Armee und Romanisierung. Hispanien und Germanien im Vergleich

Armee und Romanisierung. Hispanien und Germanien im Vergleich

Organisatoren
Sabine Panzram, Universität Hamburg; Martin Müller, Landschaftsverband Rheinland – Archäologischer Park Xanten; Christoph Eger, Landschaftsverband Rheinland – RömerMuseum Xanten; Markus Trunk, Universität Trier
Ort
Xanten
Land
Deutschland
Vom - Bis
07.10.2021 - 09.10.2021
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Von
Dominik Kloss, Historisches Seminar, Arbeitsbereich Alte Geschichte, Universität Hamburg

„Roms fließende Grenzen“ – mit der dies- und nächstjährigen Archäologischen Landesausstellung widmet man sich in Nordrheinwestfalen den auch an und auf Flüssen verteidigten limites des Imperium Romanum. Passenderweise bot sich im Archäologischen Park und RömerMuseum Xanten die Gelegenheit, eine wissenschaftlich vertiefende Perspektive auf die Thematik zu erarbeiten: Es ging um die Erfahrungen und Lehren Roms bei der militärischen Eroberung sowie um deren Folgeerscheinungen in Hispanien und Germanien. Für die Tagung wechselte Toletum, das (ansonsten jeweils im Herbst im Hamburger Warburg-Haus präsente) Netzwerk zur Erforschung der Iberischen Halbinsel in der Antike, stimmiger Weise von der Elbe an den Niederrhein.

Die Transformation beider ins Blickfeld gerückter Räume kennzeichnen – insbesondere seit der Frühen Kaiserzeit – Herrschafts- und Verwaltungsakte in der Bandbreite zwischen der Niederschlagung von Widerständen und der Zerstörung respektive Verlagerung einheimischer Siedlungen einerseits und der Neugründung von militärischen und zivilen Zentren mitsamt einer effizienten Infrastruktur andererseits. Unterschiede hingegen resultieren aus den in Hispanien deutlich früher – im Zweiten Punischen Krieg – einsetzenden Entwicklungen sowie dem dauerhaften Charakter der Germaniae als stark militarisierte Grenzgebiete. Dass all jene Provinzen nichtsdestotrotz dauerhaft und erfolgreich dem Römischen Reich eingegliedert werden konnten, ließ die vergleichende Untersuchung beider Regionen als lohnend erscheinen.

Nach einleitender Zusammenschau auf die Aktivitäten des Netzwerkes Toletum hob SABINE PANZRAM (Hamburg) einige hispanische Fallbeispiele eindeutiger sowie auch differenziert zu sehender Romanisierung hervor und erinnerte im Kontext eines forschungsgeschichtlichen Überblicks daran, dass man seit Martin Milletts grundlegender Studie zu Britannien von 1993 den Charakter der Wechselwirkung dieses Prozesses betont habe. Für die Gastgeber vor Ort stellte MARTIN MÜLLER (Xanten) den Archäologischen Park und das RömerMuseum Xanten als Teile des Landschaftsverbandes Rheinland vor und betonte deren Aufgaben bei der Bewahrung, Erforschung und Vermittlung des eingetragenen Bodendenkmals, welches das antike Stadtgebiet und den zugehörigen Hafen umfasst.

Im ersten der beiden Auftaktvorträge präsentierte ÁNGEL MORILLO CERDÁN (Madrid) ein Resümee der römischen Eroberung Hispaniens anhand der archäologisch erfassten Militärarchitektur. Während in den Jahren nach 1998 mehrere Kongresse auch international die Aufmerksamkeit auf Befunde von der Iberischen Halbinsel lenkten, wurde seither auch dank moderner Prospektionsmethoden die Landkarte mit neu entdeckten römischen Wehrbauten weiter gefüllt: So zeichnet sich das 2007 im Süden der Extremadura ergrabene und offenbar in die Lusitanischen Kriege datierende Lager von El Pedrosillo sowohl durch zahlreiche charakteristische Kleinfunde wie Zeltnägel und Schleuderbleie als auch durch vorgelagerte Wälle aus. In León bezeugen u.a. ein Amphitheater als auch mehrere Übungsschanzen außerhalb der Umwallung die Bautätigkeit der kaiserzeitlich hier stationierten Legio VII Gemina bis weit in die Kaiserzeit.

Den starken Einfluss der Stationierung von acht Legionen an der Rheingrenze auf das materiell arme und durch große Mobilität geprägte benachbarte Germanien beleuchtete REINHARD WOLTERS (Wien). Das frühkaiserzeitlich professionalisierte und bürokratisierte stehende Heer trat in der Okkupationsphase bei der Einrichtung auch ziviler Infrastruktur (etwa in Waldgirmes oder Haltern) in Erscheinung und wirkte sich als kontinuierlicher Konsumfaktor zugleich auf die agrarische Nutzbarmachung des umliegenden ländlichen Raums mittels villae rusticae aus. Das jeweilige offensive Vorgehen Roms gegen germanische Stämme ab 12 v. Chr. und dann wiederum 6 n. Chr. könnte der Dynamik zweier Entlassungswellen in den Legionen und den damit einhergehend benötigten (und durch Beutemachen erworbenen) Prämien geschuldet gewesen sein.

Zu Beginn der Sektion über Hispanien warf MARTIN LUIK (München) einen Blick auf die Iberische Halbinsel in republikanischer Zeit, angefangen mit einer kritischen Zusammenschau des Wirkens Adolf Schultens bei der Erforschung Numantias und seines Umfelds. Einige von Schulten im frühen 20. Jahrhundert rekonstruierte Elemente der römischen Circumvallation um das keltiberische Oppidum – etwa streng rechtwinklig angelegte Lagerinnenbebauung – konnten unlängst falsifiziert werden. Für das in diesem Zusammenhang stehende Lager La Raza konnte eine neue Datierung wahrscheinlich gemacht werden. Jenes von Schulten noch der scipionischen Belagerung Numantias zugeordnete Kastell datiert vielmehr ins 1. Jahrhundert v. Chr., während das sicher der ursprünglichen Circumvallation zugehörige Lager Castillejo ausweislich augusteischer Fibelfunde sogar noch frühkaiserzeitlich belegt gewesen sein dürfte.

Stellvertretend für seine Korreferenten sprach FELIX TEICHNER (Marburg) über die inzwischen gut rekonstruierbaren Verläufe römischer Kampagnen in den Kantabrischen Kriegen. Prospektionen eisenzeitlicher Siedlungsplätze erlaubten jüngst zudem die Vergegenwärtigung der vorrömischen Chronologie jener Region. Nachgewiesen wurde dabei u.a. frühe Wohnbebauung auf dem bisher für seine Nekropole bekannten Monte Bernorio. Der hier mutmaßlich situierte kantabrische Zentralort Bergida wurde – wie Geschossfunde vor dem Südost-Tor nahelegen – gewaltsam erobert und erhielt in augusteischer Zeit im Nordwesten des dann aufgegebenen Siedlungsareals eine mit eigener Abschnittsbefestigung gesicherte römische Garnison.

Das Neben- und Miteinander von römischen Truppen und hispanischen Indigenen während der Eroberungsphase thematisierte JUAN JOSÉ PALAO VICENTE (Salamanca) anhand der schriftlichen Überlieferung. Probleme bereitet dabei, dass antike Autoren Begrifflichkeiten wie praesidia – Hauptquartiere in unmittelbarer Nähe zu zivilen Siedlungen – ohne weitere Details und uneinheitlich verwenden. Auch die in den Quellen erwähnten hiberna, Winterlager aus den Keltiberischen Kriegen, bieten kaum Informationen über die zur Versorgung der Truppen notwendigen Interaktionen auf lokaler Ebene. Die ausführlicher geschilderten Geschehnisse im Kontext der Etablierung früher römischer Siedlungen wie Carteia 171 v. Chr. oder Cauca 151 v. Chr. können kaum als repräsentativ betrachtet werden.

FRANCISCO PINA POLO (Zaragoza) spürte schriftlich überlieferten Stadtgründungen in Hispanien durch römische imperatores republikanischer Zeit nach, wobei deren Benennung nach den jeweils siegreichen Feldherren auffällig ist. Entsprechend ersetzte im mittleren Ebrotal Tiberius Sempronius Gracchus das sich ihm ergebende Ilurcis durch Gracchuris, während Valerius Flaccus die Niederschlagung einer keltiberischen Revolte am Oberlauf des Júcar mittels der Gründung von Valeria manifestierte. Bei der im Umfeld der Viriathus-Kriege anzusetzenden Gründung von Caepiana durch Quintus Servilius Caepio ist es bereits zur Umsiedlung von Lusitanern gekommen, und für die Etablierung von Pompelo scheint Pompeius sogar die weitab lebenden lusitanischen Vettones an den Fuß der Pyrenäen deportiert zu haben.

Die zweite Sektion zum Schauplatz Germanien eröffnete SABINE HORNUNG (Saarbrücken) und machte deutlich, dass die ostrheinische Geographie mit ihren zahlreichen Nebenflüssen die Verbreitung der keltischen Oppida-Kultur in der Spät-Latène-Zeit auch über die Grenzen Galliens hinaus beförderte – wenngleich dort dann weniger zentralisiert. Mühlsteine aus dem vor einigen Jahren gut 30 Kilometer südöstlich von Trier in der Gemeinde Hermeskeil entdeckten Mehrlegionenlager, errichtet wahrscheinlich im Kontext der Feldzüge des Caesarianers Labienus gegen die Treverer, weisen auf die bereits bestehende römische Kontrolle entsprechender Gesteinsvorkommen in Zentralgallien hin, während Keramikfunde im Umfeld des caesarischen Heerlagers von Limburg-Eschhofen bis ins keltische Böhmen reichende Kontakte vermuten lassen.

MARKUS TRUNK (Trier) zeigte Parallelen der augusteischen Eroberung Nordwestspaniens zu derjenigen Obergermaniens auf – die bereits mit der beschönigenden Wahrnehmung einer triumphal abgeschlossenen vorzeitigen Befriedung beider Regionen durch zeitgenössische Quellen beginnen. Gegen die ab 29 v. Chr. tatsächlich noch immer aufständischen Kantabrer, Vaccaer und Asturer wurden zeitweise bis zu sieben Legionen entsandt, deren Präsenz neben zahlreichen Lagern im eigentlichen Kriegsgebiet auch in der Etappe durch Baumaßnahmen sichtbar wird. Caesaraugusta am Ebro und Tarraco nahmen hier eine ähnliche Rolle ein wie Augusta Treverorum in der Gallia Belgica, das als Nachschubzentrum für die gegen die aufständischen Treverer eingesetzten römischen Truppen fungierte, während die militärische Verwaltung hier zunächst im Standlager auf dem benachbarten Petrisberg konzentriert war.

Die im Vergleich zu Hispanien oder auch Gallien u.a. aufgrund vorhandener agrarischer Überschüsse weitgehend fehlenden Möglichkeiten des römischen Eroberungsheeres, sich in Germanien selbst zu ernähren, führten laut ARMIN BECKER (Frankfurt am Main) zum raschen Ausbau dortiger Militärstandorte zu Versorgungszentren. Einen eher zivilen Ursprung scheint hingegen der befestigte Handelsplatz im hessischen Waldgirmes gehabt zu haben. Ausgezeichnet durch ein von steinernen Hallenbauten eingerahmtes Forum und mehrere Atriumhäuser dokumentiert dieser durch Brunnenhölzer auf die Jahre um 4/3 v. Chr. datierbare Standort einen kurzlebigen römischen Urbanisierungsversuch gute 80 Kilometer östlich des Rheins. Angesichts der ansonsten offenbar nicht dauerhaft bis an die Elbe ausgeweiteten römischen Versorgungsstrukturen dürfte eine geplante Erweiterung der germanischen Provinzen vor dem Jahr 9 n. Chr. allenfalls bis zur Weser plausibel sein.

Im Rahmen eines öffentlichen Abendvortrages präsentierte STEVE BOEDECKER (Xanten) anlässlich der jüngst (Ende Juli 2021) erfolgten Einschreibung des niedergermanischen Limes in das UNESCO-Weltkulturerbe aktuelle Forschungen aus dem Abschnitt zwischen Lippe und Waal. Neueste Technik ermöglichte die flächendeckende geomagnetische Prospektion des Zwei-Legionen-Lagers Vetera unmittelbar südlich von Xanten samt zugehöriger canabae und führte zuletzt u.a. zur Identifizierung einer als Campus, also als Exerzierplatz zu deutenden Platzanlage. Mehrere zu Übungszwecken von Legionären aus Vetera rechtsrheinisch angelegte Kleinkastelle im ansonsten für Feldforschungen durch dichte Bewaldung schwer zugänglichen Flürener Feld bei Wesel konnten inzwischen durch luftgestützte Laserscans genauer lokalisiert werden.

Für TED SZADZINSKI (London) stellt – zum Auftakt der Sektion über Hispanien und Germanien im Vergleich – die Übernahme des iberischen Schwertes durch die Legionen in Form des gladius ein Sinnbild für die Innovationskraft des römischen Militärs dar. Die Erfolge des republikanischen Heeres bei der Übernahme und Weiterentwicklung gegnerischer Taktiken wurden bereits von zeitgenössischen Autoren registriert. Auf die nichtsdestotrotz als problematisch wahrgenommene mangelhafte Reaktionsfähigkeit gegen sehr bewegliche (etwa berittene) Truppen bot das im 1. Jahrhundert v. Chr. endgültig etablierte Kohortensystem, welches den vermehrten Einsatz von flexibel einsetzbaren Auxiliarverbänden erleichterte, die passende Antwort – insbesondere bei der Verteidigung der germanischen limites.

JOSÉ REMESAL RODRÍGUEZ (Barcelona) blickte anschließend auf die bisherige Erforschung wirtschaftlicher Zusammenhänge an den Nordwestgrenzen des Imperium Romanum und wies auf die große Bedeutung der Auswertung keramischer Zeugnisse samt der zugehörigen epigraphischen Überlieferung hin. Gestempelte Transportamphoren für garum und vor allem baetisches Olivenöl, die an allen römischen Truppenstandorten der beiden Germaniae zahlreich zu finden sind, bezeugen die insbesondere ab flavischer Zeit enge logistische Verbindung nach Hispanien. Darüber hinaus legen aus datierbaren tituli picti vom stadtrömischen Monte Testaccio gewonnene Informationen eine zentral organisierte und mittels Großhändlern über Atlantik und Nordsee umgesetzte Heeresversorgung am Rhein nahe.

Die abschließende Sektion zu Urbanisierung und Romanisierung in Hispanien und Germanien leitete TRINIDAD NOGALES BASARRATE (Mérida) mit einer Vorstellung der lusitanischen Provinzhauptstadt Augusta Emerita ein. Der sich aus Legionsveteranen und italischen Siedlern zusammensetzende Grundstock der Bevölkerung dieser Colonia hat auf lokaler Ebene in Gestalt von Porträt-Büsten überdauert. Sie waren präsent in einem Gemeinwesen, das – wie etwa an den Spielstätten dokumentiert – seine bereits früh bestehenden granitenen Großbauten durch Stuckierungen ästhetisch aufzuwerten wusste. Münzen zeigen, dass man sich bei der Tempelarchitektur mitunter an stadtrömischen Vorbildern orientierte.

Die archäologischen Hinterlassenschaften der niedergermanischen Provinzhauptstadt Colonia Claudia Ara Agrippinensium analysierte ALFRED SCHÄFER (Köln) unter Einbezug jüngerer Forschungen insbesondere zu den verschiedenen Phasen der Stadtbefestigung. Dendrochronologische Untersuchungen von Fundamentverschalungen im Bereich des antiken Rheinhafens bestätigten zuletzt die Datierung der steinernen Ummauerung Kölns in domitianische Zeit. Wenngleich die Streuung von Münzfunden und Keramik bereits frühkaiserzeitlich eine ausgedehnte Siedlung am linken Flussufer vermuten lässt, aus der ab der Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. die örtliche Keramikproduktion ins suburbium verdrängt wurde, dürfte demnach die Colonia zu diesem Zeitpunkt lediglich über eine Holz-Erde-Umwehrung mit vorgelagertem Graben verfügt haben.

Schließlich stand die Colonia Ulpia Traiana als Planstadt mit lokalem Vorläufer (und Nachfolger) einerseits und als Exempel für Städtegründungen des Optimus Princeps andererseits jeweils bei MARTIN MÜLLER und CHRISTOPH EGER (Xanten) im Fokus. Auf die Existenz eines schon um 12 v. Chr. bestehenden, behelfsmäßig als „Vorcolonia“ titulierten Hafenorts weisen Reste eines Straßenrasters hin, welches – orientiert an der damaligen Limesstraße – im Gegensatz zu demjenigen der hochkaiserzeitlich darüber errichteten Stadt leicht verschränkt war. Das hier bereits in claudischer Zeit am damaligen Hauptarm des Rheins angelegte tiefe Hafenbecken dürfte den späteren stetigen Ausbau der Colonia unter den Adoptivkaisern begünstigt haben. Informationen zur weiteren Nutzung des spätantik auf die Festung Tricensimae reduzierten Stadtgebiets offeriert das in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts separat befestigte „Südquartier“. Unter den ansonsten gehäuft in den Donauprovinzen und in der Africa Proconsularis auftretenden trajanischen Stadtgründungen ragt die Kolonie am Niederrhein durch ihre exzeptionelle Größe von 73 Hektar heraus – und durch den Umstand, dass ihrer Benennung das auf eine Vorgängersiedlung hinweisende Toponym respektive Ethnikon fehlt. Unmittelbar nach seinem Herrschaftsantritt 98 n. Chr. etabliert, liegt die Vermutung nahe, dass Trajan mit der CUT seine Machtposition – gerade im Angesicht des noch für seine Sache zu gewinnenden niedergermanischen Heeres – symbolisch manifestieren wollte.

Übergeordnete Fragen nach der Romanisierung in beiden Gebieten warf JAVIER ARCE (Lille) als Einstimmung für die Schlussdiskussion auf. Die durch das Konzept des imperium sine fines sich stetig erneuernde Expansionsdynamik nötigte sowohl den hispanischen als auch den germanischen Provinzen eine langwierige und mitunter kulturell einschneidende Militärpräsenz auf. Dass jene dabei jeweils – mit durchaus wechselseitigen Folgeerscheinungen – als Garant für den Aufbau einer lateinischsprachigen Verwaltung wie auch für die Durchführung überregionaler Infrastrukturmaßnahmen und zudem als Schrittmacher einer nachhaltigen Urbanisierung unabdingbar war, muss festgehalten werden. Eine ambivalente Einschätzung des Romanisierungsbegriffes, wie sie sich etwa prägnant in den taciteischen Schilderungen zu Britannien unter Agricola widerspiegelt, bleibt daher auch für die unterschiedlichen Eroberungsnarrative in Hispanien und Germanien weiterhin angemessen.

Konferenzübersicht:

Sabine Panzram (Hamburg), Martin Müller (Xanten), Christoph Eger (Xanten), Markus Trunk (Trier): Begrüßung und Einführung

Ángel Morillo Cerdán (Universidad Complutense Madrid): El ejército romano en Hispania: visiones desde la Arqueología Militar

Reinhard Wolters (Universität Wien): Die Rolle des Heeres bei der militärischen Landnahme und Romanisierung Germaniens

Hispanien – zwischen militärischer Eroberung und Provinzialisierung

Martin Luik (Ludwig-Maximilians-Universität München): Die römischen Lager um Numantia. Stand der Erforschung, zukünftige Perspektiven

Jesús F. Torres-Martínez (Instituto Monte Bernorio de la Antigüedad del Cantábrico) / Manuel Fernández-Götz (University of Edinburgh) / Felix Teichner (Universität Marburg): Die Eroberung des Monte Bernorio als Schlüsselereignis der Kantabrischen Kriege

Juan José Palao Vicente (Universidad de Salamanca): Más allá de la guerra: el ejército romano y la integración de los territorios hispanos (ss. II a. C.-I d. C.)

Francisco Pina Polo (Universidad de Zaragoza): Fundaciones urbanas en Hispania durante el período republicano

Germanien – zwischen militärischer Eroberung und Provinzialisierung

Sabine Hornung (Universität des Saarlandes, Saarbrücken): Von Innovationen, Migrationen und Eroberern – das Rheinland zwischen Kelten, Germanen und Iulius Caesars Gallischem Krieg

Markus Trunk (Universität Trier): „die Treverer, …, die Cantabrer, die Vaccaeer und Asturer unter Waffen“ – vom niedergeschlagenen Aufstand zur Befriedung der westlichen Welt

Armin Becker (Goethe-Universität Frankfurt am Main): Waldgirmes und die augusteische Germanienpolitik

Steve Boedecker (Landschaftsverband Rheinland – Archäologischer Park Xanten): Roms Grenze am Niederrhein. Neue Forschungen zwischen Lippe und Waal

Hispanien und Germanien im Vergleich

Ted Szadzinski (King's College, London): Iberia, Germania, and Roman Military Innovation

Michael Rathmann (Universität Eichstätt): Die Anfänge eines römischen Straßennetzes. Iberien und Germanien im Vergleich – ausgefallen –

José Remesal Rodríguez (Universidad de Barcelona): Política y economía imperial: el abastecimiento del ejército en Germania desde Hispania

María Paz García Bellido (Consejo Superior de Investigaciones Científicas, Madrid): La primera llegada de plata hispana a Germania: las legiones augústeas – ausgefallen –

Hispanien und Germanien – Urbanisierung und Romanisierung

Trinidad Nogales Basarrate (Museo Nacional de Arte Romano Mérida): Augusta Emerita: los primeros años de una colonia de veteranos

Alfred Schäfer (Römisch-Germanisches Museum der Stadt Köln / Archäologische Bodendenkmalpflege): Rom am Rhein - vom oppidum Ubiorum zur Provinzhauptstadt CCAA

Martin Müller / Christoph Eger (Landschaftsverband Rheinland – Archäologischer Park Xanten): Von der Vorcolonia zur Colonia Ulpia Traiana – zu den Stadtgründungen Trajans

Christian Witschel (Universität Heidelberg): Das Städtewesen in Hispanien und Germanien am Übergang vom 2. zum 3. Jahrhundert – ausgefallen –

Javier Arce (Université de Lille): Schlussdiskussion