Mechthild von der Pfalz. Eine Fürstin und ihre Höfe

Mechthild von der Pfalz. Eine Fürstin und ihre Höfe

Organisatoren
Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Universität Tübingen; Kulturamt der Stadt Rottenburg am Neckar; Sülchgauer Altertumsverein Rottenburg am Neckar; Diözese Rottenburg-Stuttgart
Ort
Rottenburg am Neckar
Land
Deutschland
Vom - Bis
24.10.2019 - 25.10.2019
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Von
Katharina Huss / Tjark Wegner, Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften, Universität Tübingen

Anlass der interdisziplinären Tagung war der 600. Geburtstag Mechthilds von der Pfalz. Bereits in ihrer Einführung verwiesen KARLHEINZ GEPPERT (Rottenburg) und SIGRID HIRBODIAN (Tübingen) auf die Bedeutung Mechthilds für die Stadt Rottenburg, sowohl in historischer Perspektive als auch in der heutigen Rezeption. Doch war und ist Mechthild nicht nur für die Stadt am mittleren Neckar von großer Bedeutung: Weithin gilt sie als Erschafferin eines Musenhofes, der überregional bekannte Literaten anzog, als Beteiligte bei den Universitätsgründungen in Freiburg und Tübingen und als unabhängig agierende fürstliche Witwe. War Mechthild also eine Ausnahmegestalt, eine profilierte Mäzenin von Kunst und Kultur? Verfügte sie über divergierende Handlungsmöglichkeiten und Perspektiven im Vergleich zu anderen Fürstinnen ihrer Zeit, oder darf sie als exzeptionelles Beispiel einer vergleichsweise autark handelnden Hochadligen des ausgehenden Mittelalters gelten? Und schließlich: Wie ist die Rezeptionsgeschichte Mechthilds einzuordnen, sowohl in der zeitgenössischen Literatur als auch im Laufe der Jahrhunderte?

Diesen Fragen sollte im Rahmen dreier Sektionen sowie eines öffentlichen Abendvortrags nachgegangen werden. Den Auftakt bestritt ELLEN WIDDER (Tübingen), indem sie die Herkunft Mechthilds nachzeichnete. Ausgehend von den verschiedenen Eigen- und Fremdbezeichnungen Mechthilds, schuf sie ein vielschichtiges Bild der Herkunftsfamilie und deren verwandtschaftlicher Netzwerke.

Daran anknüpfend skizzierten ANJA THALLER (Stuttgart) und PETER RÜCKERT (Stuttgart/Tübingen) Mechthilds Stellung im Hause Württemberg anhand der fürstlichen Korrespondenz. Nach allgemeinen Anmerkungen zu dieser Quellengattung mit ihrem halböffentlichen Charakter näherten sie sich der Person Mechthilds und ihrer Beziehung zu ihren (angeheirateten) Familienmitgliedern an. Dies gelingt insbesondere für krisenhafte Zeiten, etwa kurz nach dem Tod ihres ersten Gatten. Die Briefe belegen das enge Verhältnis Mechthilds zu ihrem Sohn, aber auch zu dessen Ehegattin Barbara Gonzaga und deren Familie. Der Austausch von Geschenken und die Fragen nach persönlichem Wohlergehen sollten jedoch, gerade unter Berücksichtigung zeitgenössischer Topoi, nicht ausschließlich unter persönlichen, sondern auch unter politisch- beziehungsweise dynastisch-taktischen Aspekten betrachtet werden.

ERWIN FRAUENKNECHT (Stuttgart) untersuchte die durch die äußeren Rahmenbedingungen gegebenen Handlungsmöglichkeiten der Fürstin. Dabei konzentrierte er sich auf die Zeit nach dem Tod ihres ersten Mannes. Wohl aus dynastisch-taktischen Gründen ging sie kurze Zeit später eine zweite Ehe mit Erzherzog Albrecht VI. von Österreich ein, der ihr die zu diesem Zeitpunkt noch verpfändete Grafschaft Hohenberg als Witwengut versprach. Die Streitigkeiten um das erst später ausgelöste Hohenberg spielten noch lange eine bedeutende Rolle, beispielsweise als Mechthild erfolglos versuchte, ihrem Sohn Eberhard V. von Württemberg die Grafschaft zu vermachen. Trotzdem agierte Mechthild eigenständig und wurde aufgrund ihrer durch beide Ehen vermehrten Besitzungen zu einer überdurchschnittlich unabhängigen Fürstin. Frauenknecht stellte auch eine neue, plausible These zum spätgotischen Rottenburger Marktbrunnen auf: Eine der drei unten am Brunnen angebrachten Figuren, deren Identifikation noch immer umstritten ist, stelle den Ritter Hans Jacob von Bodmann dar, der Hohenberg als Stellvertreter Herzog Sigmunds nach Mechthilds Tod verwaltete.

CARINA ZEILER (Tübingen) widmete sich Mechthilds Testament, in dem sie zwar nicht ihr vorderösterreichisches Witwengut vererben konnte, jedoch eine außergewöhnlich hohe Summe zu verteilen hatte. Diese vermachte sie zum einen ihrem Sohn und Haupterben, Eberhard V. von Württemberg, der auch als Exekutor eingesetzt wurde, zum anderen weiteren Verwandten, geistlichen Einrichtungen und persönlichen Vertrauten sowie Armen und Bedürftigen. Das Testament erlaubt anhand der genauen Angaben zu ihrer eigenen Bestattung nicht nur einen Einblick in Mechthilds religiöse und dynastische Vorstellungen, sondern auch in ihre persönlichen und institutionellen Netzwerke.

BIRGIT STUDT (Freiburg) widmete sich der Historiographie am Heidelberger Hof. Da Mechtild, wie überhaupt die weiblichen Familienmitglieder, in dieser eine untergeordnete Rolle spielte, strebte Studt insbesondere einen Vergleich der Höfe an. Der Heidelberger Hof als ein frühes Zentrum des nordalpinen Humanismus bildete einen fördernden Rahmen für panegyrische Geschichtsschreibung. Dabei bedienten sich die Gelehrten verschiedener literarischer Traditionen: zum einen der humanistisch geprägten, lateinischen Panegyrik und zum anderen dem volkssprachlichen Herrscherlob, das an ein breiteres Publikum gerichtet war. Somit findet sich ein breites Feld der Geschichtsschreibung am Heidelberger Hof, das allerdings noch nicht die spezifische Ausdifferenzierung der Frühen Neuzeit zwischen Hof und Universität ausgebildet hat.

GUDRUN BAMBERGER und JÖRG ROBERT (beide Tübingen) beleuchteten in ihrem Vortrag das umstrittene Konzept eines Musenhofs anhand der Person des Niklas von Wyle: Vertreter der Musenhof-These betonen die Mittelpunktfunktion des Hofes für das geistige Leben in Südwestdeutschland; Skeptiker lehnen die Annahme eines Musenhofs als anachronistisch ab, da sich nur bedingt Merkmale für ein literarisches Zentrum finden ließen. Wyle, Stadtschreiber in Esslingen und später Kanzler in Diensten des württembergischen Grafen, stand seit etwa Mitte der 1450er-Jahre in Verbindung zu Mechthilds Hof in Rottenburg. Er gilt als bedeutender Vertreter des aufkommenden Humanismus in Südwestdeutschland; zu seinen bekanntesten Arbeiten zählen 18 Translatzen lateinischer Prosatexte, die noch zu seinen Lebzeiten 1478 in Esslingen als Sammlung gedruckt wurden. Als deren besonderes Charakteristikum gilt die bewusst wörtliche Übersetzung, mit der Wyle das Ziel verfolgte, die deutsche Sprache zu kultivieren. Einen bedeutenden Teil dieser Texte widmete Wyle Mechthild sowie Angehörigen ihrer Familie und bezog diese so als Adressaten, aber auch auf der Ebene einer Schüler-Lehrer-Beziehung in seine Spracharbeit ein. Zu Lebzeiten Mechthilds fungierte der Rottenburger Hof als Bezugspunkt für Vertreter der (ritterlichen) Hofkultur wie des Humanismus, wobei es sich um keine statische Konstellation handelte, sondern vielmehr um Einzelpersonen aufeinanderfolgender Phasen.

CHRISTA BERTELSMEIER-KIERST (Marburg) warf einen Blick auf Mechthilds Bibliothek als Spiegel der literarischen Interessen einer ambitionierten Fürstin. Besonders der Vergleich ihres Buchbestandes mit den Bibliotheken anderer Fürstinnen des Reiches zeigt die Einzigartigkeit des Inventars, das ein breitgestreutes Sortiment weltlicher wie geistlicher Literatur aufwies. Entgegen verbreiteter Forschungsmeinung wirkte sich Mechthilds zweite Ehe mit Erzherzog Albrecht VI. von Österreich nicht nur in finanzieller wie politischer Hinsicht positiv für die Fürstin aus, sondern verschaffte dieser auch Zugang zu humanistischen Autorenkreisen. So umfasste ihre Sammlung unter anderem Übersetzungen Piccolominis, Boccaccios und Petrarcas. Außerdem finden sich zahlreiche literarische Bezüge und Widmungen an Mechthild aus humanistischen wie aus höfisch-literarischen Kreisen. Bertelsmeier-Kierst schärfte den Blick für eine Kausalität zwischen Mechthilds langjähriger Regierungszeit, insbesondere während ihrer Jahre als Witwe, und ihrer Tätigkeit als Mäzenatin. Mechthilds Hof ist zwar nicht mit den zeitgleichen italienischen Höfen vergleichbar, dennoch stellte er ein bedeutendes kulturelles Zentrum dar, von dem wichtige Impulse ausgingen.

SANDRA LINDEN (Tübingen) thematisierte anhand zweier Minnereden die literarische Beziehung Hermanns von Sachsenheim zu Mechthild. Sachsenheim war lange Jahre Rat der Grafen von Württemberg gewesen; zwar stand er mit Mechthild selbst zu keinem Zeitpunkt in einem Dienstverhältnis, dennoch kann eine langjährige Bekanntschaft seit dieser Zeit vermutet werden. Das Werk Sachsenheims ist vor allem weltlicher Natur und kreist um das Themenfeld der Liebe; von seinen acht überlieferten Texten lassen sich fünf der Gattung Minnerede zuordnen. In zweien, Die Mörin und Des Spiegels Abenteuer, finden sich deutliche, wenn auch keine namentlichen Verweise auf Mechthild, die aber unter ihrem Herzoginnentitel im Widmungstext genannt wird. In Die Mörin fungiert die allegorische Figur Frau Aventür als Personifikationsfigur für die Fürstin. In Des Spiegels Abenteuer wird Mechthild, durch eine Umschreibung eindeutig zuzuordnen, als gute Bekannte von Frau Aventür sogar in die Handlung selbst eingebaut und somit in eine literarische Figur verwandelt. Sachsenheim kreierte mit seinen beiden Werken einen gemeinsamen Verständigungsraum, der nur Produzenten und Förderern von Literatur Zugang gewährte und dadurch ihn und die Fürstin einband.

Den Beiträgen der letzten Sektion gemein war ein dezidiertes Quellenproblem, das eindeutige Ergebnisse kaum zulässt. Zu sehen war dies insbesondere in dem vergleichenden, fundiert einführenden Vortrag von STEPHAN HOPPE (München), da der Rottenburger Sitz Mechthilds nicht erhalten geblieben ist, das Heidelberger Schloss nach ihrem Tod massiv umgebaut wurde und die Umbauten des Uracher Schlosses vor Mechthilds Zeit in Württemberg stattfanden. Trotz allem konnte der Kunsthistoriker ein anschauliches Bild von den Traditionen und Innovationen der höfischen Architektur im 15. Jahrhundert zeichnen. So verfügte das Uracher Schloss bereits um 1400 über sogenannte Stuben-Appartements, die zu Zeiten Karls IV. in Mode kamen. Größere Um- und Neubauten orientierten sich in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts am Renaissanceschlossbau. Eine deutsche Besonderheit war die „Erschaffung“ einer germanischen Architektur; Astwerke traten in Anlehnung an germanische Unterkünfte in Stein gemeißelt als Stilelemente auf.

Einen direkteren Bezugs zu Mechthild konnte dahingegen TILMANN MARSTALLER (Rottenburg) bei seinen Beobachtungen zu ihren Spuren in der Baulandschaft rund um Rottenburg herstellen. So konstatierte der Bauforscher, dass Mechthild möglicherweise am Bau der Tübinger Stiftskirche mitgewirkt hat; in den berühmten Glasfenstern wird sie immerhin dargestellt. Wenn die archivalische Überlieferung nicht eindeutig ist, lassen zumeist Portraits oder, häufiger, Nennungen und vor allem die angebrachten Wappen bei Kirchenum- und Neubauten auf die Stiftungstätigkeiten bestimmter Personen schließen. Gerade bei den kleineren Pfarrkirchen, die innerhalb Mechthilds Witwengut lagen, lässt die Quellenlage bisweilen höchstens Vermutungen über das Mitwirken der Fürstin zu; eindeutig ist hingegen Marstallers Befund, dass die in diesem Kontext untersuchten Dachstühle auf dem damaligen Stand der Zimmermannstechnik waren. Somit können der Witwe zwar keine höfisch-repräsentativen Bauten zugeschrieben werden, bisweilen aber bautechnisch fortschrittliche Umbauten bei ländlichen Kirchen.

MELANIE PRANGE (Rottenburg) konzentrierte sich auf den berühmten, heute in der Stuttgarter Staatsgalerie stehenden Ehinger Altar. Die wenigen Schriftquellen, die auf den Erwerb von Devotionalien durch die Pfälzerin hinweisen, lassen auf die künstlerische Ausgestaltung und Qualität eher allgemeine Rückschlüsse ziehen, da fast keine Kunstwerke erhalten sind, etwa der von ihr gestiftete Altar für die Rottenburger Pfarrkirche St. Martin. Die wenigen erhaltenen Hinweise, etwa die Namen der beauftragten Künstler oder der Ehinger Altar, lassen ebenso wie die bisweilen bekannten Preise auf hochwertige Kunstobjekte schließen, die Mechthild in Auftrag gab. Die Auftragsvergabe an erstrangige Künstler verdeutlicht Mechthilds Anspruch an Repräsentation, kann aber auch mit ihrer Herkunft aus Heidelberg, das zu einem Gebiet hoher Kunstproduktion gehörte, in Verbindung stehen. Dasselbe gilt für die Bevorzugung niederländisch-französischer Kunst, die sich bisweilen ausmachen lässt.

Auf der Grundlage seiner eigenen Untersuchungen zum Hochadel und zur hochadeligen Familienpolitik ordnete KARL-HEINZ SPIESS (Greifswald) Mechthilds Lebenszeit als Witwe in den historischen Gesamtkontext ein. Hierbei setzte er einen Schwerpunkt auf die möglichen Lebenswege fürstlicher Witwen, die er am Beispiel ausgewählter Fürstinnen anschaulich illustrierte. Neben der Bedeutung der Eheverträge für die Gestaltung der Witwenzeit erläuterte Spieß auch die Handlungsoptionen von Fürstinnen nach dem Tod ihres Gatten, die stark von Faktoren wie vorhandenen Kindern und deren Alter oder auch der Option einer neuen Eheverbindung abhingen. So entstand ein Gesamtbild fürstlicher Witwen, in das sich das herausgehobene Schicksal Mechthilds einfügen lässt.

Bei einem abschließenden Round Table zogen SIGRID HIRBODIAN (Tübingen), die Germanistin SARAH DEMARIS (Valparaiso), ANNA PAWLAK (Tübingen) sowie JÖRG ROBERT (Tübingen) ein Resümee. Hirbodian griff die einführend aufgeworfene Frage nach Mechtilds Rolle bei den Universitätsgründungen in Freiburg und Tübingen auf. Mechthilds finanzielle Beteiligung an der Gründung der Tübinger Universität durch den Transfer des Sindelfinger Stifts nach Tübingen belegt eine bedeutendere Beteiligung Mechthilds, als die Forschung dies lange Zeit angenommen hat. Mechthild könne zwar in vielerlei Hinsicht als typische Witwe ihrer Zeit gelten, doch müssten ihre herausragenden Leistungen im Kontext der Universitätsgründungen gewürdigt werden. Die geistliche Seite von Mechthilds Leben, die sich in zahlreichen Stiftungen und auch in ihrem Testament zeigt, hob DeMaris hervor. Dabei verwies sie insbesondere auf Mechthilds bedeutende Rolle bei der Klosterreform in Württemberg. Pawlak kam nochmals auf die Annahme eines Musenhofs in Rottenburg zu sprechen und lenkte den Blick auf die Kunsttransferprozesse, die sich in Mechthilds Auftragswerken abzeichnen. Sie betonte die Besonderheit, dass diese Arbeiten von regionalen Künstlern ausgeführt wurden, die die gewünschten Stilformen entsprechend umzusetzen wussten. Robert führte diesen Gedankengang fort, indem er mit Blick auf den Musenhof auf den Aspekt der Pluralisierung zu Lebzeiten Mechthilds hinwies: So standen damals unter anderem, bedingt durch den Medienumbruch von der Manuskript- zur Druckkultur, ältere wie neuere Traditionen nebeneinander und ermöglichten neue Verbindungen zwischen unterschiedlichen Themen und Motiven.

Die Interdisziplinarität der Tagung ermöglichte eine Beleuchtung von Mechthilds Leben und Leistungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Konsens war der enge Zusammenhang zwischen Witwentum, politischer Macht und Mäzenatentum, wobei Mechthilds außergewöhnlicher Reichtum und ihre Bildung sie zu einem exzeptionellem Beispiel einer gebildeten und unabhängig agierenden fürstlichen Witwe des ausgehenden Mittelalters machten, die ihren vergleichsweise weiten Handlungsspielraum zu nutzen wusste.

Konferenzübersicht:

Karlheinz Geppert (Rottenburg am Neckar) / Sigrid Hirbodian (Tübingen): Begrüßung und Einführung

1. Sektion: Familien und Höfe
Moderation: Roland Deigendesch (Reutlingen)

Ellen Widder (Tübingen): Herzogin von Bayern – Pfalzgräfin bei Rhein – Kurfürstentochter. Mechthild und ihre Herkunftsfamilie

Peter Rückert (Stuttgart / Tübingen) / Anja Thaller (Stuttgart): Mechthild und das Haus Württemberg im Spiegel fürstlicher Korrespondenz

Erwin Frauenknecht (Stuttgart): Mechthild von der Pfalz, Sigmund von Tirol und der Streit um die Herrschaft Hohenberg

Carina Zeiler (Tübingen): Vom Nehmen und Geben. Das letzte Testament Mechthilds im Kontext spätmittelalterlicher Vermächtnisse

2. Sektion: Literatur
Moderation: Martina Backes (Freiburg im Breisgu)

Birgit Studt (Freiburg im Breisgu): Zwischen Fürst, Adel und Gelehrten. Historiographie am Heidelberger Hof

Gudrun Bamberger / Jörg Robert (beide Tübingen): Spracharbeit und Renaissancekultur. Niklas von Wyles Translatzen und das Problem des Rottenburger Musenhofs

Christa Bertelsmeier-Kierst (Marburg): Frühhumanistische Autoren im Umfeld Mechthilds von der Pfalz

Sandra Linden (Tübingen): Minnereden für Mechthild. Die Mörin und Des Spiegels Abenteurer Hermanns von Sachsenheims

Öffentlicher Abendvortrag
Karl-Heinz Spieß (Greifswald): Mechthild von der Pfalz und ihre „Schwestern“. Fürstliche und gräfliche Witwen zwischen Fremd- und Selbstbestimmung im Spätmittelalter

3. Sektion: Kunst
Moderation: Anna Pawlak (Tübingen)

Stephan Hoppe (München): Höfische Architektur im Alten Reich zur Zeit Mechthilds von der Pfalz. Tradition und Innovation

Tilmann Marstaller (Rottenburg am Neckar): Spuren Mechthilds in der Baulandschaft in und um Rottenburg

Melanie Prange (Rottenburg am Neckar): „Devota Mulier in Deum“. Mechthild von der Pfalz im Spiegel von Stiftungswesen und Kunst

Round Table
Sarah DeMaris (Valparaiso) / Sigrid Hirbodian (Tübingen) / Anna Pawlak (Tübingen) / Jörg Robert (Tübingen) / Peter Rückert (Stuttgart / Tübingen)