Kleine Bischöfe im Alten Reich. Strukturelle Zwänge, Handlungsspielräume und soziale Praktiken im Wandel (1250–1650)

Kleine Bischöfe im Alten Reich. Strukturelle Zwänge, Handlungsspielräume und soziale Praktiken im Wandel (1250–1650)

Organisatoren
Oliver Auge / Andreas Bihrer / Nina Gallion, Abteilungen für Regionalgeschichte und Mittelalterliche Geschichte, Historisches Seminar, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Ort
Greifswald
Land
Deutschland
Vom - Bis
03.05.2018 - 05.05.2018
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Von
Markus Kranz, Abteilung für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften / Manuel Ovenhausen, Abteilung für Regionalgeschichte mit Schwerpunkt zur Geschichte Schleswig-Holsteins, Historisches Seminar, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

„Vom König vergessen, von Nachbarn bedrängt“ – so titelte einer der angekündigten Vorträge der Tagung „Kleine Bischöfe im Alten Reich“ in Greifswald, was eine nur geringe Bedeutung und Handlungsfähigkeit dieses Personenkreises suggeriert. In der öffentlichen Wahrnehmung hingegen wird heute kaum eine gesellschaftliche Gruppe für das Mittelalter als so prägend empfunden wie der hohe Klerus. Diese Diskrepanz geht Hand in Hand mit der Einsicht, dass selbst die ranghöchste Ebene der Geistlichkeit, der Episkopat, in sich sehr heterogen war, was Rang, Prestige, Macht oder Vermögen – oder eben auch die Größe bzw. Kleinheit – betrifft. Wer waren nun also jene, die wir als ‚kleine‘ Bischöfe bezeichnen, und welche Möglichkeiten besaßen sie, um zu Einfluss und Ansehen zu gelangen? Diese Fragestellung sollte für die genannte Tagung, die in Kooperation mit dem Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald stattfand, sinngebend sein.

Nach einer Begrüßung durch DENNIS GELINEK (Greifswald), in Vertretung der wissenschaftlichen Leitung des Kollegs, wandte sich OLIVER AUGE (Kiel) an das Plenum und führte, an die Forschungen Peter Moraws anknüpfend, aus, dass gemeinhin etwa 60 Prozent der Reichsfürsten, auch der Bischöfe, im Spätmittelalter zu den schwachen und schwächsten Fürsten gerechnet würden – einer Gruppe, die folglich als repräsentativ zu gelten hat. Die Tagung selbst gliederte sich nach fünf Regionen innerhalb des Reiches, wobei die angekündigten Vorträge von THOMAS VOGTHERR (Osnabrück) und GEROLD BÖNNEN (Worms) aus gesundheitlichen Gründen entfallen mussten – ihre Beiträge werden in den geplanten Tagungsband Eingang finden.

In seiner Einführung stellte ANDREAS BIHRER (Kiel) zehn Untersuchungsfelder vor, anhand derer die Bischöfe und ihre Bistümer zu untersuchen seien: 1.) die ökonomische Basis, 2.) den bischöflichen Hof, 3.) konkurrierende Mächte, 4.) die Stellung im Reich, 5.) die Herkunft, 6.) den Rang, 7.) die Repräsentation, 8.) die Kompensation, 9.) den historischen Wandel und 10.) das Urteil der Nachwelt – mit Hilfe dieser zehn Untersuchungsansätze soll eine breite Einordnung bischöflicher Handlungsweisen und -optionen ermöglicht werden. Der Frage, was „klein" überhaupt bedeuten kann, ging der Referent abschließend anhand der beiden Bistümer Triest und Biben, heute Pićan, nach, welche vor allem aufgrund ihrer geringen Anzahl an Pfarreien als „kleine Bistümer“ eingeordnet werden können.

Den Auftakt der Vortragsreihe bildete das nördlich des Reiches gelegene Bistum Schleswig, für das OLIVER AUGE (Kiel) in seinem Vortrag den Fokus auf die enge Beziehung der Bischöfe zu den Schleswiger Herzögen und dänischen Königen lenkte. So legte er dar, wie entscheidend diese Machthaber schon für die Schaffung des Bistums waren. Bis auf wenige Ausnahmen integrierten sich die Geistlichen in diese Struktur, die Oliver Auge als „Herzogsvasallität“ klassifizierte, und dienten oftmals auch als herzogliche oder königliche Kanzler; in dieser Funktion wurden sie zu einem wichtigen Faktor für die lokale Politik. Fügten sich die Bischöfe ihren Landesherren, konnten sie zu erheblichem Einfluss gelangen, sodass von einem „generellen Fehlen politischer Macht“ im Sinne Moraws nicht zu sprechen ist.

Das weiter südöstlich verortete Bistum Ratzeburg wurde von STEFAN PETERSEN (Leipzig) zunächst mit einer Einführung über die Entstehung des Bistums vorgestellt, ehe er auf die prämonstratensische Prägung als wichtiges Element der Ratzeburger Bischofsgeschichte zu sprechen kam. Der Einfluss dieses Ordens führte dazu, dass die Bischöfe Ratzeburgs eine isolierte Stellung im Reich einnahmen. Durch ihr beinahe in sich geschlossenes, quasi unabhängig von der Reichskirche ablaufendes Rekrutierungssystem zeigten die Bischöfe auf Reichsebene kaum Präsenz. Ihr geringer Anteil am politischen Geschehen im Reich verdeutlicht, dass sie kaum Handlungsspielräume besaßen, die sich dann auch fast nur auf ihr eigenes Bistum beschränkten.

Anhand dreier Beispiele, der Bischöfe Ludolf von Bülow (1331–1339), Rudolf, Herzog von Mecklenburg-Stargard (1391–1415), und Nikolaus Böddeker (1444–1457), stellte ANDREAS RÖPCKE (Schwerin) drei ausgewählte Vertreter der ‚kleinen‘ Bischöfe aus dem Bistum Schwerin vor. Dabei zeigte er, dass Amtsträger mit (hoch-)adeliger Verwandtschaft nur geringe Handlungsmöglichkeiten besaßen, da sie oft in die dynastische Politik ihrer Familien eingebunden waren. Dieser Unterschied ermöglichte es dem bürgerlichen Nikolaus Böddeker, eigene Akzente zu setzen und im hohen Alter sogar freiwillig auf sein Amt zu verzichten. Darüber hinaus hatten Standesunterschiede bei den Schweriner Bischöfen ein geringeres Gewicht als die finanzielle Situation und die Vernetzung mit weltlichen wie kirchlichen Machthabern.

Das von KLAUS NEITMANN (Potsdam) vorgestellte Erzbistum Riga zeichnete sich durch seine Lage am Rande der mitteleuropäischen Christianitas aus. Die Rigaer Erzbischöfe standen vor allem mit dem Deutschen Orden, z. B. in Bezug auf Lehensverhältnisse, in Konflikt. Da das Erzbistum sich jedoch nicht im Stande sah, diese Konflikte alleine auszutragen, versuchte man, sich stärker an das Reich und an den Kaiser zu binden. Im Vortrag wurde deutlich, dass dieser Wunsch durchaus auch weitere Konflikte mit sich bringen konnte. Dies trat besonders stark in der Reformationszeit auf, in welcher nicht nur die protestantisch gewordene Kathedralstadt als wichtiger Verbündeter wegfiel, sondern auch der Kaiser, dessen Kapazitäten im Kernland gebunden waren, sodass das Erzbistum faktisch mit dem Tod Erzbischof Wilhelms von Brandenburg unterging.

Die heraldische Repräsentation der ‚kleinen‘ Bischöfe im Reich war Gegenstand des ersten Abendvortrags von RALF-GUNNAR WERLICH (Greifswald), in dem er anhand von Siegeln, Grabplatten und anderen Darstellungen die Wappen der Bistümer und Bischöfe von Cammin, Schwerin, Havelberg, Brandenburg, Lebus, Merseburg, Naumburg und Meißen betrachtete. Dabei wurde schnell deutlich, dass die Bischöfe im Amt zuerst ihre Familienwappen führten und erst später eigene Bistumswappen; Kombinationen beider Wappen in zunächst nebeneinandergestellter Form und dann in gevierten Schilden wurden bald ebenso gebräuchlich. Neben Siegeln und Grabplatten finden sich diese meist als Stifterwappen an verschiedensten Orten. Bisher unbekannt war, dass einige Bistümer sogar eigene Oberwappen für ihren heraldischen Gebrauch entwickelten.

Mit dem Bistum Minden, das von FREDERIEKE MARIA SCHNACK (Kiel) vorgestellt wurde, ging es in den Nordwesten des Reiches. Hier lag der Fokus auf der Bedeutung der Verwandten für die Bischofsherrschaft. Es wurde nach der Ausprägung des verwandtschaftlichen Einflusses und den Interaktionen mit den Vertretern der eigenen Familie für die episkopale Herrschaft gefragt. Am Beispiel Bischof Ludwigs von Braunschweig-Lüneburg wurde verdeutlicht, dass es ihm nicht ohne die Hilfe seines Bruders im Domkapitel gelungen wäre, den Bischofsstuhl zu besteigen. Entfernte Verwandte konnten auch als Gegner auftreten, während die eigene Familie als Geldgeber in finanziellen Nöten zu fungieren vermochte. Festzuhalten bleibt, dass sich die Interessen der Familie nicht primär auf die Stärkung des Episkopats richteten.

Über das in ottonisch-salischer Zeit aufgeblühte, danach jedoch weithin in Bedeutungslosigkeit versunkene Bistum Hildesheim wusste NATHALIE KRUPPA (Göttingen) zu berichten, dass seine Kanoniker ungewöhnlich stark lokal verwurzelt waren; Niederadelige des Weserraums dominierten das Kapitel über Jahrhunderte und so auch die Besetzung des Hildesheimer Bischofsstuhls. Wichtiges Leitmotiv war dabei die bewusste Abgrenzung von den im Norden des Bistums ansässigen Welfen und die Wahrung der eigenen Autonomie. Bischof und Kapitel pflegten zumeist ein freundschaftliches Verhältnis zueinander, nicht zuletzt, da die Oberhirten ohne dieses Gremium kaum handlungsfähig waren. Nur zweimal kam es zu Bischofsschismen, die jedoch Eingriffen aus der Reichspolitik geschuldet waren.

Das Baseler Bistum, das durch CHRISTIAN HESSE (Bern) vorgestellt wurde, zeichnete sich durch seine periphere Lage aus. Anhand der Reichsmatrikel wurde festgestellt, dass die Bischöfe nur über geringe finanzielle Mittel verfügten, womit sich die Frage stellte, ob diese geringen Gelder zwingend auch dazu führten, dass die Bischöfe nur beschränkte Gestaltungsmöglichkeiten besaßen. Ein Überblick über die Bistumsgeschichte zeigte, dass sich die Bischöfe ab dem 14. Jahrhundert in starker Bedrängnis befanden; Finanzkrisen und ein angespanntes Verhältnis zwischen Episkopat und Stadt schränkten die regionale Herrschaft und damit auch die Handlungsfreiheit der Bischöfe ein. Dennoch konnten einige Bischöfe durchaus Akzente setzen und den Ausbau ihrer Handlungsspielräume nutzen, um nicht zum Spielball anderer Mächte zu werden.

Den Blick in den Südosten des Reiches gerichtet, behandelte HELMUT FLACHENECKER (Würzburg) das Bistum Eichstätt. Er erläuterte, wie es den Bischöfen gelang, sich dauerhaft vor allem der von Bayern ausgehenden Versuche, Einfluss auf das geistliche Territorium zu nehmen, zu erwehren. Wichtige Partner waren dabei die deutschen Könige und Kaiser, die sich nur selten im Bistum aufhielten, was jedoch nicht einer generellen Königsferne gleichkam. Neben verschiedenen Prestigeämtern, etwa des Kanzlers im Erzbistum Mainz oder an der Universität Ingolstadt, bauten die Eichstätter Bischöfe ihre autonome Position vor allem durch die Betonung ihrer Zugehörigkeit zu Franken aus, sodass Helmut Flachenecker ihr Erfolgsrezept in der Formel „Reichsnähe bei regionaler Eigenständigkeit“ zusammenfasste.

Schon die auf eine Anekdote des 19. Jahrhunderts zurückgehende Bezeichnung als „halber Papst“ bezeugt die besondere Rolle des Salzburger Metropoliten. Die durch JOHANNES LANG (Bad Reichenhall) beschriebenen Eigenbistümer des Salzburger Erzbischofs, nämlich Gurk, Chiemsee, Seckau und Lavant, sind zu Recht nicht nur anhand ihrer Größe als „Zwerge“ anzusehen. Einzig Gurk entwickelte im Laufe seiner Geschichte einen gewissen Grad an Selbstbestimmung. Die Chiemseer Bischöfe besaßen kaum eigene Handlungsspielräume, waren eng an den Salzburger Metropoliten gebunden und zeichneten sich durch ein Vertrauensverhältnis zu diesem aus. Die Eigenbistümer konnten als Sprungbrett für weitere Karrieren dienen; so traten die Bischöfe als Diplomaten in Königsnähe auf, einige waren kaiserliche Beichtväter, Kanzler oder Berater, agierten geschickt mit anderen Herzögen und besaßen die Gunst der Habsburger.

Den zweiten Abendvortrag der Tagung hielt KARL-HEINZ SPIEß (Greifswald), der das Phänomen der unfreiwillig zu kirchlichen Würden gelangten Adelssprösslinge in den Fokus seiner Ausführungen rückte. Zumeist waren es die Väter, die nicht mehr die Mittel besaßen, aus ihren Besitzungen heraus alle Söhne standesgemäß zu versorgen; der Adel wälzte seine Unterhaltslast auf kirchliche Pfründen ab. Nur wenige Adelssöhne wählten aus eigener Überzeugung eine kirchliche Laufbahn. Um den Familienerhalt dennoch zu sichern, verblieben viele dieser so abgeschichteten Söhne in den niederen Weihen, was eine Rückkehr in den weltlichen Stand erleichterte. Kirchenrechtliche Hindernisse wurden dabei durch teuer erkaufte päpstliche Dispense überwunden. Diese Verweltlichung geistlicher Ämter und Würden schuf nicht zuletzt den Nährboden für die Reformation.

Die Bistümer des Ostens wurden durch GERRIT DEUTSCHLÄNDERS (Hamburg) Darstellungen zu den Bischöfen von Merseburg eingeleitet. Die Ausgangslage war durch die kleine Diözese und die Auseinandersetzung mit den wettinischen Kurfürsten geprägt. Die Bischöfe könnten zu Recht als „klein“ bezeichnet werden, da sie reichspolitisch kaum bedeutsam waren. Am Beispiel Thilos von Trotha wurde herausgearbeitet, dass es den Bischöfen dennoch möglich war, in ihrem Bistum durch rege Bautätigkeiten oder eine intensive Wirtschaftspolitik hervorzustechen. Zusammenfassend zeigte sich, dass es dem Bistum und seinen Bischöfen durch die Selbstbeschränkung auf kleine Ziele und eine große Kompromissbereitschaft trotz geringer Größe gelang, sich gegenüber den Nachbarn zu behaupten.

Die erdrückende Last, die die Wettiner dem Bistum Meißen auferlegten, stand im Zentrum des Vortrags von ENNO BÜNZ (Leipzig). Die sächsischen Kurfürsten und Herzöge machten sich das Bistum mehr und mehr zu eigen und beschnitten fortwährend die Rechte des Domkapitels und der Bischöfe. Kaum ein Reichsbischof beharrte so vehement auf der Anerkennung seiner Reichsstandschaft wie die Meißener Oberhirten. Diese versuchten mit einer fortschrittlichen und effizienten Verwaltung ihre knappen wirtschaftlichen Ressourcen bestmöglich einzusetzen. Enno Bünz schlug in diesem Zusammenhang als Indikator für den Spielraum eines Bischofs die Taxierung seiner Servitienzahlungen vor. Schlussendlich fiel das Bistum der von den Wettinern geförderten Reformation zum Opfer.

NINA GALLION (Kiel) fasste die Ergebnisse der Tagung zusammen und ordnete die behandelten Bischöfe und ihre Bistümer in die anfangs von Andreas Bihrer vorgestellten Untersuchungsfelder ein, woraus sich gewisse Schwerpunktthemen ergaben. Anhand der ökonomischen Basis wurde ersichtlich, dass alle Bistümer mit begrenzten materiellen Ressourcen zu kämpfen hatten. Des Weiteren befanden sich beinahe alle Bischöfe im Spannungsfeld von konkurrierenden Nachbarn und anderen Obrigkeiten. Damit verbunden spielten auch regionale Akteure wie das Domkapitel und die Kathedralstädte mit zunehmendem Einfluss und Partizipationsbestrebungen eine wichtige Rolle, die die Handlungsspielräume einschränken konnten. Ebenso von Bedeutung war der familiäre Kontext des Bischofs, welcher auch zu Verstrickungen in dynastische Konflikte führen konnte. Dieses doppelte Selbstverständnis sowie die Verbindung von Familie und Amt sind auch in der episkopalen Heraldik wiederzufinden. Was ist nun ein ‚kleiner‘ Bischof? In einem vorläufigen Definitionsversuch fasste Nina Gallion zusammen, dass ein ‚kleiner‘ Bischof vor allem regional operierte, reichspolitisch kaum bedeutend war, familiäre Interessen berücksichtigte und oft aus dem entsprechenden Domkapitel stammte.

In der abschließenden Diskussion griff man erneut den von Nina Gallion vorgeschlagenen Idealtypus eines ‚kleinen‘ Bischofs auf und erörterte, an welchen Maßstäben sich überhaupt ‚Größe‘ oder ‚Kleinheit‘ eines Reichsfürsten im Allgemeinen und eines Reichsbischofs im Speziellen ausmachen lasse; dabei wurde vorgeschlagen, zuerst zu bestimmen, was einen Bischof überhaupt erst ‚historisch groß‘ erscheinen lässt. So dürfe die Regionalität als Herrschaftsprinzip nicht außer Acht gelassen werden, wie auch die wirtschaftliche Regenerationskraft eines Bischofs für seine Einschätzung von Bedeutung sei. Zu differenzieren sei in alledem zum einen zwischen dem Bistum als Institution und dem Bischof selbst als Person, zum anderen aber auch zwischen dessen politischem und kirchlichem Wirken.

Konferenzübersicht:

Oliver Auge (Kiel) / Andreas Bihrer (Kiel) / Dennis Gelinek (Greifswald): Begrüßung und Einführung in das Tagungsthema

I. Bistümer im Nordosten

Oliver Auge (Kiel): Zwischen Kaiser, König und Herzog: Handlungsoptionen und -möglichkeiten Schleswiger Bischöfe im Hoch- und Spätmittelalter

Stefan Petersen (Leipzig): Die Bischöfe von Ratzeburg – episkopale Handlungsspielräume im Windschatten der Städte Hamburg und Lübeck

Andreas Röpcke (Schwerin): Die Handlungsspielräume von Schweriner Bischöfen adeliger wie nicht-adeliger Herkunft am Beispiel von Ludolf von Bülow (1331-1339), Rudolf, Herzog von Mecklenburg-Stargard (1391-1415), und Nikolaus Böddeker (1444-1457)

Klaus Neitmann (Potsdam): Von Königsferne zu Reichsnähe: das Erzstift Riga „an den äußersten Enden der Christenheit“ unter Erzbischof Wilhelm von Brandenburg (1530/39-1563)

Öffentlicher Abendvortrag

Ralf-Gunnar Werlich (Greifswald): Kleine Bischöfe im nord- und mitteldeutschen Raum und ihre heraldische Repräsentation

II. Bistümer im Nordwesten

Frederieke Maria Schnack (Kiel): Nie ohne die Verwandten? Umfang und Bedeutung familiären Einflusses auf die Mindener Bischofsherrschaft im 14. Jahrhundert

(entfallen) Thomas Vogtherr (Osnabrück): Kurzzeitig bedeutend? Die Verdener Bischöfe und ihr Bistum im Großen Abendländischen Schisma

Nathalie Kruppa (Göttingen): Die Hildesheimer Bischöfe in ihrem sozialen Beziehungsgeflecht

III. Bistümer im Südwesten

(entfallen) Gerold Bönnen (Worms): Zwischen allen Stühlen? Die Wormser Bischöfe, ihr Hochstift, ihre Stadt und das Bistum (ca. 1300 bis 1600)

Christian Hesse (Bern): Kleiner Bischof an der Peripherie: Der Bischof von Basel

IV. Bistümer im Südosten

Helmut Flachenecker (Würzburg): Vom König vergessen, von Nachbarn bedrängt – das Bistum Eichstätt auf dem verspäteten Weg zum Hochstift

Johannes Lang (Bad Reichenhall): „Seht, da kommt der halbe Papst, der selbst Bischöfe machen kann!“ Der Salzburger Erzbischof und seine Eigenbistümer

Öffentlicher Abendvortrag

Karl-Heinz Spieß (Greifswald): Würdenträger wider Willen? Fürstensöhne als ‚kleine Bischöfe‘ im Mittelalter

V. Bistümer im Osten

Gerrit Deutschländer (Hamburg): Die Bischöfe von Merseburg

Enno Bünz (Leipzig): Die Bischöfe von Meißen

Nina Gallion (Kiel): Zusammenfassung


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