Theory and Empiricism. Approaches to History Between Description and Abstraction

Theory and Empiricism. Approaches to History Between Description and Abstraction

Organisatoren
Basel Graduate School of History; Doktoratsprogramm des Historischen Seminars, Universität Zürich
Ort
Basel
Land
Switzerland
Vom - Bis
08.10.2015 - 09.10.2015
Url der Konferenzwebsite
Von
Mirjam Hähnle, Basel Graduate School of History

„Wie viel Theorie und wie viel Empirismus werden für die Untersuchung der Vergangenheit benötigt?“ – diese weite Frage stand am Anfang der Tagung Theory And Empiricism. Approaches to History Between Description And Abstraction, dem jährlichen Treffen der Basel Graduate School of History. Das Treffen fand dieses Jahr in Kooperation mit dem Doktoratsprogramm des Historischen Seminars der Universität Zürich statt. Bereits in der Einführung der Tagung wurde das Bedürfnis deutlich, eben dieses Verhältnis zwischen „Deskription“ und „Abstraktion“ selbst zum Gegenstand historischen Forschens zu machen: Mitorganisator ROBERTO SALA (Basel) und viele der späteren RednerInnen unternahmen eine Bestandsaufnahme historiographischer Praxis seit dem 19. Jahrhundert. HistorikerInnen, so zeigten diese Beiträge, beriefen sich seitdem vor allem auf objektivierte Erkenntnis durch Quellenanalyse und -kritik. Diese „empirische“ Grundausrichtung habe das Verhältnis der damaligen Historiographien zu anderen sozialwissenschaftlichen Disziplinen sowie fachdisziplinäre Autonomisierungstendenzen entscheidend geprägt.

Das Beharren auf Empirismus und einem Objektivismus rankescher Prägung wurde aber keineswegs „nur“ als eine für die Geschichte der Historiographie relevante Erscheinung empfunden, sondern ebenso als Herausforderung in der Gegenwart. Dies bewiesen der einleitende Kommentar von Mitorganisatorin ANNALENA MÜLLER (Basel) und die Keynote GABRIELLE SPIEGELS (Baltimore). Spiegel diagnostizierte in ihrem Beitrag eine zeitgenössische Wende zu einer „realistischen Epistemologie beobachtbarer Phänomene“. Mehr noch sah sie jedoch die Versuche gegenwärtiger HistorikerInnen, Theorie und Empirie, „Ranke und White“ zu vereinbaren. Ein a priori-plotting historischer Arbeiten werde zwar eingestanden, aber Ziel historischer Praxis solle trotzdem eine empiriegestützte und dadurch gerechtfertigte Geschichtsschreibung sein.

Die dabei zutage tretende Aporie, nämlich die Kluft zwischen Sprache und sozialer Materialität, sei jedoch nicht auflösbar. Reinhart Kosellecks Terminus der „Zeitschichten“ habe die Sicht auf Geschichte als Produkt gänzlich unterschiedlicher Repräsentationen der Vergangenheit geprägt. Ein strikter Objektivismus sei mit dieser Erkenntnis nicht mehr möglich. Hinter zentrale Annahmen des linguistic turn, so ließen auch viele weitere Beiträge erkennen, kann und will man nicht zurück.

Die Beiträge des ersten Panels History And Theory markierten bereits drei zentrale Herangehensweisen an die Themenstellung der Tagung, die auch die späteren Vorträge kennzeichnen sollten: Erstens schufen einige RednerInnen ein eigenes theoretisches Vokabular zum Verständnis „empirischen“ Materials, zweitens wendeten Beitragende bestehende vor allem soziologische Theorie auf historische Gegenstände an. Drittens historisierten andere RednerInnen Praktiken der Geschichtswissenschaft zwischen Theorie und Empirie und machten diese Praktiken teilweise zum Gegenstand von Kritik.

Eine eigene Theorie des Kapitalismus stellte JÜRGEN KOCKA (Berlin) vor. Um eine Geschichte des Kapitalismus zu schreiben, habe er idealtypische Elemente eines Kapitalismusbegriffes definiert: Dezentralisierung, Kommodifizierung und Akkumulation. „Theorie“ meine in diesem Falle ein System verbundener Konzepte, die aber nicht aus dem empirischen Material abgeleitet würden, sondern dieses durch bewusste Entscheidungen des Historikers strukturierten. Die Idealtypen stellten eine eigene Theoriebildung dar und ließen sich damit von bereits existierenden Theorien zum Kapitalismus (wie etwa Marx, Weber oder Schumpeter) abgrenzen.

PHILIP S. GORSKI (Yale) plädierte hingegen dafür, bestehende sozialwissenschaftliche Theorieangebote umfassend in der Geschichtswissenschaft zu nutzen. Die Sozialtheorie Bourdieus mit ihren zentralen Kategorien Feld, Kapital und Habitus sei besonders geeignet, Prozesse historischen Wandels zu beschreiben und dabei materielle und symbolische Dimension zu vereinen. Um den Prozess der Säkularisierung adäquat zu beschreiben, stellte Gorski Wege vor, auch Veränderungen in Form und Größe eines Feldes einzubeziehen – ein Aspekt, der bei Bourdieu wenig beachtet worden sei.

Hinter CAROLYN J. DEANS (Yale) Beitrag war im Gegensatz zu Gorski die Aufforderung erkennbar, Theorien zu historisieren, überdies, wenn sie zum Ausgangspunkt historischer Kritik werden sollen. Dean arbeitete Didier Fassins „Humanitarian Reason“ (2012) auf.1 Fassin, so meinte Dean, beschreibe das zeitgenössische Vokabular von Trauma, Verwundung und „Zeugenschaft“ im humanitären Diskurs mit foucaultscher Terminologie als Normalisierung sozialer Ungleichheit. Dean kritisierte, dass Fassin die Traumatisierten mit dieser theoretischen Perspektive tendenziell abwerte: Traumatisierte und Leidende seien dann „nur“ Objekte des Staates, nicht mehr Akteure, die entmächtigt werden und auf eigene Weise Widerstand leisten. Dadurch versäume der Autor es, die unterschiedlichen Anerkennungen von Leiden und Trauma zu historisieren. Diese Viktimisierung durch Fassins Kritik à la Foucault verhindere jeden Versuch, Autonomie zuzuschreiben, das subversive Potenzial der Kritik am Humanismus werde ausgehebelt.

MICHAEL SCHAFFNER (Basel) betrachtete das Verhältnis und den Umgang frühneuzeitlicher Basler Goldschmiede mit „Materialität“, genauer mit der Problematik des Metallschmelzens und des Herstellens von Legierungen. Es erweise sich, dass die damaligen Akteure eine „metamorphic sensibility“ 2 erkennen ließen, das heißt sie reflektierten intensiv über Praktiken des (Ver-)Mischens und zeigten einen tiefen Argwohn gegen Fälschung und Vertrauenswürdigkeit der metallenen Materialien. Damit gelang es Schaffner, die in der Gegenwart zunehmend gestellte Aufgabe, das Materielle und Objekte als „quasi-agents“ 3 in die Geschichtsschreibung einzubeziehen, am eigenen Forschungsgegenstand zu „historisieren“: Die frühneuzeitlichen Goldschmiede zeigten eigene Konventionen und Sensibilität im Umgang mit Materialität.

Die Kommentare von ENEIA DRAGOMIR (Zürich) und ANNA LEYRER (Basel) problematisierten unter anderem Gorskis Forderung eines „epistemological break“ zwischen ForscherIn und Forschungsgegenstand und ebenso Kockas Postulat eines Bruchs zwischen eigener Theorie und Theoriegeschichte bzw. Begriffsgeschichte. In der Tat stellt sich die Frage, ob Theorie nicht eher ein Weg sein sollte, den eigenen Standpunkt innerhalb einer Forschungstradition zu reflektieren – statt eben diesen Standpunkt auszulöschen.

Die Disparatheit von Herangehensweisen an die „Globalgeschichte“ zeigte das zweite Panel Global History in Theory And Practice. Scheinbar bietet das „Globale“ in der Globalgeschichte häufig eher „topics“ als eine neue „optic“.4 ANJA SUTER (Basel) hingegen stellte tatsächlich eine neue „optic“ auf die Globalgeschichte vor: sie bezog Ansätze der Geschlechtergeschichte in die Untersuchung transnationaler Verflechtungen ein. Die Bedeutung (weiblicher) Arbeit wurde anhand der Konflikte dreier Pharmafirmen mit Hauptsitz in Basel und Produktionsstätten in Bombay im Sinne einer „multi-sited approach“ beschrieben. Suter konnte aufzeigen, dass die Rolle von Frauen als Angestellte Gegenstand unterschiedlicher Aushandlungen war und dass Arbeitsprozesse anhand der Linien von Geschlecht, Klasse und Kaste organisiert wurden. Überdies thematisierte sie den Diskurs über Verhütung zwischen lukrativem Marktsegment und der Kontrolle weiblicher Körper.

Das „Globale“ mit in die Forschung einzubeziehen, kann jedoch nicht nur mit dem Projekt einer kritischen Geschichtsschreibung assoziiert werden. Dies demonstrierte QUINN SLOBODIAN (Wellesley), der die neuere kapitalismuskritische Wirtschaftsgeschichte aufarbeitete. Diese habe zwar den Prozess der Naturalisierung „der Ökonomie“ als „invention“ ausgewiesen und die Konsequenzen nationalökonomischer Beschreibungskategorien (etwa die Unterwerfung menschlichen Handelns unter das Bruttosozialprodukt) aufgezeigt. Die HistorikerInnen verweigerten sich damit den funktionalistischen Erklärungen einer Weltsystemtheorie, einem ursprünglich keynesianischen Unterfangen zur Zähmung des Marktes: „they have taken the system out of the world“. Paradoxerweise aber gingen die WirtschaftshistorikerInnen mit ihrer Dekonstruktion „der Ökonomie“ eine unfreiwillige Allianz mit neoliberalen Denkern ein, die sich schon früh vom nationalen Rahmen und mit linker Politik assoziierter „Theorie“ abgesetzt hatten. Diesen Widerspruch in der Agenda kapitalismuskritischer Geschichtsschreibung müssten sich die WirtschaftshistorikerInnen zumindest bewusst machen.

JOSEF JOHANNES SCHMID (Mainz) plädierte abschließend allgemeiner dafür, das „Globale“ stärker in die Geschichtswissenschaft einzubeziehen. In diesem Sinne forderte er eine Revision der Bezeichnung „Siebenjähriger Krieg“. Der Begriff halte der Überprüfung anhand der Fakten nicht stand und müsse als eurozentrische Fehlvorstellung bezeichnet werden. Er sei – ganz in der Tradition der französischen Aufklärer – nur durch die Ignoranz außereuropäischer Kriegsschauplätze möglich. Die Discussants JULIAN WETTENGEL (Basel) und MILENA GUTHÖRL (Basel) sowie weitere TeilnehmerInnen der Konferenz äußerten daraufhin zwei Kritikpunkte. Erstens sei es problematisch, ein „Label“ anhand von dessen Faktizität in Frage zu stellen und zweitens fraglich, zu fordern, dass ein solches „Sinn ergeben müsse“. Viel wichtiger sei es doch, den Entstehungskontext eines Konzepts mit seinen eurozentrischen Implikationen zu untersuchen.

Panel III zeigte unter dem Titel Historiographical Traditions an den Beispielen Spaniens (ANNA DEL CAMPO, St Andrews), Osteuropas (DANIEL URSPRUNG, Zürich) und Historikern der Schweiz und Österreichs des 19. Jahrhunderts (DANIELA SAXER, Zürich), wie sich die Historiographie zwischen Deskription und Abstraktion, Theorie und Empirie entwickelte. Die Disziplin habe sich in den vorgestellten Fällen seit dem 19. Jahrhundert zu einer auf „Fakten“ konzentrierten und nach Objektivität strebenden Wissenschaft gewandelt. Da theoretische Reflexionen unterbunden worden seien, sei die Historiographie in Frankos Spanien „in der Zeit stecken geblieben“ (Del Campo) und jene Osteuropas „außerhalb historischer Zeit“ verblieben (Ursprung). Für historische Praktiken in der deutschsprachigen Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts sei ausschlaggebend, dass sich die Quelle zum grundlegenden epistemischen Objekt entwickelte und eine Methodologie der Quellenkritik entstand (Saxer). Vor allem in der osteuropäischen Geschichtswissenschaft, so Ursprung, sei ein vergleichbarer quellenorientierter Empirismus bis heute persistent.

Vor allem für die Geschichtswissenschaften Spaniens und Osteuropas wurde außerdem der Einfluss politischer Agenden auf historische Narrative betont, besonders die Allianz nationalistischer Bestrebungen mit der positivistischen Methodik. Die Discussants BIANCA HOENIG (Basel) und TOBIAS HODEL (Zürich) problematisierten in ihren Kommentaren anschließend den „Mangel an Theorie“ und das pejorative Label „Positivismus“, das Ursprung und Del Campo den jeweiligen historiographischen Traditionen gegeben hatten. Sie fragten, ob solche Zuschreibungen die eigene Forschungstradition nicht zu unreflektiert widerspiegelten.

Die Beiträge des vierten Panels Gender. A Theoretical Category And Its Practice wiesen die Geschlechtergeschichte als außerordentlich selbstreflexiven Zweig historischer Forschung aus: Die zentralen Kategorien der Frauen- und Geschlechtergeschichte „Geschlecht“, „Differenz“ und „Frau“ wurden kritisch hinterfragt – und besonders CLAUDIA OPITZ (Basel) und CÉLINE ANGEHRN (Basel) machten deutlich, wie sehr die eigene Biographie ihre Forschungspositionen beeinflusst habe. Alle drei Beiträge setzen sich außerdem mit Joan W. Scotts Aufsatz „Gender – a Useful Category of Historical Analysis“ (1986) auseinander und belegten damit die Bedeutung Scotts für die Entstehung, aber auch den Wandel eines Forschungsfeldes.5

Claudia Opitz bot zunächst einen Abriss der Entwicklung von der Frauen- zur Geschlechtergeschichte seit den Sechzigerjahren, die sie in den breiteren Kontext eines Wandels von einer linksorientierten und empiriegestützten Sozialgeschichte zu einer vielfältigeren, theoriebasierten und politisch diversen Kulturgeschichte stellte. Scotts Beitrag von 1986 habe „gender“ zum ersten Mal prominent als „primary way of signifying relationships of power“ beschrieben. Dekonstruktivistische Methoden Scotts und anderer HistorikerInnen vermochten es in den folgenden Jahren, die Wandel- und Aktualisierbarkeit der Geschlechterdifferenzen aufzuzeigen – im Hinblick auf Weiblichkeit und Männlichkeit.

Im Gegensatz zu Opitz kritisierte ANNA KRYLOVA (Duke) den von Scott betonten Konnex von Wissen, Macht und Autorität, der laut Krylova im Zentrum einer auf Geschlechterbinarität fokussierten Geschlechtergeschichte stehe. Die Konzentration auf Binarität bedeute, von einer inhärent asymmetrischen, heterosexuell konnotierten Organisation von Differenz auszugehen. Als Gegenstand poststrukturalistischer Kritik seien nicht-hierarchische Beziehungen von vorneherein nicht denkbar. Das „empirische“ Material (hier das Beispiel weiblicher russischer Kriegsfreiwilligen im Zweiten Weltkrieg) widerlege jedoch die in Binaritäten festgefahrene Geschlechtertheorie.

Céline Angehrn hingegen problematisierte das Narrativ einer durch die theoretisierende Geschlechtergeschichte überkommenen empiriefixierten Frauengeschichte. Die Forschungskategorie „Frau“ biete durchaus eigene theoretische Perspektiven: Im Zentrum einer feministisch orientierten Frauengeschichte stehe die Frage nach der Themenfindung in der Geschichtsschreibung und dahinterstehende patriarchale Strukturen. So sollten nach Angehrn Frauen- und Geschlechtergeschichte als zwei unterschiedliche „turns“ betrachtet werden, deren Aufgaben und Herausforderungen jeweils nicht abgeschlossen seien, sondern parallel zueinander weiterhin bestünden.

In ihren Kommentaren regten ANNA DE CAPRIO (Basel) und EVA SEEMANN (Zürich) an, über Alternativen zur Annahme einer Geschlechterbinarität, aber auch die Validität des Forschungsbegriffes „Frau“ (statt „Geschlecht“) in der Gegenwart zu reflektieren. In den Beiträgen des Publikums wurde jedoch auch die These Krylovas kritisiert, dass es Scott und auf ihr folgenden ForscherInnen nicht gelungen sei, Geschlechterbinaritäten zu dekonstruieren.

Die Beiträge der Tagung Theory And Empiricism formulierten keinen Ausweg aus dem „Hiatus zwischen sozialen Sachverhalten und dem darauf zielenden oder sie übergreifenden Sprachgebrauch“ 6, den konträren Epistemologien von deskriptivem Realismus und Theorien der Interpretation und Figuration. Auch die Problematik des Verhältnisses zwischen theoretischen Beschreibungskategorien und historiographischer Perspektivität bleibt bestehen, wie MARTIN DUSINBERRE (Zürich) in seinem Schlusskommentar feststellte.

Dennoch klang in den Diskussionen und Beiträgen (vor allem bei Spiegel) wiederholt der Gedanke einer „Forschungsethik“ und einer „ethischen Verpflichtung“ der HistorikerInnen auf. Die Diskussion über diese Verpflichtungen werde bisher, so der Tenor vieler Wortbeiträge, mit Forderungen nach Objektivität und Unvoreingenommenheit verbunden. Vielleicht müsse sie sich wandeln zu einer Diskussion über eine „practical past“ (Hayden White), die den zeitgenössischen Bedürfnissen an diese Vergangenheit entspreche. Ausgangspunkt einer „ethischen Verpflichtung“ kann jedenfalls, das zeigte die Tagung Theory And Empiricism, nur die Reflexion der eigenen Forschungsposition (wie vor allem im Panel Geschlechtergeschichte), die Historisierung geschichtswissenschaftlicher Praktiken (wie im Panel zu historiographischen Traditionen) und die Aufmerksamkeit für die Möglichkeiten und Fallstricke einer Kritik der Geschichte (Dean, Slobodian) sein.

Konferenzübersicht:

Welcome
Benjamin Schenk (Basel), Francisca Loetz (Zürich)

Introduction
Annalena Müller (Basel), Roberto Sala (Basel)

Panel I History and Theory
Chair: Francisca Loetz (Zürich)

Jürgen Kocka (Berlin): The Necessity of Theory for Empirical Historical Research. The Example of the History of Capitalism

Michael Schaffner (Basel): Contested Mixtures. Approaches to Materiality in the Early Modern Period

Carolyn J. Dean (Yale): To Bear Witness? History, Human Rights, and the Neo-Foucauldian Critique

Philip S. Gorski (Yale): Secularization. A Bourdieusian Framework

Discussants: Anna Leyrer (Basel) / Eneia Dragomir (Zürich)

Panel II Global History in Theory and Practice
Chair: Martin Dusinberre (Zürich)

Quinn Slobodian (Wellesley): Get your System out of my World: Concept Work in Economic History

Josef Johannes Schmid (Mainz): Why the Seven Years‘ War did not Last Seven Years – Discrepant Perceptions of Global Early Modern History Illustrated

Anja Suter (Basel): Chemistry between Basel and Bombay - An Attempt towards a Multi-Sited Historiography of Labour

Discussants: Julian Wettengel (Basel) / Milena Guthörl (Basel)

Keynote
Gabrielle Spiegel (Baltimore): The Limits of Empiricism: The Utility of Theory in Historical Thought and Writing

Panel III Historiographical Traditions
Chair: Benjamin Schenk (Basel)

Ana del Campo (St. Andrews): Stuck in Time. Writing History in Franco‘s Spain

Daniel Ursprung (Zürich): How Deeds Become History. The Historiographies of Eastern Europe in Transnational and Historical Context

Daniela Saxer (Zürich): „Sources“ between Micrology and Transparency. How a Core Concept of German-Speaking Historical Scholarship was Shaped

Discussants: Bianca Hoenig (Basel) / Tobias Hodel (Zürich)

Panel IV Gender. A Theoretical Category And Its Practice
Chair: Caroline Arni (Basel)

Claudia Opitz (Basel): Gender in Transit. On the History of Gender History in a Transnational Perspective

Anna Krylova (Duke): Turning Theory into Historical Practice.The Case of Gender

Céline Angehrn (Basel): Unfinished Challenges. Women, Gender and the History of Career Counseling in Switzerland

Discussants: Anna De Caprio (Basel) / Eva Seemann (Zürich)

Concluding Comments
Martin Dusinberre (Zürich)

Plenumsdiskussion
Chair: Andrea Westermann (Zürich)

Anmerkungen:
1 Didier Fassin, Humanitarian Reason. A Moral History of the Present, Berkeley 2012.
2 Begriff nach Michel Jeanneret, Perpetual Motion. Transforming Shapes in the Renaissance from Da Vinci to Montaigne, Baltimore 2000.
3 Jane Bennett, Vibrant Matter. A Political Ecology of Things, Durham 2010, VIII.
4 Begriffspaar nach Gary Wilder, From Optic to Topic. The Foreclosure Effect of Historiographic Turns, in: American Historical Review 117 (2012), S. 723-745.
5 Joan W. Scott, Gender: A Useful Category of Historical Analysis, in: The American Historical Review 91 (1986), S. 1053–1075.
6 Reinhart Koselleck, Vergangene Zukunft. Zur Semantik geschichtlicher Zeiten, 2. Aufl. Frankfurt am Main 1984, S. 121 (1. Aufl. 1979).


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