Geschichte der Bildungsmythen über die DDR

Geschichte der Bildungsmythen über die DDR – Eine Diktatur und ihr Nachleben (MythErz)

Organisatoren
BMBF Forschungsverbund „Bildungs-Mythen über die DDR – eine Diktatur und ihr Nachleben (MythErz)“
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Fand statt
In Präsenz
Vom - Bis
27.04.2023 - 28.04.2023
Von
Cäcilia v. Malotki, Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung Berlin; Felix Linström, Institut für Sonderpädagogische Entwicklungsförderung und Rehabilitation, Universität Rostock; Nele Herzog, Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung Berlin

In einem Jahr, in dem scharf über Selbst- und Fremdzuschreibungen deutsch-deutscher Erinnerungskultur, das vermeintliche Scheitern demokratischer Bildung und eine genuin ostdeutsche Lebensrealität diskutiert wird, nahm die Abschlusstagung der ersten Förderphase des MythErz-Forschungsverbunds kollektive Bilder und Erzählungen von Erziehung und Schule in der DDR in den Blick. Ziel sei dabei immer gewesen „zu rekonstruieren, auf welche ambivalenten und widersprüchlichen Weisen Vorstellungen und Ideen über Bildung und Erziehung ihre Kraft entfaltet“1 hätten. Präsentiert wurden Ergebnisse interdisziplinärer und thematisch breit gefächerter Fallstudien. Gleichzeitig wurden Einblicke in die systematische Erschließung, Digitalisierung und Publikation der dazu ausgewerteten zeithistorischen Quellen gegeben. In 3 Panels wurde die Arbeit mit ausgewählten „mythisierenden“ Erzählungen vorgestellt: Geschlechtergerechtigkeit, Wissenschaftlichkeit des Unterrichts und „Bildung für alle“. Panel 4 befasste sich mit dem Ansatz intergenerationeller, biografisch-narrativer Forschungssettings, um wiederkehrende Erzählungen über Kindheit in der DDR herauszuarbeiten. Ein 5. Panel widmete sich den Möglichkeiten der „pädagogischen Lesung“ als Quelle zeithistorischer Forschung. Eine im Aufbau befindliche Wissenstransferplattform wurde von NELE HERZOG (Berlin) visualisiert.2

Der Konnex lag dabei in einer gemeinsamen Operationalisierung des Mythenbegriffs, auf die in den Einführungen von SABINE REH (Berlin), MARCELO CARUSO (Berlin) und MEIKE SOPHIA BAADER (Hildesheim) Bezug genommen wurde: die spezifische Diskurslogik und kollektive Orientierungsfunktion der „Bildungsmythen“ habe im öffentlichen Erleben seit der Transformationszeit ab 1989 eine Verbindlichkeit außerhalb von Wahrheit und Lüge entwickelt, in den zugehörigen rudimentären Erzählungen könnte sich Bedeutung langfristig halten, verschieben und neu bilden. Analysen dieser Bewegungen würden demnach viel über das seither gewachsene Selbst- und Fremdverständnis von Bildung und Erziehung in der DDR verraten. Der Anspruch, so zu Differenzierung und letztlich zu einer verstärkten Historisierung beizutragen, wurde von den anwesenden Verbundforscher: innen sowie geladenen Expert:innen und assoziierten Wissenschaftler:innen durch alle Panels und Podien hinweg kontrovers diskutiert. Sie thematisierten dabei nicht nur die sehr unterschiedlichen methodischen und theoretischen Schwerpunkte der einzelnen Untersuchungen, sondern hinterfragten, ob es einen analytischen Begriff des „Mythos“ in der bildungsgeschichtlichen Forschung brauche. Kann, ja darf man sich als Historiker:in über das allgemeine Verständnis erheben, das dem Mythischen die maskierte Lüge zuschreibt und ihm das Rationale entgegensetzen will? Befeuert man damit – trotz aller guten Absichten – eine erneute polarisierte Gegenüberstellung von DDR und BRD, bei der es letztlich um die gewohnte gesellschaftspolitische Ab- und Aufwertung geht, insbesondere, wenn idealisierende Quellenbegriffe nicht kritisch genug hinterfragt werden? Nein, so antworteten die Veranstalter:innen auf letztere Frage mit Bezug auf Barthes „Alltagsmythen“3 und Assmanns Gedanken zu deren formativen Ansprüchen und normativer Kraft.4 Mit der mythischen beziehungsweise mythisierenden Erzählung werde ein grundlegender Mechanismus greifbar, mit dem man Prozesse von Naturalisierung, Stabilisierung und Rationalisierung in den Kontext einer langen deutschen Bildungsgeschichte und ihrer Verflechtungen setzen könne, ohne den jeweiligen politischen Kontext mit seinen transnationalen Bezügen auszuklammern.

Die Keynote von JANE WEIß (Berlin) und das von ihr, Marcelo Caruso und ALEXANDRA PIEPIORKA (Berlin) bestrittenen Panel befasste sich mit einem „zirkulierenden Mythos“. Dieser war mit dem Quellenbegriff „Bildung für alle“ überschrieben, der seine Wirkmächtigkeit im Kontext internationaler Kooperationen der DDR zum Aufbau marxistisch-leninistisch orientierter Bildungswesen entfaltet hatte. Unter dem Einsatz quellenkritischer Verfahren und Zugängen der Oral History wurden Archivbestände und Zeitzeugenberichte daraufhin ausgewertet, wie sich die Vorstellung des DDR-Bildungswesen im transnationalen Raum geformt hatte. Weiß verdeutlichte, wie das Selbstbild der beteiligten DDR-Akteur: innen und -Institutionen, eine gegenseitig wahrgenommene Solidaritätsleistung und schließlich systemübergreifende Bildungsideale zu einer „Selbstmythologisierung“ in Form einer Erfolgsgeschichte geführt habe, die Brüche, Rückschläge und Differenzen kompensieren konnte und sich bis heute in Debatten über internationale Vergleiche als virulent erwiesen habe. Caruso und Piepiorka machten in ihren Fallstudien zur Kooperation zwischen der DDR, Nicaragua und Mosambik deutlich, wie in Weiterbildungs- und Transferprogrammen eine aktive und gegenseitige Suche nach Berührungspunkten ebenso stattfand wie die Anpassung von Konzepten und die Ausklammerung inhaltlicher Differenzen. So habe eine gemeinsame Geschichte der befreiten, progressiven und wissenschaftlichen Bildung erzählt werden können, in deren Kern es um den „echten“, nicht um einen spezifisch nationalen Sozialismus ging.

Die Rede über den wissenschaftlichen und fortschrittlichen Unterricht der DDR wurde in einem weiteren Panel auf inhärentes „mythisierendes“ Potenzial untersucht. Sabine Reh und ULRICH WIEGMANN (Berlin) stellten Analyseergebnisse aus ihrer Arbeit an audiovisuellen Unterrichtsaufzeichnungen aus den 1970er und 1980er Jahren vor. Wiegmann referierte über die Erzählung eines „außerordentlichen mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts“, dessen Aufkommen er im Kontext öffentlicher Debatten um die ersten PISA-Untersuchungen verortete. In der Rückschau auf Rohmaterial aufgezeichneter Physikstunden entwickelte er den Blick auf eine verklärende, keine vortäuschende Funktion dieses Narrativs. Durch die Ausblendung von Widersprüchen wie politischer Ideologisierung sowie starrer räumlicher und lehrerbezogener Settings hätten Prozesse von Aufwertung und Komplexitätsreduktion stattgefunden. Sabine Reh führte in ihre Arbeit zur Inszenierung von Wissenschaftlichkeit in Praktiken des Literaturunterrichts ein. Mit der Kontextuierung von entsprechenden Unterrichtsaufzeichnungen durch Lehrmaterial und fachdidaktische Diskurse machte sie deutlich, dass Bilder von unhinterfragbarer Wahrheit und Faktizität eine zentrale Rolle in den Darstellungen eingenommen hätten. Die Verbindung von Persönlichkeitsbildung und Objektivität habe sich in späteren Erzählungen von Pädagog:innen und Didaktiker:innen über die Wissenschaftlichkeit des eigenen Tuns widergespiegelt. KERRIN VON ENGELHARDT (Berlin) stützte sich auf ein audiovisuelles Quellenkorpus aus DDR-Lehrfilmen, um auszuführen, wie Erzählungen und Bilder in naturwissenschaftlichen Unterrichtsfilmen dazu genutzt werden sollten, wissenschaftliche Erkenntnisse effektiv zu vermitteln. Sie konnte zeigen, dass es eine umfangreiche Forschung zur Lehrfilmgestaltung, -didaktik und -rezeption gab, um pädagogische und ideologische „Wirksamkeit“ zu erreichen. Alle Beiträge des Panels verwiesen auf ein von vielschichtigen Sinnverschiebungen geprägtes Motiv der „reinen Wissenschaft“.

Im Panel „Mythen von Kindheit, Jugend und Bildung“ rückte der Fokus von spezifischen Mythen und Narrativen hin zu Möglichkeiten einer kultur- und sozialwissenschaftlich geprägten Forschungsperspektive. MICHAEL CORSTEN (Hildesheim) nahm dazu eine Segmentierung des zugrundeliegenden biografisch-narrativen Ansatzes vor, die den Mythos von Begriffen der Fiktion und Ideologie trennte: „Der Mythos bettet ein sich als kollektiv identifizierendes Wir in eine Geschichte, der eine vom Sprecherzustand generalisierte Geltung zugesprochen wird.“ JULIA PEUKE (Berlin) führte in ein Setting ein, in dem Zeitzeug:innen mit Kindern ins Gespräch getreten waren und ihnen ihre eigene Kindheit in der DDR geschildert hatten. Unter der methodischen Fassung von Erinnerung als durch die Gegenwart, durch implizites Wissen und materielle Objektivierung geprägte Konstruktion wurden aus den Gesprächsbeiträgen wiederkehrende Elemente, Plots, Figuren und Bilder abstrahiert. Hierbei konnte beobachtet werden, inwiefern eine gegenwärtige Lebensrealität der Kinder durch die Gesprächsteilnehmer: innen unterschiedlicher Generationenzugehörigkeiten angenommen und als Vergleichsfolie genutzt wurde. Die Darstellung einer „anderen“ Kindheit, einer als frei, entpolitisiert, Peergroup-bezogen und einfach erinnerten Zeit stand in den Erzählungen im Kontrast mit der Perspektivierung der DDR als Strukturrahmen der erlebten Normalität, was sich z.B. in „kollektiver Sprache“ äußerte, die auf gemeinsame Assoziationen und Generalisierungen verwies.

Die Sinnstiftung im Bereich der Generationsordnungen wurde in einem Panel zum Mythos der Geschlechtergerechtigkeit in Erziehungs- und Bildungsfragen aufgegriffen. MEIKE SOPHIA BAADER (Hildesheim) und SANDRA KOCH (Hildesheim) arbeiteten in ihrer Auswertung der Text und Bildebene von DDR- Kinderbüchern zunächst die Wirkmächtigkeit von Bildbeständen im kollektiven Empfinden heraus. Sie entwickelten am Material den Schluss, dass die Staatsdoktrin der verwirklichten Gleichberechtigung mit der „Chiffre“ der berufstätigen Frau verknüpft worden sei. Gerade die Schemenhaftigkeit der Darstellung arbeitender Mütter, die „mit links“ Haushalt und Erziehungsarbeit verantworteten, habe die Bildsprache der Selbstverständlichkeit, der Unhinterfragbarkeit der Geschlechterordnung verstärkt und so für eine subtile Vergeschlechtlichung staatlicher Erziehung gesorgt. Wie repressiv diese Geschlechterordnung in alltägliche und institutionelle Strukturen der DDR verankert worden sei, problematisierte CONSTANZE STUTZ (Dresden) anhand eines Überblicks über die späte, kurze Geschichte der DDR-Frauenbewegung. Als Hauptthese formulierte sie, dass die breite Überlastung der Frauen durch den staatlichen Anspruch der „berufstätigen Mutter“ zu informellen feministischen Zusammenschlüssen geführt und innerhalb der Systemtransformation schließlich in politischer Teilhabe, z.B. an Rundtischen resultiert habe. Zum Ende der von ihr als Transformationszeit zwischen 1989 bis 1992 gefassten Periode sei jedoch in der öffentlichen Debatte vermehrt das Bild der „pragmatischen Ostfrau“ genutzt worden, was Stutz mit der aufkommenden neoliberalen Familienpolitik zusammen dachte.

Im letzten Panel der Tagung wurde der Bestand der "Pädagogischen Lesungen vorgestellt, bei denen es sich um von Pädagog:innen angefertigte schriftliche Arbeiten über die eigene Unterrichtspraxis handelt, die in der Regel von akademisch ausgebildeten Fachberater:innen angeregt und betreut wurden. KATJA KOCH (Rostock) und TILMAN VON BRAND (Rostock) beschrieben in ihrem Eröffnungsvortrag das Potenzial der Quelle für eine „Entmythisierung“ der Rede über pädagogische Praxis. An die digitalisierten Berichte und dazugehörige Gutachten könnten Fragen nach Vorstellungen von „gutem“ Unterricht gestellt werden, da sie in ihrem Produktionskontext der Dokumentation individueller und kollektiver Erfahrungsmuster gedient hätten. Die Anerkennung und Distribution der Inhalte, die an Schulen und in den Forschungseinrichtungen praktiziert worden sei, biete Zugriff auf den pädagogischen Forschungsstand und Praxistransfer. Im Anschluss wurden die Zugänge von drei Fallstudien vorgestellt. JULIANE LANZ (Rostock) verwies auf die ambivalente Erzählung vom „Sportwunderland DDR“ und die Bestände von Pädagogischen Lesungen, die breite konzeptuelle und experimentelle Arbeiten in Praxis und Didaktik enthielten. FELIX LINSTRÖM (Rostock) stellte konzeptuelle und begriffliche Bezugnahmen des Materials auf persistierende reformpädagogische Traditionslinien und die Integration von entwicklungspädagogischen Erkenntnissen im Hilfsschulwesen aus, um zu verdeutlichen, dass die als notwendig empfundene Abgrenzung zur NS-Pädagogik vielschichtiger umgesetzt wurde als im gegenwärtigen Fachdiskurs angenommen. Abschließend situierte ROBERTO HÜBNER (Rostock) die Pädagogischen Lesungen im Spannungsfeld zwischen Ideologie und Innovation in einer quantitativ angelegten Untersuchung.

In der abschließenden Podiumsdiskussion wurde neben Kritik an dessen begrifflicher Schärfe und Kohärenz die Produktivität eines heuristischen Mythenbegriffs anerkannt. Die Stärke des Forschungsverbunds sahen die Teilnehmenden vorrangig darin, dass die geschaffene Analyseebene zwischen den Grenzlinien der methodischen Ansätze vermittle. Für die Weiterarbeit wurde angeregt, die in Quellenbegriffen und theoretischen Fassungen enthaltenen Verweise auf Machtdynamiken vermehrt in den Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit zu stellen sowie die DDR-Bildungsgeschichte stärker als die einer Verflechtung zu perspektivieren. Dies könnte, so ergab eine angeregte Diskussion, über die Integration von „Gegenerzählungen“5 und dem Einbezug von zusätzlichen Erfahrungsräumen und Erzählpositionen erreicht werden.

Konferenzübersicht:

Sabine Reh (Berlin), Meike Sophia Baader (Hildesheim) & Marcelo Caruso (Berlin): Bildungsmythen? Mythen, Narrative und die deutsche Bildungsgeschichte

Jane Weiß (Berlin): „Bildung für alle.“ Ein zentraler Bildungsmythos der DDR – historische und transnationale Dimensionen.

Wissenschaftlichkeit als Mythos – Objektivität und Fortschritt

Ulrich Wiegmann (Berlin): Die Erzählung vom „außerordentlichen“ mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht in der DDR und dessen Nachleben – ein Mythos?

Kerrin von Engelhardt (Berlin): ‚Wissenschaftlichkeit‘ im naturwissenschaftlichen Unterrichtsfilm der DDR

Sabine Reh (Berlin): Unterricht auf wissenschaftlicher Grundlage. Fachliche Praktiken in Aufzeichnungen von Literaturunterricht der 1970er und 1980er Jahre in der DDR

Mythos ‚Geschlechtergerechtigkeit‘ in der DDR?

Meike Sophia Baader & Sandra Koch (Hildesheim): Die vergeschlechtlichte sozialistische Persönlichkeit in Bildungsmedien der DDR

Constanze Stutz (Dresden): Die vergessene Revolution am Küchentisch. Zum widerständigen Erbe der feministischen Visionen und Praktiken der kurzen ostdeutschen Frauenbewegung

Sozialistische „Bildung für alle“ als Exportschlager? Ein zirkulierender Bildungsmythos im transnationalen Raum

Jane Weiß (Berlin): „Bildung für alle“ als ambitionierte sozialistische Bildungsprogrammatik und Dimensionen der Mythologisierung – Einführung in das Panel

Alexandra Piepiorka (Berlin): „Bildung für alle“ à la DDR im subsaharischen Raum? Wie eurosozialistische Bildungsideale sich im nach-kolonialen Mosambik entfalteten

Marcelo Caruso (Berlin): Eine deutsche oder eine sozialistische Dividende? Die Mythologisierung des DDR- Bildungssystems durch die Sandinisten

Mythen von Kindheit, Jugend und Bildung

Michael Corsten (Hildesheim): Mythen in erzählten Bildungs- und Kindheitserfahrungen

Julia Peuke: Draußen spielen und Pioniertücher - Zur Reproduktion der eigenen DDR-Kindheit in Erinnerungsgesprächen zwischen Zeitzeug:innen und Grundschulkindern

Aus der Praxis für die Praxis: Die Pädagogischen Lesungen der DDR

Katja Koch & Prof. Dr. Tilman von Brand (Rostock): Die Pädagogischen Lesungen der DDR

Juliane Lanz (Rostock): Als sozialistische Persönlichkeit versagt? Sportschwache Schüler:innen in der DDR

Felix Linström (Rostock): Die Hilfsschule im Spiegel der Pädagogischen Lesungen

Roberto Huebner (Rostock): Die Pädagogischen Lesungen der DDR: Werkzeuge der Herrschaftsstabilisierung im Schulwesen oder Instrumente zur Steigerung der Unterrichtsqualität?

Nele Herzog (Berlin): Eine Wissensplattformüber über Bildungsmythen der DDR entsteht

Podiumsgespräch: Bildungsgeschichte der DDR – Teil einer deutschen Bildungsgeschichte nach 1945 in transnationaler Perspektive: Wie kann und soll die DDR-Bildungsgeschichte weiter erforscht werden
Diskutant:innen: Kerstin Brückweh (Berlin), Dorothee Wierling (Hamburg), Alfons Kenkmann (Leipzig), Saskia Handro (Münster) & Tomáš Kasper (Jena)

Anmerkungen:
1 Sabine Reh. Einführung in die Tagung.
2 Vgl. die Wissensplattform, die an dieser Stelle in den kommenden Monaten verlinkt wird: https://bbf.dipf.de/de/forschen-publizieren/forschungsprojekte/mytherz-bildungs-mythen-ueber-die-ddr#2 (14.11.2023).
3 Roland Barthes, Mythen des Alltags, 1. vollständige Übersetzung Frankfurt am Main 2010 (ersch. 1957).
4 Jan Assmann, Frühe Formen politischer Mythomotorik. Fundierende, kontrapräsentische und revolutionäre Mythen, in: Dietrich Harth / Jan Assmann (Hrsg.), Revolution und Mythos, Frankfurt am Main 1992, S. 39–61, bes. S. 47.
5 Vgl. “counter narratives” in: Michael Bamberg / Molly Andrews, Considering Counter-Narratives. Narrating, resisting, making sense, studies in narrative vol. 4, Amsterdam 2004.