Why focus on gender? Gender und intersektionale Perspektiven in der politischen Bildung

Why focus on gender? Gender und intersektionale Perspektiven in der politischen Bildung

Veranstalter
Lehrstuhl für Politische Bildung, Universität Potsdam und Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt, Teilinstitut Bremen
Veranstaltungsort
Potsdam
PLZ
14482
Ort
Potsdam
Land
Deutschland
Vom - Bis
08.02.2022 -
Deadline
15.03.2022
Von
Luisa Girnus

Fragen von Gender und Heteronormativität sowie damit verknüpfte intersektionale Perspektiven sollen (re)formuliert, konstruktiv verhandelt und in den sozialwissenschaftsdidaktischen Diskurs zurück gespiegelt werden.

Why focus on gender? Gender und intersektionale Perspektiven in der politischen Bildung

Interdependente Macht- und Ungleichheitsverhältnisse zwischen Geschlechtern werden gesellschaftlich wiederkehrend verhandelt. Gibt es also nicht dringlichere als Gender-Fragen, die sich die politische Bildung stellen sollte? Politische Bildung ist in einer komplexer werdenden Welt situiert. Probleme und Herausforderungen können oftmals nur noch kooperativ gelöst werden, gesellschaftliche Strukturen stehen jedoch in der Gefahr weiter auseinander zu driften. Technologische Entwicklungen schreiten voran, deren soziale Benefits und Risiken noch abgeschätzt werden wollen. Der Beitrag einer (kontroversen) Genderperspektive gerade zu diesen politischen und gesellschaftlichen Zusammenhängen ist bislang noch nicht genügend berücksichtigt worden. Vor dem Hintergrund individueller und gesellschaftlicher Transformationen bleibt die Rolle von Geschlechterfragen und Heteronormativität für die politische Bildung offen.

In Kooperation mit dem Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt, Teilinstitut Bremen, lädt die Arbeitsgruppe Politische Bildung und Gender der GPJE dazu ein, gemeinsam über die Frage “Why focus on gender?” zu diskutieren.

Wann? 07.07.2022 (14:00–18:30 Uhr), 08.07.2022 (09:00–17:00 Uhr)
Wo? Universität Potsdam, Campus Griebnitzsee
Wie? Präsenz- bzw. Hybridveranstaltung
(Nach Möglichkeit und Bedarf bieten wir eine Kinderbetreuung an.)

Die Tagung möchte den Raum für die Diskussion von zwei thematischen Schwerpunkten öffnen: Der erste Schwerpunkt liegt auf Problemstellungen rund um Gender und Heteronormativität, soll eine Einführung in aktuelle wissenschaftliche Auseinandersetzungen zum Thema geben und die Potenziale und Herausforderungen der wissenschaftlichen Auseinandersetzung und Bildungspraxis aufnehmen. Die zweite Schwerpunktsetzung sammelt Auseinandersetzungen zur intersektionalen Verwobenheit von Gender/Heteronormativität und anderen Differenzkategorien, die anschlussfähig an genderreflexive, rassismus- und antisemitismuskritische sowie inklusive Ansätze in der politischen Bildung sind.

Folgende Bereiche könnten in den Beträgen beleuchtet werden:

- historische Rekonstruktion wissenschaftlicher, bildungspraktischer oder bildungspolitischer Auseinandersetzungen zu Gender, auch in Verbindung mit anderen Differenzkategorien
- Strukturierung der politischen Bildung selbst durch Geschlechterungleichheiten im deutschsprachigen Raum
- Schnittmengen von politischer Bildung und aktuellen Diskursen aus den Bezugsdisziplinen sowie der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit zu Gender und Heteronormativität
- Darstellung und Diskussion bildungspraktischer Umsetzungen von Bildungsangeboten mit genderreflexiver und/oder intersektionaler Perspektive
- Geschlechterverhältnisse bspw. im Rahmen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung oder im Zusammenspiel von politischer Bildung und Digitalität
- Gender/Heteronormativität und Intersektionalität als Rahmen der Selbstreflexion und Selbstbefragung der fachwissenschaftlichen Disziplin
- Bedeutung von Gender als Analysekategorie der sozialwissenschaftlichen Lehr-Lernforschung
- Theoriebildung im Feld genderreflektierte/-sensible/-reflexive Bildung

Auch darüberhinausgehende Vorschläge sind ausdrücklich willkommen!

Bitte richten Sie Ihre Abstracts für Vorträge oder interaktive Formate (max. 2000 Zeichen inklusive Titel und Literaturangaben) bis zum 15. März 2022 an bechtel@idd.uni-hannover.de. Die Vorträge und interaktiven Formate finden in 45-minütigen und 90-minütigen Panels statt. Die Rückmeldungen zu den eingereichten Abstracts werden bis Mitte April 2022 versandt.

Kontakt

E-Mail: bechtel@idd.uni-hannover.de