Historische Biographik und kritische Prosopographie als Instrumente in der Geschichtswissenschaft

"Historische Biographik und kritische Prosopographie als Instrumente in der Geschichtswissenschaft"

Veranstalter
Bianka Trötschel-Daniels, IZWT, Bergische Universität Wuppertal (BMBF-Forschungsverbund „Umweltpolitik, Bergbau und Rekultivierung im deutsch-deutschen Vergleich. Das Lausitzer Braunkohlenrevier, die Wismut und das Ruhrgebiet (1949–1989/2000)“)
Ausrichter
BMBF-Forschungsverbund „Umweltpolitik, Bergbau und Rekultivierung im deutsch-deutschen Vergleich. Das Lausitzer Braunkohlenrevier, die Wismut und das Ruhrgebiet (1949–1989/2000)“
Veranstaltungsort
Technische Universität Bergakademie Freiberg
Gefördert durch
BMBF
PLZ
09599
Ort
Freiberg
Land
Deutschland
Vom - Bis
04.11.2021 - 06.11.2021
Deadline
15.10.2021
Von
Bianka Trötschel-Daniels, Interdisziplinäre Zentrum für Wissenschafts- und Technikforschung (IZWT), Bergische Universität Wuppertal

Vom 4. bis 6. November 2021 wird der BMBF-geförderte Verbund „Umweltpolitik, Bergbau und Rekultivierung im deutsch-deutschen Vergleich. Das Lausitzer Braunkohlenrevier, die Wismut und das Ruhrgebiet (1949–1989/2000)“ einen Workshop durchführen. Ausgehend vom Teilprojekt IV des Verbundes, in dem Lebensdaten von Akteur:innen der Bergbau- und Rekultivierungspraxis in historischer Perspektive erhoben werden, werden die kritische Prosopographie und die historische Biographik diskutiert.

"Historische Biographik und kritische Prosopographie als Instrumente in der Geschichtswissenschaft"

Die historische Biographik ist ein wichtiges, aber nicht unumstrittenes Genre in den Geschichtswissenschaften. Als Historiker:innen arbeiten wir mit Biographien als Quelle und können dabei in manchen Bereichen auf autobiographisches oder gar Zeitzeugengespräche zurückgreifen, andererseits arbeiten wir mit von Kolleg:innen ausgearbeiteten Biographien oder biographischen Lexika. Der Umgang mit diesen Quellen wird im Workshop thematisiert.

Bei der systematischen Erforschung bestimmter Personengruppen in historischer Perspektive werden Daten von Historiker:innen erhoben, gesammelt und aufbereitet. Dafür werden oft Datenbanken angelegt. Sie sind Horte der Information, sie sind Werkzeug und Quelle zugleich. Sie geben Auskunft und doch werfen sie auch Fragen auf: was geschieht, wenn wir als Historiker:innen Daten sammeln und kategorisieren, vereinheitlichen oder sonst für Datenbanken handhabbar machen? Wie gehen wir als Historiker:innen mit den gesammelten Daten um? Inwiefern unterscheiden sich Datenbanken von anderen historischen Ausarbeitungen? Diese methodischen, aber auch technische und datenschutzrechtliche Fragen werden im Workshop diskutiert.

Dieser Workshop wird unter Einhaltung aktueller Regelungen bei dem Verbundpartner an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg (Sachsen) in Präsenz stattfinden.

Anmeldungen bis 15.10.2021 bitte per Email an troetschel@uni-wuppertal.de (Bianka Trötschel-Daniels).

Programm

Donnerstag, 4. November 2021

Professor Dr. HELMUT MAIER (Bergische Universität Wuppertal): Begrüßung

Keynote:
Dr. STEFAN MOITRA (Deutsches Bergbau-Museum Bochum): „Einfach war das nie.“ Biographie und Erinnerung von Bergleuten vor und nach dem Strukturwandel

Freitag, 5. November 2021

Dr. des. BIANKA TRÖTSCHEL-DANIELS (Bergische Universität Wuppertal): Von Bergehalden und Datenbergen – Das prosopographische Projekt zu Akteuren der Rekultivierungspraxis im deutsch-deutschen Vergleich

MARTIN SOBCZYK (Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen): Stimmt (oder) so! Der schmale Grat zwischen reiner Datenerfassung und Datenmanipulation

Werkstattberichte

Dr. ANKE BLÜMM (Klassik Stiftung Weimar): „How to do a database?” – Erfahrungen aus einem DFG-Projekt zu Bauhaus-Biografien

Dr. BARBARA VON HINDENBURG (KGParl Berlin): Biographien der Abgeordneten des Preußischen Landtags 1919–1933. Ausblick: Editionsprojekt Fraktionen im Deutschen Bundestag

Dr. des. NICOLE DIERSEN/EDIN CERMJANI (Universität Osnabrück): Das Projekt „Römische Kaiserpriesterinnen“: Eine prosopographische Studie auf der Grundlage von epigraphischen Datensätzen in den Altertumswissenschaften

Dr. MARION ROMBERG/Dr. MAXIMILIAN KAISER/MATTHIAS SCHLÖGL (Österreichische Akademie der Wissenschaften): „Von APIS zu VieCPro. Die Entwicklung einer multifunktionalen Prosopographiedatenbank“

Kommentar:
Dr. FRANKA MAUBACH (Universität Jena)

Diskussion

Samstag, 6.11.2021

Dr. ALMUT LEH (Fernuniversität Hagen): Oral-History-Interviews als Forschungsdaten

Dr. SUSAN SPLINTER (Historische Kommission München): Biographisches Arbeiten am Beispiel der Neuen Deutschen Biographie. Ein Werkstattbericht.

Kommentar:
Dr. FRANKA MAUBACH (Universität Jena)

Abschlussdiskussion

Kontakt

Bianka Trötschel-Daniels
E-Mail: troetschel@uni-wuppertal.de

https://bergbau-rekultivierung-ddr-brd.uni-wuppertal.de/de/transfer-und-vermittlung/projekteigene-workshops-und-tagungen.html