Gedenkstätten und Erinnerungsarbeit in Hessischen Archiven. 43. Hessischer Archivtag

Gedenkstätten und Erinnerungsarbeit in Hessischen Archiven (43. Hessischer Archivtag)

Veranstalter
Landesverband Hessen des VdA - Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e. V.
Veranstaltungsort
Forschungskolleg Humanwissenschaften, Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg vor der Höhe
Gefördert durch
Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst; Hochtaunuskreis
PLZ
61348
Ort
Bad Homburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
12.07.2022 - 12.07.2022
Deadline
05.07.2022
Von
Peter M. Quadflieg, Stadtarchiv Wiesbaden (Leitung), Landeshauptstadt Wiesbaden - Kulturamt

Viele hessische Archive leisten Erinnerungsarbeit, besonders im Zusammenhang mit der Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocausts. Verschiedene hessische Gedenkstätten dienen umgekehrt auch als Archive für Schriftgut im Zusammenhang mit ihrem Erinnerungsauftrag. So sind Archive und Gedenkstätten vielfach verbunden und gemeinsam zentrale Bausteine der hessischen Erinnerungslandschaft. Die Tagung nimmt diese Wechselbeziehung näher in den Blick.

Gedenkstätten und Erinnerungsarbeit in Hessischen Archiven (43. Hessischer Archivtag)

Nach einer zweijährigen Pause findet am 12. Juli 2022 wieder ein Hessischer Archivtag statt. Der 44. Tagungsort der traditionellen Jahrestagung der hessischen Archivarinnen und Archivare ist Bad Homburg v.d.H. Die Konferenz beschäftigt sich in diesem Jahr mit dem Spannungsfeld zwischen Erinnerungsarbeit in und von Archiven und Gedenkstätten in Hessen.

Viele hessische Archive leisten Erinnerungsarbeit, besonders im Zusammenhang mit der Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocausts. Verschiedene hessische Gedenkstätten dienen umgekehrt auch als Archive für Schriftgut im Zusammenhang mit ihrem Erinnerungsauftrag. So sind Archive und Gedenkstätten vielfach verbunden und gemeinsam zentrale Bausteine der hessischen Erinnerungslandschaft.

Die zunehmende zeitliche Distanz zu den historischen Ereignissen, die im Mittelpunkt des Erinnern stehen, die abnehmende Möglichkeit mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zu arbeiten, aber auch der Wunsch, neue Zielgruppen für die Erinnerungsorte und Gedenkstätten zu interessieren, macht neue Ansätze in der inhaltlichen Gestaltung und medialen Vermittlung von Erinnerungsstätten notwendig.

Die Tagung möchte auf der einen Seite die Rolle von Archiven in der hessischen Erinnerungslandschaft aufzeigen und dabei die Kooperation zwischen Archiven und anderen Gedächtnisinstitutionen in diesem Bereich verdeutlichen. Auf der anderen Seite soll konkret und anhand von Best-Practice-Beispielen deutlich werden, wie eine zeitgemäße Vermittlung von Erinnerungsinformationen gelingen kann.

Redner im Hauptpanel sind Dr. Alexander Jehn (Hessische Landeszentrale für politische Bildung), Dr. Sebastian Schönemann (Gedenkstätte Hadamar), Dr. Ann Katrin Düben (Gedenkstätte Breitenau), Nicole Tödtli (Stadtarchiv Kassel) und Dr. Götz Hartmann (Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Landesverband Hessen).

Eine „Aktuelle Stunde“ zum hessischen Archivwesen und die Mitgliederversammlung des Landesverbandes Hessen im VdA runden die Tagung ab. Die Anmeldung ist ab sofort möglich und erfolgt mittels eines PDF-Formulars, welches auf der Internetseite https://www.vda.archiv.net/lv-hessen heruntergeladen werden kann.

Programm

Ab 09:00 Uhr Eintreffen und Registrierung der Teilnehmenden

10:00 Uhr Eröffnung Dr. Peter Quadflieg, Vorsitzender des LV Hessen des VdA

10:15 Uhr Grußworte:
Thorsten Schorr, Erster Beigeordneter des Hochtaunuskreises
N.N., Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst
Dr. Christian Helbich, Bundesschatzmeister VdA

10:45 Uhr Dr. Alexander Jehn, Hessische Landeszentrale für politische Bildung: Der Aufbruch ins Digitale: Hessische Gedenkstätten und die Weiterentwicklung der Erinnerungskultur (Vortrag mit anschließender Diskussion)

11:15 Uhr Kaffeepause

11:45 Uhr Dr. Sebastian Schönemann, Gedenkstätte Hadamar: Informieren, Kontextualisieren, Erinnern. Die Anfragenbearbeitung der Gedenkstätte Hadamar (Vortrag mit anschließender Diskussion)

12:15 Uhr Dr. Ann Katrin Düben, Gedenkstätte Breitenau: Digitale Erinnerungsarbeit am Beispiel des Social-Media-Auftritts der Gedenkstätte Breitenau (Vortrag mit anschließender Diskussion)

12:45 Uhr Mittagspause

13:45 Uhr Nicole Tödtli, Stadtarchiv Kassel: „Von Amts wegen abgemeldet.“ Jüdische Bürger:innen in Kassel 1933-1945. Ein Gedenkprojekt (Vortrag mit anschließender Diskussion)

14:15 Uhr Dr. Götz Hartmann, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Landesverband Hessen: Kinder von Zwangsarbeiterinnen und ihre Gräber. Ein Forschungsthema des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Hessen (Vortrag mit anschließender Diskussion)

14:45 Uhr Kaffeepause

15:15 Uhr Aktuelle Stunde:
Gregor Maier, Fachbereichsleiter Kultur Hochtaunuskreis: Aktuelle Debatten zur Gedenkkultur im Hochtaunuskreis
Dr. Peter Quadflieg, Vorsitzender des LV Hessen des VdA: Hessischer Archivpreis: Ausschreibung 2022
Laura Boßhammer, Hessisches Landesarchiv - Archivberatung Hessen: Neues aus der Archivberatung Hessen inklusive Vorstellung
Landesprogramm Bestandserhaltung

16:00 Uhr Mitgliederversammlung Landesverband Hessen des VdA (Hierzu ergeht eine gesonderte Einladung an die VdA-Mitglieder)

ca. 17:00 Uhr Ende der Veranstaltung

https://www.vda.archiv.net/lv-hessen/hessische-archivtage/43-hessischer-archivtag-2022.html
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