Freitag, 12. November
16:00–17:00 Ankommen, Abholung der Tagungsunterlagen
17:00–17:30 Begrüßungen (Sylvia de Pasquale, Leiterin der Gedenkstätten Brandenburg an der Havel; Steffen Scheller, Oberbürgermeister der Stadt Brandenburg an der Havel;
Axel Drecoll, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten)
17:30–18:00 Michael Wunder, Hamburg: Was ist der AK? – Einführung
18:00–18:30 Imbiss
18:30–20:00 Lesung: Das Mädchen, das vor der Gaskammer umkehren durfte. „Die Hempelsche“ von Elvira Manthey
Öffentliche Abendveranstaltung
Samstag, 13. November
09:00–10:00 Petra Fuchs, Berlin/Görlitz: Intersektionalität in der NS-„Euthanasie“-Forschung. Wechselwirkungen von „Behinderung“, Geschlecht und anderen Differenzkategorien am Beispiel von Lebensgeschichten weiblicher Opfer der „Aktion T4“
10:00–10:30 Kaffeepause
10:30–12:30 Der historische Ort – Führungen und Rundgänge (Auswahl bei der Anmeldung):
- "Die Tötungsanstalt der Aktion T4 in Brandenburg"
Ort: Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde, Nicolaiplatz 28, 14770 Brandenburg an der Havel
- Inklusive Führung zur Geschichte der Tötungsanstalt Brandenburg in einfacher Sprache mit den Guides der Gedenkstätte
Ort: Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde, Nicolaiplatz 28, 14770 Brandenburg an der Havel
- "Zwangssterilisierung, Entmannung und kriminalbiologische Untersuchungen. Rassenhygiene im NS-Strafvollzug"
Ort: Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden, Anton-Saefkow-Allee 38, 14772 Brandenburg an der Havel (Shuttle-Service steht zur Verfügung)
- "Vergesst uns nicht… Opfer deutscher Vernichtungspolitik im Nordkaukasus 1942/43“ (Kuratorinnenführung mit Irina Rebrova)
Ort: Außenbereich der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde, Nicolaiplatz 28, 14770 Brandenburg an der Havel
12:30–13:30 Mittagessen im Rolandsaal
13:30–18:00 Parallele thematische Workshops (Auswahl bei der Anmeldung):
I. Neue Forschungen zu den Opfern der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde und Zwangssterilisierung Moderation und Berichterstattung: Sebastian Nagel, Brandenburg an der Havel und N. N. - Alexander Kleiss, Salzburg: Jüdische Psychiatriepatient:innen im Nationalsozialismus in Österreich (1938–1945) - Astrid Ley, Oranienburg: Eugenische Zwangssterilisation und Konzentrationslager-System. Zur Konkurrenz von Normenstaat und Maßnahmenstaat im Nationalsozialismus - Reinhard Simon, Neustrelitz: „Krank hinter Gittern“ – Euthanasieverbrechen an „geisteskranken Rechtsbrechern“ in der Landesanstalt Neustrelitz-Strelitz
II. Archive und Quellen: Der Umgang mit den Zeugnissen nationalsozialistischer Verbrechen Moderation und Berichterstattung: Stana Schenck, Berlin und Marius Krohn, Brandenburg an der Havel - Beate Mitzscherlich, Zwickau: Zwangssterilisation „im Dienste der Volksgesundheit“ – Auswertung der Zwickauer Erbgesundheitskarte - Carola Rudnick: „geschichte-raum-geben“ – Frauen als Opfer der ‚T4‘ / ‚Zwangssterilisation in Lüneburg‘: zwei interaktive Projekte - Franziska Schmidt und Judith Sucher, Hadamar: Potentiale und Grenzen der Patient/innenakten der Jahre 1942–1945 als historischer Quelle
III. Netzwerke, Beziehungen, Dynamiken: Täter:innenforschung Moderation und Berichterstattung: Matthias Heyl, Fürstenberg und Sylvia de Pasquale, Brandenburg an der Havel - Lea Fink, Berlin: „Die Schwachen und Mißratenen sollen zugrunde gehn.“ – „Nicht nur fort sollst du dich pflanzen, sondern hinauf!“ Nationalsozialistische Nietzsche-Rezeption und das „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ von 1933 - Kathrin Janzen, Wien: Das „T4“-Netzwerk. Nepotismus und Tatbeteiligung - Harald Jenner und Robert Parzer, Berlin: Der erste Euthanasieprozess 1945 in Meseritz-Obrawalde
IV. Zwischen Erinnerungskultur, Gedenkstättenpädagogik und Inklusionsdebatten – der Umgang mit den nationalsozialistischen „Euthanasie“-Verbrechen seit 2000 Moderation und Berichterstattung: N.N. und N.N. - Andreas Burmester, München/Irsee: Wunden der Erinnerung. Eine Auseinandersetzung mit Beate Passows Irseer Triptychon - Christoph Huber, Heidelberg: Ihre Stimmen zählen – Dynamiken und Folgen intersektionaler Verfolgung im Rahmen der NS „Euthanasie“ aus der Betroffenen-Perspektive - Lutz Kaelber, Burlington: Kompensation von Opfern eugenischer Zwangssterilisierung in Japan und den USA (North Carolina, Virginia und Kalifornien).
V. „In der Nachbarschaft“ – „Euthanasie“-Verbrechen und die deutsche Gesellschaft. Moderation und Berichterstattung: Christian Marx, Brandenburg an der Havel und Nora Zirkelbach, Oranienburg
- Lea Oberländer, Mannheim: Mannheims verdrängte Opfer. Porträt einer Stadt im System der NS-„Euthanasie“ - Dorothea Rettig und Marion Voggenreiter, Erlangen: NS-„Euthanasie“ in Erlangen – Handlungsspielräume und Stadtgesellschaft - Sebastian Schönemann, Hadamar: Die Fotografien von der Tötungsanstalt Hadamar 1941 – Entstehungshintergrund und Bildinterpretation
Anschließend gemeinsames Abendessen im Sorat-Hotel
Sonntag, 14. November
09:00–09:45 Lea Münch, Berlin: Von Straßburg nach Hadamar. Lebensrealitäten und Biographien von Patient:innen in der NS-Psychiatrie im annektierten Elsass (1941–1944)
09:45–10:30 Christoph Schneider, Frankfurt am Main: Die In/Existenz von Überlebendenzeugnissen der NS-„Euthanasie“ – Medium einer Auseinandersetzung
10:30–11:00 Kaffeepause
11:00–12:00 Berichte aus den Workshops
12:00–13:00 Abschlussdiskussion und „Neues aus dem AK“
Anschließend Mittagsimbiss und Abreise