„Frauen der Hanse“ – Genderspezifische Aspekte der Hansegeschichte

„Frauen der Hanse“ – Genderspezifische Aspekte der Hansegeschichte

Organisatoren
Kerstin Petermann / Anja Rasche, Netzwerk Kunst und Kultur der Hansestädte; Kristin Püttmann, Ev. Damenstift Kloster Medingen
PLZ
29549
Ort
Medingen
Land
Deutschland
Fand statt
Hybrid
Vom - Bis
16.03.2023 - 18.03.2023
Von
Maria Seier, FernUni Hagen

Die sechste internationale und interdisziplinäre Fachtagung des Netzwerks Kunst und Kultur der Hansestädte in Kooperation mit dem Ev. Damenstift Kloster Medingen trug den Titel „Frauen der Hanse – Genderspezifische Aspekte der Hansegeschichte“. Es hätte kein passenderer Ort als das Kloster Medingen gewählt sein können, lebten doch in den Frauenklöstern des Fürstentum Lüneburgs seit dem Mittelalter Ordensfrauen, die den reichen (Kaufmanns-)Familien der umliegenden Hansestädte entstammten und die Klöster zu wichtigen Zentren weiblichen Wirtschaftens, Handwerkens und künstlerisch-kulturellen Schaffens machten. Jedoch zielte die Tagung thematisch nicht nur auf Lebensräume und Orte von und für Frauen ab, sondern war inhaltlich weiter gesteckt, indem grundlegend nach genderspezifischen Aspekten der Hansegeschichte, d.h. nach der Rolle und dem Stellenwert von Frauen und damit nach ihren Anteilen an der Hansegeschichte gefragt wurde.

Wie KERSTIN PETERMANN (Hamburg) und ANJA RASCHE (Speyer) in ihrer thematischen Einführung darlegten, verstand sich der Titel der Tagung "Frauen der Hanse" als Anspielung auf den Buchtitel "Die Herren der Hanse" von Dietrich W. Poeck1, der die Netzwerke der Hansetagsteilnehmer untersucht hat und dabei den Frauen nur insofern Beachtung schenkte, als Männer per Heirat neue verwandtschaftliche Beziehungen erlangten. Da Frauen auf der prominenten politischen Bühne der Ratsversammlungen und Hansetage nicht aktiv beteiligt waren, wurden und werden sie von der hansischen Forschung weitgehend ignoriert, wie sich am Beispiel der Monografie von Poeck gut zeigen lasse und durch einen Blick in die gängigen Nachschlagewerke zur Hansegeschichte bestätigt werde. Insofern gelte es, in einer ersten Bestandsaufnahme der Unsichtbarkeit von Frauen in der Forschung entgegenzutreten und Themenfelder und Quellengattungen zu identifizieren, anhand derer die Lebens- und Gestaltungsräume von Frauen im Hanseraum sichtbar werden.

Die erste Sektion „Blicke und Zuschreibungen“ wurde von KILIAN BAUR (Eichstätt) mit einem Plädoyer eröffnet, den Blick von einer „Frauengeschichte des Hanseraums“ hin zu einer „Geschlechtergeschichte des Hanseraums“ zu weiten. Anstelle einer Rückprojizierung biologischer Geschlechterverhältnisse, warb Baur dafür „Sex“ und „Gender“ als dynamische analytische Kategorien zu verstehen und vorhandene Grauzonen intensiver auszuleuchten. So gebe es z.B. durchaus Beschreibungen von Intersexualität in den erzählenden Quellen – wie Baur anhand einer kleinen Episode aus der „Chronica Novella“ Hermen Korners belegte – die bislang jedoch wenig Beachtung gefunden hätten. Insofern sei es an der Zeit, unter Ausnutzung des gesamten Quellenspektrums eine Geschlechtergeschichte des Hanseraums zu schreiben, bei der die Geschlechterkonstruktionen, inszenierungen und beziehungen neu auszuloten seien.

ANJA RASCHE lenkte die Aufmerksamkeit auf Giovanni Boccaccio, in dessen Werk „De mulieribus claris“ der Frühhumanist in den 1360er-Jahren Biografien berühmter Frauen vorstellte, um ihre Tugenden wie auch ihre intellektuelle und künstlerische Schöpferkraft zu rühmen, zu der die Frauen trotz ihres schwächlichen Körpers fähig seien. Boccaccios Schrift sei im Hanseraum weit verbreitet gewesen und auch unter den Inkunabeln stark vertreten, was Rasche als Indiz wertete, dass Hansekaufleute und ihre Frauen nicht nur als Rezipient:innen des „De mulieribus claris“ anzusehen seien, sondern auch am Vertrieb der Schrift beteiligt waren.

KERSTIN PETERMANN (Hamburg) setzte sich mit der Frage auseinander, inwieweit Zeugnisse von Stifterinnen einen Einblick in das Leben von Frauen ermöglichen und welche Aussagen zur Geschlechtergeschichte und dem Selbstverständnis der Frauen getroffen werden können. Anhand von vier Hamburger Frauen, die im 15. und 16. Jahrhundert als Stifterinnen hervortraten, zeichnete Petermann ein Bild selbstbewusster Frauen, die es auch wagten, sich über die Konventionen ihrer Zeit hinwegzusetzen.

Zum Auftakt der zweiten Sektion „Handlungsräume in Hansestädten“ zeigte MARGRET WENSKY (Bonn) anhand reichhaltiger Beispiele aus Handel, Handwerk und Gewerbe, dass im wirtschaftlichen Leben des mittelalterlichen Kölns Frauenbeteiligung und Frauenarbeit Grundkomponenten darstellten. Von besonderer Bedeutung war dabei die Ausbildung sogenannter Frauenzünfte. So stand z.B. das von Frauen organisierte und betriebene Seidengewerbe um 1500 an der Spitze der exportorientierten Kölner Textilgewerbe. Warum sich dann ab dem 16. Jahrhundert die Handlungsspielräume der Frauen zunehmend einengten, sei bislang jedoch nur unzureichend erforscht.

Ein vom mittelalterlichen Köln sich stark unterscheidendes Bild zeichnete GUNNAR MÖLLER (Stralsund) zur Lebenssituation von Frauen im hansezeitlichen Stralsund. So tauchten Frauen im 14. Jahrhundert durchaus in den Stralsunder Bürgerbüchern auf und seien etwa als Bierbrauerinnen, Krämerinnen, Baderinnen, Köchinnen, Näherinnen, aber auch als Schmiedinnen in den Quellen zu fassen. Insgesamt jedoch sei die soziale, genderbasierte Benachteiligung allgemeine und von Kirche und Rat gestützte Realität gewesen.

ANETTE LÖFFLER (Leipzig) stellte mit dem „Liber missarum“ eine Quelle aus Wismar vor. Der 1387 von dem Stadtschreiber Heinrich von Balsee angelegte Codex enthalte u.a. abgeschriebene Testamente, Stiftungen und Inventare, in denen auch Frauen als Stifterinnen aufgeführt seien. In ihrem Stiftungsverhalten wiesen diese eine enorme Bandbreite auf, wobei die Transaktionen überwiegend der Familienmemoria dienten und aus dem Familienvermögen bestritten wurden. Allerdings waren den Wismarer Frauen in den Testamenten Vollstrecker zur Seite gestellt, was auf einen formularhaften Charakter der Inhalte hindeute.

Auf eine weitere Quelle aus Wismar mit etwas anderem Zuschnitt lenkte NILS JÖRN (Wismar) die Aufmerksamkeit. Es geht um ein Gerichtsschreiber-Inventarbuch für die Zeit von 1438-1548, das auf ca. 300 Seiten mit etwa 600 Einträgen Inventare und damit den beweglichen Besitz Wismarer Personen oder Haushalte festhält. So seien für die Jahre 1438-1447 86 Inventare verzeichnet, von denen sich 25 auf Frauen beziehen. Insofern sei diese Quelle sehr geeignet, sozialgeschichtliche Fragen nach Milieu und Lebenswelt mit der Kategorie Geschlecht zu verbinden.

Welches Potential die in Braunschweig überlieferten Testamente speziell auch für die Frauenforschung bergen, demonstrierte HENNING STEINFÜHRER (Braunschweig) am Beispiel der Apollonia von Wiedebach, die nach dem Tod ihres Mannes in den 1490er-Jahren die Rechnungsführung des albertinischen Herzogtums Sachsen übernahm. Der in Braunschweig aus vorreformatorischer Zeit überlieferte Bestand von ca. 3.000 Testamenten sei gut erschlossen und liege größtenteils bereits in gedruckter Form vor. Im Hinblick auf die auch in anderen Hansestädten überlieferten Testamente böte sich diese Quellengattung für vergleichende Untersuchungen geradezu an.

Abgerundet wurde die Sektion mit einem Beispiel zum Stiftungsverhalten adliger Frauen. Als Glasmalerei in den Fenstern der Marienkapelle der Gadebuscher Stadtkirche hat sich u.a. eine Strahlenkranzmadonna erhalten, die – so die These von CORNELIA AMAN (Potsdam) – Agnes von Braunschweig-Lüneburg, die zweite Ehefrau von Herzog Albrecht III., gestiftet habe und welche der Familien-Memoria diente.

In der dritten Sektion „Bewegungsräume“ wandte sich THOMAS WELLER (Mainz) den hansischen Spanienfahrern des 17. Jahrhunderts zu. Unter den sich in Sevilla niederlassenden Kaufleuten bildeten sich landsmannschaftlich geprägte Familiennetzwerke, in denen die meist einheimischen (Ehe-)Frauen bei Abwesenheit der Männer vor Ort die Geschäfte führten. Die begehrte Zulassung zum lukrativen Amerikahandel konnte nur erwerben, wer mindestens 20 Jahre in Spanien ansässig und seit zehn Jahren mit einer Spanierin verheiratet war. Dieses bislang nur spärlich erforschte Umfeld hinsichtlich weiblicher agency und den Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit intensiver zu untersuchen, werde sicherlich mit interessanten neuen Erkenntnissen belohnt werden.

Mit Elise Eskildsdatter stellte CLAUDIA NIEDERL-GARBER (Graz) eine Frau des norwegischen Hochadels aus dem 15. Jahrhundert vor. Nachdem ihr Ehemann Olav Nilsson als Kommandant von Bergenhus 1455 in einem Gefecht mit hansischen Bergenfahrern umgekommen – aus Sicht von Elise ermordet worden – war, bemühte sie sich anfangs darum, dass dieses Verbrechen anerkannt und gesühnt werde. Als sie damit erfolglos blieb, ging sie mit ihrem eigenen Schiff gewalttätig gegen hansische Bergenfahrer vor, wobei weiter zu erforschen sei, ob ihr Handeln wirtschaftlich, politisch, nationalistisch oder persönlich motiviert gewesen sei.

In der vierten Sektion „Lebensräume – Bildungsräume“ standen die Lüneburger Frauenklöster im Zentrum der Vorträge. So stellte CAROLIN GLUCHOWSKI (Oxford) ihre These vor, dass sich das Eintreten der Medinger Nonnen für die norddeutsche Klosterreform bei lutherischem Reformations-Gegenwind an den Umarbeitungen einer liturgischen Handschrift ablesen lasse. Diese seien sehr geschickt im Wege von Recycling- und Reframing-Prozessen vorgenommen worden, um auf diese Weise das eigene Andachtsprofil im Spiegel der Reformation aktiv gestalten und verwalten zu können. JÖRG VOIGT (Hannover) gab in seinem Vortrag einen Überblick über die verschiedenen religiösen Lebensformen von Frauen im hansischen norddeutschen Raum. So erinnerte er an die Birgittinen, die auf Birgitta von Schweden zurückgehen und sich im 14./15. Jahrhundert im Ostseeraum schnell ausbreiteten, wie z.B. Kloster Marienwohlde bei Mölln. In den urbanen Zentren erfreuten sich die Beginenkonvente großer Beliebtheit, die jedoch für Norddeutschland noch unzureichend erforscht seien, was Voigt darauf zurückführte, dass erst jüngst mit den so nach und nach für diesen Raum vorgelegten Klosterbüchern die Dichte der Konvente deutlich geworden sei.

Von den religiösen Lebensformen lenkte JÖRG RICHTER (Hannover) den Blick auf die handwerklichen Fähigkeiten der sechs Lüneburger Frauenklöster und hier speziell auf die Textilarbeiten. Die gängige These, dass die kreativen Vorgaben und Konzeptionen der handgefertigten Wandteppiche oder Paramenten von Männern vorgegeben worden seien, widerlegte Richter schlüssig am Beispiel des Medinger Antependiums, dessen Stickereien von Handschriften-Spezialistinnen für den eigenen Gebrauch gefertigt worden seien. Hier zeige sich, dass jedes einzelne der sechs Konvente auf bestimmte Techniken ausgerichtet war und man „Werkgemeinschaften“ für Aufbau und Weitergabe von Fertigkeiten gebildet habe.

Die enge Verbindung zwischen den Lüneburger Frauenklöstern zeige sich auch an den Briefbüchern des Klosters Lüne, wie HENRIKE LÄHNEMANN (Oxford) ausführte. Es seien ca. 1.800 Briefe für die Zeit von 1460-1555 überliefert – ein ganz wunderbarer Bestand, da hier nicht über Frauen gesprochen wird, sondern die Stimmen der Frauen selbst zu hören sind. Zurzeit werde in Kooperation mit der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel an einer Edition dieser Briefe gearbeitet und die ersten ca. 450 Briefe sind bereits online zugänglich.2

Neben der schriftlichen Überlieferung haben sich in den Klöstern ebenso interessante Objekte der Wohnkultur erhalten, die THORSTEN ALBRECHT (Hannover) in seinem Vortrag näher vorstellte. Es handele sich um den größten Möbelbestand Mitteleuropas, der im Wesentlichen aus Truhen, Tischen und Schränken bestehe und bis ins 14. Jahrhundert zurückreiche.

DIRK SCHUMANN (Berlin) setzte sich mit der baulichen Beschaffenheit der mecklenburgischen Frauenklöster (Zarrentin, Neukloster, Dobbertin, Rehna) auseinander und stellte fest, dass den Frauenklöstern gemein sei, dass sie über keine „richtigen“ Kreuzumgänge verfügten, die den Idealvorstellungen einer vollständig geschlossenen, vierflügeligen quadratischen Klausur entsprächen. Dies habe seines Erachtens damit zu tun, dass Frauenklöster anders als Männerklöster bei ihrer Gründung nicht sofort als komplette Anlage konzipiert und gebaut worden seien, sondern sie meist an eine vorhandene Kirche angegliedert und man sie in Etappen nach und nach erweiterte.

Im abschließenden Vortrag zeichnete VALENTIN PORTNYKH (Nowosibirsk) am Beispiel einer Handschrift des 15. Jahrhunderts, die dem Lübecker Michaeliskonvent gehörte, nach, wie die während des Zweiten Weltkriegs ausgelagerten Archiv- und Bibliotheksbestände der Hansestädte Bremen, Hamburg und Lübeck (ca. 100.000 Archivalien) 1946/47 nach Leningrad verbracht wurden. Zwar wurden große Teile unter Gorbatschow und im Tausch gegen Bestände des Tallinner Archivs zurückgegeben. Doch befänden sich immer noch viele Archivalien und Handschriften in Russland, deren Aufenthalt es aufzuspüren und damit für die Forschung zugänglich zu machen gelte.

Unterm Strich hat die Tagung in großer Bandbreite Möglichkeiten und Ansätze vorgestellt, Themen zur Frauen- und Geschlechtergeschichte im Hanseraum aufzugreifen. Dabei zeigte sich einmal mehr in eindrucksvoller Weise, dass Frauen in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Quellen sehr wohl zu finden sind und dass „das Quellenproblem“ eher darin besteht, dass es zu viele Quellen, denn zu wenige gibt. Insofern ist zu wünschen, dass mit dieser Tagung nicht nur ein erster Auftakt gemacht wurde, sondern sich neue Ansätze dauerhaft in der hansischen Forschung etablieren, um der Vielfalt historischer Geschlechterbeziehungen und Geschlechterkonstruktionen gerecht zu werden und sie mit ihren vielen Graustufen intensiv auszuleuchten. Abschließend bleibt zu erwähnen, dass geplant ist, die Beiträge im Rahmen eines Tagungsbandes in der Reihe „Coniunctiones – Beiträge des Netzwerks Kunst und Kultur der Hansestädte“ zu veröffentlichen.

Konferenzübersicht:

Kerstin Petermann (Hamburg) / Anja Rasche (Speyer): Inhaltliche Einführung

Sektion 1: Blicke und Zuschreibungen
Moderation: Nils Jörn (Wismar)

Kilian Baur (Eichstätt): Kinder, Küche, Kompensationsgeschichte. Beobachtungen zur Geschlechtergeschichte des Hanseraums

Anja Rasche (Speyer): Das ideale Weib

Kerstin Petermann (Hamburg): Ins Bild setzen: Stifterinnen in Hamburg

Sektion 2: Handlungsräume in Hansestädten
Moderation: Kilian Baur (Eichstätt)

Margret Wensky (Bonn): Frauen im Wirtschaftsleben der Hansestadt Köln in Spätmittelalter und Frühneuzeit

Gunnar Möller (Stralsund): Frauen im hansezeitlichen Stralsund

Anette Löffler (Leipzig): Stiftungen Wismarer Frauen im Liber missarum

Nils Jörn (Wismar): Neue Quellen – neue Chancen. Das Wismarer Gerichtsschreiber-Inventarbuch 1438-1548

Henning Steinführer (Braunschweig): Braunschweiger Frauentestamente des Mittelalters

Cornelia Aman (Potsdam): Die Gadebuscher Fensterstiftung der ,Schwedenkönigin‘ Agnes von Braunschweig-Lüneburg (1423)

Sektion 3: Bewegungsräume
Moderation: Hiram Kümper

Thomas Weller (Mainz): Die Frauen der Spanienfahrer. Naturalisierung und Heiratspraxis hansischer Kaufleute in Sevilla im 17. Jh.

Claudia Niederl-Garber (Graz): Die (scheinbar) wehrlose Witwe als rabiate Rebellin. Piraterie als Praxis weiblicher agency im skandinavischen Hochadel des 15. und 16. Jahrhunderts

Sektion 4: Lebensräume – Bildungsräume
Moderation: Kristin Püttmann und Kerstin Petermann

Carolin Gluchowski (Oxford): Die Medinger Nonnen als Reformerinnen. Die Umarbeitungen des Oster-Orationale MS. Lat. liturg. f. 4, Bodlein library im Licht der norddeutschen Kirchenreform und der lutherischen Reformation

Jörg Voigt (Hannover): Nonne, Kanonissin, Begine, Inkluse: Religiöse Lebensformen von Frauen in Norddeutschland

Jörg Richter (Hannover): Spätmittelalterliche Textilien in den Lüneburger Frauenklöstern. Zwischen monastischer Handarbeit und Fernhandel

Henrike Lähnemann (Oxford): Die Briefe der Medinger Äbtissinnen in den Briefbüchern des Klosters Lüne

Thorsten Albrecht (Hannover): Die Schränke der Medinger Nonnen. Eine Einsortierung in den mittelalterlichen Möbelbestand der Lüneburger Klöster

Dirk Schumann (Berlin): Typisch oder besonders - Zur Anlage und Architektur mecklenburgischer Frauenklöster

Valentin Portnykh (Nowosibirsk): Die in Moskau aufbewahrte Handschrift von Lübecker Schwestern vom gemeinsamen Leben: Was können wir dank dieser über das Schicksal der deutschen Bibliotheksgüter in der Sowjetunion erfahren?

Vorstellung von Forschungsinfrastrukturen und –projekten
Moderation: Kerstin Petermann

Ute Bednarz und Cornelia Aman (Potsdam): Corpus Vitrearum Medevi Aevi

Adina Kolenda (Wismar): Wismarer Rang- und Kleiderordnungen im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit

Maximilian Marotz (Wismar): Zwischen Selbstbehauptung, Ratsverwandtschaft und Bedeutungslosigkeit - erbenlose Witwen der Familie Schabbel in Wismar und Lübeck des 17. Jahrhunderts

Wolfgang Brandis (Wienhausen): Die Lüneburger und Calenberger Klosterarchive

Anmerkungen:
1 Dietrich W. Poeck, Die Herren der Hanse. Delegierte und Netzwerke (Kieler Werkstücke, Reihe E: Beiträge zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, hg. v. Gerhard Fouquet, Bd 8), Frankfurt am Main 2010.
2http://diglib.hab.de/edoc/ed000248/start.htm (19.04.2023).

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