Ist es möglich, maßgebende Güter, Wissensbestände und Praktiken zu bestimmen, die seit Beginn der europäischen Expansion im 15. Jahrhundert ausgehend von West- und Mitteleuropa in andere Teile der Welt transportiert wurden und diese bis heute prägen? Lässt sich auf der Grundlage einer solchen Bestandsaufnahme seines globalen Erbes die historische Rolle Europas in der Welt definieren? Kurzum: Erscheint es sinnvoll, eine umfassende Geschichte europäischer Einwirkung auf die außereuropäische Welt zu schreiben? Diese Fragen richtete Gastgeber ANDREAS RÖDDER (Mainz) auf der Auftakttagung des Gutenberg International Conference Center an eine Runde namhafter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Geschichte, Ethnologie, Soziologie, Literaturwissenschaft und Migrationsforschung. Wie politisch-gesellschaftliche Debatten über die Ursachen von Flucht und Migration, rassistisch motivierte Polizeigewalt oder die Rückgabe von Kulturgütern aus der Kolonialzeit verdeutlichen, ist die Frage nach der historischen (Mit-)Schuld Europas an zentralen Gegenwartsproblemen hochaktuell. Den im öffentlichen Diskurs wahrgenommen Gegensatz zwischen einer Glorifizierung des Westens als Exporteur ökonomischen, technologischen und zivilisatorischen Fortschritts und der postkolonialen Kritik an den Destruktionskräften europäischer Weltaneignung nahm Andreas Rödder zum Anlass, einen kritischen Blick auf die globalgeschichtlichen Hinterlassenschaften Europas zu werfen.
In einem Impulsvortrag skizzierte Rödder die konzeptionellen Grundlagen seines 2020 begonnenen Forschungsprojekts. Unter der Maßgabe, die normativ aufgeladenen Debatten über Verdienste und Verfehlungen des Westens in differenzierend analytische Geschichtsschreibung zu überführen, soll aus dem komplexen Geflecht von Wechselwirkungen, Hybridisierungen und Rückkopplungen der Anteil europäischer Einflussnahme auf andere Weltteile herausdestilliert werden. „Was hat Europa der Welt gegeben – und was hat es ihr genommen?“, brachte Rödder das übergeordnete Erkenntnisziel auf den Punkt. Zeitlich liegt der Fokus auf der Periode vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis an die Schwelle zur Gegenwart, wobei auch Entwicklungen der Frühen Neuzeit reflektiert werden sollen. Als epistemologischen Rahmen präsentierte Rödder einen Katalog mit 15 Untersuchungskategorien. Neben einer Gruppe von Kriterien, die sich in Anlehnung an Max Weber den Oberbegriffen Herrschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur zuordnen lassen, enthält dieser auch Kategorien, die aus der postkolonialen Literatur abgeleitet wurden (z.B. Wissensordnungen, Menschenbilder und Erniedrigungserfahrungen). Auf diese Weise soll einer Verengung des Blickwinkels vorgebeugt werden.
Der Soziologe HANS JOAS (Berlin) gab in einer Stellungnahme zum vorgestellten Forschungsprogramm zu bedenken, dass der umfangreiche Kriterienkatalog die Gefahr berge, in einer enzyklopädischen Aufzählung disparater Teilbereiche zu enden. Eine Schärfung der erkenntnisleitenden Fragestellung sei daher angezeigt. Einigkeit konstatierte Joas in Bezug auf die Problembeschreibung, die einen Ausgleich zwischen der langen Tradition europäischer Selbstbeweihräucherung und der radikalen Europakritik postkolonialer Prägung anstrebe. Zwischen diesem berechtigten Anliegen und dem vorgelegten Ansatz der Problemlösung gebe es allerdings eine Lücke. Um diese zu füllen, verwies Joas auf das Konzept des moralischen Universalismus, das als theoretischer Bezugspunkt in der Lage sei, den Fokus auf die Kluft zwischen den hehren europäischen Idealen und ihrer tatsächlichen Umsetzung in der außereuropäischen Welt zu richten.
Die gesellschaftliche und wissenschaftliche Relevanz des Projekts wurde in der anschließenden Diskussion von verschiedenen Seiten hervorgehoben. Aus dem Blickwinkel einer historisch interessierten Öffentlichkeit machte die Journalistin Elisabeth von Thadden (Hamburg) auf den gegenwärtigen Zustand „normativer Nervosität“ aufmerksam. Die postkoloniale Verunsicherung des westlichen Weltverständnisses mache es notwendig, eine wissenschaftlich fundierte Neuverortung des Platzes Europas in der Weltgeschichte vorzunehmen. Auf das wissenschaftliche Desiderat einer abgewogenen Geschichte Europas in der Welt, welche die große Zahl regional und thematisch zugespitzter Einzelstudien zu einem kohärenten Gesamtbild zusammenführt, verwies der Historiker Jan Eckel (Tübingen). Dabei ist diese Forschungslücke nicht zuletzt auf die zahlreichen Hürden zurückzuführen, die es bei der Umsetzung eines solchen Projekts zu überwinden gilt:
(1.) Auf der Seite der Generatoren globaler Einwirkung stellt sich die Frage, ob eine geographische Eingrenzung auf die Industriestaaten und Kolonialmächte West- und Mitteleuropas zweckmäßig erscheint. Einige Tagungsteilnehmer wiesen darauf hin, dass eine Geschichte europäischer Einflussnahme in der Moderne nicht ohne die Vereinigten Staaten zu schreiben sei, die im 20. Jahrhundert zum zentralen politischen, ökonomischen und kulturellen Impulsgeber avancierten. Jan Eckel und Paul Nolte (Berlin) sprachen sich überdies dafür aus, Russland und das Erbe des Kommunismus in das Portfolio aufzunehmen. Als Grenzüberlagerung hinsichtlich europäischer Einwirkung sei das russische Beispiel laut Nolte in der Lage, zu einer Überwindung der obsoleten Dichotomie zwischen Zentrum und Peripherie beizutragen. Die migrationsbedingten Verflechtungen zwischen Europa und anderen Teilen der Welt unterstrich Mirjam Brusius (London). Dabei lasse die Diversität europäischer Gesellschaften, die nicht zuletzt Resultat der eigenen Expansionsgeschichte sei, die Grenzen zwischen Europa und außereuropäischer Welt teilweise verschwimmen.
(2.) Auch aufseiten der Rezipienten europäischer Einwirkung ergeben sich Komplikationen. Am Beispiel Afrikas wies der Ethnologe Thomas Bierschenk (Mainz) auf die Schwierigkeit hin, aus der großen Vielfalt an Ländern und Regionen eine rationale Auswahl von Fallbeispielen zu treffen. Gegen eine Nutzung von Staaten als Untersuchungseinheiten sprach sich die zweite Ethnologin in der Runde Carola Lentz (Mainz) aus. Da es sich bei den weltweiten Staatenbildungen der Moderne bereits um ein Ergebnis europäischer Einflussnahme handle, seien diese für eine ergebnisoffene Untersuchung europäischer Einwirkung nicht geeignet. Gemeinsam mit der Migrationsforscherin Sandra Kostner (Schwäbisch Gmünd) hob Lentz hervor, dass der „Vorher“-Zustand außereuropäischer Gesellschaften in vielen Fällen mangels überlieferter Schriftquellen kaum zu bestimmen sei. Wie der Historiker Ewald Frie (Tübingen) anmerkte, kommt hinzu, dass es sich bei den untersuchten Völkern und Regionen nicht um statische Gebilde handelt, sondern um fluide soziale Entitäten. Dies mache es schwierig, auf einer Zeitachse klar voneinander abzugrenzende Phasen der Einwirkung (vorher – währenddessen – nachher) zu definieren.
(3.) Eine letzte Gruppe von Problemstellungen betrifft den eigentlichen Prozess des Transfers von Objekten und Ideen. Ist es möglich, zwischen Einwirkungen, die von europäischer Seite initiiert wurden, und Aneignungen, die sich an den Bedürfnissen der Aufnahmekulturen orientierten, hinreichend zu differenzieren? Läuft der gewählte Ansatz darüber hinaus Gefahr, gegenläufige Entwicklungen zu vernachlässigen, die von außen auf Europa ein- und zurückwirkten? Vor dem Hintergrund dieser epistemologischen Begrenzungen des Einwirkungsbegriffs plädierte Carola Lentz für eine Nutzung des sozialwissenschaftlichen Konzepts der „travelling models“, welches ein höheres Maß an Offenheit gewährleiste. Mit ähnlicher Stoßrichtung machte sich Thomas Bierschenk für den Zirkulationsbegriff stark, der es ermögliche, dynamische Bewegungen von Akteuren, Diskursen und Institutionen nachzuzeichnen. Ewald Frie und Winfried Speitkamp (Weimar) verdeutlichten die Schwierigkeit zu entscheiden, inwieweit global in Umlauf gebrachte Güter und Gedanken überhaupt als europäisch einzustufen sind. Ist eine Dampflokomotive, die um 1900 von einer deutschen Eisenbahngesellschaft in Kamerun in Betrieb genommen wird, deren Erfindung jedoch auf einen britischen Ingenieur zurückgeht, deutsch oder britisch, europäisch oder afrikanisch? Dieses Beispiel macht deutlich, dass im Zuge der weltweiten Ausbreitung europäischer Staaten bestimmte Gegenstände und Abstrakta erst zu europäischen Schöpfungen gemacht wurden. Paul Nolte und Jan Eckel setzten sich dafür ein, diese Selbstkonstituierung Europas im Prozess globaler Expansion stärker in den Blick zu nehmen.
Eine grundlegende Skepsis gegenüber der Idee einer Bilanzierung gewinnbringender und nachteiliger Einwirkungen Europas auf die Welt brachte Mirjam Brusius zum Ausdruck. So sei es beispielsweise nicht möglich, Gewaltverbrechen gegenüber der indigenen Bevölkerung gegen Verbesserungen der örtlichen Infrastruktur aufzurechnen. Andreas Rödder stimmte insoweit zu, als auch er eine Verrechnung von Schaden und Nutzen auf moralisch-normativer Ebene nicht für angemessen hielt. Gleichzeitig formulierte er allerdings den wissenschaftlichen Anspruch, durch die analytische Abwägung unterschiedlicher Faktoren zu einem begründeten Sachurteil zu gelangen. Um die abstrakten theoretischen Überlegungen zur globalen Einflussnahme Europas zu konkretisieren, wurde in zwei Sektionen der Konferenz der Versuch unternommen, anhand exemplarischer Themenfelder die Möglichkeiten und Grenzen einer europäischen Einwirkungsgeschichte auszuloten.
In einem Gespräch zwischen dem Literaturwissenschaftler HANS-ULRICH GUMBRECHT (Stanford) und dem Historiker DIPESH CHAKRABARTY (Chicago), die aus den Vereinigten Staaten zugeschaltet wurden, stand der Einfluss europäischer Denkformen und Wissensordnungen im Vordergrund. In Abgrenzung zu Chakrabarty und der postkolonialen Theorie plädierte Gumbrecht für eine Differenzierung zwischen zwei ideengeschichtlichen Leitmotiven der westlichen Moderne: (1.) der Herausbildung eines spezifisch historischen, fortschrittsorientierten Weltbildes und (2.) dem Grundsatz des westlichen Rationalismus. Zwar sei die globale Dominanz des historischen Weltbildes inzwischen gebrochen – nicht zuletzt aufgrund der drohenden Klimakatastrophe, die eine Schließung zuvor offener Zukunftshorizonte bewirke. Das Erbe des westlichen Rationalismus bleibe davon jedoch unberührt, zumal Rationalität in der akademischen Welt nach wie vor die zentrale Grundlage der Wissensgewinnung und -begründung darstelle.
Dipesh Chakrabarty hob die ambivalenten Folgen der globalen Ausbreitung europäischer Wissensformen hervor. So habe der europäische Geist einer tiefen Neugier gegenüber der Welt vielerorts inspirierend gewirkt und zahlreichen Menschen neue Entfaltungsmöglichkeiten eröffnet. Gleichzeitig betonte Chakrabarty allerdings die destruktiven Kräfte europäischer Weltaneignung, die in der Klimakrise in aller Deutlichkeit zutage träten. Was man vor diesem Hintergrund von den Betroffenen der europäischen Expansion lernen könne, sei das Denken aus einer nicht dominanten Minderheitsposition. Schließlich handle es sich bei der menschlichen Spezies selbst um eine „minority form of life“, die keinen Anspruch auf eine hegemoniale Stellung erheben sollte. In einem Versuch, das Gehörte einzuordnen, stellte Jan Eckel fest, dass sich die Diskussion zwischen Chakrabarty und Gumbrecht zum Teil auf einer übergeordneten Ebene bewegt habe. Während sich die Runde vor Ort mit der antieurozentrischen Kritik der letzten Jahrzehnte befasse, seien die Ausführungen der US-Wissenschaftler als Teil eines neuartigen Diskurses über die Notwendigkeit einer „antihumanozentrischen Wende“ zu deuten.
In der darauffolgenden Sektion lag der Fokus auf dem europäischen Erbe im Bereich von Demokratie und Menschenrechten. Als Kernelement europäisch-amerikanischer Einwirkung in der Moderne kennzeichnete HEDWIG RICHTER (München) die Ideale von Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit, die sie als Bestandteile eines weit gefassten Demokratiebegriffs definierte. Sie konzentrierte sich auf das Leitbild universaler Gleichheit und seinen Weg zu einem selbstevidenten Maßstab des Denkens und Handelns ab dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Als zentrale „Vehikel“ dieser Entwicklung nannte die Historikerin (1.) den Aufstieg des Mitleids zu einem hochgeachteten sozialen Gefühl, (2.) die Entstehung einer neuen Schicht potenter Konsumenten und Steuerzahler im Zuge der Industrialisierung und (3.) Inkorporierungen des Gleichheitsgedankens, z.B. durch die Abschaffung von Leibeigenschaft und Körperstrafen.
Für eine intensive Auseinandersetzung mit den vielschichtigen Forschungsdebatten zum globalen Wirken Europas sprach sich ANDREAS ECKERT (Berlin) aus. Der Historiker gab einen Überblick über aktuelle Forschungstendenzen auf dem Gebiet der Menschenrechtsgeschichte, das seit den 2000er-Jahren eine deutliche Konjunktur erlebt hat. Zwar trete die von Andreas Rödder konstatierte Konfliktlinie zwischen „eurozentrischer Jubelfeier“ und postkolonialer Kritik auch in Menschenrechtsdiskursen der letzten Jahrzehnte zum Vorschein, wenn Lobeshymnen auf die ideelle Strahlkraft der Menschenrechte als überstaatlichem Normengefüge mit dem Vorwurf der leeren Rhetorik konfrontiert würden. In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema spiele diese vereinfachende Dichotomie jedoch eine untergeordnete Rolle.
Unter Berücksichtigung der vorgebrachten Einwände und Bekräftigungen skizzierte Andreas Rödder zwei Optionen, das globale Erbe Europas historisch zu erfassen: (1.) In Erweiterung des Grundkonzepts einer Einwirkungsgeschichte Europas entwickelte er die Idee eines Zirkulationsmodells der Institutionen. Abstrakte Kategorien wie Wissen, Technologie oder Recht würden in diesem Fall durch konkrete Einrichtungen und Erzeugnisse wie die Universität, den Telegraphen oder die Verfassung ersetzt, deren globaler Umlauf besser nachvollzogen werden könne. (2.) Durch eine Umkehr der Perspektive von den Betroffenen europäischer Einwirkung auf die Seite ihrer Generatoren wäre das Erbe zu erfassen, das die europäische Expansion auf dem eigenen Kontinent hinterlassen hat. Eine solche Geschichte der Selbstkonstitution Europas durch den Ausgriff auf andere Weltteile könnte der Frage nachgehen, wie sich Europa in verschiedenen Zeiträumen ins Verhältnis zu dem setzte, was es als anders definierte.
Für Thomas Bierschenk stellten diese beiden Optionen keinen Gegensatz dar. Im Gegenteil seien Selbstzuschreibungen in Abgrenzung zu „den anderen“ und Debatten über die Leistungen und Verfehlungen Europas als Bestandteil global zirkulierender Diskurse in das Projekt zu integrieren. Mit dem Verweis auf zentrale Schlagworte der neueren Kolonialgeschichtsschreibung wie „indigenous knowledge“ oder „colonial resistance“, die im Forschungsprogramm von Andreas Rödder keine prominente Stellung einnehmen, warnte Mirjam Brusius vor dem Aufkommen antieurozentrischer Kritik an dem Projekt. Jan Eckel hielt entgegen, es sei durchaus legitim, aus dem Blickwinkel Europas darüber nachzudenken, welche Rolle der Kontinent in der Geschichte globaler Verflechtungen gespielt habe. Der Vorwurf des Eurozentrismus greife daher ins Leere.
Wie die engagierten und konstruktiven Diskussionen verdeutlicht haben, erregt die Frage nach dem globalen Erbe Europas in der Wissenschaftsgemeinschaft Aufsehen. Gesellschaftliche Auseinandersetzungen über Verbindungen zwischen der langen Geschichte europäischer Weltaneignung und humanitären Katastrophen der Gegenwart könnten von einer historischen Gesamtschau profitieren. Gleichzeitig hat die Konferenz eine nicht unerhebliche Zahl theoretisch-methodischer wie forschungspraktischer Problemstellungen zutage gefördert. Sie erfordern den Nachweis, dass es sich bei dem bevorstehenden Parforceritt durch die Geschichte europäischer Begegnungen mit der außereuropäischen Welt zwar um ein möglicherweise „größenwahnsinniges“ (Carola Lentz), wohl aber machbares Unterfangen handelt, um das fehlende „big picture“ (Jan Eckel) zur globalgeschichtlichen Rolle Europas zu erstellen.
Konferenzübersicht:
Sektion I: Konzepte
Auftakt: Andreas Rödder (Mainz)
Kommentar: Hans Joas (Berlin)
Moderation: Bernhard Dietz (Mainz)
Sektion II: Denken und Wissen
Impuls 1: Hans-Ulrich Gumbrecht (Stanford)
Impuls 2: Dipesh Chakrabarty (Chicago)
Moderation: Sandra Kostner (Schwäbisch Gmünd)
Sektion III: Demokratie und Menschenrechte
Impuls 1: Hedwig Richter (München)
Impuls 2: Andreas Eckert (Berlin)
Moderation: Thomas Bierschenk (Mainz)
Abschlussdiskussion
Moderation: Barbara Henning (Mainz)