Eine zwanghafte Beschäftigung mit dem Bösen verbindet diese Ereignisse mit dem zurückliegenden Vernichtungskrieg und dem verdrängten Holocaust. Über die Schuld und die Schuldigen wird beharrlich geschwiegen. „Realitätsflucht“ und die Unfähigkeit, „zwischen Fakten und Meinungen zu unterscheiden“, lautete bereits vor über 70 Jahren die Diagnose von Hannah Arendt. Diese andere, sehr aufschlussreiche Gegengeschichte Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg schildert die Sozial- und Kulturhistorikerin Monica Black in ihrem neuen Buch, das sie in einem Vortrag vorstellen wird. Im anschließenden Gespräch mit Beata Lakeberg (Stellvertretende Sammlungsleiterin Bibliothek für Zeitgeschichte) und Günter Riederer (Stadtarchiv Stuttgart) wird sie verschiedene Aspekte Ihres Buches vertiefen.
Monica Black ist Associate Professor an der University of Tennessee, Knoxville, und Historikerin des modernen Europas. Sie ist die Herausgeberin der Zeitschrift Central European History und Autorin des preisgekrönten Buches "Death in Berlin: From Weimar to Divided Germany" und gilt als eine der besten Kennerinnen der deutschen wie auch der europäischen Sozial- und Kulturgeschichte.
Die Veranstaltung findet online statt und beginnt um 18 Uhr
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