High-Tech Heritage: (Im)Permanence of Innovation

High-Tech Heritage: (Im)Permanence of Innovation

Veranstalter
Professorship for Construction Heritage and Preservation, ETH Zürich
Veranstaltungsort
ETH Zürich, Campus Hönggerberg
PLZ
8093
Ort
Zürich
Land
Switzerland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
01.08.2022 -
Deadline
31.10.2022
Von
Matthias Brenner, Professur für Konstruktionserbe und Denkmalpflege, ETH Zürich

High-Tech Heritage: (Im)Permanence of Innovation

Eine gemeinsame Tagung der Professur für Konstruktionserbe und Denkmalpflege, ETH Zürich (Prof. Dr. Silke Langenberg) und der Professur für Denkmalpflege und Baugeschichte, Bauhaus-Universität Weimar (Prof. Dr. Hans-Rudolf Meier) September 2023 in Zürich.

Call for Papers: «HIGH-TECH HERITAGE: (IM)PERMANENCE OF INNOVATION»

A conference collaboratively organized by the Professorship for Construction Heritage and Preservation, ETH Zurich (Prof. Dr. Silke Langenberg) and the Professorship for Heritage Conservation and Architectural History, Bauhaus University Weimar (Prof. Dr. Hans-Rudolf Meier) September 2023 in Zurich.

High-Tech Heritage: (Im)Permanence of Innovation

Als Folge der denkmalpflegerischen Auseinandersetzung mit dem baulichen Erbe der Postmoderne, angestossen durch die Vorbereitungen der vom 03.–05.03.2022 ausgerichteten Fachtagung «Denkmal Postmoderne. Erhaltung einer ‘nicht abzuschliessenden’ Epoche» in Weimar, kamen Fragen nach der sich parallel dazu entwickelnden High-Tech-Architektur auf sowie der Wunsch, auch dieser Strömung eine eigene Tagung zu widmen. Sie soll eine noch breitere Basis für die bevorstehende Herausforderungen in Theorie und Praxis der Denkmalpflege schaffen.

Aus unserer Sicht erscheint es notwendig, die Bauten dieser Zeitschicht einer denkmalpflegerischen Erst- bzw. Neubewertung zu unterziehen. Bei der Auseinandersetzung mit dem baulichen Erbe der 1980er Jahre spielen neben den bereits erwähnten Bauten der Postmoderne vor allem Gebäude eine Rolle, die sich durch innovative Fassaden- und Tragkonstruktionen auszeichnen. Unter der Bezeichnung "High-Tech-Architektur" zusammengefasst, zielt das Entwurfskonzept auf Einsatz und Zurschaustellung fortschrittlicher Technologie. Aufgrund des im Vergleich mit der normalen Lebensdauer eines Gebäudes schnellen Veraltens technischer Innovationen und dem daraus häufig folgenden vollständigen Ersatz anstelle der Reparatur, stellt sich die Frage nach einem angemessenen konservatorischen Umgang mit High-Tech Architektur, die einen wichtigen Bestandteil der Baukultur und des konstruktiven Erbes der 1980er Jahre darstellt.

Warum ist es notwendig bereits bei diesen verhältnismässig jungen Bauten eine Diskussion über die Inventarisierung anzuregen? Zahllose Beispiele der Nachkriegs-, mittlerweile aber auch der post-modernen Architektur zeigen, dass zu langes Warten und Aufschieben der Inventarisationen grosse Verluste originaler Bausubstanz nach sich ziehen. Im Fall der High-Tech Architektur führt die Implementation von innovativen technologischen Neuerungen zu noch kürzeren Erneuerungszyklen; und dies, obwohl die Maschinenästhetik der Fassaden manche Objekte recht jung erscheinen lässt. Einen Hinweis auf den Zustand der High-Tech Architektur gibt die aktuelle Denkmalpflegediskussion über eines der zentralen Gebäude, das Centre Georges Pompidou in Paris: Bereits 1997 wurde das Kunstmuseum wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Über 20 Jahre später wird dieses ikonische Gebäude voraussichtlich ab 2024 ein weiteres Mal für mehrere Jahre wegen Renovierungsarbeiten schliessen.

Im Zentrum der Tagung steht das bauliche Erbe der High-Tech-Architektur der 1970er–1990er Jahre mit Schwerpunkt auf dem deutschen Sprachraum. Ziel ist es, eine architekturgeschichtliche Grundlage für weiterführende denkmalpflegerische Forschungen zu diesem Thema zu schaffen. Dies bietet die Möglichkeit, bereits erfolgte Denkmalerfassungen von Objekten dieser Architektur sowie differenzierte Ansätze zum Erhalt und Weiterbau zu diskutieren. Neben dem Erhalt ihres immateriellen Erbes fokussiert die Tagung auf die divergierenden Konzepte der High-Tech-Architektur.

Folgende Fragestellungen können zur Untersuchung der Zielsetzung dienen:
- Wie können die Konzepte der High-Tech-Architektur gefasst bzw. analysiert werden?
- Welche spezifischen Eigenschaften zeichnen die High-Tech-Architektur im deutschsprachigen Raum sowie international aus? Sind regional und überregional unterschiedliche Schwerpunkte und Entwicklungen zu erkennen?
- Vor welche Herausforderungen stellen uns die Erfassung und Bewertung dieser Objekte?
- Wie kann der schwer fassbare Charakter der «Innovation» erhalten werden? Welche Rolle spielen dabei bautechnologisch innovative Konstruktionen?
- Wie ist die Wahrnehmung in der Gesellschaft (Allgemeinheit vs. Fachöffentlichkeit) dieser Architektur einzuordnen?
- Wie zukunftsfähig sind hochtechnologische Objekte?

Mögliche Themenfelder:
- Aktuelle architekturgeschichtliche Forschung zu High-Tech-Architektur
- High-Tech als Innovationstreiber in Gestaltung, Design und Architektur
- Konstruktive Innovationen: Zwischen Schein und Funktion
- Erhaltung und Weiterbau von High-Tech-Objekten
- High-Tech-Architektur und Vermittlung (als Thema an den Hochschulen)
- Konservierung, Restaurierung, Reparatur oder Austausch veralteter (Haus-)Technik?
- Bauen im Bestand: High-Tech Architektur als Intervention im historischen Kontext
- Chancen und Herausforderungen von High-Tech Konstruktionen

Für die Tagung ist neben Vorträgen auch eine Postersektion vorgesehen. Auf den Postern (DIN A0) können laufende Qualifikationsarbeiten und Forschungsprojekte präsentiert werden. Es ist geplant, die Ergebnisse in einem Tagungsband zu publizieren.
Wir freuen uns über ein Abstract für Papers (max. 3.500 Zeichen) und für Poster (max. 2.000 Zeichen) in deutscher oder englischer Sprache mit kurzem Curriculum Vitae. Die Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch.

Einsendeschluss: 31. Oktober 2022
Die Benachrichtigung der angenommenen Vorträge erfolgt jeweils in den darauffolgenden zwei Monaten.

“HIGH-TECH HERITAGE: (IM)PERMANENCE OF INNOVATION”

The recent conference "Heritage Postmodernism. Preservation of an 'Unfinished' Epoch" in Weimar has not only facilitated the discussion on the preservation of the architectural heritage of postmodern architecture but also initiated a debate on High-Tech Architecture – a movement that emerged around the same time with postmodernism, demonstrating the need for further exploration of this topic. This conference will provide a platform for an in-depth discussion on the forthcoming theoretical and practical challenges associated with the preservation of the buildings of this movement.

We believe that it is necessary to reassess the buildings associated with High-Tech Architecture from the perspective of preservation. In addition to the more obvious postmodern building stock, buildings that are characterized by innovative facades and supporting structures play a particularly important role in dealing with the construction heritage of the 1980s. Collectively referred to as “High-Tech Architecture”, the design concepts of these objects aim at using and displaying advanced technology. The rapid obsolescence of technical innovations compared to the average lifespan of a High-Tech building results in the complete replacement of components instead of their repair. This raises the question of an appropriate conservation approach to High-Tech Architecture.

Why is it necessary to initiate a discussion about the listing of these relatively young buildings now? Countless examples of post-war, but now also post-modern architecture show that waiting too long and postponing their listing results in major losses of original building substance. In the case of High-Tech Architecture, novel and experimental technological features lead to even shorter renewal cycles; despite the machine aesthetics of the facades which make some objects appear quite young. The current discussion regarding the preservation of one of the most renowned objects, the Center Georges Pompidou in Paris, offers an insight into the challenges of preserving High-Tech Architecture: The art museum was already closed in 1997 for renovation work. Only after 20 years, this iconic building is expected to close again for several years for renovations starting in 2024.

The conference focuses on High-Tech Architecture of the 1970s to the 1990s as heritage, aiming to create an architectural-historical basis for further research on their preservation. This offers the opportunity to discuss the examples that have already been listed as monuments, diverse approaches to their preservation, and further construction efforts. In addition to preserving their intangible heritage, the conference will provide a platform to discuss the diverging concepts of High-Tech Architecture.

Questions relevant to the investigation of this topic
- How can the concept of High-Tech Architecture be grasped and analyzed?
- What are the specific characteristics of High-Tech Architecture within the international context and the context of German-speaking countries? Are regionally and supra-regionally different focal points and developments recognizable?
- What challenges do we face in surveying and evaluating these objects?
- How do we preserve the elusive character of “innovation”? What role do technologically innovative constructions play?
- What is the perception of this architecture in public (general vs. specialist public)?
- How future-proof are high-tech objects?

Possible themes
- Current research on High-Tech Architecture as architectural history
- High-Tech as a driver of innovation in composition, design, and architecture
- Construction innovations of the 1970s to 90s: between appearance and function
- Preservation and further construction of High-Tech objects
- High-Tech Architecture and its teaching (as a topic at universities)
- Conservation, restoration, repair, or replacement of outdated building technologies?
- High-Tech Architecture as an intervention in a historical context
- Challenges and opportunities associated with high-tech constructions

In addition to the presentations, a poster session is also planned for the conference. Ongoing dissertations and research projects can be presented on posters (DIN A0). A conference proceeding with all publications is planned.
We look forward to receiving abstracts for papers (max. 3.500 characters) and posters (max. 2.000 characters) in either English or German with a short curriculum vitae. Conference languages are English and German.

Submission deadline: October 31, 2022
Notifications for accepted presentations will be sent in the following two months.

Contact
ETH Zurich
Professorship for Construction Heritage and Preservation
www.langenberg.arch.ethz.ch

Please direct all communication (including abstracts) to: Matthias Brenner
high-tech@arch.ethz.ch
Additional information can be found on the conference website.

Programm

Will be published on the conference website:
https://www.langenberg.arch.ethz.ch/diskurs-alt/high-tech-heritage/

Kontakt

high-tech@arch.ethz.ch

https://www.langenberg.arch.ethz.ch/diskurs-alt/high-tech-heritage/
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