Jenseits von Exil und Nische: Bürgerlichkeit in deutschen und europäischen Diktaturen im 20. Jahrhundert

Jenseits von Exil und Nische: Bürgerlichkeit in deutschen und europäischen Diktaturen im 20. Jahrhundert

Organisatoren
Institut für Zeitgeschichte München – Berlin
Ort
Berlin (digital)
Land
Deutschland
Vom - Bis
25.11.2021 - 26.11.2021
Url der Konferenzwebsite
Von
Maren-Sophie Fünderich, Historikerin, Bielefeld

Der Workshop am Institut für Zeitgeschichte München – Berlin befasste sich mit dem bislang in der Forschung kaum untersuchten Verhältnis von Diktaturen, Bürgertum und Bürgerlichkeit im 20. Jahrhundert. Den Organisatoren Christian Rau, Michael Schwartz und Ingo Loose ging es um die grundlegende Ambivalenz, dass in deutschen und europäischen Diktaturen einerseits bürgerliche „Gegner“ bekämpft und auch ausgeschaltet werden, andererseits ein bürgerlicher Habitus in Diktaturen einen Kulturtransfer erfährt und bürgerliche soziale Praktiken von anderen, auch herrschenden Schichten adaptiert werden. Bürgerlichkeit erscheint hier als ein schichtenübergreifendes Ensemble von Werten und Verhaltensmustern. Mit einem übergreifenden Forschungsansatz aus Gesellschafts-, Kultur- und Mentalitätsgeschichte sollte anhand konkreter Themenbereiche im transnationalen Vergleich nach Triebkräften und Gegenkräften von Bürgerlichkeit und ihren Träger:innen gefragt werden. Wissenschaftler:innen aus Deutschland, Polen, England, Österreich, Schweiz, Ungarn und den USA präsentierten ihre Forschungen.

Die erste Sektion widmete sich den (Selbst-)Verortungen und Vorstellungen von Bürgerlichkeit in Diktaturen. JONATHAN VOGES (Hannover) referierte anhand eines biographischen Ansatzes über den Generaldirektor der Preußischen Staatsbibliothek, Hugo Andres Krüss, und seine internationalen Aktivitäten in den 1930er-Jahren. Es ging um die Frage, ob Krüss nicht nur Bildungs-, sondern auch Weltbürger war, wie er selbst seine Rolle verstand und welche Funktion er für das nationalsozialistische Regime ausübte. Krüss stellte Deutschland während der NS-Zeit als ein weiterhin zivilisiertes und kultiviertes Land in der Welt dar. Er sei ein überzeugter Nationalist geblieben, der seinem Land dienen wollte. Er warb für seine Institution und sorgte für die prominente Vertretung des Deutschen Reiches bei internationalen Kongressen für Bibliotheks- und Dokumentationsfragen. Voges sieht Krüss als Weltbürger, der die bürgerliche Fassade des Nationalsozialismus im Ausland aufrechterhielt und internationales Ansehen genoss.

KRISTINA MILZ (München) sprach über Mustafa Kemal Atatürk und machte den Vorschlag, ihn einen „bürgerlichen Diktator“ zu nennen. Sie untersuchte, welche Vorstellung eines gesamteuropäischen Bürgertums der radikalen gesellschaftlichen Umgestaltung der Türkei in den 1920er/30er-Jahren mit der Abschaffung des Kalifats, dem Hutgesetz und der Schriftreform zugrunde lag. In Karlsbad war Atatürk als osmanischer Offizier in Kontakt mit dem europäischen Bürgertum gekommen. Ihn begeisterte die Atmosphäre des Kurortes mit den selbstbewusst wirkenden Frauen. Trotzdem hielt er an seinem elitär-militärischen Habitus fest. So setzte er die kulturelle Revolution in der Türkei auch mit brutalen Mitteln durch: Bildung und Gewalt ergänzten sich in Atatürks Politik.

GRZEGORZ KRZYWIEC (Warschau) stellte den polnischen Arzt Zygmunt Klukowski (1885-1959) als Vertreter des osteuropäischen Bürgertums und des liberalen Mittelstandes vor. Mit seinen Erinnerungen, Tagebüchern und persönlichen Zeugnissen wurde der Intellektuelle Klukowski einer der wichtigsten Zeugen des Holocaust und der deutschen Besatzung Polens im Zweiten Weltkrieg. Bis heute wird in Polen an ihn erinnert. Als Angehöriger des bürgerlichen Mittelstandes wurde Klukowski nach 1945 im kommunistischen Polen verfolgt und inhaftiert und hatte keine Gelegenheit mehr, politischen Einfluss zu nehmen.

Die Rolle von Bildungsbürgern in der sozialistischen Diktatur untersuchte auch BLANKA KOFFER (Berlin), die sich Geistes- und Sozialwissenschaftlern aus der DDR und der Tschechoslowakei widmete. Für diese im Gegensatz zu Ärzten und Ingenieuren kaum untersuchte Gruppe habe Bürgerlichkeit drei Bedeutungen gehabt: Sie war Feindbegriff, um sich im nichtsozialistischen Ausland von Deutschland abzugrenzen, aber auch ein Sehnsuchtsort der neuen sozialistischen Bürger und schließlich ein Erinnerungsort von Akademikern bürgerlicher Herkunft. In der Tschechoslowakei sei Bürgerlichkeit eine Ressource zur Machtverteilung und ein Schutzraum vor der wachsenden Sowjetisierung gewesen. In der DDR habe das Bildungsbürgertum an Hochschulen, Akademien und Kultureinrichtungen seit den 1960er-Jahren an Exklusivität verloren und fortan in „sozialer Schwerelosigkeit“ gelebt. Obwohl das Bürgertum im Sozialismus offiziell überwunden werden sollte, sei es sowohl in der DDR als auch in der Tschechoslowakei in der neuen Einheit von Arbeiter- und Bürgerkultur toleriert worden.

Die zweite Sektion befasste sich mit Sexualmoral, Körperbildern und Geschlechterrollen. MICHAEL SCHWARTZ (Berlin) stellte Erich Ebermayer (1900-1970) vor, einen homosexuellen Großbürger in der NS-Diktatur. Der Freund vieler Künstler fühlte sich wegen seiner Homosexualität seit 1935 persönlich bedroht, knüpfte aber als Filmautor ein dichtes Netz an Förderern auch innerhalb der NS-Führungsebene. Dadurch habe Ebermayer Schutz erhalten, dafür aber ständig Kompromisse eingehen müssen. Seine Biographie zeige ein Leben voller Widersprüche, denn mit zentralen Werten des Bürgertums war der Nationalsozialismus selbstverständlich unvereinbar.

FLORIAN GRAFL (Heidelberg) sprach über Sexualmoral und Bürgerlichkeit in Katalonien während der Anfangsphase der Franco-Diktatur. Politische Gegnerinnen des Franco-Regimes und Frauen, deren Lebensweise nicht mit Sexualmoral und Ideologie des Regimes übereinstimmte, wurden inhaftiert und sollten in einer Besserungsanstalt zu „richtigen“ Frauen werden. Repressionen durch Gewalt, Zwangsheirat und Hunger schädigten die Frauen körperlich und psychisch. Für Grafl stellte sich die Frage, inwieweit sich diese Unterdrückung und gesellschaftliche Ausgrenzung von Frauen sexualpolitische Bürgerlichkeit zunutze machte und damit den katholischen Mittelstand in Spanien stützte. Vergleichbare Einrichtungen mit medizinisch nicht indizierten Behandlungsmethoden habe es im übrigen auch in der DDR und in den Diktaturen Osteuropas gegeben. Weitere Archivrecherchen sollen zeigen, inwieweit auch hier von einer sexualpolitischen Bürgerlichkeit gesprochen werden kann.

Die Situation bürgerlicher Frauen im portugiesischen Estado Novo unter dem Diktator Salazar seit Anfang der 1930er-Jahre untersuchte KATRIN SIPPEL (Wien). Ihr ging es vor allem um die veränderte Rolle der bürgerlichen Frauen unter dem Einfluss von Flüchtlingen vor dem Nationalsozialismus. Mit der Machtergreifung Hitlers 1933 flohen Menschen aus West- und Zentraleuropa nach Portugal, weil es auch während des Zweiten Weltkriegs eine neutrale Rolle einnahm. In der Salazar-Diktatur sollten Frauen vorrangig Ehefrauen und Mütter sein, sich dunkel kleiden und dem Mann „die Ehre erweisen“. Sippel kam zu dem Schluss, dass die Flüchtlingsfrauen durch ihr alltägliches Verhalten das vorherrschende portugiesische Frauenbild in Frage stellten und es mit der Zeit zu vorsichtigen gesellschaftlichen Veränderungen kam. Frauen durften jetzt allein auf der Straße sein und eigenständig Kinos und Cafés besuchen.

In der Keynote ging CHRISTOF DEJUNG (Bern) auf das Selbstverständnis von Mittelklassen in einer globalhistorischen Perspektive ein. Er sprach sich für die Verwendung der Begriffe „Bürgertum“ und „Mittelklassen“ als Synonyme aus. Der „bürgerliche Wertehimmel“ als Richtlinie sei global zu betrachten und auch bei bürgerlichen Wohltätigkeitsvereinen in der außereuropäischen Welt zu finden. Aufgrund der globalen Verflechtung hätten Mittelklassen dort ebenfalls Netzwerke geschaffen. Auch das Verhältnis von Bürgertum und Diktatur könne globalhistorisch untersucht werden.

Die dritte Sektion beschäftigte sich mit materieller Kultur und Bürgerlichkeit in Alltag und Politik. DANIEL SIEMENS (Newcastle) berichtete über den sozialen Aufstieg des Publizisten Hermann Budzislawski (1901-1978) und dessen Arbeit am bürgerlichen Habitus. Der Sozialist Budzislawski, seit 1934 Chefredakteur der Exilzeitschrift „Weltbühne“, stand politisch in Opposition zum Bürgertum, hatte sich aber seit Ende der 1920er-Jahre einen bürgerlichen Lebensstil angeeignet. Dazu gehörten Anzug und Fliege, wertvolle Möbel aus dem 18./19. Jahrhundert, Hausmädchen und Fachliteratur zur Möbel- und Designgeschichte. Siemens betonte, dass für Budzislawski der soziale Aufstieg und das Beibehalten des sozialen Status zentral gewesen seien. Daran habe er sein Leben lang festgehalten, als Exilant in Europa und den USA und ab 1948 als Journalist und Hochschullehrer in der DDR, wo er auch einen betont bürgerlichen Habitus gepflegt habe, möglicherweise als Schutz gegen die Zumutungen der sozialistischen Diktatur.

Mit den Erinnerungen des Dresdner Bürgertums an das „alte Dresden“ bis zu den Bombenangriffen im Februar 1945 beschäftigte sich JOHANNES SCHÜTZ (Dresden). Bürgerlichkeit zeigt sich für ihn vor allem in sozialen Praktiken wie den Formen der Erinnerung als Ausdruck von Vergemeinschaftung. Sie werden zu routinisierten und institutionalisierten Bestandteilen des Alltags. Eine zentrale Rolle spielen dabei Erinnerungsbücher wie zum Beispiel „Das alte Dresden“ des Kunsthistorikers Fritz Löffler, das wichtigste Buch über Dresden in der DDR. Seine Bedeutung liege nicht nur darin, dass es über die Erinnerung an die zerstörte Stadt Gemeinschaft gestiftet habe. Vielmehr habe seine Lektüre Kenntnisse der Kunstgeschichte und damit einen bürgerlichen Habitus vorausgesetzt. Schütz sieht dieses Buch deshalb als zentrales Artefakt bürgerlicher Erinnerungspraktiken.

Die vierte und letzte Sektion behandelte die Hoch- und Populärkultur als performative Praktiken von Bürgerlichkeit. MILA GANEVA (Oxford, OH) stellte die deutsch-jüdische Schauspielerin und Kabarettistin Ilse Bois (1896-1960) vor, eine international bekannte, aber heute vergessene Künstlerin, die Erfolge vor und nach 1933 hatte. Bois war das wichtigste Mitglied in dem für jüdischen Witz und Humor bekannten „Kabarett der Komiker“ in Berlin. Ihre Programme nach 1933 standen in der Kontinuität der 1920er-Jahre. Sie parodierte die Populärkultur in der Weimarer Republik und reproduzierte sie dadurch auch. Ganeva führte aus, dass Bois zwar im Bürgertum ihr Publikum hatte, aber es dort auch einflussreiche Gegner gab. Mit ihrem selbstironischen Blick auf das jüdische Leben habe Bois zwar die Erwartungen ihres Publikums aus der jüdischen Mittelklasse erfüllt, aber auch unabsichtlich antisemitische Vorurteile bestärkt. Dadurch sei sie in Konflikt mit dem Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens geraten, einer Vereinigung liberaler, assimilierter Juden aus der Mittelklasse, der Bois antijüdische Agitation vorwarf.

GÁBOR GÁNGÓ (Budapest/Erfurt) widmete sich den ostmitteleuropäischen Monarchie-Literaturen als Beispiele für einen Diskurs über Bürgerlichkeit. Anhand von Romanen und Erzählungen ungarischer Schriftsteller wie etwa Sándor Márai, Géza Ottlik, Imre Kertész und Péter Esterházy untersuchte er die Frage nach dem intellektuellen Protest gegen Diktaturen. Dazu zählte er die ungarische Räterepublik von 1919, die Zwischenkriegszeit und die Zeit des Nationalsozialismus sowie den Sozialismus und die nach 1989 erneut auftretenden autoritären Tendenzen. Im Zeichen des Gedächtnisses an die ehemalige Doppelmonarchie habe sich in Ungarn eine besondere literarische Tradition entwickelt. In dieser Tradition sei Bürgerlichkeit entweder materielle Kultur mit den entsprechenden Lebensformen gewesen oder Ausdruck von Hochkultur oder ein bürgerlicher Wertekanon und ein Ensemble von Verhaltensmustern. Im Medium der Literatur hätten diese Autoren Bürgerlichkeit als das „kulturell Andere von Diktaturen“ begriffen. Für Gángó lösten die Schriftsteller damit Bürgerlichkeit von ihren sozioökonomischen Voraussetzungen und machten sie zu einem „schichtenübergreifenden Ensemble von Werten und Verhaltensmustern“. In diesem Verständnis sei Bürgerlichkeit in Diktaturen auch offen für nichtbürgerliche gesellschaftliche Kontexte gewesen.

Konturen und Konjunkturen der Bürgerlichkeit im staatssozialistischen Polen untersuchte AGNES ARNDT (Berlin). Hier seien Bürgertum und Bürgerlichkeit kein Nischenphänomen, sondern zunächst am Aufbau des sozialistischen Regimes und später an dessen Erosion beteiligt gewesen. Anfangs habe das Regime von diesem bürgerlichen Milieu, das sich durch Bildung, funktionale Stellung und relative Abgesichertheit auszeichnete, profitiert. Der Zugang zu westlicher Literatur und vom Regime zugelassene Clubs mit kurzfristig freier Debattenkultur hätten im Bürgertum wiederum den Glauben an einen „menschlichen Sozialismus“ am Leben gehalten, der allerdings 1968 mit der Niederschlagung studentischer Unruhen und einer antisemitischen Welle ein Ende gefunden habe. Aber das Netz an sozialen Beziehungen und seine Formen bürgerlicher Lebensführung seien in der Distanz zum staatssozialistischen System erhalten geblieben. Einem Rückzug ins Private sei in den 1970er-Jahren eine Öffnung des Bürgertums mit Ausstrahlung in die Angestellten- und Arbeiterschaft gefolgt, die schließlich 1980 zur Gründung der Gewerkschaft Solidarność und 1989 zu den Verhandlungen des Runden Tisches geführt habe. Arndt sieht die Besonderheit des polnischen Beispiels in der Verflechtung des bürgerlichen Milieus mit dem Staatswesen und seiner gleichzeitigen Integration in die Gesellschaft. In Abgrenzung zu den Partei- und Funktionseliten seien bürgerliche Lebensformen und Werte fortentwickelt worden, die schließlich zur Erweiterung politischer Freiheiten und zu schichtenübergreifenden zivilgesellschaftlichen Aktionen gegen das Regime geführt hätten.

In der Schlussrunde betonte Christian Rau, dass jede Sektion eine eigene Tagung hätte ergeben können. Ein Folgeworkshop könnte die Bedeutung von Bürgerlichkeit in den ostdeutschen Transformationsprozessen nach 1989 genauer in den Blick nehmen. Für Ingo Loose machten die Vorträge deutlich, wie vielversprechend es ist, wenn der Begriff des Bürgertums auch auf sozialistische Staaten ausgeweitet und damit ein Forschungsdesiderat bearbeitet wird. Meiner Meinung nach ist es auch interessant, welche Konzepte von Bürgerlichkeit aus welchen Gründen nach 1989 tatsächlich verschwinden. Die Erkenntnisse sind größer, wenn der Schwerpunkt weniger auf Begrifflichkeit und Phänomenologie liegt als vielmehr auf dem empirischen Material.

Konferenzübersicht:

Ingo Loose (Berlin), Christian Rau (Berlin): Begrüßung und Einführung

Sektion 1: (Selbst-)Verortungen und Vorstellungen von Bürgerlichkeit in Diktaturen

Jonathan Voges (Hannover): Ein Weltbürger im Nationalsozialismus? Hugo Andres Krüss und seine internationalen Aktivitäten in den 1930er-Jahren

Kristina Milz (München): „Soldaten, die Timur, Dschingis Khan und Attila nicht kennen, werden auf dem Schlachtfeld nichts taugen“: Mustafa Kemal Atatürk – ein bürgerlicher Diktator?

Grzegorz Krzywiec (Warschau): Everyday practices, cultural heritage and the ambiguous fate of the Eastern European middle class towards the challenges of the first half of the 20th century. The case of Zygmunt Klukowski

Blanka Koffer (Berlin): Die bürokratische Intelligenz: Bildungsbürger in der sozialistischen Diktatur

Liz Harvey (Berlin/Nottingham): Kommentar

Sektion 2: Sexualmoral, Körperbilder, Geschlechterrollen

Michael Schwartz (Berlin): Erich Ebermayer – ein homosexueller Großbürger in der NS-Diktatur

Florian Grafl (Heidelberg): „Las caídas“, Sexualmoral und Bürgerlichkeit in Katalonien während der Anfangsphase der Franco-Diktatur

Katrin Sippel (Wien): Bürgerliche Frauen im portugiesischen Estado Novo: Wie veränderte sich ihre Rolle durch den Einfluss von Flüchtlingen vor dem Nationalsozialismus?

Stefanie Schüler-Springorum (Berlin): Kommentar

Keynote

Christof Dejung (Bern): Die Grenzen der bürgerlichen Liberalität. Überlegungen zum Selbstverständnis von Mittelklassen in einer globalhistorischen Perspektive

Carola Groppe (Hamburg): Moderation

Sektion 3: Alltagspraktiken und Politik: Materielle Kultur und Bürgerlichkeit

Daniel Siemens (Newcastle): Bürgerlicher Sozialismus: Der soziale Aufsteiger Hermann Budzislawski (1901-1978) und seine Arbeit am bürgerlichen Habitus

Johannes Schütz (Dresden): Erinnerungen an das „alte Dresden” als bürgerliche Praktik. Praxeologische Überlegungen und empirische Befunde

Ingo Loose (Berlin): Kommentar

Sektion 4: Hochkultur und Populärkultur: Performative Praktiken und Bürgerlichkeit

Mila Ganeva (Oxford, OH): Bürgerlichkeit on the Cabaret Stage and Beyond: The German-Jewish Comedian Ilse Bois at Home and in Exile

Gábor Gángó (Budapest/Erfurt): Bürgerlichkeitsdiskurs in den ostmitteleuropäischen Monarchie-Literaturen

Agnes Arndt (Berlin): Politik mit Performanz. Konturen und Konjunkturen von Bürgerlichkeit im staatssozialistischen Polen 1944-1989

Martina Steber (München): Kommentar


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