Vom 13. bis zum 17. Juni 2022 findet die erste Summer School der Public History Bremen statt. Im Zentrum steht ein mehrtägiger Transcribathon. Das Online-Portal Transcribathon.eu ist eine Crowdsourcing- und Citizen Science-Plattform zur Beschreibung, Annotierung, Transkription und Geo-Referenzierung historischer Sammlungen. Kollaborativ werden Quellen erschlossen und so für Wissenschaft, Forschung und Gesellschaft dauerhaft nutzbar gemacht.

Zu erschließen sind die Leopold Rosenak Collections im Leo Baeck Institut/Center for Jewish History. Dr. Leopold Rosenak (1868–1923) war von 1896/97 bis zu seinem Tod 1923 der orthodoxe Rabbiner in Bremen. Durch seine Heirat mit Bella Carlebach (1876–1961) gehörte er zur Rabbiner-Dynastie Carlebach. Er kämpfte u.a. gegen Prostitution und Mädchenhandel und setzte sich für junge Frauen ein, die vor sozialem Elend und Pogromen aus Russland und Österreich-Ungarn flüchteten, keine Arbeit fanden und in den Massenbordellen Europas und Südamerikas strandeten („white slavery“). Als Hafenstadt war Bremen bis zu Beginn des Ersten Weltkriegs Durchgangsstation für Millionen von Auswander:innen in die neue Welt, darunter viele Migrant:innen aus Osteuropa.

Die Teilnahme an der Summer School ist frei; ein Reisekostenzuschuss kann nicht gezahlt werden. Die Anzahl der Exkursionsplätze ist begrenzt; es entscheidet die Reihenfolge der eingegangenen Anmeldungen.

Ihre Anmeldung richten Sie bitte mit dem Hinweis Teilnahme in Präsenz bzw. Teilnahme via Zoom an folgende E-Mail-Adresse: keuck@uni-bremen.de. Anmeldeschluss ist der 10. Juni 2022.