Cyriakus Spangenberg und die protestantische Geschichtsschreibung im 16. Jahrhundert

Cyriakus Spangenberg und die protestantische Geschichtsschreibung im 16. Jahrhundert. Zum 450jährigen Jubiläum der Mansfelder Chronik

Veranstalter
Institut für Landesgeschichte am Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt; Mansfelder Geschichts- und Heimatverein e. V.; Stadt Eisleben
Veranstaltungsort
Malzscheune, Bahnhofstraße 34
PLZ
06295
Ort
Lutherstadt Eisleben
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
18.11.2022 - 20.11.2022
Deadline
25.10.2022
Von
Michael Hecht, Institut für Landesgeschichte (Abt. 6), Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt

Cyriakus Spangenberg und die protestantische Geschichtsschreibung im 16. Jahrhundert. Tagung zum 450jährigen Jubiläum der Mansfelder Chronik

Cyriakus Spangenberg und die protestantische Geschichtsschreibung im 16. Jahrhundert. Zum 450jährigen Jubiläum der Mansfelder Chronik

1572 erschien Cyriakus Spangenbergs „Mansfeldische Chronica“ in Eisleben. Das Werk gilt vielen historischen Disziplinen noch heute als Markstein, sei es für die Anfänge der historischen Landeskunde Mitteldeutschlands, die Genese protestantischer Geschichts-schreibung, die Tradition lutherischer Prodigienliteratur oder als grundlegende Quelle zur Geschichte der Grafschaft Mansfeld. Auch jenseits der Wissenschaft ist die Mansfelder Chronik noch Jahrhunderte nach ihrem Erscheinen im öffentlichen Bewusstsein präsent. Ihr Autor, der Generaldekan Cyriakus Spangenberg (1528–1604), den die „besondere Lust zum historico studio“ nach eigener Aussage zur Niederschrift bewegte, ist noch heute im Mansfelder Land als "bedeutender Geschichtsschreiber" in Erinnerung und gehört damit an seinen Wirkungsstätten zu den zentralen historischen Figuren regionaler Identitätsbildung. Es ist das Ziel der Tagung, die Mansfelder Chronik anlässlich ihres 450jährigen Jubiläums neu zwischen Geschichte, Region und Konfession zu verorten und in den breiteren Kontext der protestantischen Chronistik des 16. Jahrhunderts zu stellen. Dabei sollen die verstreuten Forschungsergebnisse der letzten Jahre zusammengefasst und um neue Einsichten aus unterschiedlichen Teildisziplinen ergänzt werden. Zum Begleitprogramm der Tagung gehören Angebote zur Besichtigung von Schauplätzen aus Spangenbergs Leben in Eisleben und Mansfeld.
Eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben.
Um verbindliche Anmeldung (bitte mit der Angabe, ob Sie auch am Ausflug nach Mansfeld mit eigenem PKW oder mit einem Bustransfer teilnehmen wollen) wird bis spätestens 25. Oktober 2022 gebeten an: mansf.GeschichtsHeimatverein@t-online.de

Programm

FREITAG, 18.11.2022

13.00-13.15 Uhr: Begrüßung der Teilnehmenden durch Carsten Staub, Bürgermeister der Lutherstadt Eisleben
Grußworte:
André Schröder, Landrat des Landkreises Mansfeld-Südharz
Andreas Koch, Bürgermeister der Einheitsgemeinde Stadt Mansfeld
Iris Hellmich, Pfarrerin Gemeindekirchenverband Lutherstadt Eisleben
Ute Klopfleisch, Mansfelder Geschichts- und Heimatverein

13.15-13.45 Uhr
Michael Hecht (Halle):
Zur Einführung: Frühneuzeitliche Landeschronistik als Quelle der Landesgeschichte

13.45-14.00 Uhr Kaffeepause

Teil 1: Die Mansfelder Chronik: Werk – Entstehung – Wirkung

14.00-15.45 Uhr
Rosemarie Knape (Lutherstadt Eisleben):
„UMB diese zeit / hat sich das Bergwerck in der Graffe=schaft Mansfeld / nicht weit von Heckstedt angefangen“. Das allbekannte Zitat im Mansfelder Land und sein Autor Cyriakus Spangenberg

Lothar Berndorff (Berlin):
Lies und brauche diese Chronica« – die Mansfelder Chronik im Entstehungszusammenhang

Saskia Luther (Magdeburg):
"So ein gar vngestummes Donderwetter / mit Leuchten /Blitzen vnd Schlagen / Sausen vnd Brausen" –
Zur Sprache Spangenbergs

15.45-16.15 Kaffeepause

16.15-17.45 Uhr
Gerrit Deutschländer (Halle):
Krieg und Gewalt bei Cyriakus Spangenbergs

Andreas Stahl (Halle):
Spangenberg in der mansfeldischen Geschichtsschreibung des 19. und frühen 20. Jahrhunderts

18.15-19.00 Abendvortrag
Hartmut Kühne (Berlin):
„Schreckliche Fewerzeichen am Himel dem gantzen Deutschland fürgestellet.“ Prodigien in der Chronistik Cyriakus Spangenbergs und ihr historischer Kontext

anschließend Empfang des Heimatvereins

SAMSTAG, 19.11.2022

Teil 2: Spangenberg und die protestantische Chronistik des 16. Jahrhunderts

9.30-11.00 Uhr
Stefan Rhein (Lutherstadt Wittenberg):
Cyriakus Spangenbergs Chronicon Corinthiacum

Johannes Mötsch (Meiningen):
Cyriakus Spangenbergs Hennebergische Chronica

11.00-11.30 Uhr Kaffeepause

11.30-13.00 Uhr
Joachim Schneider (Dresden):
Die Reformation in der sächsischen Chronistik des 16. Jahrhunderts

Christian Helbich (Hannover):
Hermann Hamelmann und sein "Oldenburgisch Chronicon"

13.00-14.00 Uhr Mittagspause

14.00-15.30 Uhr
Jürgen Beyer (Tartu):
Zeichen und Wunder in Balthasar Russows Livländischer Chronik (1578, 1584)

Matthias Pohlig (Berlin):
Abschlusskommentar und Leitung der Schlussdiskussion

ab 16.00 Uhr
Besichtigungsangebote in Eisleben: St. Andreaskirche (gerade aufwändig im Rahmen der europäischen Kulturförderung saniert). St. Nicolaikirche (kürzlich zum Archiv und Kolumbarium umgestaltet).

SONNTAG, 20.11.2022

10.00-13.00 Uhr
Angebot zu einer Exkursion nach Mansfeld, Besichtigung der Wirkungsstätten Cyriakus Spangenbergs:
Kirche St. Georg und Schloss Mansfeld mit Schlosskirche.

Kontakt

Mansfelder Geschichts- und Heimatverein
Markt 57
06295 Lutherstadt Eisleben
e-mail: mansf.GeschichtsHeimatverein@t-online.de

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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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