Seit 1989 hat sich die Lessons & Legacies of the Holocaust zur weltweit größten wissenschaftlichen Konferenz für Holocaust-Forscherinnen und Forscher entwickelt. Zum dreißigsten Jubiläum der Veranstaltungsreihe fand die Konferenz nun erstmals in Europa statt. Über 200 internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kamen in München, der Geburtsstätte des Nationalsozialismus und einstigen „Hauptstadt der Bewegung“, zusammen, um über neueste Erkenntnisse und Entwicklungen auf dem Feld der Holocaust Studies zu diskutieren. Dieser Standortwechsel ermöglichte es, die Zusammensetzung der Teilnehmenden merklich zu erweitern. Gerade Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Osteuropa, deren Expertise und Perspektive unumgänglich für das Forschungsfeld sind, aber auch Akteure aus der historisch-politischen Bildung, aus Gedenkstätten und Museen konnten in verstärkter Zahl an der Konferenz mitwirken.
Angesichts von 35 angebotenen Panels und elf Workshops, von denen viele parallel stattfanden, ist es schlicht unmöglich, ein Gesamtbild der Konferenz nachzuzeichnen. Es musste eine Auswahl getroffen werden, und dies auch auf Kosten von Vorträgen und Debatten, die es sicher wert gewesen wären, wiedergegeben zu werden. Dieser Bericht versucht, die auf der Konferenz präsentierte Bandbreite an Themen von der Vorgeschichte über den eigentlichen Genozid bis hin zur Nachgeschichte, Aufarbeitung und pädagogischen Vermittlung des Holocausts angemessen darzustellen. Dabei werden Vorträge zusammengefasst und miteinander in Beziehung gesetzt, die auf unterschiedlichen Panels stattfanden. Ein Blick auf das umfangreiche Tagungsprogramm wird ausdrücklich empfohlen (s.u.).
Die Dimension der Tagung war für die Teilnehmenden nicht nur herausfordernd in Bezug auf die Wahl zwischen den vielen Vorträgen, sondern sie barg auch die Gefahr, unübersichtlich zu werden. Doch hier darf auf einen für das Binnenklima und den wissenschaftlichen Austausch auf einer Konferenz nicht zu unterschätzenden Aspekt hingewiesen werden: den Raum. Alle Panels und Workshops fanden auf einer Etage statt und in beieinanderliegenden Räumen, in deren Zentrum sich der Aufenthaltsbereich mit kulinarischer Versorgung befand. Hier konnten die Teilnehmenden vor und nach den Einzelveranstaltungen zusammenkommen und sich über die Vorträge und unterschiedlichen Formate austauschen. Abwechslung boten zudem zwei extern abgehaltene Abendveranstaltungen in der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern sowie in der Großen Aula der Ludwig-Maximilians-Universität München.
NATALIA ALEKSIUN (New York) zeigte in ihrem Eröffnungsvortrag die Bedeutung von Familien- – oder familienähnlichen – Netzwerken für Überlebensstrategien verfolgter Juden in Osteuropa während des Zweiten Weltkriegs auf. Sie plädierte dafür, das aus der Geschichte der Konzentrationslager vertraute Konzept der „surrogate family“ über die Lagergrenzen zu erweitern, dabei insbesondere die Rolle von Frauen zu beachten und stets die Agency der Akteure in den Blick zu nehmen. Angesichts von Zwangssituationen warnte sie jedoch davor, letztere bei Opfern überzuinterpretieren.
Die Agency der Opfer war ein wiederkehrendes Thema der gesamten Konferenz. Es bleibt weiterhin zu hinterfragen, welche Möglichkeiten, aber auch ehrliche Grenzen der Blick auf diese Analysekategorie der Forschung offeriert. Einerseits befreit Agency die Betroffenen aus einer rein passiven Opferrolle, ermöglicht sowohl Perspektivenwechsel als auch die von Friedländer eingeforderte „integrated history“ und wird damit den komplexen gesellschaftlichen und zwischenmenschlichen Dynamiken während des Holocausts gerechter. Andererseits darf der Fokus auf individuelle Handlungsoptionen, Interaktionen zwischen Opfern und Tätern und manchmal uneindeutige bzw. wechselhafte Machtbeziehungen nicht dazu führen, die Möglichkeiten der Verfolgten überzubetonen und die Wirkmacht von Gewalt zu unterschätzen.
Perspektivfragen bestimmten auch Diskussionen über die Vorgeschichte des Holocausts. ANNA ULLRICH (München) und DAVID JÜNGER (Sussex) beschäftigten sich damit, wie Forschende der Sicht der Zeitgenossen gerecht werden können, ohne sich allzu sehr von dem nicht zu vermeidenden Mehr an Wissen über das, was der Entrechtung der Juden folgen sollte, leiten zu lassen. Jünger erinnerte daran, wie bedrückend die Situation der jüdischen Bevölkerung auch in Osteuropa in den 1930er-Jahren gewesen war. Vor diesem transnationalen Setting würden sowohl die Entscheidungen von deutschen Juden, das „Dritte Reich“ nicht zu verlassen, als auch Debatten über deren zögerliche Aufnahme in anderen Ländern verständlicher. Ullrich zeigte anschaulich, an welche strategischen Überlegungen aus den 1920er-Jahren deutsch-jüdische Organisationen nach der nationalsozialistischen Machtübernahme anknüpfen konnten. Die Verbindung von Erwartungshorizont und Erwartungsraum (Koselleck) müsse stets Beachtung finden. Beide Vorträge verwiesen auf den Bruch, den das Jahr 1938 mit dem „Anschluss“ und dem Novemberpogrom für die Zeitgenossen bedeutete.
Der 9. November 1938 stand in einer öffentlichen Abendveranstaltung im Zentrum. CHARLOTTE KNOBLOCH (München) begrüßte als Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde die Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer und die interessierte Öffentlichkeit. Sie erinnerte sich als Zeitzeugin an die bedrückenden Stunden der Pogromnacht, die sie als Kind zusammen mit ihrem Vater auf den Straßen ihrer Heimatstadt München erlebte. ANDREA LÖW und KIM WÜNSCHMANN (beide München) stellten einen Archivfilm vor, der den Abbruch der Münchner Hauptsynagoge im Juni 1938, fünf Monate vor dem Pogrom, dokumentiert. Die Bilder zeigten in ihrer bedrückenden Länge eine ganz eigene Form von Gewalt, die Behörden, Baumaschinen und Arbeiter dem zentralen sakralen Gebäude der Jüdischen Gemeinde und damit den Gläubigen antaten.
ALAN E. STEINWEIS (Vermont) verband die Geschichte des 9. November 1938 mit Georg Elsers gescheitertem Attentat auf Adolf Hitler im Münchner Bürgerbräukeller ein Jahr später. Es kam zwar in Folge der Bombenexplosion 1939 zu Gewalt gegen Juden, jedoch verzichtete die NS-Führung auf eine breite antisemitische Kampagne. Die Gründe dafür machte Steinweis an Lehren aus dem November des Vorjahres fest. Der erneuten Pogromgewalt wurde ein scheinbar geordnetes Vorgehen vorgezogen. Der Vortrag verdeutlichte zudem, wie die deutsche Öffentlichkeit ab Ende der 1990er-Jahre versuchte, Elsers Handeln auf seine mögliche Ablehnung der antisemitischen NS-Politik zurückzuführen. Für ein solches Motiv gebe es jedoch keine stichhaltigen Beweise. Steinweis erinnerte daran, dass die brutale Diktatur des „Dritten Reiches“ auch jenseits des Antisemitismus genug Gründe für widerständiges Handeln bot.
Im Kern der Konferenz standen Arbeiten zum Holocaust selbst. Diese entfalteten sich zwischen nach wie vor wichtiger Grundlagenforschung unter Hinzuziehung von vor allem für Osteuropa neu verfügbaren Quellen sowie Forschungsperspektiven, die einen neuen Blick auf bekannte Themenkomplexe erlauben.
Die Forschung beachtet zunehmend Tätergruppen, die den deutschen Besatzungskräften wichtige Zuarbeit leisteten. So betonte CHRISTIAN SCHMITTWILKEN (München), wie bedeutsam die Expertise und Manpower von einheimischen Kräften für die im Reichskommissariat Ukraine tätigen deutschen Einheiten der Sicherheitspolizei und des SD waren. JAN GRABOWSKI (Ottawa) gab in seinen Ausführungen zur Polnischen Kriminalpolizei im Generalgouvernement zu bedenken, dass die Jagd nach Juden für die polnischen Polizisten unter deutscher Kontrolle weit risikoloser und profitabler war als der Kampf gegen den politischen Untergrund.
WINSON CHU (Milwaukee) erweiterte die Frage nach den Hintergründen von Kooperation und Zusammenarbeit, indem er aufzeigte, wie die deutschen Invasoren von der Heterogenität der osteuropäischen Bevölkerung profitierten. Als Volksdeutsche deklarierte Einheimische besaßen Orts- und Sprachkenntnisse und ließen sich leichter in die deutschen Besatzungstruppen integrieren, wobei die „Volksgemeinschaft“ in den Einheiten der im Ghetto Lodz eingesetzten Kriminalpolizeikräfte brüchiger war, als es die Ideologie vorsah.
Die Kollaboration war auch Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs keineswegs vergessen. Das wies ANNA ENGELKING (Warschau) eindrücklich anhand regionaler Volkserzählungen im ländlichen Belarus nach. Antisemitismus als Motiv findet sich in den mündlich tradierten Erinnerungen jedoch höchstens auf einer interpretativen Ebene. Materielle Gründe stehen im Vordergrund der Erklärung, und die deutschen Besatzer tauchen in den lokalen Narrativen kaum auf. Sie gehörten nicht zur lokalen Gemeinschaft, und daher beschäftigte man sich im Nachhinein auch wenig mit ihnen.
Zu den neueren Forschungsperspektiven gehören Fragen nach dem Alltagsleben von Tätern und Verfolgten im Holocaust. Die Erforschung von Bekleidung etwa eröffnet wichtige Einsichten in die Hierarchien, inneren Dynamiken und alltäglichen Funktionsweisen von Ghettogesellschaften, wie SVENJA BETHKE (Leicester) deutlich machte. Dabei sei nicht zwischen Form und Funktion zu trennen. Ein durch Kleidung unterstütztes gesundes Aussehen war überlebenswichtig, erhöhte aber gerade bei Frauen die Gefahr, Opfer sexueller Gewalt zu werden.
Sexualität im Holocaust stand im Mittelpunkt mehrerer Vorträge. Das Untersuchungsfeld erweist sich ergiebig, obgleich die immer wieder angesprochene Quellenproblematik häufig mehr Fragen aufwirft, als beantwortet werden können. Aber das muss wissenschaftlicher Arbeit bekanntermaßen nicht abträglich sein. Auch sprachliche und definitorische Hindernisse erweisen sich als bedenkenswert. So warf GABRIELLE HAUTH (Worcester) anhand eines Beispiels aus Ravensbrück die Frage auf, ob die Unterscheidung zwischen Konsens und Zwang für ihren Fall ausreiche, um die besondere zwischenmenschliche Situation im Lager zu analysieren. Immer wieder wurde in den Referaten erkennbar, dass das Untersuchungsfeld Formen von Intimität, Machtverhältnisse, sich verändernde Tabus, Geschlechterbilder und Othering bis in die Gegenwart hinein deutlich macht.
STEFAN SCHOLL (Mannheim), FRIEDRICH MARKEWITZ (Paderborn) und DOMINIQUE SCHRÖDER (Bielefeld) stellten die Alltäglichkeit der Sprache und ihre gesellschaftliche Funktion in den Mittelpunkt ihres Panels. Wie wichtig diese ist, um soziale Diskriminierung durchzusetzen und Gewalt gegen Menschengruppen vorzubereiten, wird angesichts des zunehmenden Rechtsradikalismus jeden Tag deutlich. Zwischen 1933 und 1945 diente Sprache den Sprechenden sowohl zur Festigung von Feindbildern als auch zu ihrer eigenen Inklusion in Gesellschaften und ihrer Selbstvergewisserung. Das galt für die Täter und zum Teil auch für die Opfer. Für letztere konnte Sprache auch eine Form des Sich-Widersetzens, der Alltagsflucht und der Sinnsuche sein. Dabei gelang es gerade in Konzentrationslagern kaum, sich der Tätersprache zu entziehen. Auch hier waren die Inhaftierten in der Lagerwelt gefangen – und die Überlebenden blieben es zum Teil ihr Leben lang.
Das geschichtswissenschaftliche Verständnis davon, wie die nationalsozialistischen Konzentrationslager und Ghettos funktionierten, wird durch den Blick auf den Alltag von Häftlingen und Wachmannschaften geschärft. VERONIKA SPRINGMANN (Berlin) zeigte, warum das Fußballspiel Teil der wirtschaftlichen Ausbeutung von Häftlingen war, sich darüber aber auch Unterstützungsnetzwerke der Inhaftierten bilden konnten. Freizeit- und Lebensgestaltung am Einsatzort konnte für KZ-Aufseherinnen sozialen Aufstieg und eine wichtige Motivation zur Teilnahme an den Verbrechen bedeuten. Häufig scheiterten sie bei dem Versuch, zwischen ihrem Privatleben und ihrer mörderischen Arbeit zu unterscheiden, wie ELISSA MAILÄNDER (Paris) betonte.
Die deutschen Haupttäter der diversen im besetzten Europa tätigen nationalsozialistischen Organisationen werden nach wie vor geschichtswissenschaftlich erforscht. Doch lässt ein Blick auf die internationale Holocaust-Forschung die Frage zu, ob die Täterforschung im gleichen Maße von den jüngeren Trends profitiert, wie dies andere Bereiche tun. Darauf verwies auch FRANK BAJOHR (München) während einer von Christopher Browning (Chapel Hill) moderierten Podiumsdiskussion zur aktuellen Lage der internationalen Holocaust-Forschung. Er hob hervor, dass die Geschichtswissenschaft sich aus guten Gründen verstärkt mit peripheren Schauplätzen des Holocausts und mit dem Verbrechen in seinen europäischen Dimensionen beschäftige; dabei seien die NS-Elite und das Deutsche Reich jedoch beunruhigend abwesend. DIETER POHL (Klagenfurt) betonte ebenfalls, dass die zunehmenden Mikrostudien nicht ohne eine Einordnung in den größeren Kontext der historischen Ereignisse durchgeführt werden sollten. Um die Komplexität und Interkonnektivität der nationalsozialistischen Verbrechen zu verstehen, sei es außerdem notwendig, innerhalb des Untersuchungsfeldes stärker vergleichend zu arbeiten.
HANA KUBÁTOVÁ (Prag) bemängelte die immer noch existierende Dominanz nationaler Entschuldungsnarrative in der öffentlichen Wahrnehmung in vielen europäischen Ländern und die ungenügende Verbindung von Forschung und breiter Vermittlung. ANDREA PETŐ (Budapest/Wien) warnte vor den Gefahren, die der Wissenschaft von aufstrebenden rechtspopulistischen und nationalistischen Parteien und Regierungen drohten. Diese versuchten eigene Narrative von Opferschaft und (Mit-)Verantwortung aufzubauen, die zwar mit der historischen Realität nicht in Einklang zu bringen seien, aber trotzdem Anklang fänden. Die anti-intellektuelle Stoßrichtung nationalistischer Politik richte sich direkt gegen geisteswissenschaftliche Forschung und habe schon erste Erfolge gezeigt, indem sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlicher selbst zensierten, um zu verhindern, aus nationalen Kreisen ausgeschlossen zu werden.
Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung lag auf der Nachgeschichte des Holocausts. Das Programm bot sowohl Panels zu ihrer geschichtswissenschaftlichen Erforschung als auch Veranstaltungen zur pädagogischen Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen. In ihrem Workshop zeigten ELKE GRYGLEWSKI und CORNELIA SIEBECK (beide Berlin) anhand von im Haus der Wannsee-Konferenz entwickeltem Bildungsmaterial anschaulich, wie sich durch die Beschäftigung mit Flucht und Exil im Europa der 1930er-Jahre Verbindungen in unsere Gegenwart herstellen lassen. Das pädagogisch aufbereitete Quellenmaterial regt zum Nachdenken über die aktuelle Lage von Menschen an, ohne sie mit der in der Vergangenheit gleichzusetzen.
Das sehr stimmig zusammengesetzte Panel „David P. Boder’s Interviews Revisited“ bewies eindrücklich, wie Forschung- und Bildungsarbeit miteinander verknüpft werden können. DANIEL SCHUCH (Jena) stellte vor, wie der amerikanische Psychologe Boder in der Nachkriegszeit im zerstörten Europa Holocaust-Überlebende interviewte und analysierte. Neben dem offensichtlichen historischen Quellenwert der Aufnahmen zeigten diese eine frühe wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Holocaust und hinterfragten Interpretationen von universellen „Lehren“, die das Verbrechen vermeintlich bereithalte. MICHAEL BECKER (Jena) und DENNIS BOCK (Hamburg) ordneten die Interviews in soziologische und literaturwissenschaftliche Forschungsfelder ein, ehe AXEL DOSSMANN (Jena) aufzeigte, wie die Interviews, digital und wissenschaftlich unterfüttert, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. Es sei wichtig, die Nutzerinnen und Nutzer nicht künstlich zu emotionalisieren und den tatsächlichen Interviewtext in den Mittelpunkt zu stellen. Es müsse um die Vermittlung historischen Wissens gehen. Diese sei Ausgangspunkt jeder Bildungsarbeit.
Die hier angeführten Vorträge und Workshops sind nur eine kleine Auswahl des breiten und vielseitigen Konferenzprogrammes. Dieses zeigt eindrücklich, wie stark sich die Holocaust-Forschung über viele Einzeldisziplinen hinweg thematisch wie methodisch aufgefächert hat. Gleichzeitig gibt es bei allen damit verbundenen Herausforderungen immer wieder sehr produktive Kooperationen über Fächer- und Themengrenzen hinweg. Es muss jedoch weiterhin kritisch hinterfragt werden, wie sich die zunehmenden Mikrostudien mit der Makroebene der nationalsozialistischen Herrschaft, deutscher Kriegsführung und Besatzungspraxis sowie den ideologischen Zielsetzungen des NS-Regimes verbinden lassen. Wie wird man den Eigeninteressen, Motivationen und Handlungsspielräumen von Kollaborateuren und der aus ihrer Mitarbeit entstehenden Dynamiken gerecht, ohne ihre Einflussmöglichkeiten überzubewerten? Letzteres gilt auch, wie bereits einführend angemerkt, für die Agency der Opfer.
Konferenzübersicht:
Opening Session
Frank Bajohr (Munich), Hana Kubátová (Prague), Thomas Krüger (Bonn), Andreas Wirsching (Munich): Welcome and Introduction
Keynote
Natalia Aleksiun (New York): In Extremis: Family Networks in the Holocaust
SESSION I
Panel 1: Holocaust Legacies and Genocide Studies
Donald Bloxham (Edinburgh): Comparing Genocides and other Mass Atrocities; Chair
Krista Hegburg (Cleveland): Unknown Holocaust: Roma, „Other Victims“ and the Challenges of Integrating the History of Genocide
Alexis Herr (San Francisco): Voices of Genocide and Echoes of the Holocaust
Khatchig Mouradian (New York): Unarmed and Dangerous: Resistance in Holocaust and Genocide Scholarship
_Panel 2: Legal Prosecution during and after the Holocaust
§_
Hana Kubátová (Prague): Chair
Connor Sebestyen (Toronto): The Forgotten War Crimes Program: French Military Justice Confronts the Holocaust in Germany
Fóris Ákos (Budapest): Hungarian Vernichtungskrieg? Debate about War Crimes Committed by the Hungarian Army
Judith Vöcker (Leicester): Criminal Prosecution of Jews in Ghettos during the Nazi Occupation of Poland
Lawrence Douglas (Amherst): The Verbrecherstaat and the Jurisprudence of Atrocity
Workshop 1: World War II Photo-Albums and Depictions of Violence in „the East“
Workshop 2: Holocaust Commemoration and Education − Migrants and Refugees
SESSION II
Panel 3: Everyday Life at Extermination Sites during the Holocaust
Elizabeth Harvey (Nottingham): Chair
Svenja Bethke (Leicester): Clothing. Fashion and Survival in Ghettos during World War II: A Private or a Public Matter?
Elissa Mailänder (Paris): People Working: Leisure, Love, and Violence in Nazi Concentration Camps
Anna-Raphaela Schmitz (Munich): „My Family Were Well Provided For In Auschwitz“ – The Private Life of SS-Perpetrators in Auschwitz-Birkenau
Veronika Springmann (Berlin): Between Leisure and Work: Sports in National Socialist Concentration Camps
Panel 4: Jews in Nazi Germany – Reflections Abroad
Debórah Dwork (Worcester): Chair
Carolin Lange (Munich): After They Left: Looted Objects and the Private Reception of the Holocaust
Beate Meyer (Hamburg): Foreign Jews in Nazi Germany (1933-1945): A Persecuted or Protected Minority?
Paul Moore (Leicester): „One Country Alone Says Nothing“: Transnational Reactions to the November Pogrom in Britain and France
Agnieszka Wierzcholska (Berlin): The Polish Baudienst and its Complicity in the Holocaust – a Micro-historical Reading of the Aussiedlungsaktionen in Tarnów
Panel 5: New Research on the Ghettos
Mirjam Zadoff (Munich): Chair
Andrzej Grzegorczyk (Lodz): The Forgotten Quarter: An Interactive Model as an Element Restoring the Memory of the Lodz Ghetto
Simon Goldberg (Worcester): What We Know: The Kovno Ghetto and the Problem of Historical Evidence
Panel 6: Problems / Challenges of Holocaust Education
Simon Lengemann (Bonn): Chair
Kathryn Huether (Minneapolis): Guiding or Obscuring: Questioning Treblinka’s Audio Guide and its Sonic Infrastructure
Natalia Sineaeva-Pankowska (Warsaw): Holocaust Narratives in Historical Exhibitions in Moldova: Educational Challenges
Monika Vrzgulová (Bratislava) Who, Why, and How? Eyewitnesses to the Holocaust in Slovakia
Workshop 3: From the Archive to the Classroom – Using Archival Materials in Historical-Political Education
SESSION III
Panel 7: Administrative Frameworks and the Holocaust: Structural Power, Agency, and Collaboration
Jan Grabowski (Ottawa): Chair
Elisabeth Pönisch (Freiburg): Governance Structures and the Policy of „Relocation“ into the „Jews Houses“ in Munich and Leipzig
Grzegorz Rossoliński-Liebe (Berlin): Polish City Mayors and the Administration of the General Government: Holocaust: Collaboration and Resistance
Lukasz Krzyzanowski (Warsaw): Intermediaries of Genocide: Village Heads in the German-Occupied Polish Countryside
Tomasz Frydel (Toronto): „Every Single Employee Should Have at Least 4 Informers“: V-Leute Networks and the Dynamics of German Occupation in Poland
Panel 8: Bartering and Bonding in the Holocaust: New Perspectives on (Female) Room for Maneuver
Diana Dumitru (Chisinau): Chair
Natalia Aleksiun (New York): Sexual Barter and Love in Eastern Europe
Katarzyna Person (Warsaw): Post-War Discussion on Women’s Experience of the Holocaust and the Rebuilding of Jewish Life in Poland
Maren Röger (Augsburg): Bartering and Surviving: Female Experiences in German-Occupied Poland
Zofia Trębacz (Warsaw): Adulthood out of Obligation: Young Women in the Ghettos in Occupied Poland
Panel 9: Overcoming the Soviet Legacy: Holocaust Sites in (Post-)Soviet Space
Arkadi Zeltser (Jerusalem): Chair
Irina Rebrova (Berlin): Between Official Ideology and Private Memory: A Case Study of Zmievskaya-Balka, the Largest Holocaust Site in Russia
Milda Jakulytė-Vasil (Amsterdam): Jewish Memory of the Shoah in Soviet Lithuania
Yuliya von Saal (Munich): Remembering the Holocaust without Jews: A Case of the Memorial Complex Maly Traszjanez in Belarus
Panel 10: New Research into Nazi Camp Systems
Axel Drecoll (Oranienburg): Chair
Daniel Uziel (Jerusalem): Jewish Slave Workers in the German Aviation Industry: Between Murder and Exploitation
Frank Grelka (Frankfurt/Oder): At the Margins of the Holocaust: Polish Jews in Seasonal Labor Camps of the Lublin District
Kerstin Schwenke (Munich): Transnational Networks – Visits to German Concentration Camps by Representatives of Ideologically Aligned Countries
Workshop 4: Passages, Ruptures, Prospects – Addressing the „Refugee Crisis“ through Historical Sources
SESSION IV
Panel 11: Sexuality and the Holocaust
Dorota Glowacka (Halifax): Chair
Gabrielle Hauth (Worcester): Reconsidering Sexual Consent in Nazi Concentration Camps
Uta Rautenberg (Warwick): Female Homophobia in Nazi Camps
Allison Somogyi, (Chapel Hill): Self-Censure: Hungarian Jewish Survivors and the Discourse Surrounding Sexual Violence
Florian Zabransky (Sussex): Male Jewish Sexual Relations during the Holocaust
Panel 12: The Holocaust in a Soviet Key
Sven Keller (Munich/Berchtesgaden): Chair
Jochen Hellbeck (New Brunswick): Elephant in the Room: The Soviet Union and the History of the Holocaust
Darya Lotareva (Moscow): The Holocaust in the Materials of the Commission on the History of the Great Patriotic War
Viktoria Naumenko (Moscow): Persecution, Annihilation, and Rescue: The Fate of Kharkov’s Jews in the First Post-Liberation Testimonies
Panel 13: A „Grey“ Vichy? Occupied France and the Vichy Regime
Sarah Cushman (Evanston): Chair
Jacques Sémelin (Paris): Antisemitism and Spontaneous Help in Occupied France: The Notion of Social Reactivity
Laurent Joly (Paris): French Society and the Denunciation of Jews under the Occupation
Laurien Vastenhout (Sheffield): Diverse and Inconsistent: Vichy Representation vis-à-vis the French Jewish Council
Workshop 5: Learning from Objects: Innovative Research and Teaching with Artifacts from the Jewish Museum Berlin
Workshop 6: Research and Exhibition Project "The Legacy of the Dachau Trials"
Charlotte Knobloch (Munich): Ein Wort zur Erinnerung
Andrea Löw / Kim Wünschmann (Munich): Screening of historical film „Demolition of the Munich Main Synagogue, June 1938“
Alan E. Steinweis (Burlington): Georg Elser‘s Attempted Assassination of Hitler in the Context of the November Pogrom
SESSION V
Panel 14: Commemorating Sobibór since 1960: Four Transnational Case Studies
Natalia Aleksiun (New York): Chair
Hannah Wilson (Nottingham): Uncovering Sobibór: Archaeology and Artefacts since 2001
Łukasz Mieszkowski (Warsaw): Designing Sobibór since 2011: Beyond the Architecture of Dread
Raphael Utz (Jena): Framing Sobibór: The 1965 Memorial and the Cold War
Panel 15: Italy, Mussolini‘s Fascism, and the European Jews
Martin Baumeister (Rome): Chair
Amedeo Osti Guerrazzi (Rome): Mussolini, the Fascist Regime, and the Persecution of the European Jews
Thomas Schlemmer (Munich): The Royal Armed Forces, the Fascist Racial Laws, and the Persecution of the European Jews
Ilaria Pavan (Pisa): Jewish Elites and Fascist Antisemitism: Reactions and Coping Strategies
Susanna Schrafstetter (Burlington): Free Internment: A Neglected Instrument of Antisemitic Persecution
Panel 16: Categorizations and Dynamics of Violence
Thomas Köhler (Münster): Chair
Anna Engelking (Warsaw): Our Traitor as a Focal Point of Belarusian Folk Narrative on Local Perpetrators of Holocaust
Danijel Matijevic (Toronto): Ethnic Cleansing as a State of Mind: Dynamics of Brutalization, Flight and Expulsion in Vukovar County, 1941-1947
Elżbieta Janicka (Warsaw): Polish Dream – For a Deconstruction of the Common Polish Belief in the Prevalence of Help for Jews in German-Occupied Poland
Jan Láníček (Sydney): How Do You Define „Zeal“? Czech Policemen and Post-Holocaust Transitional Justice in Czechoslovakia"
Panel 17: Editing Holocaust Sources: Old Challenges, New Approaches, New Interpretations
Stephan Stach (Warsaw): Chair
Joanna Nalewajko-Kulikov (Warsaw): Imagined Readership – Various Editions of Emanuel Ringelblum’s „Notes and Their Readers“
Ewa Wiatr (Łódź): Methodological Issues of Publishing Holocaust Sources: On the Example of the „Chronicle of the Lodz Ghetto“
Iwona Guść (Leiden): Authenticity or Readability? On Various (Critical) Editions of The Diary of Anne Frank
Workshop 7: Studying Past the Holocaust – Challenges of History Teacher Education
SESSION VI
Panel 18: The Jewish Councils: Between Collaboration and Resistance in a European Perspective
Andrea Löw (Munich): Chair
David Kann (Sheffield): German Policy Conflicts and the Demise of „Het Joodsche Weekblad“ (The Dutch Jewish Council’s Weekly Newspaper)
Ferenc Laczó (Maastricht): The Central Jewish Council and Interpreting the Pre-History of 1944 in Hungary
Denisa Nešťáková (Bratislava): „It turned out that the girls are healthy working in Auschwitz“: Letters of Deportees on the Pages of the Vestník of the Jewish Center in Slovakia
Laurence Schram (Mechelen): Cain’s Betrayal: The Association of Jews in Belgium, the Jewish Population and the Jewish Partisans
Panel 19: The Kriminalpolizei and the Holocaust: Centralized Goals, Regional Structures
Caroline Mezger (Munich): Chair and Discussant
Winson Chu (Milwaukee): The Kriminalpolizei in the Lodz Ghetto: Volksdeutsche and Redemptive Kameradschaft
Jan Grabowski (Ottawa): The Role of the Criminal Police (Kripo) and of the PKP (Polnische Kriminalpolizei) in the Extermination of Jews in the Generalgouvernement, 1939-1945
Panel 20: Classifying the Unclassifiable: Survivor Strategies of Writing and Documenting the Shoah
Annika Wienert (Warsaw): Chair
Malena Chinski (Paris): New Directions in Khurbn-Forschung: Michał Borwicz. Joseph Wulf, and the „Recreation“ of the Jewish Historical Commission in Paris (1947-1956)
Aurélia Kalisky (Berlin): Hybrid Genres of Knowledge Production: H.G. Adler’s Poetics for Documenting the Holocaust
Katrin Stoll (Berlin): Vernichtungswissenschaft: Nachman Blumental’s Studies on the Shoah Reconsidered
Workshop 8: Archival Sources in Historical and Commemorative Discourse: The Persecution and Murder of the European Jews by National Socialist Germany, 1933-1945
SESSION VII
Panel 21: David P. Boder’s Interviews Revisited – Historical Reconsiderations and Educational Challenges in the Digital Age
Hans-Georg Golz (Bonn): Chair
Axel Doßmann (Jena): Questions for Displaced Persons: 1946 and Today – Toward a New Online Resource
Dennis Bock (Hamburg): Between Holocaust History and Narrativization
Daniel Schuch (Jena): „... not the Scum of Humanity“: A Comparison of David P. Boder’s Early Investigation on Trauma in Postwar Europe to Later Holocaust Testimony
Michael Becker (Jena): Social Sciences and Concentration Camp Experience: David P. Boder in the Context of Early Concentration Camp Research
Panel 22: Building Jewish Life Anew: Community, Justice and Personal Agency after the Holocaust in Romania
Kim Wünschmann (Munich): Chair
Stefan Cristian Ionescu (Evanston): Restitution of Jewish Property in Post-Holocaust Bucharest, 1944-1950
Gaëlle Fisher (Munich): Facing the Question of Jewish Collaboration: Romanian Jewish Leaders and the Legacy of the „Jewish Center“
Julie Dawson (New York): „… I bought myself a Star-of-David Necklace …“: Jewish Survivors between Agency and Oppression in Early Postwar Romania
Diana Dumitru (Chisinau): From Holocaust to GULAG: Stalinist Penal System and Jews after WWII
Panel 23: Homosexuals during the Holocaust and its Aftermath
Albert Knoll (Dachau): Chair
Geoffrey J. Giles (Gainesville): Double Jeopardy? Homosexual Jews in the Clutches of the Nazi Police
Samuel Clowes Huneke (Stanford): Persecution or Tolerance? The Vexed Question of Lesbians in the Third Reich and the Holocaust
Kyle Frackman (Vancouver): Unruly and Inconvenient Memory: The Political and Cultural Challenge of Postwar Socialist Homosexuality
Workshop 9: In Dialogue with the Researcher: Exploring the Offerings of the European Holocaust Research Infrastructure and its Interactions with the Research Community
Workshop 10: Problems of Provenance Research: Current Challenge
SESSION VIII
Panel 24: Christian Churches and the Holocaust
Elizabeth Anthony (Cleveland): Chair
Jonathan Huener (Burlington): Kirchenpolitik, Volkstumspolitik, and the Catholic Church in Occupied Poland
Kevin P. Spicer (North Easton): Christian and Racial Antisemitism: Foundations of the Holocaust
Gerald J. Steinacher (Lincoln): Forgive and Forget? Catholic Responses to the Nuremberg Trials and Denazification
Panel 25: The Second Phase of the Holocaust in the Reich Commissariat Ukraine
Stephan Lehnstaedt (Berlin): Chair
Olga Radchenko (Tscherkassy): Video Testimony as a Source for the Study of the Holocaust in Central Ukraine: New Insights and Perspectives
Christian Schmittwilken (Munich): Organizing Terror: Security Police and SD and the Holocaust in Ukraine
Yurii Kaparulin (Kherson): The Reaction of Returning Jews to the Holocaust in the Kalinindorf District of the Kherson Oblast in 1944
Irina Makhalova (Moscow): The Perception of the Holocaust in Soviet Postwar Trials against Collaborators
Panel 26: Literary Reflections until the Present
David Barnouw (Amsterdam): Chair
Jagoda Budzik (Wrocław): What They Talk about When They Talk about Poland? The Israeli Third Post-Holocaust Generation’s Literary Journeys to „Eretz Sham“
Karolina Krasuska (Warsaw): Holocaust and Communist (Post-)Memory in Recent Post-Soviet Jewish American Writers
Sandra Alfers (Bellingham): Between Memory and Oblivion: Early German-Language Poetry from the Holocaust
Sue Vice (Sheffield): The Holocaust as Myth in Post-2016 British Fiction
Workshop 11: Educational Issues on 3D-Testimonies in the German Language – A Research Report
Panel discussion
The Holocaust: Turns and Trends of Research, Teaching, Public Memorialization and Present Political Circumstances. A Critical Evaluation
Christopher R. Browning (Chapel Hill), Andrea Pető (Budapest/Vienna), Hana Kubátová (Prague), Frank Bajohr (Munich), Dieter Pohl (Klagenfurt)
SESSION IX
Panel 27: New Research on the Holocaust in Hungary
Andrea Pető (Budapest/Vienna): Chair
Helena Huhák (Budapest): New Sources: Collections for Researching the Holocaust in Hungary
Borbála Klacsmann (Szeged): Restitution: A New Perspective of the Survivors
András Szécsényi (Budapest): Holocaust Discourses in Hungary
Ferenc Laczó (Maastricht): Reflections on the Historiography of the Holocaust in Hungary: New Approaches, Underrepresentation, and International Relevance"
Panel 28: Language (National Socialism): and the Holocaust
Marion Kaplan (New York): Chair
Stefan Scholl (Mannheim): The Language of Anti-Semitism in Everyday Communication during National Socialism
Friedrich Markewitz (Paderborn): Reflections on the Language Space of the Litzmannstadt Ghetto: Communicative Actions in Specific Text Types during the Holocaust
Dominique Schröder (Bielefeld): Writing the Camps, Shifting the Limits of Language: A Semantics of the Concentration Camps?
Panel 29: De-Constructing and Re-Constructing Icons of Persecution: An Analysis and Comparison of two Photo Albums from Auschwitz
Nikolaus Wachsmann (London): Chair
Tal Bruttmann (Paris): De-Constructing and Re-Constructing an Auschwitz Album
Stefan Hördler (Göttingen): Auschwitz and the Nazi Concentration Camps through the Lens of the SS: Perpetrator Photography and Self-Perception
Christoph Kreutzmüller (Berlin): In through the Out Door: The Presentation of the Auschwitz Albums in Exhibitions
Panel 30: Nazi „Euthanasia“
Oscar Österberg (Stockholm): Chair
Thomas Müller (Ulm): Transmitting Knowledge on National Socialist Psychiatry and the Murder of the Disabled: Academic Medical History and the German Public
Gerrit Hohendorf / Jasmin Kindel / Annette Eberle (Munich): Brain Research, Euthanasia, and the Holocaust
Burkhard Korn (Freiburg): „We Don‘t Talk About Mother ...“ – The Project Nazi „Euthanasia“ and Today’s Marginalization of the Freiburger Hilfsgemeinschaft e.V. as an Example of Inclusive History Education
Panel 31: Curating a primary source experience in the digital world
Luke Ryder (Cleveland): Chair
Anna Ullrich (Munich): Accessing and Using Primary Sources in the Digital Age: The Example of European Holocaust Research Infrastructure): Online Course and Learning Units
Katarzyna Pietrzak (Cleveland): Writing Holocaust History on Digital Platforms: Challenges of Primary Documents Collections in United States Holocaust Memorial Museum’s Experiencing History: Holocaust Sources in Context
Wolfgang Schellenbacher (Vienna/Prague): European Holocaust Research Infrastructure: Online Edition on Diplomatic Sources on the Holocaust
SESSION X
Panel 32: The Afterlife of Perpetration: Legacies of Nazi Crimes
Dienke Hondius (Amsterdam): Chair
Elizabeth Anthony (Cleveland): Protecting the Beneficiaries: Advocating for the Retention of „Aryanized“ Property in Postwar Austria
Suzanne Brown-Fleming (Cleveland): Ordinary Man: The Nazi Legacy
Rebecca Wittmann (Toronto): The Mercy of Late Birth? A Historian‘s Professional and Personal Confrontation with the German Past
Panel 33: Trajectories of Migration and Persecution before, during, and after the Holocaust
Edyta Gawron (Kraków): Chair
Kamil Ruszała (Kraków): Galician Jews in Exile: Trajectories and Experience of Refugeedom during the First World War
Michal Frankl (Prague): No Man’s Land in Migration Trajectories: Social History of Slovak 1938 Deportations
Pierre Mercklé (Grenoble): Is it Possible to Model Persecution? Contributions and Limitations of Standard and Alternative Quantitative Methods in the Case of the Holocaust
Claire Zalc (Paris): The Lubartworld Project: Methodological Challenges of the Reconstruction of 3000 Persecution Trajectories over the World from the 1920’s to the 1950’s
Panel 34: Rethinking „Before the Holocaust“
Stefanie Schüler-Springorum (Berlin): Chair
David Jünger (Sussex): Beyond Auschwitz: Jewish Migration Problems in 1930s Germany
Anna Ullrich (Munich): Using Weimar: Navigating Daily Life in Early Nazi Germany
Panel 35: Questions of Gender – Relationships (Silences): Memorialization
Dalia Ofer (Jerusalem): Chair
Daina S. Eglitis (Washington, D.C.): Silences of History: Women’s Lives in Latvia’s Nazi Ghettoes
Katja S. Baumgärtner (Berlin): Ravensbrück in Film: Gender and Memorialization
Kimberly Allar (Tempe): A Disharmonious Community: Workers not Comrades in Genocide): the Case of the Trawniki Men
SESSION XI
Closing Plenary Panel „Holocaust Studies and the Spatial Turn“
Frank Bajohr (Munich): Chair
Tim Cole (Bristol), Anne Knowles (Orono), Sybille Steinbacher (Frankfurt), Nikolaus Wachsmann (London)