Stuttgarter Symposion 2021: "Streitfall Denkmal. Konflikte um Geschichte und ihre Symbolik im Südwesten"

Stuttgarter Symposion 2021: "Streitfall Denkmal. Konflikte um Geschichte und ihre Symbolik im Südwesten"

Veranstalter
Stadtarchiv Stuttgart, Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Württembergischer Kunstverein
PLZ
70372
Ort
Stuttgart
Land
Deutschland
Vom - Bis
26.11.2021 - 26.11.2021
Von
Günter Riederer, Stadtarchiv Stuttgart, Landeshauptstadt Stuttgart - Kulturamt

Die Frage nach dem Umgang mit Denkmälern hat im Sommer 2020 durch zahlreiche Denkmalstürze dramatisch an Dynamik gewonnen. Die daraufhin aufflammende internationale Debatte nimmt das Stuttgarter Symposion zum Anlass, um die Konflikte um Denkmäler im deutschen Südwesten in den Blick zu nehmen. Wer darf stehen bleiben? Wer muss weichen? Wie kann ein kritischer Umgang mit Denkmälern aussehen?

Stuttgarter Symposion 2021: "Streitfall Denkmal. Konflikte um Geschichte und ihre Symbolik im Südwesten"

Zweifellos sind Denkmäler besonders auffällige Markierungen im öffentlichen Raum. Obwohl sie oft nicht bewusst wahrgenommen werden, geben sie Orientierung. Denkmäler sind immer in einer bestimmten historischen Situation entstanden und „überleben“ sich. Wie kann es gelingen, Denkmäler neu zu kontextualisieren? Wie lässt sich verhindern, dass Denkmäler zu „Kranzabwurfstellen“ verkommen? Anhand dieser leitenden Fragen widmet sich das Stuttgarter Symposion 2021 den Konflikten um die Deutung von Denkmälern.

Das Symposion findet – anders als ursprünglich geplant – digital statt. Der Link zur Teilnahme kann angefordert werden unter veranstaltungen@hdgbw.de.

Programm

11:00–11:30 Uhr Marc Gegenfurtner M.A. (Direktor des Kulturamts der Landeshauptstadt Stuttgart) / Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger (Direktorin des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg): Grußworte

11:30–12:30 Uhr Prof. Dr. Susan Neiman (Direktorin Einstein Forum, Potsdam): Keynote: Was bedeuten Denkmäler? (Arbeitstitel)

12:30–13:15 Uhr Dr. Irmgard Zündorf (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam): Stolpersteine – Ein stetig wachsendes Denkmal im Stillstand?

13:15–13:45 Uhr Kaffeepause

13:45–14:30 Uhr Dr. Heinrich Schwendemann (Universität Freiburg): Ein würdiger Erinnerungsort? Der Synagogenbrunnen in Freiburg

14:30–15:15 Uhr Dr. Cornelia Hecht-Zeiler (Haus der Geschichte Baden-Württemberg): Denkmalveränderungen/Denkmalerweiterungen – Das Rommeldenkmal in Heidenheim

15:15–16:00 Uhr Dr. Folkhard Cremer (Landesamt für Denkmalpflege, Freiburg): Kriegerdenkmäler im deutschen Südwesten

16:00–16:30 Uhr Kaffeepause

16:30–17:15 Uhr Prof. Dr. Christian Fuhrmeister (Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München): Denkmäler für Albert Leo Schlageter (1894–1923). Zur Geschichte von Bedeutungszuweisung und Bedeutungsverlust

17:15–18:00 Uhr Dr. Joachim Zeller (Berlin): (Post-)Koloniale Erinnerungskultur in Baden-Württemberg. Die Dekolonisierung des öffentlichen Raums

19:30 Uhr

Die Zukunft der Denkmäler. Neue Formen der Erinnerungskultur für eine zukunftsfähige Gesellschaft

Statik trifft auf Dynamik, die scheinbare Unveränderlichkeit eines Denkmals trifft auf eine sich wandelnde Gesellschaft. Im Rahmen der Diskussionsrunde geht es um die Frage, wie wir zukünftig erinnern wollen. Sind Denkmäler noch das richtige Medium? Wie können sie transformiert oder künstlerisch umgedeutet werden? Oder brauchen wir sogar ganz neue Formen des Gedenkens? Yolanda Gutiérrez (Choreographin), Ülkü Süngün (Künstlerin) und Martin Mannweiler (Filmemacher) sprechen mit Nadine Seidu, Kulturamt Stuttgart, über Perspektiven und Chancen einer „neuen Erinnerungskultur“.

Kontakt

Der Link zur Teilnahme kann angefordert werden unter veranstaltungen@hdgbw.de.

https://www.hdgbw.de/veranstaltungen/reihen/stuttgarter-symposion/
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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