Europa 1914. Der Weg ins Unbekannte

Europa 1914. Der Weg ins Unbekannte

Organisatoren
Lehrstuhl für Zeitgeschichte, Goethe-Universität Frankfurt; Institut français d’histoire en Allemagne, Frankfurt am Main; Forschungskolleg Humanwisssenschaften Bad Homburg
Ort
Frankfurt am Main / Bad Homburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
22.05.2014 - 23.05.2014
Url der Konferenzwebsite
Von
Carla Reitter, Frankfurt am Main

Mit dem 100-jährigen Jahrestag ist der Kriegsbeginn von 1914 auch in Deutschland zunehmend ins Zentrum des öffentlichen wie auch des wissenschaftlichen Interesses gerückt. Der Frage nach den Gründen für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges widmete sich auch die internationale Tagung „Europa 1914 – Der Weg ins Unbekannte“, die am 22. und 23. Mai in Frankfurt am Main und Bad Homburg stattfand und auf der laut Ankündigung aktuelle Forschungen zur Vorkriegszeit und zum Sommer 1914 unter multiperspektivischen Ansätzen zusammengeführt werden sollten. Organisiert wurde die Konferenz vom Lehrstuhl für Zeitgeschichte der Goethe-Universität Frankfurt in Zusammenarbeit mit dem Institut français d’histoire en Allemagne und dem Forschungskolleg Humanwisssenschaften Bad Homburg. In ihren einleitenden Worten formulierten die Organisatoren/innen Christoph Cornelißen, Silke Fehlemann und Nils Löffelbein den Ansatz der Tagung, und zwar vor allem die kulturellen, sozialen und gesellschaftlichen Voraussetzungen im Vorkriegseuropa auszuleuchten, die in ihrem Zusammenspiel überhaupt erst den Kriegsausbruch möglich gemacht haben. Die zentralen Themen, die auf der Konferenz erörtert wurden, kreisten dementsprechend vor allem um sozial- und kulturgeschichtlichen Fragestellungen, so etwa der Einstellung der herrschenden Eliten zum Krieg, von Geschlecht und Religion, der öffentlichen Meinung und den kollektiven Mentalitäten in den kriegsführenden Nationen.

In seinem einleitenden Vortrag ließ CHRISTOPH CORNELISSEN (Frankfurt am Main) zunächst die Geschichte der Geschichtsschreibung zum Kriegsbeginn mit Blick auf die großen Streitfragen und Diskussionen seit 1919 Revue passieren. Als ausschlaggebend für die Intensität und Ausprägung der historiographischen Debatten um die „Kriegsschuld“ im 20. Jahrhundert bezeichnete Cornelißen vor allem die politischen und gesellschaftlichen Großkonstellationen in den verschiedenen Zeitabschnitten. Erst vor diesem Hintergrund seien das augenfällige Schweigen der Historiker in der Weimarer Republik und ihr wiedererwachendes Interesse an dem Thema im Nationalsozialismus zu erklären. Ebenso sei die sogenannte Fischer-Debatte der 1960er-Jahre über die deutsche Alleinschuld für den Ersten Weltkrieg als ein Spiegelbild der sich wandelnden bundesrepublikanischen Gesellschaft zu verstehen. Auch die nie dagewesene geschichtswissenschaftliche und mediale Großoffensive rund um den Beststeller „Die Schlafwandler“1 des australischen Historikers Christopher Clark verweist Cornelißen zufolge auf die neuen weltpolitischen Rahmenbedingungen nach dem Ende des Kalten Krieges: So sei die (erneute) Relativierung der alleinigen Verantwortung der Mittelmächte für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges auch ein Zeichen für die erstarkte Stellung des wiedervereinigten Deutschlands in der Welt.

In der ersten Sektion „Kriegserwartungen“ wurden hernach die gesellschaftlichen Kriegsszenarien, die im Europa der Vorkriegszeit virulent waren, die kulturellen und medialen Vorbedingungen sowie die Kriegserfahrungen, durch die die handlungstragenden Politiker, Militärs und Intellektuellen in den beteiligten Nationen geprägt waren, diskutiert.

Auf die prägenden Erfahrungen aus dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 für das deutsch-preußische Militär und deren konstitutive Bedeutung für die Erwartungen, Deutungen und Handlungen bei Kriegsbeginn 1914 wies WENCKE METELING (Marburg / Cambridge) in ihrem Vortrag hin. So sei der letzte der sogenannten Reichseinigungskriege zwar gewonnen worden, dessen Entwicklung hin zu einem mehrmonatigen Volks- und Nationalkrieg habe die Erinnerungen und Verhaltensnormen in den deutschen Regimentern, Offizierskorps, Krieger- und Militärvereinen sowie den Familien allerdings nachhaltig beeinflusst. Das „Schreckgespenst“ des drohenden Volkskrieges habe laut Meteling daher 1914 mobilisierend gewirkt und so maßgeblich zu einer zunehmenden Radikalisierung der Kriegsführung, etwa gegen die belgische Zivilbevölkerung ab dem Herbst 1914, beigetragen.

ULRIKE LINDNER (Köln) wandte sich einem von der Forschung bislang kaum untersuchten Feld der Weltkriegshistoriographie zu: Den Erfahrungen der Kolonialkriege vor 1914 und deren Einfluss auf die Kriegsführung im Ersten Weltkrieg. Eingangs wies Lindner auf den oft betonten Zusammenhang zwischen der Brutalisierung der deutschen Militärkultur im Ersten Weltkrieg und den Erfahrungen der militärischen Auseinandersetzungen im Baltikum vor 1914 hin. Diese Fokussierung auf das europäische Vorkriegsgeschehen greife jedoch zu kurz. So zeigten gerade die Kolonialkriege in Ostafrika und Südwestafrika in der Phase des Hochimperialismus, dass es zwischen den Großmächten zu einer Vielzahl von personellen und organisatorischen Kooperationen gekommen sei, die schließlich zu auffälligen Ähnlichkeiten, bei Betrachtung der Kontinuitätslinien jedoch auch zu Brüchen in den kolonialen Kriegskulturen geführt hätten.

Die Kriegserwartungen der militärischen Führungen im Vorkriegseuropa nahm daran anknüpfend ARNDT WEINRICH (Paris) in den Blick. Weinrich hinterfragte in seinem Vortrag den gängigen Topos einer von illusorischen Vorstellungen befangenen europäischen Militärelite, die den Realitäten des modernen Krieges völlig unvorbereitet gegenüber gestanden hätte. Dabei zeige der Blick auf die militärtheoretischen Diskurse im Vorfeld des Krieges, dass die Offizierskorps in Berlin, London, Paris und Sankt Petersburg aus den militärischen Vorkriegskrisen, in denen sich die kräftezehrenden Materialschlachten der Jahre 1914-1918 bereits angedeutet hatten, durchaus ihre Schlüsse zu ziehen versuchten. Im Prinzip seien sich die Militäradministrationen vollauf darüber im Klaren gewesen, dass die technisch hochentwickelten Waffensysteme die Kriegsführung nachhaltig verändern würden. Einen hinreichenden Grund zur freiwilligen „Mäßigung“ der Großmächte sahen die tonangebenden Militärs aber auch angesichts der zu erwartenden Verluste an Mensch und Material nicht. So habe vor allem der in ganz Europa vorherrschende militärische Männlichkeitskult mit seiner affirmativen Auffassung von Krieg und Gewalt jedwede Zweifel an der überkommenen Kriegsbereitschaft hinweggefegt.

NILS LÖFFELBEIN (Frankfurt am Main) näherte sich dem Thema aus einer anderen, kulturellen Perspektive, und zwar aus der Gruppe der Schriftsteller/innen. Das Genre des militärischen Zukunftsromans habe gerade in den Jahren von 1880 bis 1914 eine nie dagewesene Blütezeit mit enormen Auflagezahlen erreicht. Die zentrale Frage des Referats lautete daher, in welchem Ausmaß die Erkenntnisse über die Auswirkungen der aktuellen Waffentechnik in die Literatur der Vorkriegszeit einfloss und wie diese von den Schriftstellern in ihren Werken verarbeitet und gedeutet wurden. Löffelbein zufolge war sich sowohl die Mehrheit der kriegsaffirmativen Kriegsautoren/innen, wie auch die pazifistischen Literaten/innen über die verheerenden Wirkungen der neuen Kriegstechnik für Leib und Leben bewusst und thematisierte diese Aussicht in ihren Werken auch mehr oder weniger stark. Dennoch habe die literarische Rechte unvermindert an den anachronistischen Wertvorstellungen und Leitbildern eines mittelalterlich-heroischen Kriegsideals festgehalten, während pazifistische Autoren/innen zwischen der optimistischen Annahme, die drohenden Opferzahlen würden Kriege früher oder später obsolet werden lassen und apokalyptischen Endzeitvisionen schwankten.

Der zweite, in Bad Homburg stattfindende Tag der Konferenz, begann mit dem Panel „Friedenshoffnungen“, dass sich mit alternativen Zukunftskonzepten und Politikvorstellungen der Vorkriegszeit beschäftigte. Untersuchungsgegenstand aller drei Vorträge waren die internationalen Aktivitäten der weltanschaulich weit gefassten Friedensbewegung, in der Antimilitarismus, Sozialismus und Feminismus auf vielfältige Weise Kooperationen und Konflikte zeigten. Diskutiert wurden die Gründe für das Scheitern der europäischen Friedensbewegung am Vorabend des Weltkrieges sowie die widersprüchlichen gesellschaftlichen Mentalitäten in Europa vor 1914, die sowohl von einer breiten Hoffnung auf Frieden als auch von wirkmächtigen nationalistischen und militaristischen Stimmungen geprägt waren.

WOLFGANG KRUSE (Hagen) nahm die europäische Friedensbewegung in all ihren ideologischen und politischen Facetten in den Blick. Für die inhärente Schwäche der internationalen Friedensbewegung machte Kruse eine übergreifende Konfliktlinie verantwortlich, die die Friedensbewegungen in Westeuropa auf der einen und im deutschsprachigen Mitteleuropa auf der anderen Seite voneinander trennte. Dadurch seien nicht nur die politischen Einflussmöglichkeiten nachhaltig geschmälert, sondern in mancher Hinsicht auch bereits die Konfliktlinien des Ersten Weltkrieges vorgezeichnet worden. Die Konflikte innerhalb des Lagers der Kriegsgegner/innen seien dabei innerhalb der Sozialistischen Internationale und der bürgerlichen Friedensbewegung strukturell ähnlicher Natur gewesen. Geprägt von unterschiedlichen gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen mit verschiedenen politischen Systemen und Kulturen, habe man jeweils andersartige politische Konzeptionen und Strategien verfolgt, die eine gemeinsame Vorgehensweise zunehmend erschwert und letztlich ganz verhindert hätten.

Die trennenden Konfliktlinien zwischen national-orientierten und internationalen Verbünden sprach auch ANNIKA WILMERS (Frankfurt am Main) in ihrem Vortrag an, der sich einem Aspekt der historischen Friedensforschung widmete, der unter Historikern/innen lange wenig Beachtung gefunden hat: Der Pazifismus in der internationalen Frauenbewegung. Anders als etwa die sozialistische Internationale überwanden die weiblichen Pazifistinnen die anfängliche Lethargie nach Kriegsbeginn rasch und sprachen sich erneut für Frieden und Versöhnung unter den Völkern aus. Gegen den vehementen Widerstand des Dachverbandes organisierten sie schließlich einen unabhängigen Frauenfriedenskongress, der vom 28. April bis zum 1. Mai 1915 in Den Haag tagte und von 1.136 Frauen aus zwölf Ländern besucht wurde. Verbindend und (friedens-)mobilisierend wirkten laut Wilmers gerade in der Friedensbewegung der Frauen genderspezifische Bilder der sorgenden, opfernden Mutter, eine Vorstellung, die – dann allerdings in einer gegensätzlichen Ausdeutung – auch von der Gruppe der Kriegsbefürworterinnen geteilt wurde.

In der abschließenden Sektion „Mobilisierungen“, wurde schließlich die Zeitspanne des unmittelbaren Kriegsausbruchs und der ersten Wochen und Monate der Kampfhandlungen fokussiert. Im Zentrum des Interesses stand hier die Frage, wie einzelne soziale und politische Milieus den Kriegsbeginn erlebten und deuteten und welche Schlüsse sich aufgrund dessen für die gesamtgesellschaftliche Akzeptanz des Krieges in der Bevölkerung ziehen lassen. Die Sektion versuchte vor diesem Hintergrund mit einem Vergleich der schicht- und geschlechtsspezifischen Kriegserfahrungen das Spannungsverhältnis zwischen Selbstmobilisierung auf der einen und öffentlichem Anpassungsdruck auf der anderen Seite zu erfassen.

SILKE FEHLEMANN (Frankfurt am Main) unternahm in ihrem Vortrag einen trinationalen Vergleich der Rezeption des Kriegsbeginns in den Familien Großbritanniens, Frankreichs und des Deutschen Reichs. Die Trennung von Söhnen, Ehemännern aber auch von den Töchtern der Familien in der Heimat bewertete die Referentin als eine der wichtigsten Erfahrungen des Krieges. Insofern gehörten Motive des Abschieds sowohl auf der Ebene der staatlichen Propaganda, der Literatur als auch der privaten Selbstzeugnisse zu den häufigsten Themen der kulturellen Mobilisierung. Fehlemann operierte mit dem Begriff des emotionalen Regimes und zeigte anhand von Abbildungen und Beschreibungen von Abschieden, dass in den Ländern mit Wehrpflicht die traurige besorgte Mutter eher verbreitet war als in den Ländern mit Freiwilligenarmeen.

DITTMAR DAHLMANN (Bonn) richtete seinen Blick ins östliche Europa und konzentrierte sich in seinem Vortrag auf die innere Entwicklung in Russland und Serbien im Vorfeld des Kriegsausbruchs. Beide Länder befanden sich nach Dahlmanns Ausführungen in den Jahren um die Jahrhundertwende in einer schweren Krise – Serbien bewegte sich nach der Erlangung der Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich in eine ständig wachsende wirtschaftliche Abhängigkeit von Österreich-Ungarn und näherte sich politisch dem übermächtigen Bruder Russland an. Das Russische Reich habe sich nach der Niederlage im russisch-japanischen Krieg 1904/05 und den inneren Erschütterungen durch die revolutionären Ereignisse in dessen Gefolge schweren innenpolitischen Turbulenzen ausgesetzt gesehen. Auch aufgrund dieser inneren Zerrissenheit sei der Weg in den Krieg von den führenden Kreisen in beiden Ländern als eine „Flucht nach vorne“ und als Befreiungsschlag wahrgenommen und dann auch forciert worden.

Im Zentrum einer die Tagung ergänzenden Podiumsdiskussion stand die Frage nach der Verantwortung für den Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Sie wurde vom Historiker ANDREAS FAHRMEIR (Frankfurt am Main) moderiert. Die Runde war mit GUSTAVO CORNI (Trient), GERD KRUMEICH (Freiburg im Breisgau), ANNIKA MOMBAUER (Milton Keynes) und FRÉDÉRIC ROUSSEAU (Montpellier) prominent besetzt, namhaftester Teilnehmer war aber wohl der australische Historiker CHRISTOPHER CLARK (Cambridge), der mit seinem Bestseller „Die Schlafwandler“ und seiner These, Deutschland trage nicht die Hauptschuld am Ersten Weltkrieg, in den letzten zwei Jahren international für Furore gesorgt hat. Einig waren sich die Diskutanten/innen zunächst in der Auffassung, dass die europäischen Mächte sich alle in den Krieg hineinziehen ließen und man sich sehr wohl darüber bewusst war, dass sich dieser Krieg grundlegend von den bekannten Kriegsszenarien unterscheiden werde. Frédéric Rousseau führte die hohe Kriegsbereitschaft vor allem auf die in ganz Europa weitverbreitete sozialdarwinistische Grundstimmung und ein Klima, in dem sich ganz Europa von anderen Staaten bedroht gefühlt habe, zurück. Im Gegensatz zu Christopher Clark beharrten Gerd Krumeich und Annika Mombauer jedoch auf dem Standpunkt, dass die Politik der Mittelmächte spätestens seit dem Juli 1914 auf die Entfesselung eines Krieges hinausgelaufen sei, von dem sich führende Kreise in beiden Ländern einen innen- und außenpolitischen „Befreiungsschlag“ erhofft hätten. Mit Blick auf Italien wies Gustavo Corni darauf hin, dass die Kriegsbegeisterung auf eine schmale intellektuelle Elite beschränkt blieb, die Mehrheit dem Kriegseintritt des Landes 1915 jedoch ablehnend gegenübergestanden hätte.

Insgesamt konnte die Konferenz die Breite der gegenwärtigen Forschung zum Europa der Vorkriegszeit und die derzeitigen Forschungsdiskussionen eindrücklich herausarbeiten. Hervorzuheben ist die Multiperspektivität der Annäherung an das Thema, die die Rolle von Staaten ebenso wie die politischer Bewegungen und Milieus in den Blick nahm. Die Konferenz hat damit ein äußerst breites Spektrum der mit den strukturellen Vorbedingungen für den Ausbruch des Ersten Weltkriegs verknüpften historischen Themen aufgegriffen und das Potential weiterer Forschungen verdeutlicht. Die vergleichende Zusammenschau der gesellschaftlichen Erwartungen, Hoffnungen, Ängste, Selbst- und Fremdwahrnehmungen hat hier sicherlich dazu beigetragen, nochmals den Blick auf die tieferliegenden Wurzeln des Konflikts zu schärfen, wenngleich auf der Tagung sicherlich nicht alle in Frage kommenden Aspekte des Themas angesprochen wurden.

Konferenzübersicht:

Christoph Cornelißen (Frankfurt am Main), Der Weg ins Unbekannte. Historiker-Kontroversen 1914-2014

I. Kriegserwartungen

Wencke Meteling (Marburg / Cambridge), Das Erbe von 1870/71: Preußisch-deutsche Militärkultur und der Beginn des Ersten Weltkrieges

Anne Rasmussen (Strasbourg), Die Truppe in Schuss halten? Militärhygiene und Truppenbereitschaft zwischen Frieden und Krieg

Dagmar Ellerbrock (Berlin), Kriegsausbruch und zivile deutsche Waffenkultur

Ulrike Lindner (Köln), Kriegserfahrungen im Empire: Von den Kolonialkriegen zum Ersten Weltkrieg

Arndt Weinrich (Paris), Der Krieg der Zukunft – Militärische Erwartungen innerhalb der europäischen Offizierselite

Nils Löffelbein (Frankfurt am Main), Der sicherste Krieg aller Zeiten? – Kriegsopfervorstellungen am Vorabend des Krieges

Ute Schneider (Essen), Moderation und Kommentar

II. Friedenshoffnungen

Joachim Schröder (Düsseldorf), Die sozialistische Internationale und der Kriegsausbruch

Wolfgang Kruse (Hagen), Die europäischen Friedensbewegungen vor dem Ersten Weltkrieg

Annika Wilmers (Frankfurt am Main), Pazifismus in der internationalen Frauenbewegung (1914-1915)

Gerd Krumeich (Freiburg im Breisgau), Moderation und Kommentar

III. Mobilisierungen

Silke Fehlemann (Frankfurt am Main), Der Kriegsbeginn in europäischen Familien

Astrid Erll (Frankfurt am Main), Literarische Narrative des Kriegsbeginns

Steffen Bruendel (Frankfurt am Main), Zwischen Kriegsfurcht und Mobilisierungseuphorie. Die öffentliche Stimmung in Deutschland bei Ausbruch des Krieges

Dittmar Dahlmann (Bonn), Russland und Serbien am Beginn des Krieges

Till van Rahden (Montreal), Mehrheit und Minderheit. Die Geburt eines asymmetrischen Gegenbegriffs im Schatten des Krieges

Holger Afflerbach (Leeds), Der Topos des „unwahrscheinlichen“ Krieges am Vorabend des Ersten Weltkriegs

Torsten Riotte (Frankfurt am Main), Moderation und Kommentar

Podiumsdiskussion
Moderation: Andreas Fahrmeir (Frankfurt am Main)

Christopher Clark (Cambridge, UK) / Gustavo Corni (Trient, Italy) / Gerd Krumeich (Freiburg im Breisgau) / Annika Mombauer (Milton Keynes, UK) / Frédéric Rousseau (Montpellier, France)

Anmerkung:
1 Christopher Clark, Die Schlafwandler: Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog, München 2013.


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