Migration stellt nicht nur Individuen, sondern Gesellschaften vor Herausforderungen, ebenso deren Geschichtskultur, einschließlich ihrer Institutionen, Geschichtswissenschaft und -unterricht. Das gilt besonders, wenn nicht allein die Perspektive der Aufnahmegesellschaft eingenommen wird, sondern – im Sinne der post-traditionalen und inklusiven bzw. post-migrantischen Gesellschaft – nach separaten und gemeinsamen Orientierungsmöglichkeiten der Geschichte gefragt wird. Nicht nur multiplizieren sich die relevanten Vergangenheiten (der Herkunftsgesellschaften) sondern auch die jeweils historisch bedeutsamen Interessen, Fragen und Konzepte. In Zeiten massenhafter Fluchtimmigration aus Kriegs- und Bürgerkriegsgebieten muss zudem berücksichtigt werden, dass auch die „einwandernden“ Identitäten fragil, prekär oder neuer historischer Orientierung bedürftig sein und Migranten selbst aus denselben Gebieten unterschiedliche Erfahrungen und Orientierungsbedürfnisse mitbringen können. Geschichtswissenschaft, -didaktik und -unterricht bedürfen daher einer erneuten Reflexion ihrer Möglichkeiten und Grundlagen, wollen sie nicht kulturalisierend vorgehen.
Den hiermit verbundenen Fragen war eine Tagung eines von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“ (EVZ) geförderten Projekts der Arbeitsbereiche Theorie und Didaktik der Geschichte Johannes Meyer-Hamme und Felix Hinz sowie Zeitgeschichte Sebastian Bischoff der Universität Paderborn gewidmet, die Historiker/innen und Geschichtslehrer/innen sehr unterschiedlicher professioneller Ausrichtung, persönlicher Migrations- oder Fluchtgeschichte (vornehmlich aus Syrien und dem Irak) aber auch Berufserfahrung (von Schülerinnen bis zum Museumsdirektor) mit nicht-geflüchteten Kolleg/innen zusammenbrachte.
Das ist als Herstellung gelebter Multiperspektivität nötig und innovativ, erfordert allerdings auch einiges an organisatorischem Aufwand (etwa: Simultanübersetzung) sowie vor allem Sensibilität bei der Zusammenstellung der Teilnehmerschaft und des Programms und der konkreten Durchführung. Diese Herausforderungen wurden von den Organisatoren, ihren Hilfskräften, dem Dolmetscherteam und den Teilnehmern überwiegend mit Bravour gemeistert.
Die – nach Grußworten von VOLKER PECKHAUS (Paderborn) und SONJA BEGALKE (Berlin) – von JOHANNES MEYER-HAMME (Paderborn) anhand der Prinzipien des reflexiven interkulturellen Geschichtslernens und des „Post-Migrantischen“ erläuterte Konzeption ermöglichte einen symmetrischen Austausch. Zusammen mit kommunikativen Phasen gewährleistete sie eine offene Gesprächsatmosphäre, Rück- und Nachfragen, die auch kontroverse Diskussionen zuließ.
In drei von den Organisatoren geleiteten Panels kamen hierzulande arbeitende (z.T. selbst früher migrierte), in der Flüchtlingsarbeit erfahrene Geschichtspädagogen ebenso zu Wort wie Geflüchtete.1
Zunächst präsentierte der als Lehrer in Integrationskursen tätige IBRAHIM MIRZAYEV (Eichstätt) Erfahrungen mit Herausforderungen und Möglichkeiten eines die großen Unterschiede hinsichtlich der Sprachfähigkeiten und vielfacher trauma-bedingter Sensibilitäten vieler Geflüchteter berücksichtigenden Geschichtslernens mit vornehmlich auditiven und Sprachanlässe bietenden Methoden.
DMITRI STRATIEVSKI (Berlin) referierte zu Herausforderungen einer das Prinzip der Begegnung und des Lernens „auf Augenhöhe“ ernst nehmenden historischen Bildungsarbeit. Anhand fünf zentraler Aspekte, darunter kulturalisierenden oder ethnisierenden Zuschreibungen „gruppenspezifischer Ansätzen“, und einer „Sonderpädagogisierungsgefahr“, betonte Stratievski die Möglichkeit des Lernens an gemeinsamen Herausforderungen, sofern Fragen und Perspektiven der Jugendlichen zugelassen und aufgegriffen, aber auch in klarem Bezug auf humanistische Werte besprochen würden.
Die Kritik an „zielgruppenspezifischer“ Ansprache und die Betonung übergreifender Themen nahmen JENNIFER FARBER (Vogelsang) und JENS HECKER (Senne) in ihrem Beitrag auf. Anhand von Diskussionsergebnissen eines gedenkstättenübergreifenden Arbeitskreises skizzierten sie Konzepte einer reflexiven, partizipativen und perspektivenerweiternden Öffnung hin zu „Geschichtsvermittlung ohne Identitätssetzungen“ (Astrid Messerschmidt) zu den Themenkomplexen Antisemitismus und Migrationsgesellschaft.
ORKIDE EZGIMEN und MELANIE KAMP (Berlin) präsentierten das Projekt „Discover Diversity“, welches Ergebnisse einer Bedarfsanalyse mit Erfahrungen aus Bildungsangeboten für 12-15 Jahre alten Jugendlichen zu Antisemitismus zusammenführt, indem es an eigenen Lebenserfahrungen der Jugendlichen anknüpft und die Thematisierung ihrer eigenen Geschichte ebenso ermögliche wie die Erschließung der Erinnerungskultur.
Die andere Perspektive, Wahrnehmungen Geflüchteter auf Geschichtsunterricht und Geschichtskultur in ihren Herkunftsländern, war mit vier Beiträgen vertreten, die auf durchaus unterschiedliche Vergangenheiten und Geschichtskonzeptionen sowie Identitätskonzepte Bezug nahmen.
YOUSSEF KANJOU (Tübingen), international renommierter Archäologe und früherer Direktor des Aleppo Museums, betonte die Bedeutung der in den inzwischen gut erforschten, derzeit aber akut gefährdeten oder bereits zerstörten archäologischen Stätten Syriens greifbar werdenden Beiträge der Syrer zur Menschheitsgeschichte. Dieser mögliche Kern einer nicht-binär konstruierten Geschichte sei der Bevölkerung aber kaum bewusst, was einen großen Teil der Gefährdung dieses Erbes erkläre. Verschiedene Projekte und ein kostenlos in den Flüchtlingslagern der Nachbarländer verteiltes Buch über das Antike Syrien sollen diesem Mangel an Identität entgegen wirken.
MOHAMMAD ISA (Berlin), geflüchteter Geschichtslehrer, betonte demgegenüber die Bedeutung der arabischen Expansion und der islamischen Einheit. Deren Zerstörung durch koloniale Fremdbestimmung und Ausbeutung, am Beispiel des „Sykes-Picot-Abkommens“ (1916) verdeutlicht, seien Hauptursachen gegenwärtiger Extremismen und Flüchtlingsströme. Den Geschichtsunterricht im heutigen Syrien charakterisierte er – im Kontrast zur Situation vor der Revolution – als von politischer Einmischung und der Vorgabe regimetreuer Deutungen und somit von Angst geprägt, was auf von den Kolonialmächten verursachte erneuerte Konflikte zurückzuführen sei. Offene und plurale Methoden des Selbst-Denkens seien derzeit nicht möglich. Der Geschichtsunterricht müsse daher dahingehend umorientiert werden, dass „falsche“ Informationen entfernt würden und Schüler(innen) die Freiheit erhielten, übergreifende menschliche Werte zu lernen. Eine Übernahme westlicher Freiheitskonzepte sei allerdings eher kritisch zu beurteilen.
Sein irakischer Kollege NOOR HAMMOUD (Berlin) pflichtete vielem bei. Traditionell, nicht erst in den letzten Jahren, seien die Lehrinhalte des Geschichtsunterrichts „hinzunehmen, nicht zu verstehen“ oder gar zu diskutieren, selbst bei Zweifeln. Er betonte die große Rolle religiöser Inhalte und personalisierender Deutungen und zeigte am Beispiel verherrlichender Darstellung (“schönster Farhud“) des Pogroms von 1941 an der jüdischen Bevölkerung in Bagdad unmittelbar die Problematik religiös definierter Identitäten auf.2 Aufarbeitende, auf Verstehen zielende Thematisierung der eigenen Geschichte, wie er sie in Deutschland im Integrationskurs kennen gelernt habe, sei unbekannt und für Geflüchtete ungewohnt. Die Bedeutung der Integrationskurse liege daher auch in der Ermöglichung auch des gegenseitigen Kennenlernens und Einander-Vergebens. Auch im Irak müsse der Geschichtsunterricht dahingehend entwickelt werden, Kinder zum Fragen und Verstehen zu ermutigen.
Identitätskonzepten gegenüber deutlich kritisch argumentierte NARIMAN DREIBATI (Heidelberg). Sie präsentierte erste Ergebnisse ihrer Analyse aktueller sowie vor 2010 erschienener syrischer Geschichtsschulbücher. Zentral produziert und verbindlich, postulierten die Werke den Interessen der regierenden Baath-Partei und Elite entsprechend – wegen der sunnitischen Mehrheit eine religiös-nationale Identität als Teil einer übergreifenden arabischen Welt. Grundlage seien allein auf arabische Sichtweisen rekurrierende Verfassertexte. Quellen würden allenfalls illustrativ genutzt, nicht aber zur Analyse.
Den Blick auf Geschichtsunterricht in Deutschland richtete REHAB AL YOUSEF (Espelkamp). Sie skizzierte die Situation vieler Geflüchteter als zwischen den „zwei Stühlen“ des Heimat- und Aufnahmelandes sitzend und betonte die Bedeutung offener Integration. Kern eines „Zusammenwachsens“ zu einer neuen Gemeinschaft sei das Kennenlernen der – gerade auch religiös definierten – kulturellen Unterschiede und wechselseitige Anerkennung. Unter Geflüchteten wie unter Deutschen gebe es deutliche Differenzen der Einstellungen. Problematisch seien sowohl Forderungen, Migrierte sollten ihre Identität aufgeben, aber auch die Nutzung solcher Ablehnung durch Migrierte als Entschuldigung für Integrationsmisserfolg. Daneben skizzierte sie konkrete Schwierigkeiten studierwilliger Geflüchteter, die sich vor allem aus der Sprache und den sehr anderen Formen des Lernens und Studierens in Deutschland ergäben.
Geschichtsunterricht in Syrien und Deutschland thematisierten zwei geflüchtete Schülerinnen zusammen mit DOMINIK JEROCH (Siegen). Sie bestätigten die Kontrastierung des derzeitigen, von staatlichen Meisterzählungen geprägten, „unfreien“ Geschichtsunterrichts mit demjenigen vor dem Bürgerkrieg sowie mit dem Lernen in Deutschland, wie auch die Ansprüche gegenseitigen Kennenlernens und Anerkennung und einer Thematisierung der Heimatgeschichte. Nachdrücklich betonten sie einen Bedarf an verlässlicheren Informationen, insbesondere über den palästinensisch-israelischen Konflikt als Kern des gesamten Nahost-Problems und über den Nationalsozialismus.
Nach den Panels wurden sowohl Fragen des Identitätskonzepts als auch Herausforderungen für Gesellschaft, Schule und Geschichtslernen diskutiert. Dabei wurden unterschiedliche Konzepte von und Ansprüche an Identität sowie ihrer Berücksichtigung im Geschichtsunterricht erkennbar: Vorstellungen ungebrochener Herkunfts- und Aufnahmeland-Identitäten und damit Ansprüche gegenseitigen Kennenlernens, Wahr- und Annehmens „der“ jeweils anderen im Geschichtslernen standen von Skepsis gegenüber allen vorgegebenen Identitäten geprägten Positionen gegenüber, die die Unterschiedlichkeit von Erfahrungen und Perspektiven der Migrierten betonten, so dass Schule und Geschichtsunterricht die Aufgabe der Unterstützung je individueller Identitätsbildung zukomme. Historischem Lernen und bestimmten Themen wurden dabei durchaus unterschiedliche Funktionen zugeschrieben: so erstens als Hintergrund zum Verständnis des deutschen Rechtssystems und der Demokratie sowie zweitens als Kontrast zu oft aus den Heimatländern mitgebrachten ideologischen oder unreflektierten positiven Deutungen und Wertungen – etwa gegenüber dem Nationalsozialismus und dem Holocaust. Der bislang auf Deutschland und Europa zentrierte deutsche Geschichtsunterricht müsse daher für die Thematisierung der Geschichten der Herkunftsregionen geöffnet werden.
Des Weiteren diskutierten die Teilnehmenden durchaus kontrovers die Rolle des historischen Islams als Bezugspunkt einer gemeinsamen Identität, das Ausmaß und Charakter von Juden- oder Israelfeindlichkeit in den arabischen Kulturen, sowie die Relevanz des Kolonialismus bei der Hervorbringung der gegenwärtigen Konfliktlagen in den Regionen und als Hintergrund der geschlossenen Geschichtsdarstellungen in den Schulen. Mit Blick auf künftigen Geschichtsunterricht im Aufnahmeland wurden unterschiedliche Konzepte favorisiert: eine Orientierung an Alltagsgeschichte an Stelle nationalgeschichtlicher Narrative, (regional) eigene Konzepte von Freiheit sowie von denen des Westens abweichende Perspektiven auf die Geschichte. Schließlich wurde die explizite Thematisierung begrifflicher Unterschiede in Quellen und Darstellungen ebenso eingefordert, wie ein staats- und religionsfernes Geschichtslernen, damit eine freie Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Deutungen und das Einbringen weiterer als der in den Büchern abgedruckten Quellen möglich würde.
Ergänzt wurde das Programm durch zwei forschungsbezogene Beiträge: MICHAEL SCHUBERT (Paderborn) referierte das 2007 von Steven Vertovec formulierte Konzept der „Super-Diversität“ zur Erfassung der „mindestens doppelten“ Diversifizierung der Gesellschaft (in Unterscheidungsdimensionen und Aufenthaltsformen) in westlichen Einwanderungsgesellschaften seit den 1980er Jahren. Zudem diskutierte er Stärken und Schwächen seiner Definition und deren Operationalisierung etwa im „Diversity Index“. Zuletzt thematisierte er paradoxe (exkludierende) Wirkungen der plakativen Nutzung von Diversity-Konzepten, etwa in Konjunkturen in die Vergangenheit projizierter Homogenitäts-Vorstellungen („ethnic revivals“). Nur konstruktivistische Konzepte ermöglichten die Partizipation aller an der Aushandlung und Reflexion von Diversitäten und Grenzen. Inklusive Erinnerungskulturen könnten dem Rechnung tragen, etwa in der Nutzung gemeinsamer sowie spezifischer historischer Erfahrungen (Opfer- und Täterschaft; Migrationserfahrungen) als Fragehorizonte. In der anschließenden Diskussion wurde gefragt, inwiefern solche konstruktivistischen Identitätskonzepte legitime Interessen von Migrierten an der Entwicklung ihrer Heimatgesellschaften sowie unterschiedliche Erfahrungen erfassen können.
Abschließend referierte JOHANNES HOFFMANN (Hamburg) über seine durchgeführten Interviews mit kürzlich aus Syrien eingewanderten jungen Menschen. Darin befragte er diese noch schulisch in Syrien sozialisierten Menschen zu ihren Erfahrungen mit Geschichte und Geschichtslernen. An zwei ausgewählten Fällen skizzierte er unterschiedliche Wahrnehmungen, Reaktionsweisen und Identitätskonstruktionen, bei denen kritische Reflexion des eigenen Geschichtsunterrichts, religiöse Orientierung und Ermächtigung zum eigenen kritischen Denken je unterschiedliche charakteristische Kombinationen eingehen. Es gelang, die Unterschiedlichkeit Sinn bildender Konstruktionen historischer Identität jenseits vorgegebener Deutungen am verdichteten Beispiel anschaulich zu machen.
BÉATRICE ZIEGLERs (Aarau) Resümee hob die Herausforderungen für die Thematisierung übergreifender Themen in migrationsbedingt heterogenen Gesellschaften und die Bedeutung einer Auseinandersetzung mit jeweils unterschiedlichen Perspektiven hervor. Die Tagung habe die Gegenläufigkeit der gängigen Deutungen und Bedeutungszuschreibungen zwischen Herkunftsland- und Aufnahmeland-Kulturen deutlich gemacht. Vertiefende Gespräche seien nötig. Insbesondere aber bedürften Identitätsbegriffe und das Verhältnis von Identität und Geschichte allseitiger Klärung.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass es die angenehme und kollegiale Atmosphäre ermöglichte, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Teilnehmer/innen aufscheinen zu lassen, so dass Fragen und Themen für weitere Gespräche und Forschungen abgeleitet werden können, die nicht einfach binären Zuschreibungen entsprechen. Gleichzeitig wurde auch deutlich, dass die theoretisch sehr plausiblen post-traditionalen und post-migrantischen flexiblen Identitätskonzepte multipler Verortungen zur Analyse des Feldes der geschilderten Erfahrungen und geäußerten Vorstellungen tauglich, für migrierte Teilnehmerinnen selbst aber nur bedingt anschlussfähig sind. Gerade hinsichtlich der normativen Konzeption von Identität ist offenkundig noch eine Menge Übersetzungsleistung nicht nur sprachlicher Art zu leisten.
Konferenzübersicht:
Volker Peckhaus (Universität Paderborn; Dekan der Fakaultät für Kulturwissenschaften): Grußwort
Sonja Begalke (Stiftung EVZ, Berlin): Grußwort
Johannes Meyer-Hamme (Universität Paderborn): Jenseits von Binaritäten und gegenläufigen Erinnerungen? Wege zu einer reflexiven Erinnerungskultur
Panel I
Moderation: Felix Hinz, Universität Paderborn
IBRAHIM MIRZAYEV (Doktorand, Katholische Universität Eichstätt): Mit Google und Markenwaren: Wie kann man die deutsche Geschichte erklären?
DMITRI STRATIEVSKI (Berlin): Wie öffnen wir unsere Erinnerungskultur für die Menschen mit Migrationshintergrund?
REHAB AL YOUSEF (Espelkamp): Integration/Zusammenführung der Völker im Schmelztiegel der neuen Zivilisationen und Kulturen
JENNIFER FARBER (Akademie Vogelsang IP | NS-Dokumentation Vogelsang) und JENS HECKER (Dokumentationsstätte Stalag 326, Senne): Reflexive Gedenkstättenarbeit in einer heterogenen Gesellschaft: Über die Ziele des Arbeitskreises Räume Öffnen.
Abendvortrag
MICHAEL SCHUBERT (Universität Paderborn): Auf dem Weg zur „Super-Diversität“? Die relevanz und Inszenierung von „Grenzen“ in der Migrationsgesellschaft
Panel II
Moderation: Dr. Sebastian Bischoff (Universität Paderborn)
YOUSSEF KANJOU (Universität Tübingen): The role of History Education in the rise of awareness about the Syrian Identity and heritage
MOHAMAD ISA (Berlin): Geschichtsunterricht in Syrien
NOOR HAMMOOD (Berlin): Geschichtsunterricht im Irak und was bedeutet der Integrationskurs für die Geflüchtete?
Panel III
Moderation: Prof. Dr. Meyer-Hamme (Universität Paderborn)
NARIMAN DREIBATI (Doktorandin, Pädagogische Hochschule Heidelberg): Syrische arabische Identität?! Eine Analyse aktueller syrischer Geschichtsschulbücher
ORKIDE EZGIMEN/MELANIE KAMP (KIgA Berlin): Chancen und Herausforderungen politischer Bildung mit, für und von Geflüchteten
Workshops
DOMINIK JEROCH (Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium Siegen), RANA ALZAHR, ALIA SHABAANI, RAGHAD AMER (Schülerinnen 10. Klasse): Deutscher Geschichtsunterricht aus Perspektive Geflüchteter am Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium Siegen
JOHANNES HOFFMANN (Universität Hamburg): Einwanderung und Geschichtsbewusstsein. Rekonstruktion und Analyse von Geschichtsvorstellungen Eingewanderter hinsichtlich Orientierungs- und Identitätsrelevanz
Anmerkungen:
1 Die Panel waren nicht strikt thematisch sortiert, sondern vermischten die Perspektiven, was unter anderem einer lebhafteren Diskussion jeweils am Ende des Panels zu Gute kam, die allerdings z.T. panelübergreifend Themen wieder aufgriff. Der Bericht strukturiert das thematisch.
2 Zum Zusammenhang vgl. Daphne Tsimhoni, Farhud, in: Dan Diner (Hrsg.), Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur (EJGK), Band 2, Metzler, Stuttgart/Weimar 2012, S. 324–327.