am 17.09.1802 als paradiesischen Ort geschildert. Abt Anselm sei auf die Säkularisierung vorbereitet gewesen und wenngleich er sein Amt nicht sofort niedergelegte, habe Rath als Verwalter des Fürsten ohne Schwierigkeiten die Behörden des Stifts übernehmen können. Das Verwaltungs- und Rechnungswesen sei rückständig gewesen, der Jahresertrag fiel höher aus als geschätzt worden sei, Weingarten habe kaum Schulden gehabt und verfügte über Ländereien, mit der Bibliothek, dem Kirchenschatz und dem Stiftsarchiv über wertvollen mobilen Besitz. Um der Fürsorgepflicht für die Konventualen zu entgehen, habe der Erbprinz versucht, diese mittels einer Abfindung zum Austritt zu bewegen, dennoch musste der Konvent weiter unterhalten werden, ebenso wie die Versorgung des restlichen Personals das Einkommen des Fürsten geschmälert hätten. Weitreichende Reformen konnte Rudolf nicht konstatieren, da die oranische Herrschaft im isolierten Weingarten zunächst von Österreich bedroht wurde und Weingarten 1805 vom Königreich Württemberg besetzt wurde.
Diese Sektion beschließend berichtete MICHAEL KOCH (Höxter) von der Herrschaftsausübung im Fürstentum Corvey. Der Fürst habe sich an die Abtei gewandt um mitzuteilen, dass er Corvey besuchen werde, die Regierung übernehmen werde und Gehorsam fordere. Er garantiere freie Religionsausübung und den Verbleib der Beamten in ihren Positionen da diese bereits der kommissarischen Regierung zuarbeiteten. Zu Ehren Wilhelm Friedrichs seien bei seinem ersten feierlichen Besuch zwei silberne Präsentierteller überreicht worden, bei seinem zweiten Besuch 1805 sei ein Steindenkmal errichtet worden. Möglicherweise habe Corvey mit zur Schau gestellter Pracht bei den Besuchen des Fürsten versucht, ihm die frühere Bedeutung der Abtei vor Augen zu führen. Für seine Eingriffe in die Straßenreinigung, das Ordnungswesen, die Armenfürsorge und die Aufnahme von Ausländern als Bürger seien Protestschreiben der Bevölkerung verfasst worden.
BERNARD WOELDERINK (Den Haag) beschrieb in seinem Impulsvortrag die Geschichte der Stiftung Je Maintiendrai Nassau und ihre Bemühungen um die Förderung oranischer Erinnerungsorte beiderseits der Grenze.
Im zweiten Impulsvortrag stellte MICHAELE KLARE (Amsterdam) das touristische Konzept und die Vermarktung der Oranierroute in den Niederlanden vor. Die Spuren der Oranier müssten erlebbar gemacht werden, die Geschichte müsse auch in der Stadt gelebt werden, um eine authentische Vermittlung zu garantieren.
PETER HÜGEL (Fulda) leitete die Diskussionsrunde, in der Vertreter der Streu-Staaten Fulda, Corvey, Dortmund und Weingarten die Möglichkeiten und Chancen eines einzelnen oder gemeinsamen Beitritts zur Oranierroute besprachen.
Die deutsche Sicht auf niederländische Eingenheiten beleuchtete REINILDIS VAN DITZHUYZEN (Den Haag) in ihrem Vortrag „Andere Länder – andere Sitten“. Ditzhuyzen untersuchte, wie Deutsche die Niederlande beschreiben (Berührungspunkte Handelsbeziehungen und Tourismus) und arbeitete ein Bild heraus, das die flachen Hierarchien, den Kaffeekonsum und die Sparsamkeit besonders hervorhebt. Überraschend sei, dass viele Verhaltensweisen vollkommen anders seien als in Deutschland und häufig falsch verstanden würden, vor allem, da so große Unterschiede innerhalb Europas nicht erwartet würden. Die von Deutschen bemängelte Rüpelhaftigkeit von Niederländern würde auch im Land selbst so empfunden. Ditzhuyzen sieht den Grund hierfür darin, dass sich die Niederländer nicht an höfischen Sitten orientieren konnten. Sie betonte, Niederländer und Deutsche müssten mehr übereinander wissen, ihre unterschiedliche Kultur erkennen, um Missverständnisse zu vermeiden und die Zusammenarbeit zu verbessern.
Den dritten Tag eröffnete GUDRUN VÖGLER (Fulda) mit einer Analyse des Einflusses von Mitarbeitern des Fürsten auf seine Politik und das geistige Klima. Ausgehend von einer zur Herrschaft qualifizierenden Ausbildung des Fürsten erläuterte Vögler, wie geschickt der Erbprinz Spezialisten an seinen Hof zog und in Fulda vorhandene Ressourcen ausnutzte um sein Herrschaftskonzept möglichst reibungslos umzusetzen. So hätte er auf dem toleranten Ansatz Sigismund von Bibras bei der Herrschaftsübernahme in Fulda aufgebaut, sich die juristischen Fähigkeiten Eugen Thomas‘ zu Nutze gemacht und in Johannes von Arnoldi einen seiner wichtigsten Berater gefunden. Diese drei von den etlichen vorgestellten Beamten und Mitarbeitern, die sich bereitwillig in den Dienst des Fürsten gestellt hätten und die Umsetzung seiner Reformen vorangebracht hätten, schätzte Vögler als die wichtigsten ein und betont zugleich, dass in der Hinwendung zahlreicher aufgeklärter Denker zu Wilhelm Friedrich die Hoffnungen zum Ausdruck gebracht würden, die auf dem Oranier ruhten. Zugleich beleuchtete sie die Schwierigkeiten der Herrschaft: die ablehnende Haltung einzelner Berater gegenüber der Fuldaer Bevölkerung.
Die Aufgaben Wilhelm von Humboldts als Geschäftsträger des Fürsten in Rom standen im Zentrum des Vortrags von ULRICH HUSSONG (Marburg). Nachdem das Zutrauen Wilhelm Friedrichs zu dem vom Bischof von Fulda eingesetzten Geschäftsträger an der Kurie, Carlo d‘ Augustinis nicht sehr groß gewesen sei und er gezweifelt habe, ob dieser schnell, wahrheitsgemäß und vollständig berichte, habe der Fürst in Berlin nachgesucht, ob Humboldt, der bereits Preußen vertrete, auch seine Belange in Rom vertreten könne. Neben den Zweifeln an der Loyalität sei d‘ Augustinis auch für die Vertretung eines protestantischen Landesherren nicht geeignet. Dem Ansinnen sei entsprochen worden und Humboldt sei am 12.07.1803 zum Geschäftsführer bestellt worden, womit, wie Hussong konstatierte, der Fürst der erste Herrscher über säkularisierte Gebiete mit eigener Vertretung in Rom sei. Der wichtigste Fall, den Humboldt vertrat, sei die Ablehnung von Konkordatsverhandlungen über die Zukunft der katholischen Kirche im Reich gewesen, die aber von Preußen und dem Streu-Staat abgelehnt worden seien. Humboldt berichte von der Abreise eines Nuntius nach Regensburg, Verhandlungen wären nicht geführt worden. Nachdem der Erbprinz seine Gebiete verloren habe, sei die, dem geringen Lohn geschuldete, spärliche Korrespondenz erloschen und von Humboldt erst anlässlich der Königserhebung Wilhelm Friedrichs wieder aufgenommen worden.
HORST LADEMACHER (Münster) beschloss die Tagung mit einem Ausblick auf die Zukunft der deutsch-niederländischen Beziehungen, deren Erfolg in der Überwindung traditioneller Vorurteile und im Austausch und gegenseitigem Verständnis liege. Europa dürfe nicht nur ein loser Interessenverband sein. Die Kultur müsse als relevantes politisches Element wiederentdeckt werden, um Währung und Wirtschaft als bindende Elemente anzureichern und die geistig-kulturellen Grundlagen für eine grenzüberschreitende Kulturpolitik zu legen. Die Sorge, das Eigene im europäischen Einigungsprozess zu verlieren, müsste abgebaut werden. Dem entsprechend müssten vergleichend angelegte Projekte das „Fremde“ in Abgrenzung und Vergleich zum „Eigenen“ untersuchen, das gegenseitige Verständnis befördern und so den Weg zur weiteren Zusammenarbeit ebnen.
Angefangen von einer allgemeinen Betrachtung der deutsch-niederländischen Beziehungen vom 17. bis in das 20. Jahrhundert wurden in den Vorträgen verschiedene Facetten der Herrschaftsausübung und des Reformprogramms Wilhelm Friedrichs in den Streu-Staaten kontrastiv behandelt und somit wurden der sinnstiftende Kontext für die Schaffung eines gemeinsamen Erinnerungsortes gelegt und ein Anstoß für weitere Forschungen gegeben. Der Transfer der vergleichenden Forschung zu der Herrschaft im Streu-Staat in die interessierte Öffentlichkeit kann einen Grundstein zur touristischen Aufarbeitung als oranischer Erinnerungsort legen.
Konferenzübersicht:
Eröffnung und Einführung
Gerhard Möller, Oberbürgermeister der Stadt Fulda: Eröffnung der Konferenz
Josef Hoppe, Sprecher der Bürgerschaftlichen INITIATIVE: Einführung in die Konferenz
Vorträge zur Thematik: Die wechselseitigen Beziehungen zwischen Deutschland und den Niederlanden
Horst Lademacher, Münster: Deutschland und die Niederlande - Tradition und Aktualität einer transnationalen Beziehung
Simon Groenveld, Leiden: Die niederländische Republik und ihre deutschen Nachbarn. Einige Aspekte der niederländisch-deutschen Beziehung im 17. und 18. Jahrhundert
Führung
Thomas Heiler, Fulda: Besichtigung ausgewählter Bereiche der Innenstadt von Fulda unter der Fragestellung: Was erinnert an Erbprinz Wilhelm Friedrich von Oranien als regierender deutscher Fürst?
Öffentliche Vortragsveranstaltung
Jeroen Koch, Utrecht: Erbprinz Wilhelm Friedrich von Oranien als regierender deutscher Fürst
Vorträge zur Thematik: Der Streu-Staat Fulda + Dortmund + Weingarten, Teil I – Aspekte der Herrschaft
Thomas Heiler, Fulda: „Um diese Staatsmaschine ihrem großen Zweck näherzubringen“: Das Reformwerk Wilhelm Friedrichs von Oranien-Nassau im Fürstentum Fulda
Michael Koch, Höxter (Schloss Corvey): „Fürstenthum Corvei“. Die Regierung des Hochstifts Corvey durch den Fürsten von Oranien-Nassau 1802-1807
Thomas Schilp, Dortmund: Bürger der Reichsstadt - fürstliche Untertanen: Dortmunder Zeitzeugen bewerten den Besuch von Erbprinz Wilhelm Friedrich von Oranien-Nassau
Hans-Ulrich Rudolf, Weingarten: Weingarten 1802 bis 1806. Vom Klosterstaat zur oranischen „Herrschaft“
Runder Tisch zur Thematik: Erinnerung an den Streu-Staat Fulda + Dortmund + Weingarten. Basis für eine wechselseitige deutsch-niederländische Kooperation zum Zwecke der Förderung des Tourismus?
Bernard Woelderink, Den Haag: Die Stiftung Je Maintiendrai Nassau und ihre Beziehungen zu oranisch-nassauischen Monumenten in Deutschland
Michaela Klare, Amsterdam: Oranierroute: Ein touristisches Angebot und seine Vermarktung in den Niederlanden
Diskussion
Leitung: Peter Hügel, Fulda
Beitritt zur Oranierroute? Welche Schritte wären von den Städten Fulda, Höxter (Corvey), Dortmund und Weingarten zu unternehmen?
Diskutantinnen und Diskutanten:
Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltungen von Fulda, Höxter (Corvey), Dortmund und Weingarten; Angehörige der niederländischen Touristikbranche
Reinildis Van Ditzhuyzen, Michaela Klare, Bernard Woelderink, Thomas Heiler, Günter Tiggesbäumker, Thomas Schilp, Hans-Ulrich Rudolf
Vortrag zur Thematik: Nachbar Niederlande – niederländische Touristen in Fulda, Höxter (Corvey), Dortmund und Weingarten
Reinildis Van Ditzhuyzen, Den Haag: Niederländer: wunderliche Käuze? Nachbarliche Unterschiede - nützlich zu wissen!
Vorträge zur Thematik: Der Streu-Staat Fulda + Dortmund + Weingarten, Teil II – Funktionäre des Herrschers
Gudrun Vögler, Fulda: Persönlichkeiten im Dienst des Erbprinzen. Ihr Einfluss auf die Politik und das geistige Klima
Ulrich Hussong, Marburg: Wilhelm von Humboldt als Geschäftsträger des Fürsten in Rom
Rückblick und Ausblick
Bernard Woelderink, Den Haag: Die Pflege der Erinnerung: Grundlage für Vertiefung und Erweiterung der wechselseitigen Beziehungen zwischen den Niederlanden und Deutschland