Das Zeitalter der Hanse im Spiegel der Unterwasserarchäologie

Das Zeitalter der Hanse im Spiegel der Unterwasserarchäologie

Veranstalter
Deutschen Gesellschaft zur Förderung der Unterwasserarchäologie e. V. (DEGUWA) (Europäisches Hansemuseum Lübeck gGmbH)
Ausrichter
Europäisches Hansemuseum Lübeck gGmbH
Veranstaltungsort
Europäisches Hansemuseum Lübeck
PLZ
23552
Ort
Lübeck
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
09.08.2022 -
Deadline
30.09.2022
Von
André Dubisch

Das Zeitalter der Hanse im Spiegel der Unterwasserarchäologie

Call for Papers:
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft zur Förderung der Unterwasserarchäologie e. V. (DEGUWA) IN POSEIDON’S REICH XXVIII vom 22. bis 26. März 2023.

The age of the Hanse reflected in underwater archaeology

Call for Papers:
Annual meeting of the German Society for the Promotion of Underwater Archaeology e. V. (DEGUWA) IN POSEIDON'S REALM XXVIII from March 22 to 26, 2023.

Das Zeitalter der Hanse im Spiegel der Unterwasserarchäologie

Die Hanse

Seit dem 12. Jahrhundert spannen Kaufleute aus dem niederdeutschen Sprachgebiet über politische Grenzen hinweg ein weitreichendes Handelsnetz. Im Ostseeraum dominieren sie im Mittelalter die Märkte. Im Westen erstreckt sich ihr Handelsgebiet bis England, im Osten bis ins weit entfernte Russland. An ihren wichtigsten Handelsplätzen im Ausland gründen die Kaufleute Niederlassungen, die später auch als Kontore bezeichnet werden. Die vier größten Kontore entstehen in Nowgorod, Brügge, London und Bergen. Von den Herrschern der Länder erhalten die Kaufleute hier Handelsvorrechte, sogenannte Privilegien.

Über die Zeit hinweg zählen Kaufleute aus rund 200 Städten zu dem Verbund, der sich selbst erstmals im 14. Jahrhundert als „Städte von der Deutschen Hanse“ bezeichnet. Neben dem gegenseitigen Vertrauen und einer gleichen Rechtskultur verbindet die Hansekaufleute vor allem ihre gemeinsame Sprache Niederdeutsch.

Für den Transport ihrer Waren nutzte der hansische Kaufmann Land- und Wasserwege. Ein Großteil des Warentransfers erfolgte dabei auf allen befahrbaren Wasserstraßen (Meere, Seen und Flüsse), da diese Methode die geringsten Kosten verursachte. Im Gegenzug konnten große Warenmengen transportiert werden.

Geschichte zum Anfassen

Wo ließe sich der Mythos Hanse besser ergründen als in Lübeck? Die Zeit der Hanse beeinflusste die Wirtschaft und das damalige Leben maßgeblich. Im Europäischen Hansemuseum wird die Geschichte von Aufstieg und Krise dieser einstigen Wirtschaftsmacht erzählt. Die Besucher:innen begeben sich auf eine Reise durch 800 Jahre Hansegeschichte – vom Wagemut der Kaufleute, vom Leben in der Fremde, von Reichtum und Spekulation bis hin zu Krankheit und Tod. Ein moderner Museumsneubau mit inszenierten Räumen, das aufwendig restaurierte Burgkloster und eine archäologische Grabungsstätte laden zum Entdecken ein.

Unterwasserarchäologie und die Hanse

Lange Zeit spielte die Archäologie nur eine untergeordnete Rolle für die Erforschung der Hanse. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts liefert jedoch vor allem die Unterwasser- und Stadtarchäologie neue Erkenntnisse hinsichtlich der materiellen Hinterlassenschaften von Händlern und Siedlern des Hansegebietes. Dieser Kernbereich wird geographisch durch die äußersten Handelsniederlassungen in Nord- und Ostsee der dort lebenden Kaufleute definiert. Durch die Erforschung von Handels- und Schiffsfunden, Häfen, Handelsplätzen und Wasserwegen des 12. bis 18. Jahrhunderts steuert die Unterwasserarchäologie inzwischen einen bedeutsamen Beitrag zur Geschichte der Hanse bei.

Weitere Themenschwerpunkte dieser Tagung sind:

- Neue Forschungen zur Unterwasserarchäologie aus dem Norden
- Maritime Raumplanung und Taucher als Vertrauensleute für bewegliche und unbewegliche Kulturdenkmale oder ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger
- Berichte über neue Forschungen in anderen Bereichen der Nautik, der Unterwasser- und der Feuchtgebietsarchäologie im Allgemeinen sind, ebenfalls willkommen

Sie sind freundlichst eingeladen, Ihre Bewerbungen um Referate oder Poster mit Titel und einem Resümee von bis zu 250 Wörtern (plus zwei Abbildungen) bis spätestens 31. September 2022 an die folgende E-Mail-Adresse zu senden: mail@deguwa.org.

Alle Beiträge werden in der SKYLLIS – Zeitschrift für maritime und limnische Archäologie und Kulturgeschichte – publiziert. Erläuterungen zum Ablauf des wissenschaftlichen und eines umfangreichen Rahmenprogramms, der Örtlichkeiten, der Unterbringung usw. erfolgen im Oktober 2022.

The age of the Hanse reflected in underwater archaeology

The Hanse

Since the 12th century, merchants from the Low German-speaking area have spanned a far-reaching trade network across political borders. In the Baltic region, they dominated the markets in the Middle Ages. In the west, their trading area extended to England, in the east as far as Russia. At their most important trading centres abroad, the merchants established branches, which are later called “Kontore”. The four largest of them were set up in Novgorod, Bruges, London and Bergen. The rulers of these countries granted the merchants trading rights, so-called privileges.

Over time, merchants from around 200 cities belonged to the association, which first called itself the "Cities of the German Hanse" in the 14th century. In addition to mutual confidence and a common legal culture, the Hanse merchants were united above all by their common language, Low German.

To transport their goods, Hanse merchants used land and water routes. A large part of the transfer of goods took place on all navigable waterways (seas, lakes and rivers), since this method caused the lowest costs. In return, large quantities of goods could be transported.

History at your fingertips

Where better to explore the myth of the Hanse than in Lübeck? The Hanse period had a significant influence on the economy and life at that time. The European Hanse Museum tells the story of the rise and crisis of this former economic power. Visitors embark on a journey through 800 years of Hanse history - from the daring of the merchants, life abroad, wealth and speculation to illness and death. A modern new museum building with staged rooms, the lavishly restored castle friary and an archaeological excavation site invite visitors to explore.

Underwater archaeology and the Hanse

For a long time, archaeology played only a minor role in the study of the Hanse. Since the middle of the 20th century, however, underwater and urban archaeology in particular have provided new insights regarding the material legacies of merchants and settlers of the Hanse area. This core area is geographically defined by the outermost trading settlements in the North Sea and Baltic Sea of the merchants living there. Through the exploration of trade and ship finds, harbours, trading places and waterways of the 12th to 18th centuries, underwater archaeology now contributes significantly to the history of the Hanse.

Other main topics of this conference are:

- New Research on Underwater Archaeology from the North, Maritime Spatial Planning, and Divers as Confidants for Movable and Immovable Cultural Monuments or Volunteer Ground Monuments Preservationists.
- Reports on new research in other areas of nautical, underwater and wetland archaeology in general are also welcome

Kontakt

E-Mail: mail@deguwa.org

http://www.deguwa.org
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Deutsch
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