12. Kartengeschichtliches Kolloquium

12. Kartengeschichtliches Kolloquium

Organisatoren
Christoph Mauntel, Universität Osnabrück; Ingrid Baumgärtner, Universität Kassel; Ute Schneider, Universität Duisburg-Essen; Martina Stercken, Universität Zürich
Ort
Osnabrück
Land
Deutschland
Fand statt
In Präsenz
Vom - Bis
11.05.2024 - 12.05.2024
Von
Rike Szill, Seminar für mittelalterliche Geschichte, Universität Tübingen

„Karten sind kein Nischenthema mehr.“ Mit diesen Worten brachte nicht nur INGRID BAUMGÄRTNER (Kassel) den derzeitigen Stand kartographischer Forschungen in den Kultur-, Sozial- und Geschichtswissenschaften zu Veranstaltungsbeginn auf den Punkt. Dieser Umstand wurde auch von den Vortragenden des diesjährigen Kartengeschichtlichen Kolloquiums eindrücklich demonstriert: In sieben Vorträgen aus dem gesamten zweiten nachchristlichen Jahrtausend stellten die Referierenden die Aktualität und Anschlussfähigkeit des Forschungsfeldes heraus. Ganz im Sinne der Veranstaltungsidee vereinten sie in der Präsentation ihrer laufenden Forschungsprojekte kunst- und kartographiegeschichtliche Fragestellungen aus einer großen chronologischen und geographischen Bandbreite mit aktuellen Ansätzen aus der Migrations- und Explorationsgeschichte sowie den gender und postcolonial studies.1

Nach der Begrüßung durch den diesjährigen Ausrichter CHRISTOPH MAUNTEL (Osnabrück) eröffnete FRIEDERIKE QUANDER (Bremen) das Kolloquium mit der Präsentation ihres laufenden kunstgeschichtlichen Dissertationsprojekts, das sich mit Darstellungen von Weltraum und -zeit in mittelalterlichen Kirchenräumen befasst. Dazu richtete sie das Augenmerk auf die grundsätzliche Frage, ab wann eine geographische Elemente mit einbeziehende Abbildung als Karte klassifiziert werden kann. Mit der Abbildung von Winden konzentrierte sie sich dabei auf ein bekanntes wie gleichermaßen spezifisches Element kartographischer Zeugnisse: Als Teil des Ringozeans seien diese zwar auf vielen Karten ein Teil der Welt. Anders verhielte sich dies indes in dem sog. Schöpfungsteppich von Girona aus dem frühen 12. Jahrhundert2, der für sich genommen – wie Quander betonte – eben keine Karte darstelle: Als geflügelte, auf Aiolos-Schläuchen reitende Personifikationen wiesen die Winde hier jedoch klare Bezüge zur etwa zeitgleich entstandenen Weltkarte im Turin-Beatus auf3, und würden so kartographisch eingebettet. Umso mehr liege laut Quander der Illustration der Winde im Bereich zwischen Rund- und Eckdarstellung daher eine bewusste Entscheidung zugrunde, deren Platzierung nicht nur entschieden von den Werktraditionen des frühmittelalterlichen Mönchs und Theologen Beatus von Liébana geprägt wurde. Auch deren nachhaltige Rezeption ließe sich noch in spätmittelalterlichen Zeugnissen wie der Schedelschen Weltchronik belegen.4

Das Fortwirken von Wissensbeständen in kartographischen Zeugnissen des ausgehenden Mittelalters bildete auch einen wesentlichen Bestandteil des Vortrags von FRANZISKA HAARHAUS (Kassel): In einem Ausschnitt aus ihrem Promotionsprojekt, das sich mit der Materialität und den Text-Bild-Kompositionen nautischer Artefakte des 15. Jahrhunderts befasst, stellte sie das Schaffen des italienischen Seefahrers Grazioso Benincasa in den Mittelpunkt. Anhand von fünf seiner Portolane konnte Haarhaus nicht nur einen deutlichen Wandel in dessen kartographischen Praktiken nachweisen, sondern diesen auch plausibel an unterschiedliche Produktions- und Gebrauchskontexte rückbinden. Von Benincasas Etablierung als Kartograph in den frühen 1460er Jahren bis hin zur Zurschaustellung des erlangten Renommees in Auftragswerken aus den frühen 1480er Jahren spiegelten seine Portolane so verschiedene Wissensstände und den veränderten Zugriff auf diese wider.5 Diese Entwicklung ließe sich anhand der Kartierung der britischen Inseln und des skandinavischen Raumes besonders gut nachvollziehen: Dabei habe der Kartograph das durch Entdeckungsfahrten und Reiseberichte neu erlangte Expertenwissen, wie Haarhaus betonte, übernommen und adaptiert, das seinerseits von anderen Kartographen wiederum rezipiert und dadurch verstetigt worden sei. Vor allem die inserierten Kartenlegenden interpretierte Haarhaus dabei als Sprachrohr des Benincasa, durch die er neues Wissen als solches markieren und kommentieren sowie ergänzen und spezifizieren konnte. Seine sich wandelnde Kartenproduktion sei so weniger als das Anliegen zu interpretieren, eine möglichst detailgetreue Momentaufnahme einer sich ohnehin stark wandelnden Welt zu erstellen, sondern vielmehr als Lösungsweg zu deuten, mit dem der Kartograph auf die stetig wachsende Material- und Informationsfülle reagierte.

Den Fokus auf die Möglichkeiten und Grenzen kartographischer Praktiken im Wechselspiel von Text und Bild setzte VERONIQUE RITTER (Kassel) in ihrem Vortrag fort: Als Ausschnitt aus ihrem Promotionsprojekt beschäftigte sie sich mit der kompositionellen Anlage des astronomisch-geographischen Lehrgedichts La Sfera, das dem florentinischen Kaufmann Giorgio Dati zugeschrieben wird. Gleich zu Beginn stellte Ritter dabei heraus, dass dem Werk zwar durchaus ein übergeordnetes Konzept zugrunde liege, das die Kanaren, das Mediterraneum und das Schwarze Meer geographisch miteinander verbinde; jedoch würde dieses Narrativ durch die unterschiedlichen, in das Werk inserierten Kartentypen an Kohärenz einbüßen und das Werk in Einzelteile fragmentieren: Aus der Anordnung von Himmels-, Welt- und Regionalkarten in der Sfera leitete Ritter so zum einen eine klare Hierarchisierung unter den Weltteilen ab, die – entgegen der im TO-Schema angelegten Unterteilung – den Blick von Asien über Afrika wieder nach Asien zurückführe und damit Europa in der näheren Beschreibung auslasse. Dass diese – in Text und Bild – greifbare Werkanlage zum anderen bereits zeitgenössischen Rezipierenden erklärungsbedürftig erschien und alsbald (nicht nur) Redaktionen im Bildprogramm zeitigte6, konkretisierte Ritter stichhaltig anhand des verminderten Auftretens von Regionalkarten in den Inkunabeldrucken der Sfera: Dabei sei das Verschwinden dieses spezifischen Kartentyps nicht als ein reduziertes Interesse zu interpretieren; vielmehr sei dieses Vorgehen als ein Ausdruck kartographisch-technischer Optimierungsversuche früher Druckzeugnisse zu begreifen, die zunehmend komplexer werdende Aussagehalte in ihren Text-Bild-Kompositionen nicht mehr adäquat abbilden hätten können.

Mit personifizierten Akteurskonstellationen, der Adaption von Wissensbeständen und dem Zusammenwirken von Text-Bild-Kompositionen verknüpfte BAR LESHEM (Kassel/Be’er Sheva) in ihrem Vortrag mehrere Themenfelder aus den vorangegangenen Vorträgen mit methodisch-theoretischen Ansätzen aus den gender studies: Als Ausschnitt aus ihrem interdisziplinär angelegten PostDoc-Projekt, in dem sie geschlechtsspezifische Elemente der Himmelsikonographie im frühneuzeitlichen Europa erforscht, verglich sie die anthropomorphen Darstellungen der Sternbilder Andromeda, Jungfrau und Kassiopeia auf Sternenkarten und Himmelsgloben aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Anhand des von Erhard Radolt herausgegebenen Poeticon Astronomicon des Hyginus aus dem Jahr 1482 zeigte Leshem nicht nur auf, dass die Aussagen in Text und Bild stark voneinander abweichen; sie konnte diese Diskrepanz auch überzeugend durch den Rückgriff auf verschiedene Vorlagentraditionen erklären. Denn das Bildprogramm der Frauengestalten würde sich gar nicht am Text des Hyginus selbst, sondern am Liber introductorius des Michael Scotus aus dem 13. Jahrhundert orientieren.7 Dadurch spiegelten die als Hermaphrodit dargestellte Andromeda und die aus ihrer linken Hand blutende Cassiopeia nicht nur sexualisierte Gewaltakte an Frauen wider, sondern würden gegenüber den für sie etablierten Abbildungsarten auch andere moralisch-didaktische Funktionen erfüllen, als sie etwa im Sternbild der keusch darstellten Jungfrau impliziert würden. Die Ausgabe von Radolt sei daher, wie Leshem hervorhob, gerade wegen ihres wenig einflussreichen Bildprogramms interessant: Um jedoch ein breiteres Verständnis für sozio-kulturelle Geschlechterdynamiken, wie sie die umfangreiche Tradition mythologischer Sternbilder in der Frühen Neuzeit nahelegt, erlangen zu können, möchte Leshem künftig personifizierte Darstellungen in Himmelskarten auch in nicht-christlichen Traditionen miteinbeziehen.

Die Frage nach der Repräsentation nicht-europäischer Wissensbestände leitete den Vortrag von FABIAN FECHNER (Hagen) maßgeblich an: In der Präsentation eines Ausschnitts aus seinem Habilitationsprojekt, in dem er die Dynamiken geographischer Wissenserzeugung in neuzeitlichen Darstellungen von Zentralafrika untersucht, analysierte er Visualisierungs-, Benennungs- und Autorisierungsstrategien topographisch ,unsicherer‘ Regionen in kartographischen Zeugnissen von Äquatorialafrika. Ausgehend von den Auffassungen des Bildungsphilosophen Kai Horsthemke verstand Fechner die Kategorisierung lokal-geographischer Kenntnisse als ,indigene Wissensbestände‘ dabei als Hilfsbegriff, da sie „at best an incomplete, partial or, at worst, a questionable understanding or conception of knowledge“8 widerspiegelten. Am Beispiel der ersten beglaubigten Afrikadurchquerung (1802–1811) der in den Quellen als pombeiros bezeichneten Sklav/innenhändler Pedro João Baptista und Antonio José zeigte Fechner dazu die Vielschichtigkeit epistemologischer Grundsatzdiskussionen im Zeitalter der explorativen Geographie auf: Obwohl sich der Verlauf der Reisenden in deren Selbstzeugnissen gut nachverfolgen ließe, hätte ihre Reiseroute erst mehr als ein halbes Jahrhundert später Eingang in den geographischen Wissenskanon Europas gefunden. Selbst dann seien ihre Errungenschaften allerdings, wie Fechner hervorhob, nicht als eigenständige Leistung anerkannt, sondern als provisorische Vorgeschichte der portugiesischen Bemühungen zur Durchquerung Afrikas vereinnahmt worden, um territoriale Ansprüche zur Schaffung einer Landverbindung zwischen den östlichen und westlichen Küstenbesitzungen gegenüber dem britischen Kolonialreich zu etablieren.9 Auf diese Weise sei die von den pombeiros zurückgelegte Strecke schließlich zu einem portugiesisch-kolonialistischen Argument instrumentalisiert worden, ein vormals unbekanntes Gebiet erschlossen und eingenommen zu haben.

Die Rezeption der von Fechner angesprochenen Wissensbestände beschränkte sich dabei nicht auf englisch-sprachige Übersetzungen, sondern ist auch durch geographische Fachzeitschriften belegt, wie sie etwa bei Justus Perthes Gotha erschienen sind. Die Geschichte dieses führenden Publikationsorgans für die Sammlung, Auswertung und Verbreitung geographischen Wissens stellten IRIS SCHRÖDER und DOMINIC KEYßNER (Erfurt) in ihrem Vortrag in einen breiteren Kontext der deutschen Kartenproduktion im 19. und 20. Jahrhundert. Als Einblick in die Arbeitsprozesse der Sammlung Perthes Gotha, die die Nachlässe des Verlags und seiner Nachfolger verwahrt10, nahmen sie die Formen der Selbstrepräsentation und -historisierung des Verlags als Wirtschaftsunternehmen in den Blick: Anhand von ausgewählten Gothaer Kartenwerken zeigten Schröder und Keyßner eindrücklich auf, dass sich das Geltungsbedürfnis von Justus Perthes Gotha als wissenschaftlich adäquat arbeitendem Kartenverlag wie ein roter Faden durch dessen Produktionsprozesse ziehe, was sich neben Aspekten des handwerklichen, ästhetischen und didaktischen Kartenarrangements auch in dem Einbezug von Verleger- und Kartographengenealogien äußerte. Zwar sei es dem Verlag auf diese Weise möglich geblieben, sich selbst in den der neuzeitlichen Geschichte als ein von Kontinuität und Erfolgen geprägtes Unternehmen zu stilisieren. Die im 19. Jahrhundert noch so deutlich global ausgerichteten Themen hätten sich im Verlauf des 20. Jahrhunderts indes zunehmend reduziert: Die als Diktat von Versailles titulierte Karte des Hermann Haack aus dem Jahr 1933 ließe vielmehr auf eine enge Beziehung zwischen Verlag, Kartenautoren und einem spezifisch deutschen Publikum schließen. Während hier somit national-politische und vor allem NS-ideologische Aspekte im Vordergrund stünden, sei dieses Bild, wie die Vortagenden betonten, indes nicht auf die gesamte Kartenproduktion des Verlags zu beziehen: In der Zeitschrift Arktis, die das ,Hausmedium‘ der (v.a. über den Luftraum gewonnenen) Erkenntnisse der Forschungsgesellschaft Aeroarctic in der Nordpolarregion bildete, habe man etwa bewusst an die Verlagsgeschichte der Vorkriegszeit anknüpfen wollen, indem man darin eine sprachliche wie personelle Öffnung für global-internationale Beitragende, Themen und Rezipierende vornahm.

Kartographische Praktiken und Produktionsmechanismen wurden mithin in ganz verschiedenen Formen und Kontexten in allen Beiträgen angesprochen: Auch CHRISTOPH RASS (Osnabrück) ging in seinem – mit seinen Mitarbeiter/innen Mirjam Adam und Lukas Hennies im Rahmen der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Konfliktlandschaften (IAK)11 ausgearbeiteten – Vortrag der Frage nach, wie Gewalthandlungen nicht nur (Konflikt-)Landschaften formen, sondern wie kartographische Zeugnisse moderne Erzählungen über kriegerische Konflikte anleiten können. Diese forschungsgeschichtlich bedeutsame Fragestellung wurde auf US-amerikanische Overlay-Karten, die u.a. vom Schlachtfeld Hürtgenwald in der Nordeiffel aus dem Jahr 1944 überliefert sind, spezifiziert: Als Bestandteile analoger geographischer Informationssysteme vor Beginn digitalen Kartographie bilden diese flüchtige Zustände und Absichten (wie z.B. geplante Truppenbewegungen) ab, die schriftlichen Operationsanweisungen beigefügt wurden. Genordete, geo-referenzierbare Overlay-Karten seien infolge des Ersten Weltkriegs sukzessive in das Grundlagenrepertoire kartographischer (Lese-)Kenntnisse aufgenommen und in verschiedene Subkategorien ausdifferenziert worden. Die Praktiken der kartographischen Informationsverarbeitung, die Rekonstruierbarkeit der durch sie verschlüsselten Inhalte sowie die Qualität der Overlay-Karte selbst seien dabei jedoch nicht nur stark vom jeweiligen Kartentyp und den Fertigkeiten eines einzelnen Kartographen abhängig geblieben. Auch die verschiedenen Adressaten konnten durchaus unterschiedlich auf die darin präsentierten Informationen und Befehle reagieren. Denn der Einbezug von Overlay-Karten in die militär-strategische Entscheidungsfindung konnte, wie Rass anhand verschiedener Beispiele herausstellte, bisweilen nicht intendierte Konsequenzen nach sich ziehen, die sich lebensentscheidend für an der Front stationierte Soldaten auswirkte, wenn etwa Unwegsamkeiten oder Einschnitte im Gelände auf der Karte zu ungenau ausgefertigt wurden. Anhand seiner Ausführungen zur Herstellung, Nutzung und Bedeutung von Overlay-Karten argumentierte Rass so für eine kritisch-reflektierte Auseinandersetzung mit historiographisch viel genutzten Quellengattungen und den darin evident werdenden kartographischen Praktiken im US-Militär.

Die in ihren jeweils spezifischen Fragestellungen und Erkenntnisinteressen aus unterschiedlichen historisch arbeitenden Teildisziplinen und -epochen stammenden Vorträge wiesen eine Vielzahl übergeordneter Schnittmengen auf: Gemeinsam wurde jenseits der zahlreichen thematischen Schnittmengen zu kartographischen Praktiken und Wissenstransfers in Text und Bild über die Verwendung von Analysebegriffen und Forschungskonzepten, die strukturelle Anlage von Projektdesigns sowie Thesen, Vergleiche und Querverweise zu anderen Vorträgen und Projekten diskutiert. Allzu deutlich wurde dabei insbesondere das epochen- und interdisziplinär übergreifende Interesse aller Beteiligten an den jeweils anderen Vorträgen, was zu einer lebhaften und intensiven Diskussion führte. Angesichts dieser erneut so ertragreichen Zusammenarbeit befindet sich der Termin für ein nächstes Zusammentreffen im Jahr 2025 bereits in der Planung.

Konferenzübersicht:

Christoph Mauntel (Osnabrück): Begrüßung

Moderation: Ingrid Baumgärtner (Kassel)

Friederike Quander (Paderborn): Die Winde und die Welt

Franziska Haarhaus (Kassel): Die Portolankarten Grazioso Benincasas. Praktiken eines Kartographen im 15. Jahrhunderts

Moderation: Martina Stercken (Zürich)

Bar Leshem (Kassel/Be’er Sheva): Through Stellar Lenses. Tracing Gender Narratives in the Stars of Early Modern Europe

Fabian Fechner (Hagen): Möglichkeiten der Darstellung indigenen Wissens in Karten

Moderation: Nils Bennemann (Duisburg-Essen)

Dominic Keyßner (Erfurt) / Iris Schröder (Erfurt): Karten machen, Wissen verkaufen. Für eine kritische Geschichte des Kartenverlags Justus Perthes Gotha und seiner Nachfolger (1785–1992)

Veronique Ritter (Kassel): La Sfera und die Unterteilung der Welt

Mirjam Adam, Lukas Hennies und Christoph Rass (Osnabrück): „I think bombing would help!“ Praktiken und Quellenwert von Echtzeitkartographie der US-Army im Zweiten Weltkrieg

Anmerkungen:
1 Zugunsten einer besseren inhaltlichen Verknüpfung der Beiträge wird im Tagungsbericht die Vortragsabfolge der Veranstaltung aufgegeben und stattdessen in chronologischer Reihung vom 12. bis zum 20. Jahrhundert geordnet.
2 Ein Digitalisat wird auf der Internetpräsenz der Kathedrale Santa Maria von Girona bereitgestellt, vgl. dazu Catedral de Girona i Basílica de Sant Feliu, Schöpfungsteppich (um 1100): https://catedraldegirona.cat/tapis-de-la-creacio/. Alle Links in den Anmerkungen wurden zuletzt am 12.05.2024 abgerufen.
3 Ein Digitalisat der Weltkarte im Turin-Beatus stellt die Biblioteca Nazionale Universitaria di Torino bereit, vgl. dazu Turin, BNUTO MS J.II.1, fol. 38v–39r: https://bnuto.cultura.gov.it/collezioni/manoscritti/.
4 Ein koloriertes Digitalisat der deutsch-sprachigen Fassung der Schedelschen Weltchronik stellt WikiCommons bereit, vgl. dazu Hartmann Schedel, Buch der Chroniken, Nürnberg: Anton Koberger 1493, fol. 5v: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3b/Nuremberg_chronicles-_f_5v.png.
5 Ein Digitalisat des Auftragswerks an Kardinal Riario stellt WikiCommons bereit, vgl. Bologna, BUB Rot. 3: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/16/Grazioso_Benincasa._Biblioteca_Universitaria%2C_Bolonia.1482.jpg.
6 Vgl. zu den Redaktionen, die Bildprogramm mit dem Küsten- und Binnenland Griechenlands fortsetzen, z.B. Vatikanstadt, BAV Chig. M VIII 169, fol. 169v–170r. Ein Digitalisat stellt die DigVatLib bereit: https://digi.vatlib.it/view/MSS_Chig.M.VIII.169.
7 Vgl. dazu die Illustration in Michael Scotus, Liber introductorius, in München, BSB Clm 10268, fol. 81v: https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00002270?page=165, mit der Ausgabe von Radolt in München, BSB, 4 Inc.c.a. 837, fol. 21r: https://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0002/bsb00027894/images/index.html?seite=45&fip=193.174.98.308.30.
8 Kai Horsthemke, Indigenous Knowledge. Philosophical and Educational Considerations, Lanham u.a. 2021, hier S. 5. Vgl. auch ebd., ix–xi, mit Verweisen auf zuvor publizierte Arbeiten. Eine online verfügbare Kurzversion bietet ders., Indigenous Knowledge. Conceptions and Misconceptions, in: Journal of Education 32 (2004), S. 31–48, hier S. 42, online: https://core.ac.uk/download/pdf/95372393.pdf.
9 Eine Abwertung des von Baptista und José zur Verfügung gestellten Wissen findet sich z.B. bereits im Vorwort der englisch-sprachigen Übersetzung des Berichts, vgl. Lacerda’s Journey to Cazembe in 1798. Also journey of Pombeiros P.J. Baptista and Amaro José, translated and annotated by captain R.F. Burton; translated by B.A. Beadle, London 1873, S. 165–244, hier S. 165. Eine Einzeichnung der Reiseroute findet sich z.B. auf der Carta da Africa Meridional portugueza aus dem Jahr 1886. Beide Quellen sind als Digitalisate über die Biblioteca Nacional Digital verfügbar: Lissabon, BNP HG-30637-P: http://purl.pt/17187 und cc-425-a: http://purl.pt/3571.
10 Vgl. dazu die informative Internetpräsenz der Forschungsstelle: https://www.uni-erfurt.de/forschungsbibliothek-gotha/sammlungen/sammlung-perthes.
11 Vgl. für einen Überblick über die Forschungsarbeiten der Arbeitsgruppe und des Arbeitsbereichs: https://nghm.hypotheses.org.