Toletum. Netzwerk zur Erforschung der Iberischen Halbinsel in der Antike – Red para la investigación sobre la Península Ibérica en la Antigüedad

Wissenschaftliches Netzwerk: Toletum. Netzwerk zur Erforschung der Iberischen Halbinsel in der Antike – Red para la investigación sobre la Península Ibérica en la Antigüedad. 13. Workshop

Organisatoren
Sabine Panzram, Universität Hamburg; Jasmin Hettinger / Janine Lehmann, RomanIslam – Universität Hamburg
Veranstaltungsort
Warburg-Haus
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
Fand statt
In Präsenz
Vom - Bis
20.10.2022 - 22.10.2022
Von
Dominik Kloss, Historisches Seminar - Arbeitsbereich Alte Geschichte, Universität Hamburg; Sabine Panzram, Fachbereich Geschichte - Arbeitsbereich Alte Geschichte, Universität Hamburg

In seinem 13. Workshop nahm sich das deutsch-spanische Netzwerk zur Erforschung der Iberischen Halbinsel in der Antike einer Landschaftsform an, die bereits sehr früh und überdies nachhaltig konstitutiv die Genese und Entwicklung der Regionen zwischen Atlantik und Mittelmeer prägte. Unter dem Oberthema „Hispaniens Flusstäler in diachroner Perspektive – Interdependenz von Mensch und Umwelt zwischen Republik und ‚long Late Antiquity‘ (3. Jh. v. – 9. Jh. n. Chr.)“ konnte daher in gewohnt interdisziplinärer Herangehensweise die Rolle dieser Gewässer als Rohstoffgaranten, Verkehrs- und Handelswege, Identitätsstifter und Impulsgeber materiellen wie literarischen Kulturschaffens schlaglichtartig in den Blick genommen werden.

SABINE PANZRAM (Hamburg) und ihre diesjährigen Mitorganisatorinnen JASMIN HETTINGER (Hamburg) und JANINE LEHMANN (Hamburg) schlugen einführend den Bogen von antiken Grenzziehungen (man denke an den Ebro-Vertrag 226 v. Chr.) und oftmals bis heute stadtbildprägenden Brückenschlägen über einflussreiche jüngere Forschungsprojekte (etwa das Tiber Valley Project) bis hin zu aktuellen anthropogenen Eingriffen in Flusssysteme. Aus Gründen des Hochwasserschutzes umgeleitete Flussbetten und durch illegale Wasserentnahmen schwindende Flusslagunen waren ebenso zu nennen wie die einem neuen Umweltbewusstsein geschuldete Einschätzung eines Gewässers (dem Mar Menor in der Region Murcia) als Rechtssubjekt. Ähnlich vielseitig erweiterten auch die folgenden Beiträge die Perspektive darauf, wie Menschen in der Vormoderne Flüsse konzipierten und beschrieben, sie benutzten und mit ihnen interagierten.

„Fluide Räume: Schlaglichter auf Hispaniens Flusstäler“, die erste Sektion, leitete THOMAS SCHATTNER (Gießen) mit Beobachtungen zur Castro-Kultur Galiziens ein. Erst ab augusteischer Zeit war der Nordwesten der Iberischen Halbinsel durch anhaltende römische Präsenz gekennzeichnet. In einigen der hier flächendeckend anzutreffenden befestigten Orte kam es aber schon im ausgehenden 2. Jahrhundert v. Chr. zu sprunghaftem Siedlungswachstum – und einhergehend zur Übernahme mediterraner Urbanisierungsprinzipien. Ungeachtet eines teilweise attestierbaren rechtwinkligen Straßenrasters blieb hier ein traditionell-indigenes Umfeld etwa in Form charakteristischer Einzelhäuser mit gerundeten Grundrissen noch länger bestehen. Beispiele für antike Interaktionen mit den Flusslandschaften an der Atlantikküste der Baetica stellte LÁZARO LAGÓSTENA BARRIOS (Cádiz) vor. So konnten im Rahmen des Projekts Aquivergia digitale Entwässerungsmodelle östlich von Cádiz eine Landgewinnungsmaßnahme in der Hohen Kaiserzeit plausibel machen, und mittels Hochwassersimulationen die antike Küstenlinie sowie mutmaßliche Schifffahrtsrouten im Umfeld des Hafens Hasta Regia rekonstruiert werden. JUANA LÓPEZ MEDINA (Almería) referierte über den antiken Oberlauf des Almanzora, wo insbesondere die nördlichen Hänge der heutigen Sierra de los Filabres als Bergbaustandorte seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. ins Interesse Roms rückten. Während sich Spuren von Verhüttungsprozessen zunächst um die republikanische Neugründung Tagili zentrierten, ergaben Surveys einen signifikanten früh- und hochkaiserzeitlichen Anstieg der Siedlungstätigkeit flussabwärts. Überlegungen zu zwei südöstlich von Zaragoza gefundenen Inschriften offerierte JASMIN HETTINGER (Hamburg). Demnach lassen sich die von Abkürzungen eingerahmten Linienraster auf den Oberflächen zweier sekundär verbauter Gesimsblöcke als Darstellungen zeitlich aufeinanderfolgender Landvermessungsmethoden deuten. Der verbildlichte Wechsel von einer eher situativen und mutmaßlich stärker am natürlichen Verlauf des Ebro-Mittellaufs ausgerichteten scamnatio hin zu einem strikter organisierten Kataster in Form einer centuriatio könnte eine territoriale Neuorganisation rund um den Fundort widerspiegeln.

Am zweiten Workshop-Tag war der Schwerpunkt der Beiträge zunächst den Flusstälern in „Hispaniens Süden: zwischen Mittelmeer und Atlantik“ gewidmet. Erste Ergebnisse der letztjährigen Prospektionskampagne im antiken Stadtgebiet von Carissa Aurelia, wo Magnetometrie, Geoelektrik und Georadar zum Einsatz kamen, präsentierten DIEGO ROMERO VERA (Sevilla) und JANINE LEHMANN (Hamburg). Vom oberhalb des Guadalete gelegenen Ortes waren bislang im Wesentlichen die Felskammergräber der Nekropolen sowie eine sich an den Akropolishügel anlehnende Forumsterrasse bekannt. Die jüngsten Untersuchungen verdeutlichen, dass hier entgegen sonstiger Prinzipien römischer Neugründungen kein regelmäßiges Straßenraster angelegt wurde. Mit den Standortspezifika von Calduba, 400 m über dem Zusammenfluss von Guadalete und Majaceite gelegen, befasste sich ISABEL RONDÁN SEVILLA (Cádiz). Auf diesem Höhenzug der Sierra Aznar hatte sich in der Nachfolge eines spätrepublikanischen Kastells ein monumentales Terrassenheiligtum entwickelt. Wie bei der vergleichbaren Anlage in Munigua lässt sich auch für Calduba vermuten, dass es sich um einen baulichen und kultischen Bezugspunkt für die Bergbausiedlungen der Umgebung handelte. Dass die südwestliche Atlantikküste der Iberischen Halbinsel bereits lange vor dem epochemachenden Erdbeben 1755 mehrfach von Naturkatastrophen getroffen worden war, zeigte JUAN MANUEL MARTÍN CASADO (Málaga) anhand einer Auswertung sowohl seismologischer Daten als auch literarischer Überlieferungen. Ablagerungen weisen auf mehrere Sturmereignisse während des 2. und 3. Jahrhunderts n. Chr. hin, während in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts zumindest einmal eine durch Seebeben ausgelöste Flutwelle nach Art eines Tsunamis Küstenstädte wie Baelo Claudia in Mitleidenschaft zog. Das Zusammenspiel von antiken Kommunikationswegen im Tal des Andarax beleuchteten ENRIQUE ARAGÓN NÚÑEZ und PATRICIA A. ARGÜELLES ÁLVAREZ (Almería). So wurde das Hinterland des bis Urci schiffbaren Gewässers durch mehrere Straßen parallel zur Küste sowie entlang des Flusslaufs erschlossen. Wahrscheinlich hat die Streuung ländlicher Siedlungen entlang der Flussufer seit der Frühen Kaiserzeit zum Zusammenhalt jener Region beigetragen – unbehelligt von deren Aufteilung zwischen den Provinzen Baetica und Tarraconensis.

„Flusssysteme und natürliche Ressourcen“ standen im Mittelpunkt der folgenden Sektion. ALMUDENA OREJAS SACO DEL VALLE (Madrid) schilderte zunächst, wie Wasserläufe für den antiken Goldbergbau nutzbar gemacht wurden. Auf Luftbildern wurden die landschaftlichen Eingriffe Roms sichtbar, insofern die Abbauprozesse mit Kanalbauten und angeschwemmten Abraumhalden zusätzliche nachhaltige Spuren hinterließen. Auch das prominenteste Beispiel, die durch das ruina montium-Verfahren geprägten Felsklippen von Las Médulas, ist ohne wasserbautechnische Infrastruktur kaum erklärbar. Zudem dürfe die Anknüpfung an vorrömische Strukturen der Metallgewinnung nicht unterschlagen werden, wie ergänzend auch ALICIA HERNÁNDEZ-TÓRTOLES (Madrid) betonte. So war die bereits früh anhand von Keramikimporten nachweisbare Verbindung zu den Küsten Garant für den Aufbau eines Versorgungsnetzes für die kaiserzeitlichen Minen. Mit der Salzfischverarbeitung im Mündungsbereich des Sado wies ANA CLÁUDIA SILVEIRA (Lissabon) auf ein bedeutendes Gewerbe für den Südwesten der Iberischen Halbinsel hin. Als Distributionszentrum für die umliegenden Produktionsstätten spielte Caetobriga eine wichtige Rolle, ehe sich die wirtschaftliche Nutzung des zunehmend verlandenden Flusses im Mittelalter nachhaltig veränderte. Wiederum beispielhaft am Kanalsystem im Hinterland von Las Médulas stellte ISIS ALEXANDRA OFFEN (Hamburg) Überlegungen zu einer vielversprechenden Prospektionsmethode an, die Bezug nimmt auf antike Aussagen zu variierendem Pflanzenbewuchs in Trocken- und Feuchtgebieten. So könnte zumindest in kleinräumigen Studien der Nachweis einer besonders dichten Vegetation mittels hochauflösender Satellitenbilder, Orthofotos und entsprechender GIS-Anwendungen ein Indiz für archäologisch bislang nicht nachgewiesene Wasserleitungen sein. Anhand zahlreicher Stichproben hat DIANA MORALES MANZANARES (Madrid) die diachrone Entwicklung der ländlichen Besiedlung am Ober- und Mittellauf des Tajo sowie seiner Zuflüsse von der späten Bronzezeit bis ins erste Jahrhundert v. Chr. analysiert. In der Spätphase des Untersuchungszeitraums lässt sich für das Gebiet der keltiberischen carpetani in den höheren Lagen eine Verdichtung der Siedlungstätigkeit festhalten.

Mit Überlegungen zur Modellierbarkeit antiker Flussverläufe eröffnete PEPA CASTILLO PASCUAL (Logroño) die Sektion „Aktionsraum Fluss: Schiffbarkeit, Handel, Mobilität“. Am Beispiel moderner Um- und Überformungen der Schwemmebene des Ebro zeigten sich die Schwierigkeiten dabei, antik bezeugte schiffbare Flussabschnitte nachzuvollziehen. Das vergleichende Einbeziehen von teilweise navigierbaren Zuflüssen und Kanälen, sie begleitenden Straßenverbindungen und der Streuung von Amphoren überregionaler Provenienz sei diesbezüglich hilfreich. Dass die Nähe zu durchgängig genutzten Flussquerungen im Falle des Ortes Sant Hilari d'Abrera zu einer diachronen Belegung führte, schilderten GISELA RIPOLL und INMA MESAS (Barcelona). Offenbar profitierte der Thermalkomplex zunächst von seiner Lage unmittelbar an einer Llobregat-Furt. Weiter zu erforschende antike bis mittelalterliche Siedlungsreste im Bereich bis zur Mündung des Flusses ins Mittelmeer dürften wiederum im Zusammenhang einer Brückenquerung der Via Augusta stehen. Keramische Relikte der Versorgung römischer Veteranen beim einstigen lacus ligustinus zeugen laut FRANCISCO JOSÉ BLANCO ARCOS (Sevilla) von der Organisation des Handels im hispanischen Südwesten in republikanischer Zeit. Während Gades und der Flusshafen von Hispalis Hauptempfänger und -verteiler der italischen Importe waren, lasse sich insbesondere anhand kleinerer benachbarter Fundplätze zeigen, wie die Güter ihren Weg ins Hinterland fanden. MIRIAM GONZÁLEZ NIETO (Madrid) und JOSÉ LUIS DOMÍNGUEZ JIMÉNEZ (Córdoba) rekonstruierten auf der Grundlage aktueller Prospektionskampagnen im Umfeld der Orte Sisapo und Mellaria die antiken Verkehrswege zum Queren der Sierra Morena. Jene Straßenkreuzungen dienten als Verteiler für die Querverbindungen zwischen den Flusstälern sowie als Transportinfrastruktur der zahlreichen Bergbauaktivitäten der Region. Der flächendeckenden Auswertung von Oberflächensurveys zur Analyse ländlicher Siedlungsstrukturen hatte JAN SCHNEIDER (Münzenberg) sich bereits im Rahmen seiner Dissertation angenommen. Im nunmehr angestellten methodischen Vergleich mit Siedlungen an vier ausgewählten Flussabschnitten – am Tajo, Ebro und zweimal am Guadalquivir – bestätigte sich die Tendenz, dass die unmittelbare Nähe zu Straßen und Wasserwegen diachron ein wichtiger Standortfaktor blieb.

„Flüsse im literarischen Diskurs“ standen im Fokus der finalen Sektion, welche ELEONORA VOLTAN (Málaga / Padua) mit Ausführungen zu Darstellungen von Flüssen als Gottheiten respektive in allegorischer Form eröffnete. An verschiedenen Villenstandorten und selbst an urbanen Fundorten mit erlebbarer Präsenz größerer Ströme zeigte sich, dass weniger benachbarte Gewässer in Skulpturen und Mosaiken thematisiert wurden, als mit dem thessalischen Acheloos sowie Euphrat und Nil vielmehr Flüsse mit einer in griechisch-römischen Mythen und Oikomene-Vorstellungen bereits etablierten Bildsprache. Dem Fortleben älterer etymologischer und geographischer Vorstellungen der iberischen Halbinsel als einer von zahlreichen Flüssen geprägten Großlandschaft spürte VALERY BERTHOUD (Berlin) bei kaiserzeitlichen Autoren nach. Computergestützte Methoden zur Analyse historischer Texte könnten fallbezogen die Untersuchung der Abhängigkeiten zwischen auf Hispanien bezogenen Passagen in der plinianischen ‚Naturgeschichte‘ und der ‚Geographie‘ Claudius Ptolemäus‘ unterstützen. Das nachantike Fortleben von Flüssen in der frühneuzeitlichen Literatur thematisierte wiederum GERO FASSBECK (Düsseldorf), der hervorhob, dass die mehrheitlich ost-westlich verlaufenden Ströme bereits mittelalterlich als Herrschaftsgrenzen wahrgenommen wurden und so auch nach der Reconquista zur Ausformulierung regionaler Identitäten beitrugen. Die Dichtung des 16. und 17. Jahrhunderts übernahm dieses Kolorit in Zeiten politischer Instrumentalisierung unter den imperialen Vorzeichen eines geeinten spanischen Territorialstaates. JAVIER ARCE (Lille) wies in seinem Resümee erneut auf die Ambivalenz der Flüsse für antike Gesellschaften hin. Mochte ihre Bedeutung als Wasserlieferanten und Transportwege bis hin zu göttlicher Verehrung führen, war man sich der Gefahren durch Sturzfluten und Überschwemmungen doch bewusst – und der Versuch, wasserbautechnisch Kontrolle auszuüben oder zumindest rituelle Gegenmaßnahmen einzuleiten, galt als Aufgabe, die Herrschern zustand.

In Summe präsentierten sich Flusstäler mit ihrem facettenreichen Erforschungspotential als geeignetes Prüffeld für die von Toletum formulierten Ansprüche, geistes- und kulturwissenschaftliche Perspektiven um naturwissenschaftliche Zugänge zu erweitern. Die beachtlichen Datenkonvolute, welche etwa im Kontext umweltgeschichtlicher oder landschaftsarchäologischer Studien zunehmend häufiger erstellt und ausgewertet werden, können etablierte Forschungen bereichern und um innovative Fragestellungen ergänzen. Als Herausforderung bleibt bestehen, den methodischen und disziplinären Spagat vermittelnd zu moderieren, und so beispielsweise auch die (technischen) Grenzen anzuerkennen. Toletum XIV, terminiert auf den 19. bis 21. Oktober 2023, wird sich dieser Herausforderung gewiss wieder in überzeugender Weise annehmen.

Konferenzübersicht:

Sabine Panzram (Hamburg) / Jasmin Hettinger (Hamburg) / Janine Lehmann (Hamburg): Begrüßung und Einführung

Fluide Räume: Schlaglichter auf Hispaniens Flusstäler

Thomas Schattner (Gießen): Aspekte römischer Siedlungspolitik im hispanischen Nordwesten

Lázaro Lagóstena Barrios (Cádiz): La cuenca fluvial: unidad geográfica y espacio histórico

María Juana López Medina (Almería): Medio ambiente y poblamiento romano en el Alto Valle del Almanzora (Almería): un análisis diacrónico

Jasmin Hettinger (Hamburg): Die antiken Wasserläufe Hispaniens zwischen Altertums- und Geowissenschaften

Hispaniens Süden: zwischen Mittelmeer und Atlantik

Diego Romero Vera (Sevilla) / Janine Lehmann (Hamburg): Carissa Aurelia en el valle fluvial del Guadalete: algunas reflexiones sobre su caracter cultural

Isabel Rondán Sevilla (Cádiz): El asentamiento romano de Sierra Aznar-Calduba: control y gestión del agua en la cabecera fluvial de la cuenca del Guadalete (Arcos de la Frontera, Cádiz)

Juan Manuel Martín Casado (Málaga): Un peligro infinito. Depósitos de inundaciones marinas de alta energía, tsunamis y tormentas, en los estuarios del Golfo de Cádiz entre los siglos III-V d.C.

Enrique Aragón Núñez (Almería) / Patricia A. Argüelles Álvarez (Almería): Análisis de la conectividad en la Bahía de Almería durante el mundo romano y su contribución a la valorización Histórica, Patrimonial y Arqueológica de los espacios litorales y de ribera

Flusssysteme und natürliche Ressourcen

Almudena Orejas Saco del Valle (Madrid): El agua y las minas de oro del Noroeste de Hispania

Alicia Hernández-Tórtoles (Madrid): El agua mueve montañas. Los recursos fluviales como mecanismos para la explotación minera aurífera y la transmisión cultural a través de la cerámica en el Noroeste de la Península Ibérica

Ana Cláudia Silveira (Lisboa): Ambientes salinos a través de los tiempos: la configuración de un paisaje medieval en el estuario del Sado

Isis Alexandra Offen (Hamburg): Das Potenzial von GIS und Fernerkundung für die Untersuchung von (antiken) Landschaften auf der Iberischen Halbinsel

Diana Morales Manzanares (Madrid): Las relaciones espaciales entre los valles fluviales-vías pecuarias y el poblado entre los siglos III y I a.C. en el Valle Medio del Tajo: El SIG aplicado a las transformaciones territoriales

Aktionsraum Fluss: Schiffbarkeit, Handel, Mobilität

Pepa Castillo Pascual (Logroño): Die schiffbaren Flüsse in Hispania: einige wichtige Fragestellungen

Gisela Ripoll / Inma Mesas (Barcelona): Sant Hilari d’Abrera (Abrera, Baix Llobregat, Barcelona), entre época imperial y medieval

Francisco José Blanco Arcos (Sevilla): Una parada en el río. Presencia y comercio itálico en el curso final del Guadalquivir. Los casos de Cerro Macareno y Mesas de Asta

José Luis Domínguez Jiménez (Córdoba) / Miriam González Nieto (Universidad Nacional de Educación a Distancia): Los pasos del sur hispano en Sierra Morena: los valles de Alcudia y del Guadiato como estructuradores del espacio socio-económico

Jan Schneider (Münzenberg): Siedlungsstrukturen im römischen Hinterland: Versuch eines Entwicklungsvergleichs

Flüsse im literarischen Diskurs

Eleonora Voltan (Málaga / Padova): Los dioses-ríos Aqueloo, Éufrates y Nilo en Hispania: intercambio y transmisiones culturales en la Península Ibérica de época romana

Valery Berthoud (Berlin): Los valles fluviales en la "Historia Natural" de Plinio el Viejo VS la "Geographia" de Claudio Ptolomeo

Gero Faßbeck (Düsseldorf): Flüsse in der spanischen Dichtung der Frühen Neuzeit, c. 1500-1700

Javier Arce (Lille): Conclusiones