Suppressed Historiography – Erased Memory? The Perception of the Shoah in East Central Europe during Socialist Rule

Suppressed Historiography – Erased Memory? The Perception of the Shoah in East Central Europe during Socialist Rule

Organisatoren
Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien Halle/Jena; Jüdisches Museum, Prag
Ort
Halle
Land
Deutschland
Vom - Bis
30.11.2015 - 01.12.2015
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Von
Julia Röttjer, Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, Mainz


Der Workshop „Suppressed Historiography – Erased Memory? The Perception of the Shoah in East Central Europe during Socialist Rule“ trat an, um Fragen historischer Forschung an die Wahrnehmung der Shoah in den sozialistischen Staaten multiperspektivisch aufzufächern und in Feldern wie Historiographie, politische Instrumentalisierung, öffentliche Debatten oder Kunst- und Literaturbetrieb nach Antworten und Verflechtungen zu suchen. In Halle trafen sich Ende November über 20 Forscherinnen und Forscher der Geschichts-, Kultur- Sprach-, und Sozialwissenschaften, um den Blick auf vernachlässigte historische Akteure und Prozesse zu lenken, die an der Gestaltung dieser Wahrnehmung mitwirkten. Die Beiträge setzten sich zum Ziel, die Perzeption der Shoah als dynamischen Prozess innerhalb sich wandelnder politischer und sozialer Grenzen zu begreifen, und dabei transnationale Vergleiche anzuregen.

In einführenden Hypothesen hinterfragte STEPHAN STACH (Halle an der Saale) die Vorstellung einer pauschal unterdrückten Geschichtsschreibung oder eines umfassend gelöschten Gedächtnisses und öffnete den Blick auf die Repräsentation der Shoah während der Zeit des Sozialismus als mehrdeutigen, komplexen und dynamischen Prozess: Noch in den 1940er-Jahren sei die Shoah ungehindert thematisiert worden, beispielsweise mittels der Publikation historischer Dokumente. Trotz der Nutzung von Freiräumen, etwa in Gedenkstätten, sei dies nach der vollständigen Etablierung des Sozialismus nicht mehr dergestalt möglich gewesen. Nationale Narrative gewannen an Einfluss, wie in Polen die Vereinnahmung der Erinnerung an den Aufstand im Warschauer Ghetto durch die zentrale Kriegsveteranenvereinigung seit den 1960er-Jahren zeige. Als weiteres Spezifikum hob Stach hervor, dass die gezielte propagandistische Ausbeutung nationalsozialistischer Verbrechen gegen die Juden simultan zu einer allgemeinen Steigerung des Bewusstseins für die historischen Ereignisse der Shoah führte, wie etwa im Falle der Berichterstattung des Eichmann-Prozesses in Ungarn. Schließlich sei noch die Handlungsfähigkeit von Individuen und einzelnen Gruppen hervorzuheben, so von Kirchen, Herausgebern oder Initiativen für die Anbringung von Erinnerungstafeln und in kleinerem Kreis organisierte Jahrestage sowie der Samizdat.

Das erste Panel demonstrierte, dass für die Diskussion sozialistischer Geschichtsschreibung über die Shoah biographische Ansätze und persönliche Erfahrungen eine signifikante Rolle spielen. So habe sich der polnische Gelehrte Ber Mark in früheren Studien als regimetreuer Historiker gezeigt und die Abhängigkeit des jüdischen Widerstands von polnischer und sowjetischer Unterstützung betont, analysierte GABRIEL N. FINDER (Charlottesville). Doch Marks posthum (1977) veröffentlichte Arbeit „Megiles Oyshvits” (The Auschwitz Scrolls) bezeichne den endgültigen Bruch mit der kommunistischen Lesart der Geschichte. Einflüsse persönlicher Erfahrungen während der Shoah auf die intellektuelle Biographie eines weiteren Direktors des Jüdischen Historischen Instituts in Warschau, Artur Eisenbach, wurden von ESTERA FLIEGER (Łódź) erörtert. Sie markierte Eisenbach als einen stark von der Zensur betroffenen Pionier im Bereich der Holocaust-Studien. Die Beiträge beleuchteten die sozialen Kräfte, welche die Shoah mit Schweigen belegten und die Isolation der jüdischen Community innerhalb der Gesellschaft beförderten. PETER HALLAMA (Strasbourg) analysierte die tschechische Geschichtsforschung in den 1970er- und 1980er-Jahren im Hinblick auf Loyalitäten zum kommunistischen Regime, Kontinuitäten vor und nach 1989, und die spärliche Berücksichtigung der Shoah durch inoffizielle Werke. Er hinterfragte die Dichotomie zwischen Tabu und staatlicher Unterdrückung von Shoah-Geschichtsschreibung einerseits und dem Narrativ des Dissidententums andererseits, und entwickelte ein differenzierteres Spektrum.

Im zweiten Panel wurde die Erinnerung an die Shoah anhand von Forschungen zu Periodika der sowjetischen jiddischen Community und zur Editionsgeschichte des Ringelblum-Archivs diskutiert.1 MIRIAM SCHULZ (New York) zeigte, dass die Shoah in der jiddischen Zeitschrift „Sovyetish Heymland“, zugleich wichtiges Forum des kulturellen Austauschs der jiddischen Community und Vorzeigeprojekt nach außen, kontinuierlich thematisiert wurde. Darüber ließen sich die Erinnerung in grassroot-Bewegungen, Fahrten zu Massengräbern und lokale Gedenkfeiern ebenso erschließen wie die überregionale Babi Yar-Debatte. Die Editionsgeschichte des Ringelblum-Archivs wurde als Kontinuum und als Spiegel des Zustands jüdischen Lebens und Arbeitens in Volkspolen diskutiert: So wandten die Bearbeiter dieselben wissenschaftlichen Grundsätze an wie Ringelblum selbst, wie KATARZYNA PERSON (Warschau) herausarbeitete. Auch die Sorge um Schutz und Zugänglichkeit der Dokumente setzte sich in sozialistischer Zeit fort. Die Edition eines wichtigen Teils, des sogenannten Ghetto-Tagebuchs Ringelblums, wird derzeit unter anderem von JOANNA NALEWAJKO-KULIKOV (Warschau) betreut. Ihr Vergleich des Originals mit Fragmenten, die in den 1950ern erschienen, der als „vollständig“ erachteten jiddischen Ausgabe von 1961–63 und der polnischen von 1983 ergab wertvolle Rückschlüsse auf Zensurmechanismen sowie auf Anpassung der Repräsentation der Shoah für eine polnische Leserschaft der 1980er-Jahre.

Eine der Augenzeugenschaft und ihrer Rolle in der sozialistischen Erinnerung gewidmete Sektion thematisierte mit Anne Frank eine Augenzeugin, die europaweit Beachtung fand und sich deshalb im Verlauf des Workshops besonders für vergleichende Fragestellungen anbot. Die Rezeption von Anne Franks Tagebuch wurde von KATA BOHUS (Göttingen) daraufhin untersucht, wie die Erinnerung an die Shoah in Ungarn seit 1957 keineswegs tabuisiert, sondern in ein umfassenderes ideologisch geprägtes Narrativ der Abwehr des Faschismus eingebettet wurde. Interpretiert als partielle Erfahrung, die sich zur Universalisierung eignete, verlor es die spezifisch jüdische Dimension. HANNAH MAISCHEIN (München) und JAKUB MLYNÁŘ (Prag) widmeten sich dem Verhältnis von Erinnern und Vergessen in der polnischen und tschechischen Gesellschaft. Maischein untersuchte anhand visueller Repräsentationen, wie sich das Selbstbild des polnischen Bystanders in gesellschaftlichen Aushandlungsprozessen der Selbstkritik graduell entzog und schon vor der antisemitischen Kampagne von 1967/68 zu einen solidarischen Augenzeugen festigte. Mlynář zeigte anhand von aufgezeichneten Interviews mit aus der Tschechoslowakei stammenden Überlebenden der Shoah, dass Traumatisierung und die Selbstwahrnehmung als „anders“ nur selten Raum für die Reflektion persönlicher, kollektiver und öffentlicher Erinnerung ließen. Wurde letztere jedoch thematisiert, so sei sie meist als unzulänglich empfunden worden.

Im vierten Panel wurden Shoah-Diskurse in der DDR, Polen und Ungarn untersucht. RICHARD S. ESBENSHADE (Urbana-Champaign) widerlegte die Vorstellung, die Shoah sei in der ungarischen Gesellschaft seit Einsetzen des Stalinismus bis zur Mitte der 1970er-Jahre nicht öffentlich thematisiert worden. Er ergründete durch die Auswertung von Literatur für den Massenmarkt, welche unterschiedlichen gesellschaftlichen Zuschreibungen die nicht selten anzutreffenden Holocaust-Themen übernehmen konnten – bis hin zu einer Art Alibi-Funktion, indem milde Kritik der Nation das dominante Motiv des Anti-Faschismus nur weiter verstärkte. Diese Alibi-Argumentation war auch eine der Facetten, die von TOMASZ ŻUKOWSKI (Warschau) im Diskurs über die „Gerechten unter den Völkern“, präsentiert als pars pro toto der Mehrheitsgesellschaft, im Polen der 1960er-Jahre, herausgearbeitet wurde. Die wichtige Rolle von Texten außerhalb der Geschichtswissenschaft für die Thematisierung der Shoah jenseits offizieller Nichtbeachtung, verfasst etwa von Journalisten in der DDR, wurde von ALEXANDER WALTHER (Jena) hervorgehoben.

Der Umgang mit materiellen Überresten jüdischen Lebens einerseits und der Vernichtung andererseits unterlag in den unterschiedlichen Gesellschaften ähnlichen Konjunkturen wie die öffentliche Thematisierung der Shoah auf anderen Gebieten. IMKE HANSEN (Uppsala) analysierte die Entwicklung in Auschwitz-Birkenau in den späten 1940er- und den 1950er-Jahren hin zu einer zentralen Gedenkstätte der volkspolnischen Geschichtspolitik. Dabei arbeitete sie besonders die Verhandlungen des Gedenkens an die Shoah innerhalb der jüdischen Gemeinschaft und deren anfängliche Manifestation innerhalb von Auschwitz-Birkenau heraus. So wurden nachfolgende Prozesse von Priorisierung, Verdrängung und Überschneidung freigelegt, die sich zwar auf individuelle Opfererfahrung und pragmatische Überlegungen gründen mochten, aber immer auch ein die jüdischen Opfer exkludierendes Narrativ weiterführten. Das großteils zerstörte jüdische Erbe wiederum führte in polnischen lokalen Kontexten zur Auseinandersetzung mit der Erinnerung an ermordete jüdische Nachbarn. YECHIEL WEIZMAN (Haifa) markierte das Spannungsfeld moralischen Unbehagens, Indifferenz und Verbitterung, in dem die Diskussionen um den Umgang mit den als steinernen Zeugen empfundenen Überresten sich manifestierten. Die Erinnerung an die jüdischen Opfer jenseits von Partisanen und männlichen Widerstandskämpfern wurde auch in der sowjetlitauischen Gedenkstätte „Neuntes Fort“ in Kaunas durch das offizielle Narrativ von nationalsozialistischen Verbrechen einerseits und tapferem Widerstand andererseits überlagert, so GINTARĖ MALINAUSKAITĖ (Berlin).

Die immense soziale Bedeutung belletristischer Literatur und darauf basierenden Filmen über das Verhältnis von jüdischer- und nicht-jüdischer Gemeinschaft wurde in der letzten Sektion erörtert, so etwa von MICHALA LÔNČÍKOVÁ (Bratislava) für die slowakische Gesellschaft der 1960er-Jahre. Auch in Polen bewerkstelligten Filme wie Andrzej Wajdas 'Eine Generation' in den 1950er- und 1960er-Jahren eine Dekonstruktion der Rolle des Bystanders und eine Reflektion über die Handlungsmöglichkeiten der Mehrheitsgesellschaft, wie der verlesene Beitrag von ARÁNZAZU CALDERÓN PUERTA (Warschau) argumentierte. In der Sowjetunion wurde wenig Literatur zum Thema der Shoah im eigenen Land produziert. Die von ANJA TIPPNER (Hamburg) vorgenommene Analyse von Anatolij Rybakovs Werken „Schwerer Sand“ und „Roman der Erinnerung“ zeigte, wie es gelang, durch die Fiktionalisierung historischer Ereignisse tabuisierte Darstellungen der Shoah zu veröffentlichen und dennoch dem sowjetischen Narrativ und dem sozialistischen Realismus gerecht zu werden.

Der Workshop unterfütterte mit seinen Beiträgen und Diskussionen die titelgebende Fragestellung von Auslöschung oder Unterdrückung einer öffentlichen Thematisierung der Shoah in Ost-Mitteleuropa durch alternative Konzepte. Diese beleuchteten vielmehr Prozesse von Priorisierung, Marginalisierung, Verzerrung oder Überschneidung von Narrativen. Einige Leitgedanken, die Kommentatorin AUDREY KICHELEWSKI (Strasbourg) zusammenfasste, waren der Zusammenhang zwischen Geschichtsschreibung, dem Handeln als Historiker/in und der individuellen Zeitzeugenschaft, die Beziehung zwischen den Konzepten von Bystander und Zeitzeuge, das Zusammenleben als „Nachbarn“. Deutlich geworden sei, dass das Gedächtnis geteilt gewesen sei, untrennbar mit dem politischen Kontext verwoben und eingebettet in ein Spannungsfeld zwischen jüdischer Erinnerung, öffentlichem Gedenken und der Universalisierung des Holocaust. Unter den historischen Spezifika des untersuchten Raumes hob Kichelewski die Deutungs- und Beharrungskraft eines komplexen antifaschistischen Narrativs mit einem starken Helden- und Märtyrertum hervor, das eine Opferhierarchie hervorbrachte, an deren Spitze keineswegs die jüdischen Opfer standen. Eine Konsequenz daraus habe sich in Angst vor und Antizipation von Zensur gezeigt. Doch im Windschatten der anerkannten Erzählung zeigten sich ebenso Möglichkeiten für Forschungen, Publikationen und die Installation von Gedenkorten. Für viele Filmschaffende, Journalist/innen und Historiker/innen habe sich so die Notwendigkeit ergeben, Geschichten auf alternative Weise zu erzählen.

Angesichts dieser Befunde machte Kommentator ANDRÁS LÉNÁRT (Budapest) auf die methodische Herausforderung der alltäglichen Praxis der Vorzeigeprojekte im Kommunismus aufmerksam. Es sei immer möglich, gezielt nach Beispielen für die Wahrnehmung der Shoah zu suchen und fündig zu werden. Für die Methodologie könne dies hingegen nur bedeuten, dass jeder Fall in einen vertieften Kontext eingebettet werden müsse, zu dem unbedingt auch die Mechanismen des kulturellen Konsums in sozialistischen Gesellschaften zählten. Zweitens sei es sinnvoll, noch einmal die individuellen Aspekte der Erinnerung an die Shoah und das Thema Trauma zu reflektieren. Die Überlebenden wollten zunächst oftmals nicht über das Erlebte sprechen und sich erinnern, und das entstehende kulturelle Gedächtnis sei in den 1960er- und 1970er-Jahren von Diskontinuitäten geprägt gewesen. Das Konzept des gelöschten Gedächtnisses sei jeweils von den verschiedenen Nachkriegsgenerationen, auch im Zuge des Quellenstudiums nach dem Krieg, transformiert worden. Spannend bleibe eine eingehende Konfrontation der Perzeption der Vertreter/innen der ersten Generation mit derjenigen der zweiten Generation.

In der abschließenden Diskussion wurde noch einmal darüber reflektiert, dass statt der titelgebenden Wahrnehmung der Shoah vielmehr die Repräsentation ein zentrales Thema des Workshops gewesen sei. Während die Perzeption eines Themas durch Historiker/innen sowie Kunst- und Literaturschaffende methodisch gut zu erschließen sei, bleibe die Wahrnehmung durch die Rezipienten aufgrund der Quellenlage oft zwangsläufig ein Randthema. Die Beiträge zeigten, dass es entscheidend ist, welcher Diskurs in welchem Medium zu welcher Zeit untersucht wird, da Zugänglichkeiten zu Informationen und Zensurbedingungen nicht nur in den verschiedenen Systemen differierten, sondern auch sozial dynamisch waren und sich Handlungsmöglichkeiten schnell verändern oder zu gleicher Zeit widersprechen konnten. Durch die Ausweitung einer solchen Betrachtungsweise könnte auch über den aktuellen Workshop hinaus die Situation in westeuropäischen Gesellschaften zu den hier untersuchten Phänomenen stärker in Beziehung gesetzt werden. Einige der historischen Kulminationspunkte und Prozesse, die sich für die Untersuchung weitergehender Verflechtungen innerhalb Ost-Mitteleuropas und für die Hinterfragung grundsätzlicher Gegensätze mit anderen europäischen Gesellschaften eignen, wurden von Kommentierenden und Diskutierenden aufgeworfen: etwa die Funktion von „Augenzeugen“, die Bedeutung der großen Gerichtsprozesse, die Verflechtungen innerhalb des Literaturbetriebes, „vergessene“ autobiographische Zeugnisse, Quelleneditionen, soziale Zensurmechanismen, Ausstellungen in Gedenkstätten oder die Rolle von Migrant/innen zwischen „Ost“ und „West“.

Es wurde noch einmal deutlich, dass angenommene Vorstellungen über die Repräsentation der Shoah im Sozialismus erfolgreich dekonstruiert wurden und dies vergleichende Schlussfolgerungen ermöglichte. Zugleich gewährleisteten die aktuellen, methodisch wohlüberlegten und originären Forschungen, aus einem differenzierten und sich komplettierenden Spektrum von kompetenten Perspektiven vorgetragen, dass innerhalb des betrachteten Raumes Allgemeingültiges ebenso herausgearbeitet wurde wie Spezifika. Historische Prozesse, an die auch in anderen Gesellschaften Europas und der Sowjetunion angeknüpft wurde, traten ebenso zutage wie Besonderheiten der Repräsentation der Shoah in Ost-Mitteleuropa.

Konferenzübersicht:

Yvonne Kleinmann (Aleksander Brückner Center, Halle); Magdalena Sedlická (Jewish Museum in Prague) – Welcome

Stephan Stach – Introducing Remarks

Panel 1: Socialist Shoah Historiography
Chair: Katrin Steffen (Lüneburg)

Gabriel N. Finder (Charlottesville): Ber Marks' Odyssey from Regime Historian to Bona Fide Historian
Estera Flieger (Łódź): Arthur Eisenbach as the Polish Shoah Historian
Peter Hallama (Strasbourg): True to the Socialist Ideology? Miroslav Kárný and Czech Shoah Research in the 1970s and 1980s

Panel 2: Shoah Remembrance in the Jewish & non-Jewish Sphere
Chair: Audrey Kichelewski (Strasbourg)

Miriam Schulz (New York): Shoah Commemoration within the Yiddish Community. The Case of „Sovyetish Heymland"
Katarzyna Person (Warsaw): Postwar Remembrance and the Ringelblum Archive (1946–1952)
Joanna Nalewajko-Kulikov (Warsaw): Editing the Shoah for Polish Masses. A Case Study in the History of Polish (and Jewish) Censorship

Panel 3: Eye Witnesses & their Role in Socialist Commemoration
Chair: András Lénárt (Budapest)

Kata Bohus (Göttingen): Anne and Éva. The Janus-Faced Memory of the Holocaust in Communist Hungary
Hannah Maischein (Munich): Forgetting and Forgotten Eye-Witnesses? Polish Pictures of the Polish-Jewish Relation during the War
Jakub Mlynář (Prague): Between Remembrance and Indifference. Reflection of the Shoah during the Post-War Period as Narrated by the Czech Survivors

Panel 4: Discourses around the Shoah
Chair: Stephan Stach (Halle)

Alexander Walther (Jena): Beyond Anti-Fascism: The Shoah, the GDR, and the (non-Historians
Tomasz Żukowski (Warsaw): A Model of Culture Transcending Political Divisions: Discourse on the Righteous in the Communist Poland of the 1960s
Richard S. Esbenshade (Urbana-Champaign): Hungarian Holocaust Memory, 1945–1975. The Gap that Wasn’t

Panel 5: Socialist Shoah Memorials & Jewish Sites of Memory
Chair: Magdalena Sedlická (Prague)

Imke Hansen (Uppsala): When Auschwitz was not Holocaust yet. The Jewish Community in Poland, the Memorial of Auschwitz-Birkenau and the Emergence of a Symbol
Yechiel Weizman (Haifa): Remembering through the Ruins. Jewish Sites in Communist Poland and the Memory of the Shoah
Gintarė Malinauskaitė (Berlin): Shoah Narratives in Soviet Lithuania. The Case of the 9th Forth Museum in Kaunas

Panel 6: Representations of the Shoah in Literature and Films
Chair: Michael Zok (Warsaw)

Michala Lônčíková (Bratislava): Facing the Trauma. Artistic Reflection of the Cohabitation of the Jewish Minority and Slovak Majority during the Shoah
[Beitrag verlesen:] Aránzazu Calderón Puerta (Warsaw): Attempted Critique of Dominant Models of Shoah Narratives. Polish Cinema of the 1950s and the 1960s
Anja Tippner (Hamburg): Conflicting Memories, Conflicting Stories. Fictionalizing the Shoah in Rybakov’s Novel „Tyazhelyi Pesok“ (Heavy Sand)

Concluding Panel
Chair: Stephan Stach (Halle)
Discutants: Audrey Kichelewski (Strasbourg), András Lénárt (Budapest)

Anmerkung:
1 Von Emanuel Ringelblum geleitetes geheimes Archiv im Warschauer Ghetto – Barbara Engelking / Jacek Leociak, The Warsaw Ghetto. A Guide to the Perished City. New Haven 2009.


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