Kontinuitäten rechter Gewalt. Ideologien – Praktiken – Wirkungen

Kontinuitäten rechter Gewalt. Ideologien – Praktiken – Wirkungen

Organisatoren
Zeithistorischer Arbeitskreis Extreme Rechte; Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam; Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam; Hannah Arendt Institut für Totalitarismusforschung Dresden; Fritz Bauer Institut Frankfurt am Main
Ort
Potsdam
Land
Deutschland
Vom - Bis
13.02.2020 - 14.02.2020
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Von
Laura Haßler, Berlin

Die Fortführung, Aktivierung und Intensivierung der Zeitgeschichtsforschung zur extremen Rechten in der Bundesrepublik Deutschland war laut Einführung der Veranstalter das erklärte Ziel der Tagung des „Arbeitskreises Zeitgeschichte Extreme Rechte“. Während der Gründungsworkshop des Arbeitskreises im Februar 2019 Aufmerksamkeit auf diesen in der Zeitgeschichte lange vernachlässigten Gegenstand lenken sollte, standen diesmal konkrete(re) Aspekte im Fokus des Erkenntnisinteresses: „Kontinuitäten rechter Gewalt. Ideologien – Praktiken – Wirkungen“. Wenngleich der Arbeitskreis die Zeitgeschichte im Titel trägt, gab das Tagungsprogramm dabei Raum für Perspektiven, die disziplinär, aber auch methodologisch, nicht genuin der historischen Forschung entstammen. Das Interesse am Themenfeld zeigte sich nach wie vor ungebrochen, so dass die Warteliste der Veranstaltung beinahe noch einmal so viele Personen umfasste, wie am 13. Februar in der – als Tagungsort, was Akustik und Sichtachsen angeht, nicht optimalen – Bibliothek des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) Platz fanden.

Den Auftakt bildete die Keynote Lecture der Soziologin TERESA KOLOMA BECK (München/Hamburg) über die Entstehung der Gewaltsoziologie und deren Blick auf das Phänomen Gewalt. Diesen stellte sie – bewusst provokativ – konfligierenden Zugängen der geschichtswissenschaftlichen Erforschung von Gewalt gegenüber. Für die Tagung erwiesen sich erstens ihre methodologischen Hinweise als wichtig: Die Gewaltsoziologie interessiere sich für die Eigenlogik von Gewalt, die nicht als pathologische Abweichung von der modernen Gesellschaft, sondern als conditio humana begriffen werde. Zu diesem Ende erweise sich ein organisationssoziologischer Ansatz, der untersucht, wie Gewalt aus den Regeln und Dynamiken von Organisationen gespeist wird, als hilfreicher als die vorrangige Beschäftigung mit Ideologie, Motiven und (individuellen) Ursachen. Daraus entstehe allerdings ein methodologisches Problem, denn dieses Erkenntnisinteresse erfordere qualitative Sozialforschung, die eine Nähe zum Feld herstelle, was wiederum in den normativen Effekt münde, dass die Forschungsobjekte als „Mitmenschen“ und ihre Taten als nachvollziehbar erschienen. Die normative und lebenswirkliche Situierung von Forschenden beeinflusse so die Dynamik von Forschung und produziere einen blinden Fleck in Bezug auf die Untersuchung rechter Gewalt. Zweitens postulierte Koloma Beck, dass Wissenschaft Realitäten nicht (nur) erforsche, sondern als Akteurin an der Erschaffung von Realitäten beteiligt sei. Durch einen neuen Zuschnitt des Gegenstands lasse sich eine kritische Gewaltforschung formieren – wenn etwa der Erzählung einer Reihe von Einzelfällen die alternative Geschichte einer Kontinuität rechter Gewalt gegenübergestellt werde.

Wie Gewaltdynamiken aus organisierten Verbünden heraus entstehen und durch sie vorbereitet werden können, zeigte JOHANNA LANGENBRINCKs (Berlin) Quellenstudie zu Gewalt gegen sogenannte „Ostjuden“ im Berliner Scheunenviertel in den späten 1910er- bis frühen -20er-Jahren. Mit dem Begriff sei die heterogene Gruppe an Zuwanderern zu einem Stereotyp verdichtet worden, das die Betroffenen selbst zum Katalysator antisemitischer Einstellungen und Handlungen erklärte und die vermehrten Polizei- und Militärkontrollen in ihren Wohnvierteln rechtfertigen sollte, die zum Nährboden am Ende pogromartiger Ausschreitungen gegen sie wurden. Diese Verschiebung der Verantwortung für Gewalttaten von den Täter(/inne)n auf die Opfer erkannte auch MARKUS END (Berlin) in seiner Untersuchung der Asyldebatte der 1990er-Jahre hinsichtlich antiziganistischer Debattenmotive. Spezifisch Muster des Antiziganismus würden häufig übersehen, weshalb er für ihre strukturierte Erforschung Nachholbedarf konstatierte.

MANUELA BOJADŽIJEVs (Lüneburg/Berlin) Aufruf zu einer Umperspektivierung des Blicks auf Rassismus eröffnete ein breites Diskussionsfeld. Nicht die Täter/innen, sondern die Gegenwehr der Betroffenen und ihr Spezialwissen sollten bei der Untersuchung rassistischer Gewalt in den Fokus rücken. Auf die Expertise Betroffener verwies auch CARO KELLER (Hamburg), die berichtete, dass Angehörige der Opfer des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) die Mordfälle lange vor der deutschen Justiz als rechtsextrem motiviert erkannt hätten. Dezidiert Praktiken der Gegenwehr von Opfern rassistisch motivierter rechter Gewalt untersuchte JOHANNES MORELLI (Augsburg) und kam zu dem Schluss, dass individuelle Opferanerkennung und die Überwindung von Machtlosigkeit immer an soziopolitische Rahmenbedingungen geknüpft seien und nur kollektiv, also etwa mittels zivilgesellschaftlicher Organisationen stattfinden könnten. CARSTA LANGER (Jena) versuchte in ihrem Vortrag zu „Rassismus und rechter Gewalt in der späten DDR und der Transformationsgesellschaft“, Gewalt als eine Dynamik zu erfassen, in der auch Betroffenen Handlungsmacht zugestanden wird. So zeigte sie, dass der kubanische Vertragsarbeiter Ricardo Rodríguez Hernández sich der Möglichkeit einer Eingabe an die zuständigen staatlichen Organe der DDR zu bedienen wusste, um eine Diskussion über rassistische Ressentiments in seinem Betrieb anzustoßen.

Zu Vorsicht rief hingegen der bereits erwähnte Markus End auf, der das Schreiben über Roma als die lange einzige Perspektive auf Antiziganismus als nicht zielführend bewertete. Teresa Koloma Beck ging in der Diskussion ihrer Keynote gar so weit zu konstatieren, dass die Erfahrung des „Opferwerdens“ mit den Methoden der Soziologie schlicht nicht einzufangen sei. In jedem Fall müsse die Forschung die Positionierung derer, die sie beforsche, gründlich reflektieren, mahnte PEGGY PIESCHE (Berlin). Ein Versuch, die Opferperspektive zu stärken – was auch immer das genau bedeute – müsse auch die seit Jahren bestehenden Ansätze Betroffener rezipieren, statt diese einem „kollektiven Wir der Expertise“ gegenüberzustellen.

Kontinuitäten rechter Gewalt – so das titelgebende Thema der Tagung – suggerierte die zeitliche Breite der Vorträge, die Zeiträume von den späten 1910er- bis zu den -90er-Jahren untersuchten. Eine biographische Kontinuität stellte GIDEON BOTSCH (Potsdam) mit der Person Arthur Erhardts (1896–1971) vor, anhand dessen von militärischer als auch irregulärer Gewalt geprägter Lebensstationen er in fünf Schichten die Verbindung von Gewalt und Rechtsextremismus herausarbeitete: In einem von Nationalismus und Antisemitismus geprägten Herkunftsmilieu aufgewachsen, machte Erhardt als Täter wie als Opfer gewaltvolle Erfahrungen im Fronteinsatz des Ersten Weltkriegs, leitete in der Zwischenkriegszeit paramilitärische Vorausbildung und Wehrerziehung an und bereitete durch seine publizistische Tätigkeit unmittelbar sowohl die Gewalt im zweiten Weltkrieg als auch den „Werwolf-Widerstand“ vor. In der Bundesrepublik gründete er die einflussreiche Monatsschrift „Nation Europa“ und blieb bis zu seinem Tod einer der wichtigsten Publizisten innerhalb des bundesdeutschen Rechtsextremismus, der nicht zuletzt zur rechten Jugend – der ersten Generation Rechtsterroristen – ein dichtes Netzwerk geknüpft hatte.

Zeitlich anschließend, den Blick aber über den Einzelakteur erweiternd, präsentierte BARBARA MANTHE (Düsseldorf) eine Kontinuität des rechten Terrors seit den 1970er-Jahren. Während die Kommunikation der Taten, die Täter/innenstruktur und das Feindbild heterogen gewesen seien, machte sie gezielte Anschläge (mit Ausnahme des Oktoberfest-Attentats) sowie durchgehend marginalisierte Gruppen und politische Gegner/innen als deren Opfer als langfristige Trends aus.

Eine Form der Kontinuität über den Mauerfall hinaus im Sinne des Erlernens von Gewalt deutete CLAUDIA PAWLOWITSCH (Dresden) an. (Rechte) Gewalt als alltägliche Erscheinung habe für die Bevölkerung einen Erwartungshorizont geschaffen, der den Nährboden etwa für das Pogrom von Hoyerswerda geschaffen habe, wie in der anschließenden Diskussion postuliert wurde.

Diskontinuitäten zeigte hingegen der Blick auf die Erforschung rechter Gewalt. Mit der Widerstandsgruppe „Kampfbund gegen den Nazismus“ und dem „Referat N“ stellte GERD KÜHLING (Berlin) zwei frühe Initiativen gegen rechts vor. Das „Referat N“ habe systematisch Material zur Rechten gesammelt, über Neugründungen, spezifisch auch von Jugendorganisationen, berichtet und früh Gruppierungen und Publikationsorgane als gefährlich benannt, die sich später als prägend erwiesen. Im Kontext des Kalten Kriegs und insbesondere der deutsch-deutschen Systemkonkurrenz seien beide Gruppen als Handlanger der DDR verrufen gewesen; nicht der extremen Rechten sondern dem Referat habe man vorgeworfen, der Republik zu schaden. Vielmehr seien extrem rechte Gruppen im Kalten Krieg sogar durch den Westen genutzt und für antizipierte Konflikte unter dem Banner des Antikommunismus gebunden worden, zeigte ENRICO HEITZER (Oranienburg), wobei das den Regimen im Osten letztlich in die Karten gespielt habe. Nach jeweils nur vier Jahren endeten die Aktivitäten des „Kampfbunds gegen den Nazismus“ und des „Referat N“ 1957 beziehungsweise 1958, berichtete Kühling weiter. Dennoch seien beide Wegbereiter für die Beschäftigung mit Rechtsextremismus in der BRD gewesen; die Materialsammlung des „Referat N“ wäre heute eine wichtige Quelle, um den immer wieder abgerissenen oder zumindest ausdünnenden Faden der Forschung wieder aufzunehmen, sie gilt jedoch als verloren. Ohne dass die Keynote Lecture direkt angesprochen wurde, ergeben sich aus dieser Dynamik Rückbezüge zu Koloma Becks postuliertem Zusammenhang zwischen der Situierung von Forscher/innen und den Geschichten, die sie erzählen (können), um den Gedanken in Donna Haraways Formulierungen wiederzugeben, die als Anleihe vermutet werden darf.1 Während das „Referat N“ gezwungen war, sich aufzulösen, existierten in der DDR, wenn auch kritikwürdige, Strukturen, die rechtsextreme Vorgänge dokumentierten und erforschten – dabei allerdings häufig falsch einordneten und keine systematische Gegenstrategie erwirkten.2 Carsta Langers Bemerkung, dass Rassismus in der DDR nicht habe existieren dürfen und deshalb schwierig zu erforschen gewesen sei, ist daher nur bedingt überzeugend.

In einem sehr pointierten Schlusswort skizzierte CHRISTINA MORINA (Bielefeld) den weiteren Handlungsbedarf der Forschung zur extremen Rechten in der Bundesrepublik: Dazu gehöre, theoretisch-konzeptionelle und methodische Fragen stärker zu reflektieren, Täter/innen und Opfer in der Erforschung zusammenzubringen, aber auch das verstärkte Agieren von Forschenden in der Öffentlichkeit mittels des Arbeitskreises, um den Druck auf Institutionen zu erhöhen, ihre Archivbestände der Forschung als Quellen zur Verfügung zu stellen. Morina mahnte an, dass das Aufzeigen von Kontinuitäten nicht auf der Ebene einer Verbrechenschronik stehen bleiben dürfe, sondern mit dem Anspruch einhergehen müsse, Netzwerke, Ideen- und Praktikentransfers herauszuarbeiten und diese sowohl in eine Demokratiegeschichte einzubetten als auch in eine Transformationsgeschichte, die nicht nur eine Geschichte der DDR ist.

Treffend benannte Morina damit gleichzeitig die Wermutstropfen dieser allein für die interdisziplinäre Vernetzung des Forschungsfeldes wichtigen Tagung, angefangen bei einem angesichts der Forschungslücke für die Bundesrepublik irritierenden Überhang an Vorträgen zur DDR, der die Transformationsgeschichte weitgehend auf diese verknappte. Die heterogenen, unter generischen Begriffen zu Panels gruppierten Vorträge ermöglichten zwar grobe Querverbindungen – Transnationalität, Kontinuität – bildeten innerhalb der Programmeinheiten aber geringe spezifische Schnittmengen. Die Publikumsfragen verblieben daher oft bei den einzelnen Vorträgen, so dass sich kaum einmal eine übergreifende systematische Diskussion von Fragen der Methodik, des Zuschnitts oder der Begrifflichkeiten ergab. Dabei wären diese angesichts der nicht nur disziplinär erfrischend heterogenen Besetzung der Podien sicherlich fruchtbar – und angesichts der teils durchwachsenen methodologischen Informiertheit der Vorträge notwendig – gewesen. Die Fülle in den Vorträgen benannter Akteur/innen fächerte ein ums andere Mal das beeindruckend breite Feld an zu erforschenden Phänomenen auf. In Bezug auf die Herausarbeitung von Strukturen der Organisation, Vernetzung und des Austauschs der extremen Rechten ist hingegen am Ende nur ein schleppender Fortschritt zu verzeichnen. Die interessante Idee, jenseits der wissenschaftlichen Strukturen Forschende (die sogenannte „Praxis“) als Diskutant/innen in die Panelstruktur einzubinden, erwies sich leider als nur mäßig erfolgreich: Sie kamen entweder kaum zu Wort oder waren zu einem „vierten“ Vortrag angehalten worden, was die Aufmerksamkeitsspanne der Zuhörer/innen angesichts des ohnehin dichten Programms auf die Probe stellte. Diskutantin JUDITH PORATH (Potsdam) machte indessen klar, wie wichtig Wissenschaft für die Legitimation und empirische Grundlage beispielsweise der Arbeit in der Opferberatung sei, in der es viele Ideen für zu bearbeitende Forschungsfragen gebe. Spannend wäre ein Format gewesen, in dem diese Themen hätten präsentiert und diskutiert werden können – es scheint lohnenswert, bei zukünftigen Veranstaltungen mutiger neben den Vortragspanels auch andere Formate auszuprobieren.

Der im Anschluss tagende Arbeitskreis vereinbarte weitere Workshops und Tagungen, zudem wurde eine Reihe im Entstehen begriffener Promotionsschriften vorgestellt. Die Dynamik des Arbeitskreises verspricht die Etablierung und Fortsetzung eines aktiven Forschungszusammenhangs, der den genannten Herausforderungen beikommen kann.

Konferenzübersicht:

Einführung

Niklas Krawinkel (Frankfurt am Main), Maximilian Kreter (Dresden), Dominik Rigoll (Potsdam) und Christoph Schulze (Potsdam)

Keynote

Teresa Koloma Beck (München/Hamburg): Gewaltsoziologie und rechte Gewalt

Rassistische Gewalt

Johanna Langenbrinck (Berlin): Ostjuden-Feindschaft und Gewalt durch Berliner Sicherheitsorgane 1919–1923

Manuela Bojadžijev (Lüneburg/Berlin): Konjunkturen des Rassismus. Diskurse, Institutionen, Gewalt seit den 1960er Jahren

Markus End (Berlin): Aus der Mitte der Gesellschaft: Antiziganistische Ausgrenzung und Gewalt in Deutschland seit der Vereinigung

Diskutantin: Heike Kleffner (Berlin)
Moderation: Franka Maubach (Jena)

Organisierte Gewalt

Gideon Botsch (Potsdam): Kleinkrieg, Werwolf, Widerstand: Arthur Ehrhardt

Barbara Manthe (Düsseldorf): Rechtsterroristische Gewalt in der Bundesrepublik in den 1970er und 1980er Jahren

Caro Keller (Hamburg): Von Hoyerswerda zum NSU: Rechtsterrorismus im vereinigten Deutschland

Moderation: Frauke Büttner (Potsdam) krankheitsbedingt vertreten durch Anke Hoffstadt (Düsseldorf)

Dokumentarfilm und Diskussion

Hannes Heer (Hamburg): Der Mordfall Oppenhoff. Werwölfe auf den Trümmern des Nazireiches, Westdeutscher Rundfunk 1985

Transnationale Gewalt

Alexander Korb (Leicester): Nationalistischer Terrorismus und ethnische Homogenisierung: Zwei Ebenen transnationaler Gewalt in Ostmitteleuropa, 1919–1999

Enrico Heitzer (Oranienburg): Befreiung vom Kommunismus mit rechter Gewalt? Überlegungen zur Handlungsmacht extrem rechter Akteure im Kalten Krieg

Vendula Prokůpková (Prag): Rechte Gewalt in Ostdeutschland und Tschechien in den 1990er Jahren. Akteure, Praktiken, Folgen und Gegenstrategien

Moderation: Fabian Virchow (Düsseldorf)

Gewalterfahrung und Gegenwehr

Sarah Schulz (Kassel): Politische Wissenschaft als politische Praxis: Statistiken und Analysen rechten Terrors bei Emil Julius Gumbel, Ernst Fraenkel und Franz L. Neumann

Gerd Kühling (Berlin): Der Kampfbund gegen den Nazismus und das Referat Neofaschismus des Bundes der Verfolgten des Naziregimes im West-Berlin der 1950er Jahre

Johannes Morelli (Augsburg): Selbstorganisation von Betroffenen von Rassismus und Bündnissen gegen Rechts seit den späten 1970ern

Diskutantin: Judith Porath (Potsdam)
Moderation: Peggy Piesche (Berlin)

Rechte Gewalt in der Transformationsgesellschaft

Carsta Langner (Jena): „Affen und Banditen“ – über die historische Rekonstruktion von Rassismus und rechter Gewalt in der späten DDR und der ostdeutschen Transformationsgesellschaft

Christoph Wowtscherk (Hoyerswerda): „Bambule, Randale, Rechtsradikale“ – Über Rechtsextremismus und rassistische Gewalt in Hoyerswerda 1986 bis 1991

Claudia Pawlowitsch (Dresden): „Todesursache: Schwarz“ – Ermittlungen – Prozess – Debatten zum Tod des ehemaligen Vertragsarbeiters Jorge João Gomondai 1991 in Dresden

Diskutant: Axel Salheiser (Jena)
Moderation: Christina Morina (Bielefeld)

Treffen des Arbeitskreises

Anmerkungen:
1 Vgl. Donna Haraway, Situated Knowledges. The Science Question in Feminism and the Privilege of Partial Perspective, in: dies, Simians, Cyborgs, and Women. The Reinvention of Nature, New York (NY) 1991, S. 183–201; bzw. dies., The Contest for Primate Nature. Daughters of Man-the-Hunter in the Field, 1960–80, in: ebd., S. 81–108.
2 Siehe etwa die einführenden Bemerkungen bei Henrike Voigtländer, „Rowdy“, „Fußball-Skin“, „Faschist“. Frauen in der Neonaziszene der DDR und die Akten der Staatssicherheit, in: Zeitgeschichte-online, Oktober 2019, https://zeitgeschichte-online.de/themen/rowdy-fussball-skin-faschist (24.04.2020); sowie Enrico Heitzer, Rezension zu: Harry Waibel, Der gescheiterte Anti-Faschismus der SED. Rassismus in der DDR, Frankfurt am Main 2014, in: H-Soz-Kult, 04.05.2016, https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-21465 (24.04.2020).


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