Betriebe, Gewerkschaften und betriebliche Proteste in der Transformationsphase der neuen Bundesländer in den 1990er-Jahren

Betriebe, Gewerkschaften und betriebliche Proteste in der Transformationsphase der neuen Bundesländer in den 1990er-Jahren

Organisatoren
Detlev Brunner, Historisches Seminar, Universität Leipzig; Johannes-Sassenbach-Gesellschaft e. V.
Ort
Leipzig
Land
Deutschland
Vom - Bis
18.07.2019 - 19.07.2019
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Von
Till Goßmann, Friedrich-Schiller-Universität Jena

Die derzeitige Debatte zur strukturellen Transformation Ostdeutschlands zu Beginn der 1990er-Jahre fokussiert sich im Besonderen auf die Treuhandanstalt. Der Workshop widmete sich dieser Phase nun mit Blick auf das Erleben und Handeln der Belegschaften, Betriebsräte und Gewerkschaften. Die Veranstaltung betrachtete anhand einzelner Betriebe auf der Mikroebene, wie sich die Transformation vollzog und wie sie sich auf die Beschäftigten auswirkte. Der Workshop ging im Weiteren den Fragen nach, welche Rolle die Gewerkschaften in diesen Prozessen einnahmen und wie sich die betrieblichen Proteste gestalteten. Bei einem Großteil der Beiträge handelte es sich um studentische Abschlussarbeiten sowie laufende Projekte. Vor diesem Hintergrund zielte die Tagung im Besonderen darauf ab, die vorgestellten Arbeiten auf Tragfähigkeit zu prüfen und neue Perspektiven für die Transformationsforschung zu entwickeln.

Im Eröffnungsvortrag problematisierte DETLEV BRUNNER (Leipzig) die starke Fixierung auf die Treuhandanstalt. Während die Aufmerksamkeit sich auf diese Institution als zentrale Akteurin konzentriere, blieben weitere Akteure, wie die Bundesregierung, landespolitische Verantwortliche, wirtschaftliche Interessenverbände, die Gewerkschaften sowie die Betriebsräte und Belegschaften unbeachtet. Brunner argumentierte gegen die teilweise verbreitete Vorstellung, dass die Arbeitnehmerseite das Wirken der Treuhandanstalt mitgetragen habe und verwies auf mangelnde Beteiligungs- und Kontrollmöglichkeiten.

RAINER KARLSCH (Berlin) eröffnete das erste Panel zur Transformation auf der Betriebsebene mit einem Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung der Stahl-, Automobil- und Mineralölindustrie. Karlsch hielt fest, dass die Währungsunion am 1. Juli 1990 für die bereits dem Bankrott nahe Wirtschaft der DDR den endgültigen Niedergang bedeutete. In der folgenden wirtschaftlichen Umstrukturierung seien die Industrien zugleich mit Problemen konfrontiert gewesen, die länger zurückreichten. Anhand einzelner Betriebe und deren Privatisierungs- bzw. Abwicklungsgeschichte zeigte Karlsch auf, dass bei der Analyse eine Vielzahl an lokalen und globalen Faktoren, wie die Bedeutung des Betriebs und die jeweiligen Modernisierungsoptionen sowie die langfristige Marktentwicklung bedacht werden müssen.

Im Anschluss präsentierte JAKOB WARNECKE (Leipzig) ein Forschungsvorhaben zur Entwicklung von Belegschaft, Betriebsrat und Gewerkschaft in der Transformation am Beispiel des Stahlwerks Hennigsdorf. Das noch am Beginn stehende Projekt widmet sich der Frage, wie die Beschäftigten und deren Interessenvertretung den Prozess wahrnahmen und inwiefern die betrieblichen Akteure an den Entscheidungen zum Unternehmen beteiligt waren. Die Studie soll zudem das Agieren der Gewerkschaft sowie die Etablierung der (westdeutschen) Gewerkschaftspraxis am Standort Hennigsdorf untersuchen. Hierzu präsentierte Warnecke zwei Arbeitsthesen: Die Beschäftigten des Werks sowie der Betriebsrat waren kaum in die Überlegungen zur betrieblichen Zukunft eingebunden. Die westdeutschen Gewerkschaftsstrukturen ließen sich nicht gänzlich übertragen, sondern wurden von der Belegschaft „eigensinnig“ angeeignet.

KONRAD BUNK (Leipzig) arbeitete am Beispiel des Mineralölwerks Lützkendorf heraus, dass der Wandlungsprozess nicht nur auf der wirtschaftlichen Ebene stattfand, sondern auch die soziale und kulturelle Infrastruktur umfasste. Im Zuge des Umbruchs 1989/90 gelang es den Beschäftigten die innerbetriebliche Mitbestimmung auszubauen. Unter der Maßgabe, den Betrieb wettbewerbsfähig zu machen, folgten ab 1990 die Stilllegung von Teilbetrieben und der Abbau von Arbeitsplätzen. In der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre wurde das Mineralölwerk schließlich abgewickelt. Parallel zur betrieblichen Umstrukturierung erlebte die Belegschaft einschneidende Veränderungen im Alltagsleben: Die betrieblich organisierten Freizeitanlagen und Kulturhäuser wurden zunächst ausgegliedert und schließlich weitestgehend eingestellt.

JESSICA ELSNER (Potsdam) fragte am Beispiel des Automobilwerks Eisenach (AWE), wie sich die soziale Lage der Beschäftigten in der Transformationsphase veränderte. Das AWE habe ab dem Sommer 1989 eine betriebliche Demokratisierung erlebt, in deren Rahmen die Belegschaft u. a. Partizipationsmöglichkeiten und die Aufhebung sozialer Disparitäten forderte. Der wirtschaftliche Umbau des Unternehmens ab 1990 veränderte die soziale Situation der Beschäftigten grundlegend und schuf neue Ungleichheiten. So waren anfangs vor allem ältere und ausländische ArbeitnehmerInnen von Maßnahmen zum Personalabbau wie Frühverrentungen, Kurzarbeit und Entlassungen betroffen. Einzelne Gruppen wie Lehrlinge und Alleinerziehende genossen indessen auch bei der Ausweitung dieser Maßnahmen einen zumindest partiellen Schutz.

Das zweite Panel zum Aufbau der Gewerkschaften und deren Arbeit in der Transformation wurde eingeleitet von RENATE HÜRTGEN (Berlin). Hürtgen konstatierte, dass der zuweilen genutzte Begriff der „Gewerkschaftseinheit“ irreführend sei, da es sich vielmehr um eine Übertragung des westdeutschen Gewerkschaftsmodells gehandelt habe. In den betrieblichen Auseinandersetzungen zu Beginn der 1990er-Jahre hätten die Gewerkschaften einen Spagat unternommen zwischen der Teilnahme an den Protesten einerseits und der Beteiligung am Vorgehen der Treuhandanstalt andererseits. Die moderate Ausrichtung der westdeutschen Gewerkschaften, die deutlich von den kämpferischen Positionen der 1980er-Jahre abwich, ordnete Hürtgen ein vor dem Hintergrund einer allgemeinen Neuorientierung der Arbeitnehmerorganisationen angesichts des erstarkenden Neoliberalismus.

JOHANNA WOLF (Leipzig) beschäftigte sich mit dem Aufbau und der Arbeit der DGB-Bezirke in Ostdeutschland nach 1990. Wolf hob hervor, dass aus Sicht der ostdeutschen Landesbezirke die Organisationsbildung besonders durch den Mangel an qualifiziertem Personal sowie dem abwehrenden Auftreten der Landesregierungen erschwert wurde. Die Arbeit der DGB-Bezirke fokussierte sich neben der Politik der Treuhandanstalt im Besonderen auf die Unterstützung von Frauen und Jugendlichen, die stark von Arbeitslosigkeit betroffen waren. Neben wirtschaftlichen Fragen behandelten die Landesbezirke jedoch auch gesellschaftspolitische Themen wie Demokratie und Antirassismus. In der Diskussion verwies der frühere Vorsitzende des DGB-Bezirks Sachsen HANJO LUCASSEN (Wismar) darauf, dass sich der DGB in den frühen 1990er-Jahren auf die Rettung einzelner Betriebe und die Gewinnung von Mitgliedern konzentrierte, jedoch über kein grundlegendes Konzept verfügte, wie der wirtschaftlichen Umstrukturierung zu begegnen sei.

JÖRN-MICHAEL GOLL (Leipzig) stellte ein am Anfang stehendes Forschungsvorhaben zur Entwicklung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) nach 1990 vor. Goll unterstrich, dass die Betrachtung der GEW in der Nachwendezeit nicht allein einen Einblick in die gewerkschaftliche Veränderung in der Transformationsphase biete, sondern ebenfalls den einschneidenden Wandel im Bereich Bildung und Wissenschaft in Ostdeutschland beleuchte. Die Studie soll diese Neuordnungsprozesse untersuchen und zudem den Fragen nachgehen, inwiefern sich die Veränderungen in den neuen Bundesländern auf die gesamte Bundesrepublik auswirkten und ob sich die GEW in Ost- und Westdeutschland letztlich zu einer gesamtdeutschen Organisation entwickelte.

ERIC WEIß (Berlin) analysierte den Vereinigungsprozess der westdeutschen IG Chemie Papier Keramik (IG CPK) mit der ostdeutschen IG Chemie, Glas, Keramik (IG CGK) sowie die Gewerkschaftsarbeit der IG CPK in der Transformationsphase. Weiß unterstrich die von Hürtgen in ihrer Einführung thematisierte dominante Position der westdeutschen Gewerkschaften beim gewerkschaftlichen Zusammenschluss. So habe die IG CPK deutlich gemacht, dass man eine eigenständige Organisation in Ostdeutschland gründen werde, falls die IG CGK nicht den westdeutschen Forderungen folge. In den Auseinandersetzungen um den Erhalt von Betrieben setzte die IG CPK auf eine Sozialpartnerschaft mit der Treuhandanstalt und den Landesregierungen. Die kooperative Strategie, die besonders vom Vorsitzenden Hermann Rappe geprägt wurde, habe man vereinzelt durch öffentliche Konfrontation ergänzt.

Im Eingangsreferat zum dritten Panel, das sich der Protestkultur in Ostdeutschland widmete, betonte BERND GEHRKE (Berlin) das Ausmaß der sozialen Kämpfe zu Beginn der 1990er-Jahre. Die Belegschaften, die über keine langjährige Protesterfahrung verfügten, brachten ihren Unmut in „wilden“ Streiks, Straßenblockaden, Betriebsbesetzungen und Hungerstreiks zum Ausdruck. Eine wesentliche Schwäche der Proteste sei jedoch gewesen, dass diese meist auf lokaler Ebene verblieben und sich kaum untereinander vernetzten.

Als ein Beispiel für die Verbindung von verschiedenen Protesten thematisierten JULIA EBERHARDT und JUSTIN ANDREAE (beide Leipzig) das landesweite Aktionsbündnis „5 vor 12 – Thüringen brennt“. Das von Betriebsräten und Gewerkschaften getragene Bündnis habe sich im Sommer 1993 vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung in Bischofferode gegründet. Der landesweite Zusammenschluss bot im Folgenden den Rahmen für den meist dezentralen Protest der Betriebe und unterstützte die lokalen Aktivitäten beispielsweise mit Pressearbeit. Eberhardt und Andreae hoben jedoch hervor, dass die ständige Abwicklung von Betrieben die Arbeit des Netzwerks erschwert habe. Die ausbleibende organisatorische Konsolidierung sowie die Desillusionierung infolge der Schließung des Kaliwerks Bischofferode zum Jahresende 1993 führten schließlich zur Einstellung des Bündnisses.

DANIELA EICHHORN (Leipzig) stellte ihr in der Planung befindliches Promotionsvorhaben zur Protestkultur in Ostdeutschland seit 1990 vor. Das Projekt befasst sich nicht allein mit den betrieblichen Protesten der Transformationsphase, sondern nimmt beispielhaft auch globalisierungskritische, umweltpolitische oder migrationsfeindliche Proteste in den Blick. Hierbei werden die Motive, die Ziele und die Organisation der Protestbewegungen sowie deren Akteure untersucht. Die Arbeit geht der Frage nach, inwiefern die nach 1990 in den neuen Bundesländern herausgebildete Protestkultur spezifisch ostdeutsch ist. Welche Bedeutung hatten die ostdeutschen Protestbewegungen für die gesellschaftliche und politische Entwicklung? Lassen sich Rückschlüsse vom Protestverhalten auf das Demokratieverständnis ziehen?

TILL GOßMANN (Jena) widmete sich am Beispiel der Südthüringischen Ilmenauer Glaswerke im Zeitraum 1993/94 der Frage, wie sich der betriebliche Protest entfernt von den wohlbekannten Ereignissen von Bischofferode gestaltete. Goßmann arbeitete heraus, dass das Bemühen der Ilmenauer GlaswerkerInnen, den Betrieb zu retten, sowohl in den Forderungen als auch den Mitteln auffallend kooperativ ausfiel. Der Betriebsrat bevorzugte niedrigschwellige Formen des Protests aus der Sorge, dass eine Unterbrechung des Betriebsablaufs die Marktfähigkeit gefährden könnte. Die Arbeitnehmervertretung war sogar bereit die Privatisierung des Unternehmens durch Angebote zum Stellenabbau zu befördern. Dies zeige, dass der Protest gegen die Treuhandanstalt vielfältiger war, als es das bestimmende Narrativ des Arbeitskampfs der Bischofferoder Bergleute erscheinen lässt.

In der abschließenden Debatte lobte das Plenum allgemein die Beteiligung verschiedener Generationen an ForscherInnen sowie die hohe Qualität der zum großen Teil studentischen Arbeiten, die auf dem Workshop vorgestellt wurden. Im Hinblick auf die Quellenlage erklärte RENATE HÜRTGEN (Berlin), der Bewegungscharakter der betrieblichen Proteste zu Beginn der 1990er-Jahre habe zur Folge, dass viele Materialien sich noch im persönlichen Besitz der damaligen Akteure befänden. In der Quellenrecherche sollte man somit nicht allein die Archive aufsuchen, sondern auch in Kontakt mit den früheren Betriebsräten und Beschäftigten treten. MICHAELA KUHNHENNE (Düsseldorf) thematisierte die auf dem Workshop zutage getretene Diskrepanz zwischen dem Handeln der Gewerkschaften vor Ort und auf der Bundesebene. Es sei zu untersuchen, inwiefern dieser Unterschied tatsächlich bestand und wie sich dies auf die Praxis der Gewerkschaftsarbeit auswirkte.

RAINER KARLSCH (Berlin) forderte in der Betrachtung der Proteste stärker die Marktbedingungen der jeweiligen Branchen zu beachten, die den Rahmen für die betriebliche Entwicklung gesetzt hätten. NORBERT FABIAN (Bochum) schlug vor, in der Auseinandersetzung mit den betrieblichen Protesten den zeitlichen Zuschnitt zu erweitern und stärker die Verbindung zum Umbruch 1989/90 in den Blick zu nehmen. CHRISTIAN RAU (Berlin) sprach sich dafür aus, die temporale Grenze von 1989/90 grundsätzlich aufzubrechen, da Transformationsprozesse auf der betrieblichen Ebene schon zuvor begonnen hätten. Darüber hinaus regte Rau an, in der Erforschung der Transformation verstärkt vergleichende Perspektiven einzunehmen und so beispielsweise die Deindustrialisierungsprozesse und -proteste in Westeuropa in den Fokus zu nehmen. Es gelte zu verhindern, so MARCUS BÖICK (Bochum), dass sich die Betrachtung der betrieblichen und gewerkschaftlichen Entwicklung zu einer Gewerkschafts- bzw. Regionalgeschichte verenge. Böick plädierte dafür, in der Transformationsforschung das Augenmerk mehr auf die Folgen der Umbruchsphase in Westdeutschland zu richten sowie sich vom „Treuhand-Fetisch“ zu lösen und weitere gesellschaftliche Fragen in den Blick zu rücken.

DETLEV BRUNNER (Leipzig) schloss sich dem an, man müsse die Transformationsphase in einem größeren gesamtdeutschen und europäischen Kontext betrachten. Die frühen 1990er-Jahre in Ostdeutschland dürften nicht als bloße Erweiterung der DDR-Geschichte verstanden werden. Die Transformationsforschung müsse sich vom starken Fokus auf die erste Hälfte der 1990er-Jahre lösen und mehr nach Aspekten der „Kotransformation“ suchen. Gleichwohl seien regionale Fallstudien unabdingbar, um die Entwicklungen auf der betrieblichen Ebene zu beleuchten. Brunner kündigte an, dass die Forschungsarbeit zum Erleben und Handeln der Belegschaften, Betriebsräte und Gewerkschaften in der Transformationsphase verstetigt werden soll. Es sei geplant, einen Forschungsschwerpunkt zur Transformationsgeschichte in Leipzig einzurichten. Die Veranstaltung gab der noch jungen Forschung die Möglichkeit, sich auszutauschen und den Grundstein für weitere Arbeiten zu legen. Für künftige Projekte stellt sich nun die Aufgabe, den mikrogeschichtlichen Ansatz mit der Erweiterung der räumlichen und zeitlichen Grenzen zu verbinden.

Konferenzübersicht:

Einführung

Detlev Brunner (Leipzig): Belegschaften, Betriebsräte und Gewerkschaften in Ostdeutschland 1990 bis 1994

Panel 1: Betriebsebene und Transformation
Moderation: Detlev Brunner (Leipzig)

Impulsreferat: Rainer Karlsch (Berlin)

Projektvorstellungen

Jakob Warnecke (Leipzig): Betrieb und Gewerkschaft in der Transformation, das Fallbeispiel Hennigsdorf

Konrad Bunk (Leipzig): Veränderungen für die Belegschaft im Mineralölwerk Lützkendorf in der Transformationsphase der ostdeutschen Wirtschaft

Jessica Elsner (Potsdam): Soziale Ungleichheiten auf betrieblicher Ebene in der Transformationszeit 1989/90 am Beispiel des Eisenacher Automobilwerkes

Panel 2: Gewerkschaftsaufbau/Gewerkschaftsarbeit
Moderation: Michaela Kuhnhenne (Düsseldorf)

Impulsreferat: Renate Hürtgen (Berlin): Gewerkschaften als Akteure zwischen Gestaltung und Protest

Projektvorstellungen:

Johanna Wolf (Leipzig): Aufbau der DGB-Bezirke in Ostdeutschland, 1990–1995

Jörn-Michael Goll (Leipzig): Die GEW im Einheits- und Transformationsprozess

Eric Weiß (Berlin): Gewerkschaftsarbeit im Vereinigungsprozess. Die Industriegewerkschaft Chemie-Papier-Keramik in der Transformationszeit 1990–1994

Panel 3: Protestkultur
Moderation: Marcus Böick (Bochum)

Impulsreferat: Bernd Gehrke (Berlin): Betriebliche Proteste in Ostdeutschland zwischen 1990 und 1994 – Umfang, Formen und Kultur

Projektvorstellungen:

Julia Eberhardt / Justin Andreae (beide Leipzig): Dokumentation des Aktionsbündnisses „5 vor 12 – Thüringen brennt“ (1993/94)

Daniela Eichhorn (Leipzig): Protestkultur und Demokratie in den neuen Bundesländern – historische Bezüge und gesellschaftliche Folgen

Till Goßmann (Jena): Betriebliche Proteste im deutschen Einheitsprozess am Beispiel der Aktivitäten zum Erhalt der Ilmenauer Glaswerke 1993/94

Abschlussdiskussion